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Die
Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für Fahrzeugscheiben.
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Scheibenwischer
für Fahrzeugscheiben
finden in der unterschiedlichsten Gestaltung Verwendung.
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Die
Reinigungsergebnisse herkömmlicher Scheibenwischer
für Fahrzeugscheiben
sind nicht befriedigend, speziell bei Verschmutzung durch Insekten
und ähnlichem.
Dies beeinträchtigt
die Sicht des Fahrers bei Sonneneinblendung oder bei Gegenlicht
in der Dunkelheit und führt
so teilweise zu gefährlichen
Blindfahrten. So ist man gezwungen, an der nächsten Tankstelle mit Insektenschwamm,
sofern dieser vorhanden ist, in der einen Hand, Schutz der Bekleidung
mit der anderen Hand, die Scheiben von Insekten zu befreien.
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Ebenso
wird die Sicht durch das Aufspritzen des Reinigungswassers behindert.
Egal ob durch Waschdüse
in der Motorhaube oder am Wischer. In beiden Ausführungen
spritzt das Wasser auf den gewischten und den zu wischenden Bereich.
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Durch
die schleifende Wirkung der relativ langen Abstreifer des Wischerprofils über den Schmutz
kommt es zu einem gleichmäßigen Verschmieren
und verschlechtert so die Sicht. Die langen Abstreifer führen ebenso
beim Richtungswechsel zum Rattern, wodurch eine gleichmäßige Reinigung
verhindert wird.
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Im
Winter sind die angefrorenen Wischerprofile erst nach langer Auftauzeit
durch eine Scheibenheizung funktionsfähig bzw. lange Zeit noch mit
Eis behaftet und so nur mangelhaft in ihrer Funktion. Anstatt das
Eis weg zu schaben, gleiten die langen Wischerlippen über gefrorenen
Schnee und Eis und benötigen
viel zu viel Zeit, um freie Sicht zu schaffen.
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Außerdem wirkt
der herkömmliche
Scheibenwischer wie ein Fremdkörper
zum Clean-Design der heutigen Fahrzeuge. Die vielen Gestänge und Gelenke
sind zum einen kostenintensiv und zum anderen ungünstig zur
spielfreien Kraftübertragung, wodurch
ebenfalls das Rattern begünstigt
wird. Auch können
sich in der Waschanlagen die Bürsten
darin verhaken und so zu Beschädigungen
der Scheibenfischer führen.
Des weiteren sind sie aerodynamisch ungünstig.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen neuartigen Scheibenwischer
für Fahrzeugscheiben
zu schaffen.
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In
allgemeinster Gestaltung ist dieser durch ein Wischerprofil mit
mindestens einem Abstreifer zur Anlage an der Fahrzeugscheibe und
eine das Wischerprofil aufnehmende Wischerprofil-Aufnahme gebildet.
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Das
Wischerprofil kann beispielsweise zwei parallel zueinander angeordnete
Abstreifer zur Anlage an der Fahrzeugscheibe aufweisen. Der in Wischrichtung
des Scheibenwischers vordere Abstreifer entfernt insbesondere die
auf der Scheibe befindliche Flüssigkeit,
während
dem nachfolgenden, zweiten Abstreifer insbesondere die Aufgabe zukommt,
den Zustand einer weitgehend trockenen Scheibe herbeizuführen.
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Es
wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Wischerprofil-Aufnahme
starr ausgebildet ist, insbesondere aus Metall oder Kunststoff besteht. Die
Wischerprofil-Aufnahme ist entsprechend der Wölbung der Scheibe zu gestalten.
Ausgleichsbewegungen des Scheibenwischers im Betrieb sind demzufolge
insbesondere durch das Wischerprofil zu vollführen. Das Wischerprofil besteht
vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere aus Gummi.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Wischerprofil-Aufnahme und/oder
das Wischerprofil durch ein Strangußteil gebildet ist/sind. Durch
diese Gestaltung können
die Herstellungskosten für
diese Teile wesentlich reduziert werden. Ein Strangußteil ermöglicht ferner
die unterschiedlichsten Komponenten in das Strangußteil zu
integrieren, sodass dem Scheibenwischer ein erheblicher Zusatznutzen
zukommen kann. Bei einem solchen Strangußteil ist es nur erforderlich,
die beiden abgewandten Enden des Strangußteils zu verschließen, beispielsweise
mittels einer Kappe.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, dass das Wischerprofil mit mindestens
einem Kanal für
Reinigungswasser und vom Kanal abgehenden Wasser- Austrittsbohrungen versehen ist. Durch
den Kanal wird das Reinigungswasser zugeführt und von diesem an die Wasser-Austrittsbohrungen
abgegeben. Es ist hierdurch eine dosierte Abgabe des Reinigungswassers
vom Wischerprofil an die Fahrzeugscheibe gewährleistet, insbesondere an
Stellen des Wischerprofils, die für die Reinigungsleistung wesentlich
sind.
