DE557684C

DE557684C - Druckwasserreinigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE557684C
Application number: DEL78465D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-22
Filing date: 1931-05-22
Publication date: 1932-08-26

Description

Bekannt sind fahrbar angeordnete Reinigungsvorrichtungen, welche in der Art von Straßenkehrmaschinen mit Wasserbefeuchtung gebaut sind und sich zum Kehren von Bahnhofsteigen, Fußwegen, Plätzen, Höfen u. dgl. besonders eignen. Sie bestehen zumeist aus fahrbaren oder auch von Hand zu bedienenden Bürsten, welche mit einer Flüssigkeitszufuhryorrichtung ausgestattet sind, um den Schmutz anzufeuchten und wegzukehren. Die Nachteile solcher Vorrichtungen bestehen darin, daß sie infolge ihrer Bauart von unbequemer Handhabung sind und nicht leicht untergebracht werden können.

Um diesen Übelstand zu beseitigen, besteht der Gegenstand der Erfindung bei einer Druckwasserreinigungsvorrichtung mit einem fahrbaren, an eine Druckwasserleitung anschließbaren Gestell darin, daß das fahrbare

ao Gestell aus einem dreieckigen, in einer waagerechten Ebene gebogenen, pfeilartig nach vorn zugespitzten Eisenrohr, dessen Enden mit einer T-förmigen Muffe und einem Nippel zum Anschluß an die Druckwasserleitung verbunden sind und dessen Vorderteil und Seitenteile Löcher zum strahlenförmigen Ausspritzen des Druckwassers behufs Auflösen und Wegspülen des Schmutzes besitzen, während dessen hintere gegeneinandergekehrte bogenförmige Teile mit Bürsten belegt sind, um gegebenenfalls den anhaftenden Schmutz wegzukehren.

Die Zeichnung stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung dar, und zwar ist

Abb. ι ein Aufriß des hinteren Teiles mit der linken Hälfte im Schnitt, ungefähr durch die Räderachse,

Abb. 2 ein Grundriß von Abb. 1, rechts eine Draufsicht und links eine solche von unten gesehen,

Abb. 3 ein Schnitt nach Linie III-III von Abb. 2, wobei die Befestigung der hinteren Bürsten veranschaulicht wird,

Abb. 4 ein Schnitt nach Linie IV-IV von Abb. 2, welcher die Bohrung der Spritzlöcher und die Strahlweite des Druckwassers veranschaulicht,

Abb. 5 die Lenkstange mit einer mittleren Bürste, welche von der Vorrichtung abgenommen ist, um zum Reinigen von senkrechten Wänden oder zum Waschen von Schaufenstern zu dienen,

Abb. 6 schließlich eine auswechselbare Bürste, die an das mittlere Gefäß (Abb. 5) angebracht werden kann.

Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem in einer waagerechten Ebene gebogenen Eisenrohr 1 von dreieckiger Grundfläche. Der Vorderteil ist pfeilartig nach vorn zügespitzt, und die beiden Hinterteile bilden zwei U-förmige, gegeneinandergekehrte Bögen, auf deren vorderen Schenkeln 18 je ein Rad 2 rollt, um die Vorrichtung fahrbar zu ge-

stalten, während auf· den hinteren Schenkeln 19 je eine Bürste 3 von unten her angebracht ist, um den an der zu reinigenden Fläche noch anhaftenden Schmutz wegzukehren. Die Befestigung der Bürsten 3 an dem Rohr 1 ist in Abb. 3 angegeben. Das so gebogene Rohr 1 wird an seinen beiden Enden mittels einer T-Muffe 4 verbunden, welche einen Anschlußnippel 5 zum Anschrauben eines Schlauches an die Druckwasserleitung besitzt.

Der zugespitzte "Vorderteil. 20 des Rohres 1 ist schräg nach unten mit einer Anzahl Reihen von kleinen Löchern 6 versehen, durch welche das Druckwasser_ auf den Boden 7, wie in Abb. 4 dargestellt, strahlenförmig ausgespritzt wird. Die bogenförmigen Rohrteile 19, unter welchen die Bürsten 3 befestigt sind, weisen ebenfalls Ausflußöffnungen 8 auf, durch welche das Druckwasser die Bürsten 3 benetzt.

