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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem beweglich gelagerten Wischarm, der zumindest zwei flexible Wischlippen aufweist, welche bei Inbetriebnahme der Wischeranordnung auf der Außenseite einer zugeordneten Kraftfahrzeugscheibe entlang gleiten.
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Hintergrund
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Es existieren vielfältigste Ausgestaltungen und Konzepte für Scheibenwischeranordnungen für Kraftfahrzeuge. Gängige Scheibenwischeranordnungen weisen zumindest einen Wischarm auf, der entweder in einer pendelnden oder in einer translatorischen Verschiebebewegung auf zum Beispiel einer Heck- oder Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs entlang gleitet. Zur Beseitigung von sich auf der Scheibe befindlichen oder ansammelnden Schmutzes ist es ferner vorgesehen, eine Wasch- oder Reinigungsflüssigkeit auf die Scheibe zu spritzen und die mit Waschflüssigkeit benetzte Scheibe mit Hilfe der Scheibenwischer zu reinigen.
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Gängige Wischeranordnungen sehen vor, die Waschdüsen außerhalb der Wischblätter bzw. Wischerarme eines Scheibenwischers, so zum Beispiel auf einer Motorhaube, im Bereich einer Scheibenwischeranbindung oder an einer Heckklappe der Fahrzeugkarosserie vorzusehen. Die zum Aufsprühen der Waschflüssigkeit vorgesehenen Düsen sind derart auszulegen, dass stets ein möglichst großer Flächenabschnitt der Scheibe mit Waschflüssigkeit benetzbar ist.
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Dies kann sich jedoch nachteilig auf die Sichtverhältnisse für die Kraftfahrzeuginsassen auswirken. So kann bei einem Besprühen einer Frontscheibe mit Waschflüssigkeit stets ein gewisser, nicht zu vernachlässigender Zeitraum vergehen, bis die Wischarme oder Wischblätter der Scheibenwischeranordnung wieder ungehinderte Sichtverhältnisse herstellen.
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So betrifft die
DE 37 16 697 A1 z. B. einen Scheibenwischer mit eingebauter Wasch- sowie Heizvorrichtung. Darin wird ein Scheibenwischer mit einer U-förmigen Wischlippe aus plastischem Material beschrieben, die einen Raum mit unmittelbarem Kontakt zur Scheibe bildet, in welchem Reinigungsmittel in einer oder mehreren Richtungen entlang der Scheibe fließen kann. Zudem können in den aus der U-förmigen Wischlippe gebildeten Raum Energieträger sowie Wasser mit oder ohne Zusatz, Wasserdampf oder warmes Gas zum Reinigen der Scheiben und/oder zur Entfernung von Eisbildung auf der Scheibe eingebracht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Scheibenwischeranordnung für Kraftfahrzeuge bereitzustellen, die insbesondere bei Beaufschlagung einer Scheibe mit Waschflüssigkeit das Sichtfeld der Fahrzeuginsassen nur minimal beeinträchtigt. Ferner ist es Zielsetzung, den Waschflüssigkeits-Verbrauch für eine Scheibenwischeranordnung und damit einhergehend auch das Gesamt-Fahrzeuggewicht zu verringern. Ferner soll die Waschflüssigkeit möglichst zügig und effizient auf eine zu reinigende Scheibe aufgebracht werden.
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Diese Aufgabe wird mit einer Scheibenwischeranordnung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 14 gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche sind.
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Die beanspruchte Scheibenwischeranordnung ist für die Reinigung von Kraftfahrzeugscheiben ausgelegt. Sie weist wenigstens einen beweglich gelagerten Wischarm auf, an welchem zumindest zwei flexible Wischlippen angeordnet sind. Zwischen den beiden Wischlippen erstreckt sich ein die Wischlippen fixierendes Halteglied. Dieses ist zur Fixierung, ggf. zur lösbaren Halterung der beiden Wischlippen am Wischarm angeordnet. Ferner ist das die Wischlippen fixierende Halteglied mit einem fluidführenden Kanal zur Beaufschlagung der Scheibe mit einer Waschflüssigkeit versehen.