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Es
wird ferner als vorteilhaft angesehen, wenn das Wischerprofil mit
mindestens einem Kanal zur Aufnahme eines Heizdrahtes versehen ist.
Demzufolge besteht die Möglichkeit,
das Wischerprofil zu erwärmen,
sodass eine Vereisung des Wischerprofils und damit ein spröder Zustand
des Wischerprofils mit der schlechten Reinigungsleistungen des Scheibenwischers,
ausgeschlossen ist.
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Es
wird ferner als vorteilhaft angesehen, wenn das Wischerprofil mit
mindestens einer Schmutz-Raspel zur Anlage an der Fahrzeugscheibe versehen
ist. Diese dient dem Reinigen der Scheiben von Schmutzpartikeln,
wie Insekten oder ähnlichem beim
Bewegen des Scheibenwischers über
die Fahrzeugscheibe.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Wischerprofil einen in der Wischerprofil-Aufnahme gehaltenen Grundkörper und
einen relativ zu diesem, senkrecht zur Fahrzeugscheibenebene beweglichen
Stellkörper
aufweist, wobei der Stellkörper
den mindestens einen Abstreifer aufweist. Zweckmäßig ist der Stellkörper zusätzlich seitlich
in den Grundkörper
geführt, sodass
definiert die beim Wischvorgang auftretenden Querkräfte über den
mindestens einen Abstreifer und den Stellkörper in den Grundkörper eingeleitet
werden können.
In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Stellkörper zwei
Abstreifer, und vorzugsweise die zwischen diesen angeordnete Schmutz-Raspel
aufweist. Ferner kann der Stellkörper
zwischen dem jeweiligen Abstreifer und der Schmutz-Raspel den Kanal
für das
Reinigungswasser und/oder mindestens einen Kanal für den Heizdraht
aufweisen.
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Es
wird als vorteilhaft angesehen, wenn der Stellkörper über einen Faltenbalg mit dem
Grundkörper
verbunden ist. Dieser Faltenbalg kann mehrere Kammern aufweisen.
Er ist beispielsweise mit Luft, Gas, Flüssigkeit, Schaumstrukturen
oder Gel gefüllt. Da
sich der Faltenbalg über
die gesamte Länge
des Wischerprofils erstreckt und somit eine längliche Kammer darstellt, führt ein
stärkeres
Eindrücken
des Faltenbalgs in einen Bereich des Wischerprofils zu einer Druckerhöhung im
Faltenbalg an einer anderen Stelle des Wischerprofils, womit das
Wischerprofil dort stärker
auf die Scheibe einwirkt, mit der Konsequenz der Verbesserung der
Reinigungswirkung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Stellkörper über eine
flexible Führungslasche
mit dem Grundkörper
verbunden. Der Faltenbalg ist innerhalb des von der Führungslasche umschlossenen
Raumes angeordnet. Durch den Grundkörper, den Stellkörper und
die Führungslasche
ist ein geschlossener Innenraum im Wischerprofil gebildet. Die Führungslasche
verhindert ein Herausspringen und Verkanten des Stellkörpers. Sie verhindert
ebenso eine Verschmutzung des Faltenbalgs durch Schmutz, Schnee,
Laub oder ähnlichem.
