DE69928163T2 - Bodenreinigungsmaschine - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine zur Nassreinigung einer Fußbodenfläche. Insbesondere betrifft die Erfindung eine derartige Maschine mit Vorrichtungen zum Ausführen mindestens zweier unterschiedlicher Bodenbehandlungsschritte.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Bodenreinigungsmaschine zur Nassreinigung einer Fußbodenfläche mit Vorrichtungen für zwei verschiedene Behandlungen des Fußbodens sind bekannt.
- So lehrt die WO-95/09557 (Zachhuber) eine für stark verunreinigte Fußböden geeignete Mehrzweck-Bodenreinigungsmaschine mit einer Fege-/Saug-Einheit, die sich mit einer Schrubb-/Saug-Einheit kombinieren lässt.
- Andere Typen von fahrbaren Maschinen zur Bodennassbehandlung mit Einrichtungen für zwei unterschiedliche Bodenbehandlungsschritte sind aus der
DE 4 208 094 (A. Kaercher GmbH.) und der US-A-2 731 659 bekannt. - Die
DE 4 208 094 betrifft eine Bodenreinigungsmaschine mit zwei Bürstenwalzen, die in der gleichen Richtung drehen. Zwischen den beiden Schrubbwalzen ist ein Grobschmutz-Sammelbehälter (15 ) angeordnet, der als Filter wirkt, das die Schmutzteilchen zurückhält und die Reinigungsflüssigkeit für die zweite Walze hindurchlässt. Am Ende der Maschine befindet sich eine Saugein richtung, die die verwendete Flüssigkeit aufsaugt. Die US-A-2 731 659 betrifft eine Bodenschrubbmaschine, mit der sich die Bodenfläche zuerst von einer ersten Bürste mit Reinigungslösung schrubben bzw. scheuern lässt, gefolgt von einer Spül-/Schrubb-Behandlung mit sauberem Wasser mittels einer zweiten Bürste. Die verschmutzte Reinigungslösung und das verschmutzte Spülwasser werden stetig mit einem ersten bzw. einem zweiten Saugkopf beseitigt. - Wie sich aus diesem Stand der Technik jedoch ergibt, ist der Aufbau der bekannten Maschinen mit Einrichtungen zum Ausführen von zwei verschiedenen Bodenbehandlungsschritten im allgemeinen recht kompliziert. So schafft die
DE 4 208 094 eine Bodenreinigungsmaschine mit einem System ziemlich spezifisch konstruierter Bürsten zum Heben grober Schmutzteilchen. Auch erlauben die bekannten Maschinen der Bedienungsperson nicht, im Betrieb die Art der Reinigungslösung zu wechseln, und sie weisen keine Tanks für unterschiedliche Arten von Reinigungslösung auf. - Die EP-A-0 017 519 offenbart eine Bodenreinigungsmaschine mit einem Reinigungselement, einem ersten Leitungssystem zur Zufuhr einer Behandlungslösung zur Bodenfläche, einer ersten Saugeinheit, einem zweiten Leitungssystem hinter der ersten Saugeinheit zur Zufuhr einer Spülflüssigkeit zur Bodenfläche, einer zweiten Saugeinheit, einem Tank für die Reinigungslösung und einem Ablaufrohr, an das beide Saugeinheiten angeschlossen sind. Die den Leitungsystemen zuzuführenden Flüssigkeiten lassen sich jedoch nicht wählen und ein Recycling benutzter Reinigungslösung ist nicht erwähnt. Die US-A-3 996 640 offenbart ein Filtersystem mit einem ersten Tank, der mit der Saugeinrichtung einer Bodenreinigungsmaschine verbunden ist und eine verschmutzte Flüssigkeit aufnimmt, einem Zentrifugalfilter zum Filtern der verschmutzten Flüssigkeit, und einem zweiten Tank zur Aufnahme der gefilterten Flüssigkeit und zur Zufuhr derselben zu den Bürsten. Die Problematik einer zweistufigen Reinigung zum Erreichen besserer Reinigungsresultate ist jedoch nicht erwähnt. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine vielseitige und zuverlässige Maschine zur Nassreinigung einer Fußbodenfläche anzugeben, wobei die Maschine verhältnismäßig einfach aufgebaut ist.