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Mittels des am Halteglied angeordneten und sich in Längsrichtung des Halteglieds bzw. in Längsrichtung der Wischlippen erstreckenden fluidführenden Kanals kann eine zur Benetzung der Scheibe vorgesehene Waschflüssigkeit entlang dem Halteglied, mithin entlang der Längsrichtung des Wischarms bzw. der Wischlippen gefördert sowie an einzelnen, hierfür vorgesehenen Stellen auf die Scheibe aufgesprüht bzw. gespritzt werden.
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Indem der fluidführende Kanal nicht in die Wischlippen integriert, sondern an einem sich den Wischlippen erstreckenden Halteglied vorgesehen ist, können für die Scheibenwischeranordnung herkömmliche Wischlippen oder Wischergummis Verwendung finden. Es ist hierbei insbesondere auch denkbar, ein ohnehin vorhandenes Halteglied durch ein mit einem fluidführenden Kanal versehenes Halteglied auszutauschen. Auf diese Art und Weise kann eine in den Wischarm eines Scheibenwischers integrierte Wischwasserführung und -Verteilung vergleichsweise einfach und mit nur geringem konstruktivem Aufwand eingebunden werden.
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Der fluidführende Kanal dient einer Verteilung der Waschflüssigkeit in Längsrichtung der Wischlippen. Insbesondere im Bereich einzelner Auslassöffnungen des fluidführenden Kanals kann dabei Waschflüssigkeit in Richtung einer zu reinigenden Fahrzeugscheibe austreten.
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Indem der Wischarm und sein Halteglied eine fluidführende Funktion erhält und die Waschflüssigkeit somit direkt vom Halteglied auf die Fahrzeugscheibe aufgebracht und von dieser verteilt wird, kann zum einen der Verbrauch an Waschflüssigkeit gesenkt und zum anderen eine Beeinträchtigung des Sichtfeldes für die Fahrzeuginsassen während eines Reinigungsvorgangs verringert werden. Es wird nur jeweils derjenige Flächenbereich der Fahrzeugsscheibe mit Waschflüssigkeit benetzt, in oder an welchem sich der Wischarm bzw. dessen Wischlippe gerade befindet.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist der fluidführende Kanal in das Halteglied integriert. Das Halteglied und/oder sein fluidführender Kanal können insbesondere aus Gummi, einem Elastomer oder einem vergleichbaren flexiblen Material, etwa im Zuge eines Spritzguss-, Extrusions- oder Strangpressverfahrens gebildet werden.
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Es ist ferner denkbar, das Halteglied in Form eines Metall- und Kunststoffkomponenten aufweisendes Hybridbauteil auszubilden, bei welchem bevorzugt der fluidführende Kanal als Kunststoff- oder Gummikomponente, der übrige Teil des Halteglieds aber aus einem vergleichsweise formstabilen oder verwindungssteifen Material, wie etwa Metallblech, ausgebildet ist.
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Alternativ hierzu ist ferner denkbar, dass der fluidführende Kanal an einer der Scheibe zugewandten Seite des Halteglieds befestigt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht ferner, den fluidführenden Kanal etwa nachträglich an einem bereits existierenden Halteglied zu befestigen. In einer vergleichsweise einfachen Ausgestaltung kann der Kanal als eine Art Schlauch ausgebildet sein, der sich entlang der Längserstreckung des Halteglieds erstreckt und an diesem befestigt ist.
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Der fluidführende Kanal weist hierbei bevorzugt eine Längserstreckung auf, die derjenigen der Wischlippe entspricht. So kann über die gesamte Längserstreckung der Wischlippe Waschflüssigkeit auf die zu reinigende Scheibe aufgebracht werden.