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Bei
einer konkreten Ausführungsform
ist der Grundkörper,
ein- oder beidseitig des Stellkörpers, mit
mindestens einem Kanal für
das Reinigungswasser und/oder mindestens einem Kanal für das Heizelement
versehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Wischerprofil als wabenförmiger
Körper
ausgebildet ist, wobei durch mindestens eine Wabe der Kanal für das Reinigungswasser
gebildet ist. Es handelt sich vorzugsweise um denjenigen Kanal,
der dem bzw. den Abstreifern benachbart ist. Der Bereich zwischen
diesem Kanal und den Abstreifern und gegebenenfalls auch zwischen diesem
Kanal und der Schmutz-Raspel dient vorzugsweise der Aufnahme von
Kanälen
für Heizdrähte. Der
wabenförmige
Körper
ist besonders gut geeignet, die auf das Wischerprofil senkrecht
zur Schei benebene wirkenden Kräfte
aufzunehmen. Insofern wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der
wabenförmige
Körper
den Faltenbalg bildet.
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Das
Wischerprofil weist Anschlüsse
zu dem mindestens einen Kanal für
das Reinigungswasser und dem mindestens einen Kanal für den Heizdraht auf.
Es weist ferner einen Anschluss zu dem Innenraum des Faltenbalgs
auf, insbesondere zum pulsierenden Zuführen von Medium in und aus
dem Faltenbalg. Auch dies erhöht
die Wirkung des Scheibenwischers.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wischerprofil-Aufnahme das
Wischerprofil axial beweglich aufnimmt, sowie ein Antrieb zum axialen
Bewegen des Wischerprofils vorgesehen ist. Das Wischerprofil lässt sich
vorzugsweise über
einen axial wirkenden Vibrationsantrieb in axiale Schwingungen versetzen.
Hierdurch wird eine bürstenartige
Bewegung erzeugt, die die Reinigungswirkung, insbesondere die Wirkung
der Raspel zur Reinigung von Insekten deutlich erhöht und überdies
ermöglicht,
Eis und Schnee von der Scheibe abzukratzen.
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Baulich
ist diese Ausführungsform
insbesondere so gestaltet, dass die Wischerprofilaufnahme eine Gleitschiene
aufnimmt, die axial in der Wischerprofil-Aufnahme befestigt ist, sowie mit der
Gleitschiene das Wischerprofil verbunden ist. Die Vibrationskräfte werden
somit über
den Antrieb, der zwischen der Wischerprofilaufnahme und der Gleitschiene wirksam
ist, in die Gleitschiene eingeleitet und von dort in das Wischerprofil.
Vorteilhaft ist die Gleitschiene im Bereich mindestens eines Endes,
insbesondere im Bereich beider Enden, mit einem Stabilisierungskörper verbunden,
der das Wischerprofil in Abstand zur Gleitschiene durchsetzt. Der
Stabilisierungskörper
ist insbesondere als Schiene ausgebildet, wobei die Enden von Stabilisierungskörper und Gleitschiene
miteinander verbunden sind. Auch dieser Stabilisierungskörper ist
vorzugsweise mit der Wischerlippe verbunden. Der Stabilisierungskörper stabilisiert
somit das Wischerprofil in Arbeitsrichtung und dient gleichzeitig
zur besseren Druckverteilung auf die Abstreifer.
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Es
wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Wischerprofil-Aufnahme
als Trägergehäuse ausgebildet
ist, das über Übertragungsmittel,
insbesondere ein Doppelgelenk direkt mit dem Drehpunkt des Scheibenwischers
verbunden ist. Das Trägergehäuse kann
aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden und lässt so eine
freie Designgestaltung zu. Ebenso übernimmt es die Funktion des
Wischerarms, der direkt in Verlängerung
sowie über
Ein- oder Doppel-Druckgelenk
zum Drehpunkt des Wischers führt.
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Die
nachteiligen Eigenschaften der herkömmlichen Scheibenwischer können durch
den erfindungsgemäßen Scheibenwischer,
unter Berücksichtigung
seiner vorteilhaften Weiterbildungen, maßgeblich verbessert werden:
In
der besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der neue Scheibenwischer durch seinen einzigen Arm – Trägergehäuse -, der über ein
einfaches oder Doppelgelenk direkt mit dem Drehpunkt verbunden ist,
sehr stabil und kann so die Wischkräfte in allen Richtungen nahezu
spielfrei übertragen.
In ihm ist das Wischerprofil über
die Gleitschiene axial beweglich gelagert. Das Wischerprofil wird über dem
Vibrationsantrieb in axiale Schwingungen versetzt. Dadurch wird
eine bürstenartige
Bewegung erzeugt, welche der Raspel zur Reinigung von Insekten dient, sowie
Eis und Schnee abkratzt. Durch die Spritzwasserumlenkung erfolgt
eine gezielte Wasserversorgung der Wischerlippe in Arbeitsrichtung.