- Ein anderes Ziel ist eine Bodenreinigungsmaschine zur Nassreinigung mit verbesserter Reinigungsleistung und besserem Hygieneresultat als mit den aus dem Stand der Technik bekannten Bodenreinigungsmaschinen erreichbar.
- Ein weiteres Ziel ist eine Machine, mit der sich Grobschmutzteilchen wirksam mit verhältnismäßig niedrigem Energieaufwand entfernen lassen, wobei die Maschine ohne eine spezielle Mechanik zum Entfernen solcher Teilchen arbeitet.
- Ein noch anderes Ziel ist eine Maschine, mit der sich die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von in der Maschine mitgeführten Reinigungs- und Desinfektionslösungen verbessern lässt. Überraschenderweise lassen sich diese und andere Ziele mit der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine erreichen.
- DEFINITION DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung gibt eine Bodenreinigungsmaschine zur Nassreinigung von Fußböden an, die aufweist:
- – einen Rahmen;
- – mindestens ein Reinigungselement, das auf dem Rahmen drehbar gelagert ist;
- – ein erstes Leitungssystem, mit dem eine erste Behandlungslösung dem Fußboden im Bereich des Reinigungselements zuführbar ist, um einen ersten Reinigungsschritt auszuführen;
- – eine erste Saugeinheit mit einer Wischleiste;
- – ein zweites Leitungssystem zur Zufuhr einer zweiten Behandlungslösung zum Fußboden hinter der ersten Saugeinheit (in Richtung der normalen Vorwärtsbewegung der Maschine gesehen), um einen zweiten Reinigungsschritt auszuführen;
- – eine zweite Saugeinheit mit einer Wischleiste;
- – einen Tank für frische Reinigungslösung; und
- – einen Tank für verbrauchte Reinigungslösung;
- AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine weist zwei Leitungssysteme zur Zufuhr einer ersten bzw. zweiten Behandlungslösung zum zu reinigenden Fußbodenbereich sowie zwei Saugeinheiten auf. Die Saugeinheiten sind wünschenswerterweise mit Wischleisten ausgerüstet, mit denen die verbrauchte Reinigungslösung wirksam auffangbar ist.
- Weiterhin weist die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine einen Tank für frische sowie einen Tank für verbrauchte Reinigungslösung auf. Mit dieser Konfiguration ließe sich eine gute Bodenreinigungsleistung erreichen.
- Die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine kann von der Bedienungsperson betätig- bzw. schiebbar wie auch motorisch angetrieben (so genannte "Aufsitzmaschine") ausgeführt sein.
- Das erste Leitungssystem der erfindungsgemäßen Maschine weist Leitungen auf, die sowohl in den Tank für frische Reinigungslösung als auch in den Tank für verbrauchte Reinigungslösung verlaufen, so dass die Behandlungslösung für den ersten Reinigungsschritt sich unter der frischen und der verbrauchten Reinigungslösung auswählen lässt. Folglich kann die Bedienungsperson Reinigungslösung im Recycling einsetzen, indem sie statt frischer bereits gebrauchte Reinigungslösung wählt. Man erhält also eine höchst effiziente Reinigung, indem man im ersten Reinigungsschritt gebrauchte und in einem zweiten Reini gungsschritt frische Reinigungslösung einsetzt. Selbst in Risikobereichen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen des Gesundheitsbereichs lässt sich die erfindungsgemäße Bodenreinigungsmaschine auf diese Weise ohne die Gefahr einer Kreuzkontamination verwenden, da im zweiten Reinigungsschritt frische Reinigungslösung angewandt wird. In herkömmlichen, aus dem Stand der Technik bekannten Maschinen besteht die Gefahr einer Kreuzkontamination, da die Reinigungselemente und die Lösung, die in Berührung mit dem Fußboden stehen, mit Mikroorganismen verunreinigt werden können, die zusammen mit Schmutz von zuvor behandelten Fußbodenbereichen aufgenommen wurden. Die vorliegende Erfindung erlaubt die Verwendung von nicht verschmutzter frischer Reinigungslösung (bei der es sich um frisches Spülwasser handeln kann) oder von Desinfektionslösung in einem zweiten Reinigungsschritt, um das Risiko dieses unerwünschten Effekts abzuschwächen oder gar zu beseitigen.
