-
Bezeichnung: Scheibenwaschanlage
Die Erfindung betrifft
eine Scheibenwaschanlage für, mit Scheibenwischern zu reinigende Scheiben von Kraftfahrzeugen,
bestehend aus einem Wasservorratabehälter, einer Pumpe und einer zu einer Spritzeinrichtung
führenden Verbindungsleitung.
-
Solche Scheibenwaschanlagen sind bekannt. Bei den gebräuchlichsten
Anlagen ist mindestens eine Sprühdüse in der Karosserie vor der Frontscheibe des
Fahrzeuges befestigt und unter Deck mit der Verbindungsleitung verbunden. Nachteilig
ist, daß durch die eine Sprühdüse die zu reinigende Scheibe nurinvollkommen benetzt
werden kann, so daß das Wischergummi mindestens anfänglich in gewissen Bereichen
über die trokkene Scheibe gleitet. Um diesen Nachteil so gering wie möglich zu machen
wird mehr Wasser auf die Scheibe gesprüht, als bei optimaler Beaufschlagung notwendig
wäre. Der #prühstrahl ist weiterhin von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges abhängig.
Bei höherer Fahrgeschwindigkeit wird der Strahl nach oben abgelenkt, so daß der
untere Bereich der Scheibe nicht mehr beaufschlagt wird. Bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten
kann der Effekt eintreten, daß der Sprühstrahl überhaupt nicht mehr auf die Scheibe
tifft.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Scheibenwaschanlage der eingangs
genannten Art dahingehend weiter auszubilden, daß
die zu reinigende
Scheibe besser mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird und/daß diese Beaufschlagung
unabhängig von der Fahrgeschwindigkeít beibehalten werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spritzeinrichtung
ein, sich etwa parallel zum Scheibenwischerblatt ers-kreckendes Rohr aufweist, an
das die Verbindungsleitung ngeschlossen ist, dessen kopfseitges Ende mindestens
nahezu g£schlossen ist und das eine Anzahl im Längsabstand angeordnezte Sprühöffnungen
aufweist.
-
Weitern Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß sich das Rohr über
nahezu die gesamte Länge des Wischerblattes erstreckt lnd daß das Rohr im Abstand
vom oberen Ende des Wischerblattes endet.
-
Mit der Erfindung werden erhebliche Vorteile erzielt. Die Austrittsöffnung@des
Rohres sind dicht benachbart dem Wischerblatt angeordnet und die Vielzahl der Austrittsöffnungen
gewährleistet, daß die Flüssigkeit optimal dosiert unabhängig on der Fahrgeschwindigkeit
im Bereich des Wischerblattes auf die zu reinigende Scheibe gelangt. Die Sprühflüssigkeit
legt vom Austritt aus dem Rohr bis zum Auftreffen auf die Scheibe nur einen kurzen
Weg von wenigen Zentimetern zurück. Die Scheibe wird somit vollkommen gleichmäßig
benetzt.
Das Wischerblatt gleitet nicht über trokkene Flächen. Der Wasserverbrauch ist geringer
und die Lebensdauer des Wischerblattes höher. Außerdem wird eine schnellere, intensivere
Reinigung der Scheibe gewährleistet.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Rohr auf der, dem
Wischerblatt abgewandten Seite des Wischerarms diametral gegenüberliegend angeordnet
und vorzugsweise mittels Klammern aus Federstahl befestigt. Diese Ausführung eignet
sich insbesondere zur Nachrüsung von, mit herkömmlichen Scheibenwaschanlagen ausgerüsteten
Kraftfahrzeugen.
-
Eine alternative Lösung besteht darin, daß das Rohr den Wischerarm
selbst bildet. Diese Ausführung eignet sich besonders für die Erstausrüstung von
Fahrzeugen mit einer Scheibenwaschanlage.