Es bleibt die Sicht auf den gewischten und den zu wischenden Bereich
voll erhalten. Dies wird erreicht, indem die Wasser-Austrittsöffnungen
beim Richtungswechsel nur mit einem Wasserkanal befüllt werden
und zwar dem, der in Arbeitsrichtung vorne liegt. Durch die direkte
Wasserzuführung
an den Wischergummi wird außerdem
die Standzeit der Wischer erhöht.
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Durch
den durch den Druckausgleich-Raum gewährleisteten gleichmäßigen Anpressdruck
auf die Abstreifer und die Raspel können die Abstreifer relativ
kurz ausgeführt
werden und verhindern so ein Rattern und Verschmieren der Scheiben.
Durch die kurzen Abstreifer bzw. Lippen ist ebenso eine bessere Schabwirkung
gegeben.
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Die
integrierte Wischerheizung verhindert das Einfrieren der Wasserkanäle, ermöglicht ein
wesentlich schnelleres Abtauen des Eises und befreit den Wischer
vollständig
von Eis und Schnee. Der erwärmte
Wischer begünstigt
auch den Reinigungsprozess von Eis und Schnee. Ebenso wird eine
Beschädigung
des Gummis reduziert. Bei einer Außentemperatur unter 0°C kann durch
ein Verzögerungs-Relais
die Wischbewegung erst nach dem Abtauvorgang freigegeben werden,
so dass Beschädigungen am
Wischergummi verhindert werden.
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Die
kompakte Bauweise ermöglicht
jede erdenkliche Designgestaltung, welche eine Optimierung von Aerodynamik
und Anpressdruck-Verbesserung problemlos zulässt. Durch die relativ geringe Bauhöhe wird
die Sichtbehinderung durch den Wischer selbst ebenfalls verbessert.
Auch die Eintauchöffnung
für die
Scheibenwischer zwischen Haube und Scheibe kann reduziert werden
und bewirkt somit eine aerodynamische Verbesserung.
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Der
neue Scheibenwischer ist in der Herstellung günstig zu realisieren. Insbesondere
durch die Reduzierung der Umformkosten von den vielen einzigen Metallarmen,
wie sie bei bekannten Scheibenwischern Verwendung finden und dem
reduzierten Montageaufwand, ferner den minimierten Stanz-, Niet-,
Lackier- und Fügekosten.
Außerdem
entfallen Waschdüsen.
Ebenso werden durch den geringeren Wasserverbrauch die Kosten reduziert,
da nur kleinere Wasserbehälter
und kleinere Wasserpumpen verwendet werden müssen. Es ergibt sich ein wesentlich geringerer
Reinigungswasserverbrauch und Verbrauch an Beifüllstoffen. Beim Aftersale wird
beim erfindungsgemäßen Scheibenwischer
lediglich das Wischerprofil ersetzt. Da der Trägerarm keine beweglichen Teile
besitzt, ist ein Verschleiß auszuschließen. Hierdurch
werden auch Material- und Energieresourcen maßgeblich geschont.
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Der
neue Scheibenwischer trägt
wesentlich zur Erhöhung
der Verkehrssicherheit bei.
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Im
wesentlichen sind die Anwendungsmöglichkeiten des Scheibenwischers
im KFZ-Bereich sowie im Flugzeug-Bereich zu sehen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und in den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass
alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
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In
den Figuren ist die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne
auf diese beschränkt
zu sein. Es zeigt:
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1 für ein erstes
Ausführungsbeispiel eine
räumliche
Ansicht eines Scheibenwischers für Fahrzeugscheiben,
bei entfernter stirnseitiger Abdeckkappe und ohne die Aufhängung des
Scheibenwischers an einem Scheibenwischerarm oder dergleichen veranschaulicht,
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2 einen
Schnitt durch den in 1 gezeigten Scheibenwischer,
quer zu seiner Längsachse geschnitten,
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3 für ein zweites
Ausführungsbeispiel eine
räumliche
Ansicht eines gegenüber
der Ausführungsform
nach den 1 und 2 modifizierten Wischerprofils,
somit bei ohne Wischerprofilaufnahme dargestelltem Scheibenwischer
veranschaulicht,
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4 für ein drittes
Ausführungsbeispiel
einen Schnitt durch den Scheibenwischer, quer zu seiner Längsachse
geschnitten und
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5 eine
räumliche
Ansicht von bei dieser Ausführungsform
des Scheibenwischers Verwendung findenden Gleitschiene und Stabilisierungskörper.