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Indem sich der fluidführende Kanal beabstandet von der Scheibe, bzw. vom freien Ende der Wischlippen erstreckt, kann erreicht werden, dass sich die aus dem fluidführenden Kanal austretende Waschflüssigkeit in einen zwischen den Wischlippen und der Scheibe gebildeten Zwischenraum frei entfaltet, bevorzugt auch transversal zur Spritz- oder Sprührichtung divergierend ausdehnt.
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Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass der fluidführende Kanal mehrere, in Wischlippenlängsrichtung voneinander beabstandete Austrittsöffnungen entlang das Halteglieds aufweist. Die Austrittsöffnungen für die Waschflüssigkeit können dabei ferner als Düsen ausgebildet sein, um das Ausström- bzw. Sprühverhalten der Waschflüssigkeit gezielt beeinflussen bzw. verändern zu können. Einzelne Spritzdüsen können z. B. in den fluidführenden Kanal eingelassen oder eingebettet sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass ein Abstand benachbart zueinander angeordneter Austrittsöffnungen und/oder Düsen positionsabhängig entlang der Längserstreckung des Halteglieds bzw. entlang den Wischlippen variiert. Auf diese Art und Weise kann einem Druckverlust entlang des fluidführenden Kanals oder der für die Wischlippe vorgesehenen Wischbewegung Rechnung getragen werden.
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Neben variierenden Abständen benachbarter Austrittsöffnungen oder Düsen kann nach einer Weiterbildung ergänzend oder alternativ vorgesehen werden, einen Durchmesser oder einen Öffnungsquerschnitt der benachbart zueinander angeordneten Austrittsöffnungen und/oder Düsen positionsabhängig entlang des Halteglieds zu variieren.
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So können unterschiedliche Druckverhältnisse innerhalb des fluidführenden Kanals, sowie die für den Wischarm bzw. für die Wischlippe vorgesehene Wischbewegung berücksichtigt bzw. kompensiert werden. Bei einem pendelnd gelagerten Wischarm überstreicht nämlich der der Schwenkachse abgewandte freie Endbereich des Wischarms ein weitaus größeres Flächensegment als ein achsnahe liegender Wischarmabschnitt.
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Auch ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass sich bei einem pendelnd bewegbar gelagerten Wischarm der Abstand benachbart in Wischlippenlängsrichtung angeordneter Austrittsöffnungen und/oder Düsen zum freien Ende des Wischarms hin verringert. Auf diese Art und Weise kann insbesondere an den der Pendelachse abgewandten Bereichen des Wischarms mehr Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden, als dies am Fuße des Wischarms der Fall ist.
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In entsprechender Art und Weise kann alternativ oder ergänzend hierzu auch der Öffnungsquerschnitt bzw. der Durchmesser der Austrittsöffnungen zum freien Ende des Wischarms hin vergrößert sein.
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Es erweist sich insgesamt von Vorteil, wenn die Menge der mittels des fluidführenden Kanals auf die Scheibe aufzubringenden Waschflüssigkeit zum Beispiel proportional zum Quadrat des Abstandes zur Pendelachse des Wischarms ansteigt.
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Es kann ferner vorgesehen werden, dass Düsenabstand und Durchmesser derart aufeinander angestimmt sind, dass ein vom Wischarm zu überstreichender Flächenabschnitt der Fahrzeugscheibe möglichst gleichmäßig und homogen mit Waschflüssigkeit benetzt wird.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der fluidführende Kanal im Bereich eines Fußpunktes des Wischarms mit einem mit Waschflüssigkeit befüllbaren Reservoir koppelbar ist. Demgemäß erfolgt eine Flüssigkeitszufuhr zum fluidführenden Kanal von Seiten der Aufhängung des Wischarms. Das heißt ein Zulauf für den fluidführenden Kanal ist im Bereich der Schwenkachse des Wischarms vorgesehen.