-
Die Spühöffnungen sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
längs einer Mantellinie des Rohres angeordnet, welche bezüglich der das Wischerblatt,
den Arm und die Rohrachse enthaltenden Mittelebene um#angsmäßig um einen Winkel
im Bereich von 200 bis 600 versetzt angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt dieser
Winkel etwa 45°. Diese Reihe an Sprühöffnungen wird an der Seite des Rohres angeordnet,
daß bei der Anfangsbewegung des Wischers Flüssigkeit vor das Wischerblatt gesprüht
wird. Alternativ ist
vorgesehen, daß zwei Reihen von Sprühöffnungen
am Rohr vorgesehen sind, die auf verschiedenen Seiten der das Wischerblatt und die
Rohrachse enthaltenden Mittelebene und vorzugsweise symmetrisch zu ihr angeordnet
sind.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist noch darin zu sehen,
daß die Sprühöffnungen als Düsen ausgebildet sind und daß die E~usenachsen mit der
Rohrachse - in Strömungsrichtung gesehen - Winkel kleiner als 90° bilden. Die ausgesprühten
Flüssigkeitsdtrahlen haben damit eine Bewegungskomponente in Richtung des Fahrtwindes,
womit sich eine besonders günstige Beaufschlagung der Scheibe ergibt. Diesem Ziel
trägt das weitere Merkmal der Erfindung Rechnung, das darin besteht, daß die Winkel
der Düsenachsen mit der Rohrachse am unteren Rohrende größer als am oberen Rohrende
sind.
-
Vorzugsweise verringert sich der Winkel von Düse zu Düse zum oberen
Rohrende hin.
-
Die Verbindungsleitung kann als Schlauch ausgebildet sein, der durch
die Karosserie hindurch nach außen geführt ist und auf einen Anschlußstutzen des
Rohres oder auch das untere Rohr-ende aufgesteckt ist. Eine besonders elegante Lösung
besteht dem-gegenüber darin, daß die Schwenkwelle des Wischerarms als Hohlwelle
ausgebildet ist, deren unter der KarossetS liegendes Ende als Verbindungsnippel
ausgebildet ist, an welchem die Verbindungsleitung angeschlossen ist. Eine zusätzliche
Karosseriebohrung wird damit vermieden. Das äußere Ende der Hohlwelle ist dabei
ebenfalls
als Rohrnippel ausgebildet und ein kurzer Verbindungsschlauch
führt von diesem äußeren Nippel zum Rohranschluß.
-
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, dafür zu sorgen, daß spätestens
bei Beginn der Wischerbewegung die vor dem Wischerblatt liegende Scheibenfläche
mit Flüssigkeit benetzt ist. Diese Aufgabe wird durch ein wichtiges Merkmal der
Erfindung gelöst, das darin besteht, daß in der Verbindungsleitung zwischen Pumpe
und Rohr ein Rückschlagventil eingebaut xc. Dank dieses Rückschlagventils wird sichergestellt,
daß die Verbindungsleitung und das Rohr mit Flüssigkeit gefüllt sind, so daß die
Flüssigkeit sofort zur Verfügung steht. Ein weiteres Merkmal trägt hierzu ebenfalls
bei. Dieses Merkmal besteht darin, daß der Antriebsmotor der Pumpe und der S#ibenwischermotor
in einem Stromkreis liegen, in welchem eine Zeitverzögerungseinrichtung insbesondere
ein Zeitrelais für den Scheibenwischermotor vorgesehen ist. Wird also dieser Stromkreis
durch einen Schalter geschlossen, so läuft erst die Pumpe an, um die Scheibe mit
Flüssigkeit zu benutzen. Über das Verzögerungsrelais tritt der Scheibenwischermotor
erst ca. n Sekunde später in Funktion, womit geährleistet ist, daß ein trokkenes
Geiten des Wischerblattes an der Scheibe verhindert wird.
-
weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten jr neuen Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden bschreibung in Verbindung mit der Zeichnung,
in welcher nige Ausführungsbesispiele darge#llt sind.
-
; zeigt: ~gurt ein schematisches Schaltbild der neun Scheibenwaschanlage,
gur 2 eine Querschnittansicht durch den Scheibenwischer und zwar längs der Linie
2 - 2 der Figur 4, gur 3 eine Längsschnittansicht durch ein Sprührohr und zwar längs
der Linie 3 - 3 der Figur 2, gur 4 eine Ansicht des Scheibenwischers mit Sprührohr
in größerem Maßstab, gur 5 eine Ansicht eines Scheibenwischers mit Sprührohr in
etwas abgewandelter Ausführungsform, .gur 6 eine Ansicht eines Scheibenwischers
mit Sprührohr in einer weiteren Abwandlung und, gur 7 eine Schnittansicht durch
die Lagerung eines Scheibenwischerarms mit Flüssigkeitszuführung.
-
ir allgemein mit 10 bezeichnete Scheibenwischer hat einen .schbrarm
12, der in einer Schwenkvorrichtung 14 an der Lrosserie gelagert ist und über ein
Gestänge 16 von einem heibenwischermotor 18 in bekannter Weise angegeben wird.