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Bei
der nachfolgenden Figurenbeschreibung wird zunächst auf die in den 1 und 2 veranschaulichte
Ausführungsform
Bezug genommen:
Die Wischerprofilaufnahme 1 dient
der Aufnahme des Wischerprofils 2. Das Wischerprofil 2 ist
als Strangußprofil
aus Gummi hergestellt und wird stirnseitig mit nicht veranschaulichten
Endformstücken verschlossen.
Das Wischerprofil 2 ist einstückig und besteht im Wesentlichen
aus einem Grundkörper 3, einem
relativ zu diesem beweglichen Stellkörper 4, der über Führungslaschen 5 mit
dem Grundkörper 3 verbunden
ist sowie einem zwischen dem Grundkörper 3 und dem Stellkörper 4 angeordneten
Faltenbalg 6. Dieser Faltenbalg 6 ist innerhalb
des von den Führungslaschen 5 umschlossenen
Raumes angeordnet. Der Faltenbalg 6 weist mehrere geschlossene Kammern 7 auf.
Der Grundkörper 3 stellt
sich im Querschnitt annähernd
U-förmig
dar. Der jeweilige Schenkel des U nimmt einen äußeren Wasserkanal 8 für Reinigungswasser
auf, aus dem die Reinigungsflüssigkeit
in mehrere Wasseraustrittsspalten mit geringer Spaltbreite oder
Wasser-Austrittsbohrungen 9 ausgegeben wird. Beidseitig
jeder Wasserbohrung 9 sind zwei Kanäle 10 für einen
Heizdraht vorgesehen. Das Wischerprofil 2 ist im Bereich
des Grundkörpers 3 in
die Wischerprofil-Aufnahme 1 eingeschoben,
die mit Rücksprüngen 11 zum
sicheren Halten des Grundkörpers 3 versehen
ist.
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Die
Wischerprofil-Aufnahme 1 und das Wischerprofil 2 sind
symmetrisch ausgebildet. Der Stellkörper 4 weist zwei
Wasserkanäle 12 und
diesen in vorbeschriebener Art und Weise zugeordnete Wasseraustrittsbohrungen 13 bzw.
Wasseraustrittsspalte auf, wobei beidseitig jeder Wasseraustrittsbohrung 13 zwei
Kanäle 14 für Heizdrähte vorgesehen
sind. Symmetrisch zur Symmetrieachse ist eine mit zwei Vorsprüngen versehene
Schmutz-Raspel 15 angeord net, die sich vom Grundkörper 3 weg
erstreckt. Auf beiden Seiten dieser Schmutz-Raspel 15 sind Abstreifer 16 platziert,
die mit der Fahrzeugscheibe in Kontakt gelangen und das Regen- oder
Reinigungswasser von der Scheibe wegwischen und diese trocknen.
Die beiden Abstreifer 16 sind parallel zueinander angeordnet
und jeweils über
einen elastischen Steg 17 mit dem Stellkörper 4 verbunden.
Entsprechend der Wischbewegung des Scheibenwischers sind die Abstreifer 16 hin
und her schwenkbar, aus der in den 1 und 2 gezeigten
einen Endstellung in die entgegengesetzt geschwenkte andere Endstellung.
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Der
geschlossene Faltenbalg 6 kann mit Luft, Gas, Flüssigkeiten,
Schaumstrukturen oder Gel gefüllt
werden und so den unterschiedlichsten Ansprüchen angepasst werden. Der
Ausgleich der unterschiedlichen Scheibenradien kann durch die Bauhöhe, sowie
die optimale Krümmung
der Wischerprofil-Aufnahme 1 bestimmt werden.
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Die
Wischerprofil-Aufnahme 1 dient zum formschlüssigen Einschub
des Wischerprofils 2. Sie kann aus Metall oder Kunststoff
gefertigt werden und lässt
so eine freie Designgestaltung zu. Ebenso übernimmt sie die Funktion des
Wischerarms, der direkt in Verlängerung
sowie über
ein Drehgelenk zum Drehpunkt des Wischers führen kann. Wahlweise kann diese
auch eine axiale Vibrationsbewegung des Wischers, welche die Raspelfunktion übernimmt,
in sich aufnehmen.