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Auf diese Art und Weise kann die Zufuhr von Waschflüssigkeit weitgehend ohne von außen erkennbare Schläuche oder dergleichen fluidführende Einrichtungen erfolgen. Mittels einer bevorzugt innenliegenden, in den Wischarm ggf. in sein Schwenklager integrierten Fluidführung oder -Kopplung kann ferner ein formschönes Design der Wischarms verwirklicht werden.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen die Wischlippen ein Befestigungsprofil zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung mit zumindest einer, bevorzugt mit zwei sich in Längsrichtung der Wischlippen erstreckenden Federschienen auf. Die Federschienen weisen typischerweise ein im Querschnitt rechteckiges Profil und eine in etwa bandartige, im Wesentlichen geradlinige Grundgeometrie auf. Das wischlippenseitige Befestigungsprofil ist zum Beispiel nach Art eines Doppel-T-Profils ausgebildet. Dabei weisen die beiden Wischlippen zwei, bezogen auf die Flächennormale der zu reinigenden Scheibe voneinander beabstandete Flanschabschnitte auf, von denen ein Flanschabschnitt an einer der Scheibe zugewandten Seite der Federschiene und ein anderer Flanschabschnitt an der gegenüberliegenden, der Scheibe abgewandten Seite der Federschiene zu liegen kommt.
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Die beiden Flanschabschnitte sind hierbei über einen einstückig mit der eigentlichen Wischlippe verbundenen Verbindungssteg miteinander gekoppelt. Diese formschlüssige Verbindung beider Wischlippen mit den randseitigen Federschienen als auch mit dem dazwischen liegenden Halteglied ermöglicht eine wechselseitige Fixierung jener Wischarmkomponenten untereinander.
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Die Federschienen können zudem lösbar am Wischarmgestänge befestigt sein, sodass durch Lösen der Federschiene zum Beispiel die Wischlippen nach Bedarf, etwa verschleißbedingt, ausgetauscht werden können.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist auch das Halteglied als Federschiene ausgebildet. Es steht dabei mit gegenüberliegenden Endabschnitten jeweils mit einer der beiden Wischlippen in Eingriff. Insoweit können zur Fixierung der zumindest zwei Wischlippen insgesamt drei Federschienen vorgesehen werden, von denen die mittlere, sich zwischen den beiden Wischlippen erstreckende Federschiene, mit einem fluidführenden Kanal zur Zufuhr von Waschflüssigkeit versehen ist.
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Das Halteglied und die beiden übrigen Federschienen können nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform in einer sich im Wesentlichen parallel zur Scheibe erstreckenden Ebene liegen. Es ist hierbei ferner denkbar, dass das den fluidführenden Kanal aufweisende Halteglied lediglich als Abstandsglied zwischen den beiden Wischlippen fungiert und einzig zum Zwecke einer fluidführenden Kopplung mit dem Wischarm verbunden ist.
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Indem sich die beiden außenliegenden Federschienen bevorzugt über die gesamte Länge der Wischlippen erstrecken und zur Stabilisierung des Wischarms auch über das freie Ende der Wischlippen hinausgehend, unmittelbar miteinander verbunden sein können, wird eine klemmende Fixierung der Wischlippen und des dazwischenliegenden Halteglieds auch durch das formschlüssige Ineinandergreifen der genannten Komponenten untereinander erreicht.
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Ferner kann nach einer weiteren Ausgestaltung die zumindest eine Wischlippe einstückig mit einem der zu reinigenden Scheibe abgewandt angeordneten Spoilerelement verbunden sein bzw. ein derartiges Spoilerelement aufweisen. Das Spoilerelement weist typischerweise eine keilartig ausgebildete Windangriffsfläche auf, die insbesondere bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit dazu ausgebildet ist, dass der Wischarm nicht von der Fahrzeugscheibe abhebt und mit dieser in Kontakt bleibt.
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Es sind hierbei verschiedenste Ausgestaltungen von Spoiler und Wischlippen denkbar. So können zum Beispiel beide Wischlippen mit einem gemeinsamen Spoilerelement versehen werden, welches z. B. einstückig mit den Wischlippen, an einer der Scheibe abgewandten Seite der Federschienen mit den Wischlippen bzw. mit deren Befestigungsprofil verbunden ist.
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Auch kann vorgesehen werden, lediglich eine der beiden Wischlippen mit einem Spoilerelement auszustatten.
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Nach alledem ist nach einer weiteren Ausgestaltung ein Kraftfahrzeug vorgesehen, welches zumindest eine zuvor beschriebene Scheibenwischeranordnung aufweist, wobei die Scheibenwischeranordnung hier wahlweise als Heckscheibenwischer oder als Frontscheibenwischer für die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein kann.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verdeutlicht. Hierbei zeigen:
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1 eine Querschnittsdarstellung einer ersten Ausführungsform der Scheibenwischeranordnung,
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2 eine Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform,
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3 eine dritte Ausgestaltung der Scheibenwischeranordnung im Querschnitt sowie
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4 eine vierte Ausführungsform der Scheibenwischeranordnung und
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5 eine schematische Darstellung des Wischarms von der Fahrzeugscheibe aus betrachtet.
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Detaillierte Beschreibung
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Die in 1 im Querschnitt dargestellte Scheibenwischeranordnung 10 weist zwei nach unten ragende, einer Fahrzeugscheibe 21 zugewandte Wischlippen oder Wischergummis 12, 14 auf, die aus einem flexiblen Material, typischerweise aus natürlichem oder synthetischen Kautschuk, bzw. Gummi oder aus einem vergleichbaren Elastomer-Werkstoff ausgebildet sind. Beide Wischlippen 12, 14 weisen an ihrem oberen, der Scheibe 21 abgewandten Endabschnitt, ein etwa H- oder Doppel-T-artiges Befestigungsprofil mit je zwei Flanschabschnitten 32, 36, 34, 38 auf, die einer formschlüssigen Verbindung von Wischlippen 12, 14 mit dem Wischarm 11, bzw. mit dessen Federschienen 24, 26, 28 dienen.
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Die in den 1 bis 4 im Querschnitt etwa rechteckig dargestellten Federschienen 24, 26, 28 erstrecken sich in einer im Wesentlichen parallel zur Scheibenfläche 21 liegenden Ebene. Die an den Wischlippen 12, 14 jeweils vorgesehenen, sich in etwa parallel zur Scheibenfläche 21 erstreckenden Profilabschnitte 32, 34, 36, 38 sind über einen hier nicht näher bezeichneten, sich zur Flächennormalen der Scheibe 21 erstreckenden Verbindungssteg einstückig miteinander verbunden.
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Zwischen den Profilabschnitten 32, 34, 36, 38 der Wischlippen 12, 14 kommen die in den 1 bis 4 im Querschnitt dargestellten Federschienen 24, 26, 28 zu liegen, die mit einem nicht näher gezeigten Traggestell des Wischarms 11 verbunden sind. In dem ein der Scheibe zugewandter Profilabschnitt 32, 34 der Wischlippen 12, 14 unterhalb der Federschienen 24, 26, 28 und ein dementsprechend breit ausgebildeter Profilabschnitt 36, 38 der Wischlippen 12, 14 oberhalb, das heißt der Scheibe 21 abgewandt, an den Federschienen 24, 26, 28 zu liegen kommt, kann eine formschlüssige Verbindung von Federschienen 24, 26, 28 und Wischlippen 12, 14 erreicht werden.
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Die beiden Wischlippen 12, 14 sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet und erstrecken sich entlang der Längserstreckung des zum Beispiel in 5 schematisch dargestellten Wischarms 11.
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Zwischen den beiden Wischlippen 12, 14 ist eine als Halteglied bezeichnete Federschiene 28 vorgesehen, die einerseits mit den beiden hieran angrenzenden Wischlippen 12, 14, bzw. mit ihren jeweiligen Profilabschnitten 32, 36, 34, 38 in Eingriff steht. Andererseits weist dieses mittig angeordnete Halteglied 28 einen der Fahrzeugscheibe 21 zugewandten fluidführenden Kanal 18 auf, der in Längsrichtung mit einzelnen, in 5 schematisch dargestellten Auslassöffnungen 16 versehen ist.