-
Der Scheibenwischer 10 hat ein Wischerblatt 20 und ein Rohr 22, das
sich etwa parallel zum Wischerblatt 20 erstreckt und mit diesem bewegt wird.
-
Am Rohr 22 ist eine Verbindungsleitung 24 angeschlossen, deren anderes
Ende an der Druckseite einer Pumpe 26 angeschlossen ist. Diese Verbindungsleitung
24 enthält ein Rückschlagventil 28, welches gewährleistet, daß Flüssigkeit von der
Pumpe nur in Richtung des Rohres 22 strömen kann und nicht in entgegengesetzter
Richtung. Saugseitig ist an die Pumpe 26 ein Flüssigkeitsbehälter 30 angeschlossen.
Der Behälter 30 die 24 Pumpe 26 mit dem größten Teil der Verbindungsleituni sind
unter der Kraftfahrzeughaube angeordnet, sofern diese Anlage zum Reinigen von Frontscheiben
dient.
-
Es versteht sich, daß die neue Anlage ebenfalls zum Reinigen von Heckscheiben,
aber auch zum Reinigen von Scheinwerfergläsern und dergleichen eingesetzt werden
kann.
-
Die Pumpe 26 wird von einem Motor 32 angetrieben, der in einem Stromkreis
34 liegt, welcher ein Zeitverzögerungsrelais 36 enthält, das elektrisch mit dem
Scheibenwischermotor 18 verbunden ist. Wird der Stromkreis 34 über einen Schalter
38 geschlossen, läußt der Motor 32 an, so daß die Pumpe 26 Flüssigkeit in das Rohr
22 fördert. Dieses Rohr ist mit Austrittsöffnungen versehen, wie nachstehend noch
erläutert wird, um Flüssigkeit auf die Scheibe zu sprühen. Erst nachdem
die
Flüssigkeit auf die Scheibe gelangt läuft dank des Verzögerungsrelais'der Scheibenwischermotor
18 an, um den Scheibenwischer zu bewegen.
-
Wie sich aus den Figuren 2 bis 4 ergibt, ist das Scheibenwicherblatt
20 in bekannter Weise über zwei Halter 40, 42 an einem Trägerbügel 44 befestigt,
der abnehmbar am Wischerarm 12 aufgehängt ist. Gegenüberliegend dem Wischerblatt
20 ist am Wischerarm 12 das Rohr 22 mittels Klammern 46, 48 aus Federstahl befestigt.
Das Rohr 22 verläuft im wesentlichen parallel zum Wischerblatt 12 in einem Abstand
von etwa 5cm.
-
Das Rohr 22 ist kürzer als das Wischerblatt 20, wobei das untere Enae
es Rohres 22 etwa auf gleicher Höhe wie das untez Ende des Wischerblattes Legt.
Das Rohr 22 endet oben jedoch im Abstand vor dem oberen Ende des Wischerblattes,
weil aufgrund der Düsenanordnung der Öffnungen des Rohres 22 und des Fahrtwindes
die Flüssigkeitsstrahlen eine nach oben gerichtete Komponente haben, sodaß die Scheibe
auch im Bereich des oberen Wischblattendes benetzt wird. Das obere Ende des Rohres
22 ist geschlossen. Am unteren Ende des Rohres 22 greift ein flexibler Schlauch
50 an, welcher unter Deck mit der Verbindungsleitung 24 verbunden ist oder diese
selbst darstellt.
-
Das Rohr 22 hat zwei Reihen 52, 54 von Austrittsöffnungen.
-
Die beiden Reihen 52, 54 erstrecken sich längs Mantellinien des Rohres
22. Diese Mantellinien liegen beidseitig der das Wischerblatt 20 und die Rohrachse
enthaltenden Mittelebene 56 und jeweils in einem Umfangsabstand von ca. 450. Durch
die eng benachbarten Düsen der Reihe 52 wird ein nahezu zusammenhängender Sprühvorhang
58 gebildet. Auf der anderen Seite der Mittelebene 56 entsteht ein entsprechender
Sprühvorhang 60.
-
Die beiden Sprühstrahl-Vorhänge 58 und 60 bilden einen Winkel von
etwa 900 miteinander und treffen jeweils vor und hinter dem Wischerblatt 20 auf
die Scheibe.