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Die
Führungslasche 5 verhindert
ein Herausspringen und Verkanten des Stellkörpers 4. Sie verhindert
ebenso eine Verschmutzung des Faltenbalgs 6 durch Schmutz,
Schnee, Laub oder ähnlichem.
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Die
Wasserkanäle 8 und 12 verteilen
den Wasseraustritt gleichmäßig über die
gesamte Länge des
Wischers. Angedacht ist, dass, je nach Richtungswechsel, nur ein
Außenkanal 8 und
ein Innenkanal 12 befüllt
wird, und zwar jener, wel cher in Arbeitsrichtung vorne liegt. Somit
wird der Trocknungsvorgang gewährleistet.
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Die
Kanäle 10 und 14 dienen
zur Aufnahme der Heizdrähte,
welche direkt bei der Herstellung des Wischerprofils 2 mit
eingebettet werden. Sie verhindern ein Einfrieren der Wasserkanäle 8 und 12 und halten
den Spalt zwischen den beweglichen Teilen frei von Eis und Schnee.
Ebenso können
sie zum Erwärmen
des Wassers dienen, um die Reinigungswirkung zu verbessern.
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Die äußere Wasseraustrittsbohrung 9 und die
innere Wasseraustrittsbohrung 13 sind in bestimmten Abständen zielgerichtet
auf die Arbeitsbereiche angebracht. Um Verstopfungen möglichst
zu vermeiden, sind die Bohrungen nach außen hin vergrößert ausgeführt.
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Die
Abstreifer 16 sind fest mit dem Stellkörper 4 verbunden.
Es ist gleichfalls denkbar, die Abstreifer in den Stellkörper einschiebbar
zu gestalten.
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Die
Schmutz-Raspel 15 weist zwei Schaber 18 in Querrichtung
des Scheibenwischers und mehrere in Längsrichtung auf, um die axiale
Vibrationsbewegung zur Reinigung von Schmutzpartikeln, wie Insekten
oder ähnlichem
zu nutzen.
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Die
Schmutz-Raspel kann ebenso mit Mikrobürsten, Spezialfasern und/oder ähnlichem
ausgeführt
sein.
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In
der 3 ist ein modifiziertes Wischerprofil 2 veranschaulicht.
Details dieses Wischerprofils die in ihrer Funktion mit dem Wischerprofil
gemäß der Ausführungsform
nach den 1 und 2 übereinstimmen,
sind der Einfachheit halber mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Das
in der 3 gezeigte Wischerprofil 2 ist als wabenförmiger Körper mit
einer Vielzahl von Kanälen/Kammern 7 ausgebildet.
Der zentrale Kanal 12, der benachbart der Schmutz-Raspel 15 angeordnet
ist und in dessen Randbereich die beiden Abstreifer 16 positioniert
sind, dient der Aufnahme des Reinigungswassers. Von diesem Kanal 12 gehen
die Wasseraustrittsbohrungen 13 ab. Das Wischerprofil 2 nimmt
im Wandungsbereich zwischen der Kammer 12 und den Abstreifern 16 sowie
der Schmutz-Raspel 15 Kanäle 14 zur Aufnahme
der dort mitveranschaulichten Heizdrähte 19 auf. Der jeweilige
Heizdraht 19 ist zwischen zwei Wasseraustrittskanälen angeordnet.
Der wabenförmige
Körper
bildet den Faltenbalg 6.
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In
den 4 und 5 ist das dritte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Scheibenwischers
veranschaulicht. Details dieses Scheibenwischers, die in ihrer Funktion
mit dem Scheibenwischer gemäß der Ausführungsform
nach den 1 und 2 bzw. 3 übereinstimmen,
sind der Einfachheit halber mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 4 und 5 gehen,
bezogen auf die jeweilige Querebene des Scheibenwischers, von jedem
Wasserkanal zwei Wasseraustrittsbohrungen 13 ab. Die eine mündet in
den Bereich zwischen dem Abstreifer 16, der auch als Wischerlippe
bezeichnet werden kann, und die Schmutz-Raspel 15, die
bei dieser Ausführungsform
als flaches Gebilde gestaltet ist, insbesondere Mikrobürsten, Spezialfasern
oder dergleichen aufweist. Die Wasseraustrittsöffnungen 13 sind in
abgestimmten Abständen
zielgerichtet auf die Arbeitsbereiche angebracht. Da sich die Wasseraustrittsöffnungen
im Gummi befinden, ist deren Verstopfung fast auszuschließen. Zusätzlich können die
Bohrungen nach außen
hin vergrößert ausgeführt werden, wodurch
eine eventuelle Verstopfung leicht freigespült wird.