- Bei dem in der erfindungsgemäßen Maschine eingesetzten Reinigungselement kann es sich um eine Bürste oder ein Kissen handeln. Um eine vertikale Achse drehbare Bürsten sind als Reinigungselement bevorzugt. Im Sinne einer guten Reinigungsleistung weist die erfindungsgemäße Maschine vorzugsweise zwei Bürsten auf.
- Wird eine Saugeinheit mit einer Wischleiste eingesetzt, können von der zu reinigenden Fußbodenfläche abgehobene grobe Schmutzteilchen die Wischleiste blockieren. Um dieses Problem zu lösen, sind die beiden Bürsten wünschenswerterweise so angeordnet, dass sie effektiv zusammenwirken, indem sie Grobschmutzteilchen aufnehmen und sie zur Mitte der ersten Saugeinheit führen, die unmittelbar hinter den Bürsten liegt. Mit einer derartigen Konfiguration lassen die Grobschmutzteilchen sich durch einfaches gemeinsames Aufsaugen mit der verbrauchten ersten Reinigungslösung und durch Weitergabe in den Tank für diese beseitigen. Die Gefahr eines Blockierens der Wischleiste ist daher erheblich geringer.
- Um die Gefahr eines Blockierens der Wischleiste durch Grobschmutz weiter zu verringern, wird vorzugsweise eine erste Saugeinheit mit einer speziell derart konstruierten Wischleiste angewandt, dass Grobschmutzteilchen die Wischleiste nur in deren Mittelbereich nahe des Anschlusses der Saugleitung erreichen, die die erste Saugeinheit mit dem Tank für verbrauchte Lösung verbindet.
- Um das Gesamt-Reinigungsresultat weiter zu verbessern, ist das zweite Leitungssystem, das der Fußbodenoberfläche die zweite Reinigungslösung zuführt, vorzugsweise mit einer oder mehr Sprühleisten ausgerüstet. Dadurch lässt sich eine gründliche zweite Behandlung des vorgereinigten Fußbodens erreichen.
- Es kann durchaus wünschenswert sein, die Anzahl der Betriebsarten der erfindungsgemäßen Maschine weiter zu erhöhen. Hierzu weist nicht nur das erste, sondern auch das zweite Leitungssystem wünschenswerterweise Leitungen auf, die sowohl in den Tank für frische als auch in den für verbrauchte Reinigungslösung führen, so dass die Behandlungslösung für den zweiten Reinigungsschritt sich unter der frischen und der verbrauchten Reinigungslösung auswählen lässt. Ein Recycling von Reinigungslösung für den zweiten Reinigungsschritt durch die Bedienungsperson ist also möglich. Um die Vielseitigkeit der erfindungsgemäßen Maschine weiter zu erhöhen, weist sie vorzugsweise einen zusätzlichen Tank für eine zweite frische oder eine Desinfektionslösung auf, die im zweiten Reinigungsschritt anzuwenden ist. Hierzu weist das zweite Leitungssystem wünschenswerterweise Leitungen auf, die nicht nur in den ersten Tank für frische und in den für verbrauchte Reinigungslösung, sondern auch in diesen zweiten Tank für frische Reinigungslösung führen. In dieser Konfiguration lässt sich die Behandlungslösung für den zweiten Schritt unter den beiden frischen und der verbrauchten Reinigungslösung auswählen.
- Besonders gute Hygieneergebnisse wurden beobachtet, wenn als zweite frische Reinigungslösung ein Desinfektionsmittel aufgebracht wurde.