-
Die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen sind als Düsen ausgebildet, deren
Düsenachsen 62 einen Winkel ungleich 900 mit der Rohrachse 64 bilden und zwar ist
dieser Winkel in Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen, kleiner als 900 und
ändertsich von Düse zu Düse derart, daß der Düsenachsenwinkel am oberen Ende des
Rohres 22 am kleinsten ist und zum unteren Ende hin zunimmt. Dank dieser Düsenanordnung
wird erreicht, daß die Sprühvorhänge 58, 60 nach oben über das Rohr 22 hinaus wirksam
sind, so daß das Rohr 22 kürzer als das Wischblatt ausgebildet sein kann.
-
Figur 5 veranschaulicht eine Abwandlung in sofern, als der Schlauch
50 in der Mitte des Rohres 122 an einem dort vorgesehenen Stutzen angreift. Das
Rohr 122 ist daher auch an seinem unteren Ende geschlossen. Die Flüssigkeitszufuhr
erfolgt
im Bereich der Rohrmitte# Die Beaufschlagung des Rohres
122 mit der Flüssigkeit ist daher gleichmäßiger.
-
Während die beiden Figuren 4 und 5 Anordnungen für die Nachrüstung
schon vorhandener Scheibenwischeranlagen zeigen, betrifft Figur 6 eine Anordnung,
die sich insbesondere für die Erstausstattung eignet. Das Scheibenwischerblatt 20
ist hier mittels der Halter 40, 42 und des bügelartigen Trägers 44 am Rohr 222 selbst
aufgehängt, das eichzeitig den Wischerarm .darstellt. Das Rohr 222 ist an seinem
oberen Ende gescEossen und trägt eine Muffe 66, an welcher der Trägerbügel 44 mittels
eines kurzen Armes 68 abgestützt ist. Das untere Ende des Rohres 222 endet in einem
Bügel 70 der Sohwenkvorrichtung 14, und zwar ist das Rohr 222 am unteren Ende rechtwinklig
abgebogen, so daß ein Stutzen 72 gebildet wird (Figur 7) der aus dem Bügel 70 nach
oben vorsteht und auf dem ein kurzer Verbindungsschlauch 74 (Figur 6) aufgesteckt
werden kann, der entweder durch ein Loch in der Karosserie hindurch unter Deck geführt
ist oder wie die Figuren 6 und 7 veranschaulichen, auf das äußere Ende 76 einer
Hohlwelle 78 des Wischerarms aufgestedkt werden kann. Auch das untere Ende der Hohlwelle
78 ist als Nippel 80 ausgebildet auf den der Verbindungsschlauch 24 aufgesteckt
und gesichert werden kann. Die Hohlwelle 78 hat oberhalb der bei 82 veranschaulichten
Karosserie
einen Konusabschnitt 84, auf dem ein Block 86 mittels
einer Mutter 88 befestigt ist, welcher den Schwenkbügel 70 trägt, der um die Achse
90 schwenkbar ist, wobei eine im Bügel 70 vorgesehene Anpreßfeder 92 die Andruckkraft
des Wischerblattes an der Scheibe bewirkt. Ein Hebel 94 ist mit der Hohlwelle 78
undrehbar verbunden. An diesem Hebel greift das Gestänge 16 des Wischmotors 18 an.
-
Anstelle der dargestellten Ausführungen würde es grundsätzlich ausreichen,
nur eine Düsenreihe 52 bzw. 54 am Rohr 22, 122 oder 222 vorzusehen, jedoch müßte
diese Reihe auf derjgren Seite der Mittelebene 56 liegen, daß bei Beginn der Wischerbewegung
die vor dem Wischerblatt liegende Scheibenfläche beaufschlagt wird.
-
Das Rohr 22; 122; 222 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.
-
Im Inneren des Rohres ist eine nihtdargestellte elektrische Widerstandsheizung
vorgesehen, die mittels eines separaten elektrischen Schalters an die Stromversorgung
des Kraftfahrzeuges angeschlossen werden kann, um im Winter ein Gefrieren der Flüssigkeit
im Rohrkzu verhindern.
-
* und im Verbindungsschlauch 24
Es versteht sich,
daß man anstelle des kurzen Schlauchstückes zwischen dem rohrende 76 und dem Stutzen
72 den Verbindungsschlauch 24 durch die Hohlwelle 78 hindurchführen und auf dem
Stutzen 72 befestigen kann.
-
Leerseite