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Die
Wischerlippen sind relativ kurz ausgebildet, da der Wischer über die
ganze Länge
mit gleichem Druck beaufschlagt wird, und können so den Schmutz besser
wegschaben.
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Der
Druckausgleichsraum 7 wird am Anfang und Ende stirnseitig
mit Endformstücken
verschlossen, wodurch der Innendruck gleichmäßig auf das Wischerprofil 2 wirken
kann.
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Der
geschlossene Druckausgleichraum 7 ist ebenso also Wabenprofil
möglich,
um diesen zusätzlich
zu stabilisieren. Dieser Raum kann mit Luft, Gas, Flüssigkeiten,
Schaumstrukturen oder Gel gefüllt werden,
um so den unterschiedlichsten Ansprüchen angepasst zu werden. Der
Ausgleich der unterschiedlichen Scheiben-Radien kann durch die Bauhöhe, sowie
der optimalen Krümmung
der Wischerprofil-Aufnahme 1, die Funktion eines Trägergehäuses besitzt,
bestimmt werden. Die Wasseraustrittsöffnungen 13 verteilen
den Wasseraustritt gleichmäßig über die
gesamte Länge
des Wischers. Angedacht ist, dass je nach Richtungswechsel nur ein
Wasserkanal 12 befüllt
wird, und zwar jener, welcher in Arbeitsrichtung vorne liegt, um
den Trocknungsvorgang zu gewährleisten.
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Das
Wischerprofil 2 dient zur Aufnahme aller Funktionselemente,
wie der mit Flüssigkeit
gefüllte Druckausgleichsraum 7,
der für
die gleichmäßige Druckverteilung
auf die Wischerlippen 16 und die Raspel 15 sorgt,
ferner der Reinigungswasser-Kanäle 12 mit
Austrittsöffnungen 13,
der Heizdrähte 14, der
Wischerlippen 16, einer Schmutzraspel 15 sowie von
im Bereich der im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Scheibenwischers
gerichteten Wasseraustrittsbohrungen 13 angeordneten Spritzwasser-Umlenkung 21.
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Die
Wischerprofil-Aufnahme, die die Funktion eines Trägergehäuses aufweist,
dient zum Einschub einer Gleitschiene 22 und des mit der
Gleitschiene 22 verbundenen Wischerprofils 2.
Die Gleitschiene 22 lässt
sich axial in der Wischerprofilaufnahme 1 bewegen, wodurch
eine axiale Vibrationsbewegung möglich
wird, welche die Raspelfunktion übernimmt.
Zum Bewegen der Gleitschiene 22 ist ein nicht veranschaulichter
Vibrations-Antrieb vorgesehen, der zwischen der Gleitschiene 2 und
insbesondere dem Trägergehäuse 1 wirksam
ist. Das Trägergehäuse 1 ist
insbesondere aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Es über nimmt
die Funktion des Wischerarms, der direkt in Verlängerung sowie über Ein-
oder Doppel-Druckgelenk zum Drehpunkt des Wischers führt. Das
Wischerprofil 2 dient auch der Aufnahme eines länglichen,
plattenförmigen
Stabilisierungskörpers 20,
der am Anfang und Ende mit der Gleitschiene 22 verbunden
ist und so das Wischerprofil 2 in Arbeitsrichtung stabilisiert.
Die Anordnung von Gleitschiene 22 und Stabilisierungskörper 20 stellt
sich somit, wie es der räumlichen
Darstellung dieser Bauteile in 5 zu entnehmen
ist, als Anordnung zweier parallel zueinander angeordneter länglicher,
plattenförmiger
Elemente dar, die im Bereich ihrer Enden aufeinander zu gekröpft und
miteinander verbunden sind, wobei diese Bauanordnung im Bereich
eines Endes mit einem Loch 23 zum Angreifen des Vibrationsantriebs
versehen ist.