- Die Erfindung ist in den
1 und2 dargestellt, in denen die1 einen schaubildlichen Vertikalschnitt und die2 einen schaubildlichen Horizontalschnitt jeweils durch eine bevorzugte Ausführungsform zeigen. - In der
1 bezeichnet das Bezugszeichen (1 ) den Rahmen einer bevorzugten erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine mit einer Reinigungseinheit (2 ) mit zwei Bürsten (3 ), einer ersten Saugeinheit (4 ) und einer zweiten Saugeinheit (5 ). Die1 zeigt weiterhin ein erstes Leitungssystem (6 ) zur Zufuhr frischer Reinigungslösung (7 ) oder verbrauchter Reinigungslösung (8 ) zum Fußboden nahe den Bürsten (3 ). Die1 zeigt auch ein zweites Leitungssystem (9 ) zur Zufuhr einer zweiten frischen Reinigungslösung (10 ) zum Fußboden mittels zweier Sprühstangen (11 ). Zusätzlich zeigt die1 Tanks für die erste und die zweite frische sowie für die verbrauchte Reinigungslösung. Der Pfeil (14 ) deutet an, dass der Tank für verbrauchte Reinigungslösung (8 ) mittels eines Saugmotors (nicht gezeigt) mit Unterdruck beaufschlagt wird. - In der
2 ist die Konfiguration der beiden drehbaren Bürsten (3 ) mit ihrer Drehrichtung gezeigt. In Folge der Kombinationswirkung beider Bürsten werden Grobschmutzteichen (12 ) zum Grobschmutzeinlass (13 ) einer speziell konstruierten ersten Saugeinheit (4 ) gelenkt. - Es sei betont, dass die in den Figuren gezeigte Bodenreinigungsmaschine lediglich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt, an der für den Fachmann verschiedene bauliche Alternativen unmittelbar ersichtlich sind, ohne die Erfindung selbst zu verlassen.
Claims (6)
- Bodenreinigungsmaschine zur Nassreinigung von Fußböden, die aufweist: – einen Rahmen (
1 ); – ein Reinigungselement (3 ), das auf dem Rahmen drehbar gelagert ist; – ein erstes Leitungssystem (6 ), mit dem eine erste Behandlungslösung dem Fußboden im Bereich des Reinigungselements zuführbar ist, um einen ersten Reinigungsschritt auszuführen; – eine erste Saugeinheit (4 ) mit einer Wischleiste; – ein zweites Leitungssystem (9 ) zur Zufuhr einer zweiten Behandlungslösung zum Fußboden hinter der ersten Saugeinheit (in Richtung der normalen Vorwärtsbewegung der Maschine gesehen), um einen zweiten Reinigungsschritt auszuführen; – eine zweite Saugeinheit (5 ) mit einer Wischleiste; – einen Tank für frische Reinigungslösung (7 ); dadurch gekennzeichnet, dass – beide Saugeinheiten (4 ,5 ) mit einem Tank für verbrauchte Reinigungslösung (8 ) verbunden sind; – das Reinigungselement (3 ) zwei Bürsten aufweist, die grobe Schmutzteilchen zur Mitte der ersten Saugeinheit lenken; und – die Wischleiste der ersten Saugeinheit (4 ) so konstruiert ist, dass grobe Schmutzteilchen die Wischleiste nur im Bereich ihrer Mitte nahe dem Anschluss der Saugleitung erreichen können, die die erste Saugeinheit mit dem Tank für verbrauchte Lösung verbindet. - Maschine nach Anspruch 1, deren erstes Leitungssystem (
6 ) Leitungen aufweist, die sowohl in den Tank für frische als auch in den für verbrauchte Reinigungslösung verlaufen, so dass die für den ersten Reinigungsschritt verwen dete Reinigungslösung sich unter der frischen Reinigungslösung (7 ) und der verbrauchten Reinigungslösung (8 ) auswählen lässt. - Maschine nach Anspruch 1 oder 2, deren zweites Leitungssystem (
9 ) eine Sprühleiste (11 ) aufweist, mit der die zweite Reinigungslösung auf den Fußboden ausgebbar ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 1–3, deren zweites Leitungssystem (
9 ) Leitungen aufweist, die in den Tank für frische und in den für verbrauchte Reinigungslösung verlaufen, so dass die Behandlungslösung für den zweiten Reinigungsschritt unter der frischen und der verbrauchten Lösung auswählbar ist. - Maschine nach einem der Ansprüche 1–3 mit einem zusätzlichen Tank für eine zweite frische Reinigungslösung (
10 ), wobei das zweite Leitungssystem (9 ) Leitungen aufweist, die in den Tank für frische, in den für die zweite frische und in den für die verbrauchte Lösung verlaufen, so dass die Behandlungslösung für den zweiten Reinigungsschritt sich unter der frischen Reinigungslösung (7 ), der zweiten frischen Reinigungslösung (10 ) und der verbrauchten Lösung (8 ) auswählen lässt. - Maschine nach Anspruch 5, bei der die zweite frische Reinigungslösung (
10 ) eine Desinfektionslösung ist.
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