Auf dem mittleren Teil des Rohres 1 sitzt eine Brause 9 nach Art eines kreisförmigen Gefäßes, welches sich zwischen die gekrümmten Bögen des Rohres einfügt und durch stS Drehung den Befestigungsexzenter 10 von der Muffe 4 freigibt, damit diese abgenommen werden kann. Die Brause 9 besteht aus einem Wasserbehälter, an welchem die Lenkstange 11 der Vorrichtung angeschweißt ist, die rönrenförmig ausgebildet, zweckmäßig geneigt ist und in einem Griff 12 endet, dessen Nippel 13 zum Anschluß mittels eines Schlauches an die Druckleitung dient. Der Boden 14 der Brause ist entweder siebartig oder brausenförmig ausgebildet. Zur Befestigung einer kreisförmigen Bürste 15 endet die Brause 9 nach unten mit einem Schraubengewinde, welches ermöglicht, entweder eine zweckentsprechende metallische bzw. Borstenbürste zu verwenden oder aber eine solche wegzulassen und das Gefäß lediglich zur Berieselung, z. B. zum Waschen der Glasscheiben, der Schaufensterumrahmungen u.dgl., zu benutzen. Die Bürste 15 kann je ♦5 nach der Art der Anwendung durch eine Filzbürste 17 (Abb. 6), durch eine Tuchbürste o. dgl. ersetzt werden.

Beim Gebrauch wird die Vorrichtung mit dem Nippel 4 mittels eines Schlauches an die Druckwasserleitung angeschlossen. Zum Reinigen von Bodenflächen wird die Vorrichtung mittels der Lenkstange 11 hin und her gerollt. Das ausströmende Druckwasser befeuchtet den Staub und den Schmutz und spült ihn weg. Der noch anhaftende Schmutz kann hinterher mit der Bürste 3 weggekehrt· werden. Zum Reinigen von senkrechten Wänden, wie z. B. Schaufenstereinfassungen, Schwellen, Türrahmen u. dgl., bedient man sich der initiieren Brause 9, welche von der Vorrichtung abgenommen und mittels eines am Nippel 13 der Lenkstange 11 zu befestigenden Schlauches an die Druckwasserleitung angeschlossen wird. Das Druckwasser strömt aus den Öffnungen 14 und spült die zu reinigenden Flächen ab. Stein- oder Granitwände werden mit der Metallbürste 15 behandelt, welche unter der Brause 9 angeschraubt werden kann.

Die Vorrichtung nimmt wenig Platz ein und ist leicht zu handhaben; sie eignet sich daher besonders zum Reinigen von Schaufenstern und der vor dem Laden vorhandenen Bürgersteige. Die Anschaffungskosten der Vorrichtung sind mäßig, so daß sie besonders von kleineren Ladenbesitzern angeschafft werden kann, um ihre Einrichtungen auf hygienische Weise waschen und kehren zu können, ohne den Verkehr durch Staubaufwirbeln zu belästigen, was für die ausgestellten Waren besonders vorteilhaft ist. Die Vorrichtung kann, wie gesagt, sowohl zum Reinigen von Bodenflächen als auch von Wandungen benutzt werden und schont den Glanz sowie die Malerei dieser letzteren.

Claims

Patentansprüche:

ι. Druckwasserreinigungsvorrichtung mit einem fahrbaren, an eine Druckwasserleitung anschließbaren Gestell, dadurch gekennzeichnet, daß das fahrbare Gestell aus einem dreieckigen, in einer waagerechten Ebene gebogenen, pfeilartig nach vorn zugespitzten Eisenrohr (1) besteht, dessen Enden mit einer T-förmigen Muffe (4) und einem Nippel (5) zum Anschluß an die Druckwasserleitung verbunden sind und dessen Vorderteil (20) und Seitenteile (18) Löcher (6) besitzen, während dessen hintere, gegeneinandergekehrte, bogenförmige Teile (19) mit Bürsten (3) belegt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an ihr eine Lenkstange (11) so angeordnet ist, daß deren eines als Brause (9) ausgebildetes Ende in der Mitte des fahrbaren Gestelles (i) abnehmbar befestigt und das andere am Handgriff (12) befindliche Ende mit einem Nippel (13) zum Anschluß an die Druckwasserleitung versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI