-
Einrichtung zur Reinigung und/oder Enteisung von Aussenschei-
-
ben, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf
eine Einrichtung zur Reinigung und/oder Enteisung von Aussenscheiben, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, umfassend ein in Richtung parallel zur Scheibenaussenfläche
oszillierend angetriebenes Wischorgan mit mindestens einem in Wirkverbindung mit
der Scheibenaussenfläche tretenden Reinigungsglied. Derartige Einrichtungen sind
in der Anwendung für Kraftfahrzeugscheiben allgemein bekannt und werden meist in
Verbindung mit einer Spüleinrichtung zum Entfernen stärkerer Verunreinigungen eingesetzt,
die während der Fahrt auf die Scheibenaussenfläche gelangen.
-
Die Wirksamheit einer Scheibenspülung in Verbindung mit einer Wischeinrichtung
hängt.wesentlich vom zeitlichen und räumlichen Abstand zwischen der Aufbringung
der Spülflüssigkeit auf die Scheibenfläche einerseits und dem Angriff des Wischorgans
an den verschiedenen Bereichen der Scheibenfläche andererseits ab. Ausserdem ist
eine gleichmässige Verteilung der Spülflüssigkeit'auf der Scheibenfläche beim Angriff
des Wischorgans Voraussetzung für eine gleichmässige Wirksamkeit. Bei den bekannten
Spül- und Wischeinrichtungen, die mit einer von der oszillierenden Wischbewegung
unabhängig, also am Fahrzeugkörper unbeweglich angeordneten Spüldüse arbeiten, wechselt
der Abstand zwischen der Spülflüssigkeits-Auftreffstelle und dem Wischorgan fortlaufend
in weiten Grenzen. Es muss daher eine
vergleichsweise grosse Spülflüssigkeitsmenge
aufgebracht werden, um dass Vorhandensein einer ausreichenden Spülflüssigkeitsschicht
im gesamten Bewegungsbereich des Wischorgans sicherzustellen.
-
Die erforderliche, gleichmässige Verteilung der Spülflüssigkeit auf
der Scheibenfläche kann dabei zu Beginn des Wischvorganges zuverlässig nur durch
Verzögerung des Wischbeginn.es gegenüber dem Spülbeginn erreicht werden.
-
Problematisch ist bei den bekannten Wisch- und Spüleinrichtungen ferner
der Betrieb unter Vereisungsbedingungen. Das Offenhalten der Spüldüsen auch unmittelbar
nach Inbetriebsetzen des Fahrzeuges erfordert dabei die Zugabe vergleichsweise grosser
Mengen von Enteisungsmitteln im Spülwasser. Trotzdem tritt in der Praxis oft eine
Vereisung der Düsen durch gefrierende Aussenwasserreste ein.
-
Aufgabe der Erfindung ist daher zunächst die Schaffung einer Reinigungseinrichtung
mit Spülvorrichtung, die im Hinblick auf die vorgenannten Gesichtspunkte einen wirksamen
Spül- und Wischvorgang ermöglicht. -Die Erfindungsaufgabe erstreckt sich weiterhin
auf die Schaffung einer Einrichtung, die eine Enteisung des Wischorgans sowie gegebenenfalls
insbesondere auch einer damit verbundenen Spüleinrichtung unabhängig von einer Gesamtaufheizung
der Aussenscheibe bzw. des Fahrzeugkörpers ermöglicht. Die erfindungsgemässe Lösung
dieser Aufgabe kennzeichnet sich bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art
dadurch, dass das wischorgan wenigstens einen an eine Spül- bzw. Heizmediumzuführung
angeschlossen und mit mindestens
einem Auslass versehenen Spül-
bzw. Heizmediumkanal aufweist.
-
Eine solche Anordnung eines Spül- bzw. Heizmediumkanäls im Wischorgan
ermöglicht die Zufuhr des Spülmediums, im allge-.
-
meinen einer geeigneten Spülflüssigkeit, in unmittelbarer Nähe der
Angriffstelle des zugehörigen Reinigungsgliedes, etwa einer an sich üblichen Gummi-
oder Kunststoffleiste.
-
Dies ermöglicht eine äusserst sparsame Dosierung des Spülmediums,
weil der Abstand zwischen Zuführ- und Wisch-Angriffsstelle äusserst gering gehalten
werden kann. Auch ergibt sich damit die Möglichkeit einer gleichmässigen Verteilung
des Spülmediums, vor allem bei einer grösseren Anzahl von über die Länge des Wischorgans
verteilt angeordneten und gegen die Scheibenaussenfläche gerichteten Auslässen,
weil sich die Spülmediumzufuhr mit dem Wischorgan bewegt und daher eine unmittelbare,
gleichmässig verteilte Zuführung längs des Wischorgans bewirken kann. Eine Verzögerung
der Spülmediumzufuhr gegenüber dem Wischbeginn ist nicht erforderlich, weil durch
die Zuführung mit .geringem Abstand von der Wisch-Angriffsstelle sogleich eine ausreichende
Beaufschlagung mit Spülmediumsichergestellt ist. Die gleiche Anordnung eignet sich
auch besonders für die Aufgabe der Enteisung, indem der - gegebenenfalls besonders
vorzuseHende-- Heizmediumkanal im Bereich des Wischorgans unmittelbar eine intensive
Aufheizung der Auslässe und bei entsprechend starker Dosierung auch der Scheibenfläche
selbst bewirkt.
-
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
dass das Reinigungsglied in-Bezug auf ein an der Scheibenaussenfläche anliegendes
Stützglied im Winkel zur Scheibenaussenfläche beweglich angeordnet sowie aus einer
von der Scheibenaussenfläche abgehobenen Ruhestellung in eine mit der Scheibenaussenfläche
in Wirkverbindung stehende Arbeitsstellung bewegbar ausWebildet ist. Durch eine
solche Gestaitung wird die weiterführende Erfindungsaufgabe gelöst, eine Reinigung
bzw. Enteisungseinrichtung zu schaffen, die ein nur gleichzeitig mit Spülmedium-
bzw. Heizmediumzufuhr wirksames Reinigungsglied aufweist. Dies ermöglicht die Verwendung
von für die Funktion des Abscherens von mehr oder weniger stark aufgeweichten Verunreinigungen
bzw. von Eisresten besonders geeigneten und nach Material sowie Formgebung hierfür
angepassten Reinigungsgliedern, die im einfachen Wischbetrieb bei Regen in ihrer
Ruhestellung verharren und keiner Beanspruchung unterliegen. Das an der Scheibenaussenfläche
anliegende Stützglied kann dabei vorzugsweise ein an sich ~übliches, ohnehin vorhandenes
Reinigungsglied in Form einer Gummi- oder Kunststoffleiste sein.
-
Weitere #1erkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der in
den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Für diese
Darstellung gilt folgendes: Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Wisch-Reinigungseinrichtung
für eine Kraftfahrzeug-Frontscheibe mit einem erfindungsgemässen Wischorgan.
-
Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab eine perspektivische Teildarstellung
eines erfindungsgemässen Wischorgans mit Spülmediumkanal sowie Fig. 3 in noch grösserem
Massstab einen Teil-Querschnitt mit wesentlichen Einzelheiten des Wischorgans nach
Fig. 2.
-
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführung eines erfindungsgemässen Wischorgans
mit zwei Reinigungsgliedern im Querschnitt und Fig. 5 in grösserem Massstab einen
Teil-Querschnitt mit wesentlichen Einzelheiten der Ausführung nach Fig. 4.
-
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführung eines erfindungsgemässen Wischorgans
mit drei nebeneinanderliegenden Reinigungsgliedern, wovon zwei durch Druckmittelzuführung
in eine Arbeitsstellung ausfahrbar sind.
-
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemassen Wischorgans
mit Spül- und Heizmediumzuführung im Querschnitt.
-
Fig. 8 zeigt eine Einrichtung zur Heizmediumzuführung für eine erfindungsgemässe
Einrichtung in teilweise schematischer Funktions-Blockdarstellung.
-
Die in Fig. 1 gesamthaft dargestellte Einrichtung umfasst ein langgestrecktes
Wischorgan WO, welches an der Aussenfläche SAF einer Kraftfahrzeug-Frontscheibe
angreift und mit einem um eine Achse X schwenkbar gelagertc~n Gestänge GS an sich
bekannter Art verbunden ist. Das Wischorgan wird durch das Gestänge GS in üblicher
Weise federnd nachgiebig gegen die Scheibenaussenfläche AF angedrückt und mittels
eines ebenfalls üblichen, nicht dargestellten Schwenkantriebs in oszillierende Bewegung
parallel zur Scheibenaussenfläche ersetzt.
-
Das Wischorgan WO ist durch eine Schwenkkupplung SWK, beispielsweise
in Form eines flexiblen Schlauchanschlusses, an eineDruckmediumzuführung DRZ angeschlossen.
Letztere liefert unter geeignetem Druck stehendes Spülmedium bzw. Heizmedium für
die nachstehend im einzelnen zu beschreibenden##tnktionen des Wischorgans.
-
Die in Fig. 2 und 3 dargestellte, erste Beispielsausführung eines
erfindungsgemässen Wischorgans WO umfasst ein leistenförmiges Hohlprofil-Gehäuse
CH, das an seiner der Scheibenaussenfläche SAF zugewandten Unterseite mit einer
sich in Längsrichtung des Profils erstreckenden Wandausnehinungfür den Durchgriff
eines streifenförmigen, weichelastischen und sich ebenfalls in Profillängsrichtung
erstreckenden Reinigungsgliedes mit seiner Halterung HL versehen ist. Dieses Reinigungsglied
ist innerhalb der vorliegenden Einrichtung
unabhängig von seiner
an sich üblichen Reinigungsfunktion als an der Scheibenaussenfläche SAF dauernd
anliegendes Stützglied STG für das Wischorgan WO ausgebildet.
-
Das Gehäuse.GH des Wischorgans trägt an der Innenseite seines oberen
Profil-Wändabschnitts die Halterung HL für das Reinigungs- bzw. Stützglied STG und
bildet beiderseits dieser Balterung Spülmediumkanäle SK, die am unteren Ende des
Wischorgans in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise an die Schwenkkupplung #5WK angeschlossen
sind. An seiner scheibenseitigen Unterseite ~bildet das ansonsten formsteife Hohlprofil-Gehäuse
GH zwei bewegliche Halterungsabschnitte HAS für zwei zugehörige Reinigungsglieder
RG, die ebenfalls streifenförmig ausgebildet sind und sich über die Länge des Wischorgans
beiderseits längs des Reinigungs- bzw. Stützgliedes STG erstrecken. Die Halterungsabschnitte
HAS sind in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise durch schmale, im Vergleich zu den
benachbarten Profil-Wandungsabschnitten dünnere und entsprechend weichelastisch
biegeverformbare Wandabschnitte WG mit dem übrigen Gehäuse GH verbunden.-Diese Wandabschnitte
wirken als Biegegelenke und ermöglichen somit eine Schwenkbewegung der Halterungsabschnitte
HAS mit den daran befestigten Reinigungsgliedern RG zwischen der in Fig. 3 angedeuteten
Ruhestellung R und der Arbeitsstellung A, letztere mit Anlage der Unterkanten der
Reinigungsglieder RG an der Scheibenaussenfläche SAF.
-
Die Ruhestellung R der Reinigungsglieder RG kann vorteilhaft einfach
durch entsprechende Biegevorspannung der weichelastischen Wandabschnitte WG aufrechterhalten
werden, jedoch kommen auch besondere, an das Hohlprofil angeformte oder in dieses
eingesetzte, einfache Vorspannelemente mit entsprechender Federwirkung für die Aufrechterhaltung
der Ruhestellung in Betracht. Der Uebergang von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
erfolgt in einfacher Weise durch Füllung und Druckbeaufschlagung der'Spülmediumkanäle
SR.
-
Die inneren Flanken der Reinigungsglieder RG sind in der aus Fig.
3 ersichtlichen Weise teil zylindrisch äusgebildet und mit Abstand von entsprechenden,
ebenfalls teilzylindrischen Aussenflanken AF der Halterung HL angeordnet. Dadurch
können die Reinigungsglieder mit ihren Halterungsabschnitten HAS unbehindert die
Schwenkbewegung zwischen Ruhe- und Arbeitsstellung bzw. umgekehrt ausführen. Ausserdem
ist durch diese Abstandhaltung je ein Spülmittelauslass AL gebildet, der sich in
Form eines Längsschlitzes über das Wischorgan erstreckt. Bei der Beaufschlagung
des Spülmediumkanals SK ergibt sich also mit dem Uebergang des Reinigungsgliedes
in seine Arbeitsstellung an der Scheibenaussenfläche sogleich ein unmittelbar neben
dem betreffenden Reinigungsglied auf die Scheibenaussenfläche treffender, gleichmässig
über die Länge des Wischorgans verteilter 5p#lmediumstrom mit der einleitend erwähnten
Wirkung. Die Reinigungsglieder können hierzu aus
speziell geeignetem
Material bestehen, beispielsweise Material von hoher Anpassungsfähigkeit und Benetzungswirkung
gegenüber der Scheibenaussenfläche. Auch kommen für die Reinigungsglieder poröse
Materialien in Betracht, die eine Vorratshaltung an flüssigem Spülmedium bewirken
und gegebenenfalls zusätzlich mit besonderen Wirkstoffen getränkt werden können.
Auch eine Einlage-, rung von vergleichsweise harten oder scharfkantigen Partikeln
in die wirksame Oberfläche der Reinigungsglieder kommt für eine schnelle Beseitigung
gröberer Verunreinigungen auf der Scheibe in Betracht. Die Grenze für die Härte
solcher Zusatzstoffe liegt im Schutz der Scheibenaussenfläche gegen Verkratzen.
Indessen ist diese Grenze wegen der nur vorübergehend an der Scheibe angreifenden
Reinigungsglieder vergleichsweise weit gesetzt.
-
Die Ausführung nach Fig. 4 umfasst ein wiederum leistenförmiges Wischorgan
WO mit beiderseitigen Reinigungs- und Stützgliedern STG sowie einem mittleren, in
bezug auf die Scheiben'aussenfläche ein- und ausfahrbaren Reinigungsglied RG. Der
Mittelteil des Wischorgans i#st als Antriebsglied AG für das Andrücken des Reinigungsgliedes
RG gegen die Scheibenaussenfläche ausgebildet und.weist hierzu einen ausdehnbaren
Arbeitshohlraum ARH auf, der durch die unteren, beweglichen Wandabschnitte des als
Hohlprofil ausgebildeten Antriebsgliedes AG begrenzt ist. Innerhalb dieser beweglichen
Wandabschnitte ist ein Halterungs-Profilabschnitt HP für das streifenförmige Reinigungsglied
RG eingeformt. Der Arbeits-~hohlraum ARH kann leicht a.ls Spül- bzw. Heizmediumkanal
ausgebildet
werden, jedoch zeigt die vorliegende Ausführung die
Möglichkeit einer blossen Verstellung eines zusätzlichen Reinigungsgliedes durch
Druckmittelbeaufschlagung. Auch hier kommen die erwähnten Vorteile der besonderen
Anpassbarkeit des wahlweise zur Wirkung bringbaren Reinigungsgliedes hinsichtlich
Material und Form in Betracht. Auch ohne Spülmediumzufuhr im Bereich des Wischorgans,
d.h. bei einer üblichen Scheibenspülung, kann die bereits erwähnte Vorratshaltung
durch ein poröses Reinigungsglied ausgenutzt werden. Ebenso kommt die erwähnte Tränkung
mit Zusatz-Wirkstoffen für die Reinigung in Betracht.
-
Fig. 5 zeigt bei einer Querschnittsausbildung eines Wischorgans WO
gemäss Fig. 4 die erwähnte Ausbildung des Arbeitshohlraumes für die Reinigungsgliederstellung
als Spülmediuskanal SK. Demgemäss ist zur Scheibenaussenfläche SAF hin eine Mehrzahl
von Spülmedium-Auslässen AL gebildet, und zwar sowohl innerhalb der beweglichen
Halterungsabschnitte HAS im Bereich der Wandung des Arbeitshohlraumes bzw. Spülmediumkanals
SK wie auch innerhalb des Halterungs-Profilabschnitts HP und innerhalb des Reinigungsgliedes
RG selbst. Die letztgenannten Auslässe sind in der angedeuteten Weise als gegen
die Scheibenaussenfläche mündende Kanäle ausgebildet und sind daher insbesondere
für eine innere Flüssigkeitsbeaufschlagung eines porösen Reinigungsgliedes geeignet.
Demgegenüber bieten sich die innerhalb der beweglichen Wandabschnitte angeordneten
Auslässe besonders für eine seitliche Beaufschlagung des Reinigungsgliedes sowie
der benachbart zum Reinigungsglied
befindlichen Bereiche der Scheibenaussenfläche
an.
-
Zweckmässig sind alle Auslässe in grösserer Anzahl über die Länge
des Wischorgans verteilt angeordnet. Im übrigen ist aus Fig. 5 wiederum die schwenkbare
Lagerung der Halterungsabschnitte HAS mit beiderseitigem Anschluss an das Hohlprofilgehäuse
bzw. an den Halterungs-Wandabschnitt HP durch schmale, weichelastisch verformbare
und biegegelenk wirkende Wandungsabschnitte WG ersichtlich.
-
Die Ausführung nach Fig. 6 umfasst ein mittleres Stütz- und Reinigungsglied.STG
STGmit beiderseitigen., gegen die Scheibenaussenfläche SAF verstellbaren bzw. andrückbaren
Reinigungsgliedern RG. Letztere sind wiederum in Halterungs-Profilabschnitten HP
eingesetzt, die ihrerseits durch weichelastische Biegegeienk-Wandabschnitte .WG
des Hohlprofil-Gehäuses GH zwischen Ruhe- und Arbeitsstellung schwenkbar gelagert
sind. Zur Vergrösserung des Verstellweges in bezug auf den Schwenkwinkel sind zwischen
den Halterungs-Profilabschnitten HP und den Biegegelenk-Wandabschnitten WG als Schwenkarm
wirksame Halterungsabschnitte HAS eingefügt. An der Innenseite der Profilabschnitte
HP und der Halterungsabschnitte HAS sind Spülmediumkanäle SK gebildet, deren Inhalt
über Auslässe AL gegen die Scheibenaussenfläche gefördert wird. Nach aussen sind
diese Kanäle durch vergleichsweise breite, weichelastische Wandabschnitte WB des
Hohlprofil-Gehäuses begrenzt. Um den vergleichsweise grossen Hub der Reinigungsglieder
RG bei der Verstellung ohne zu grosse Verformungskräfte zu ermöglichen, sind die
Wandabschnitte WB in Richtung gegen den Innenraum der Kanäle SK konvex gekrümmt
ausgebildet. Auch eine entsprechende gewölbte Ausbildung mit in Längsrichtung des
Wischorgans wechselnder Querschnittsform des Gehäuses
kommt gegebenenfalls
mit dem Vorteil erhöhter Biegeverformbarkeit in Längsrichtung in Betracht. Die nach
innen konvex gekrümmte oder gewölbte Formgebung der Wandabschnitte WB hat ausserdem
den Vorteil, dass der Innendruck hier eine kniehebelartige Wirkung mit Unterstützung
der Zustellbewegung der Reinigungsglieder gegen die Scheibenaussenfläche entfaltet.
Für vergleichsweise grosse Verstellhübe wird die Anordnung der verformbaren Wandabschnitte
WB innerhalb des Gehäusequerschnitts vorteilhaft so gewählt, dass die Verformung
im wesentlichen in Tangentialrichtung bezüglich der zugehörigen Gelenkelemente bzw.
der Biegegelenk-Wandabschnitte WG erfolgt, und zwar in Form einer Stauchung oder
Dehnung bzw. einer Faltung oder Entfaltung der Wandabschnitte WB.
-
Auch bei der Ausführung nach Fig. 7 sind beiderseits eines mittleren
Reinigungs- und Stützgliedes STG verstellbare Reinigungsglieder RG vorgesehen, die
auf einer Seite durch einen Biegegelenk-Wandabschnitt WG sowie einen als Schwenkarm
wirkenden Halterungsabschnitt HAS und auf der entgegengesetzten Seite durch einen
vergleichsweise breiten, weichelastischen Wandabschnitt WB schwenkbar innerhalb
des Wischorgans WO gelagert sind.
-
Weiterhin sind die erwähnten beweglichen bzw. verformbaren Wandabschnitte
und die Halterungsabschnitte einstückig als integrale Bestandteile' des Hohlprofil-Gehäuses
GH ausgebildet, womit sich eine einfache und rationelle Herstellung durch Strangpressen
aus geeigneten, zähelastisch verformbar.en Kunststoffen ergibt.
-
Darüberhinaus ist bei der Ausführung nach Fig. 7 neben den Spülmediumkanälen
SK ein aussenliegender Heizmediumkanal HK innerhalb
des somit
mehrkanaligen Hohlprofil-Gehäuses GH gebildet.
-
Dieser Heizkanal ist mit beiderseits schräg gegen die Scheibenaussenfläche
SAF gerichteten Auslässen AL sowie mit einer Endöffnung EO versehen. Damit ergibt
sich neben einer über die Länge des Wischorgans verteilten Beaufschlagung der Scheibenaussenfläche
mit Heizmedium, beispielsweise Heissluft, eine intensive Durchströmung des Kanals
HK über seine-gesamte Länge.
-
In Verbindung mit der vergleichsweise gut wärmeleitenden, grossflächigen
Verbindung zwischen Heizmediumkanal und Spülmediumkanälen ergibt sich dadurch eine
sichere Auftauwirkung für das Spülflüssigkeitssystem sogleich im Anschluss an die
Inbetriebsetzung der Einrichtung. Hierfür ist nicht nur die unmittelbar nebeneinanderliegende
Anordnung von Heiz- und Spülkanälen, sondern insbesondere die innenliegende Anordnung
der Spülkanäle und die.aussenliegende Anordnung des Heizkanals bzw. einer' Mehrzahl
solcher Heizkanäle von Bedeutung.
-
Fig. 8 zeigt in schematischer Blockdarstellung den Aufbau einer Druckmittelzuführung,
und zwar für Spülung und Heizung, zum Anschluss an Wischorgane in der aus Fig. 1
ersichtlichen Weise.
-
Hierzu umfasst die Einrichtung gesonderte Anschlüsse für Spülmediumkanäle
SK und Heizmediumkanäle HK. Weiter ist eine Druckquelle SMQ für flüssiges Spülmedium
mit einer beispielsweise elektromagnetisch angetriebenen Membranpumpe PM und einem
Vorratstank TK sowie mit einer elektrischen Heizvorrichtung HES vorgesehen. Die
Quelle SMQ und die Heizvorrichtung HES ~können mit Hilfe gesonderter Schalter S1
bzw. S2 getrennt oder ~auch gleichzeitig eingeschaltet werden. Sodann ist eine Heizmedium-
Druckquelle
HMQ mit einem nicht näher ausgeführten, elektromotorisch angetriebenen Gebläse -sowie
mit einer vorgeschalteten Heizvorrichtung HEH vorgesehen. Diese Quelle kann ebenfalls
mittels gesonderten Schalters S3 wahlweise eingeschaltet werden Damit wird Heissluft
als gasförmiges Heizmedium unter geeignetem Druck zur Verfügung gestellt. Anstelle
der elektrischen Heizvorrichtung HEH kann gegebenenfal-ls ein Wärmetauscher WT vorgesehen
werden, der an den Auspuff eines Kraftfahrzeugmotors angeschlossen ist. Mittels
eines selbsttätigen Umschaltventils Um wird bei Aktivierung der Quelle HMQ für Heissluft
der Anschluss für den Heizmediumkanal HK von der Zufuhr erhitzter Flüssigkeit von
der Quelle SMQ über die Heizvorrichtung HES abgetrennt. Umgekehrt kann der Anschluss
für HK anstelle des gasförmigen auch mit dem flüssigen, aufgeheizten Spülmedlum
beaufschlagt werden, indem das Ventil V entsprechend umgeschaltet wird.
-
Leerseite