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Mittels dieser Auslassöffnungen 16, die zum Beispiel auch als Waschdüsen ausgebildet sein können, kann ein Waschflüssigkeitsstrahl 20 zwischen den beiden Wischlippen 12, 14 auf die Scheibenoberfläche 21 aufgebracht werden. Je nach Ausgestaltung und Anordnung der Auslassöffnungen 16 oder Düsen kann auch eine feine Zerstäubung der Waschflüssigkeit im Zwischenraum zwischen den beiden Wischlippen 12, 14 erfolgen.
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Die in den 1 bis 4 dargestellten Scheibenwischeranordnungen 10, 13, 15, 17 weisen unterschiedliche Konfigurationen bezüglich eines an der Oberseite der Federschienen 24, 26, 28 angeordneten Spoilers 22 auf, der bei Auftreten einer Windlast den Wischarm 11 gegen die Scheibenoberfläche 21 drückt. In der Ausgestaltung gemäß 1 erstreckt sich das Spoilerelement 22 in etwa über die gesamte Breite der Federschienen 24, 28, 26. Der Spoiler 22 ist hierbei als ein separates, etwa an den Federschienen zu befestigende Komponente ausgebildet.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 2 ist kein Spoilerelement vorgesehen. Ansonsten ist diese Ausgestaltung aber weitgehend mit der in 1 dargestellten Variante identisch.
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Die in 3 skizzierte Scheibenwischeranordnung 15 weist zwei unterschiedlich konfigurierte Wischlippen 12, 14' auf. Während die Wischlippe 12 im Wesentlichen unverändert zu den in den 1 und 2 gezeigten Wischlippen ausgebildet ist, weist die Wischlippe 14' ein einstückig hiermit verbundenes Spoilerelement 22' auf. Anstelle eines der Scheibenoberfläche 21 abgewandten verbreiterten Profilabschnitts 38 ist bei der in 3 gezeigten Wischlippe 14' ein gegenüber dem Profilabschnitt 34 verbreitert ausgebildeter Spoiler 22' vorgesehen.
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Bei der Scheibenwischeranordnung 17 gemäß 4 ist das Spoilerelement 22'' mit der rechts angeordneten Wischlippe 12' einstückig verbunden. Beide Wischlippen 12', 14 sind hierbei jedoch als separate Bauteile ausgebildet. In einer Weiterbildung hiervon ist ferner denkbar, dass auch beide Wischlippen 12, 14 einstückig ausgebildet und somit als ein einziges Bauteil, etwa im Zuge eines Extrusionsverfahrens herstellbar sind.
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In 5 ist schließlich eine Ansicht des Wischarms 11 von unten gezeigt. Dort ist erkennbar, dass die Austrittsöffnungen 16 des fluidführenden Kanals 18 der mittleren Federschiene 28 in Längsrichtung der Wischlippen 12, 14 bzw. in Längsrichtung des fluidführenden Kanals 18 voneinander beabstandet angeordnet sind.
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Abweichend von einer in 5 dargestellten äquidistanten Anordnung einzelner Austrittsöffnungen 16 kann insbesondere bei einem pendelnd und oszillierend gelagerten Wischarm 11 vorgesehen werden, die Abstände der Austrittsöffnungen 16 zur Schwenkachse hin zu verringern bzw. zum freien Ende des Wischarms 11 hin zu vergrößern.
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In umgekehrter Art und Weise kann aber auch vorgesehen werden, die Größe der Austrittsöffnungen ggf. sogar auch den frei durchströmbaren Strömungsquerschnitt des Strömungskanals 18 in Längsrichtung des Kanals 18 zu verändern, um über den gesamten Wischbereich der zu reinigenden Scheibe 21 einen möglichst konstanten Waschflüssigkeitsauftrag zu erhalten. Typischerweise können zum freien Ende des Wischarms 11 hin die Austrittsöffnungen 16 für die Waschflüssigkeit größer ausgebildet sein, als diese für die achsnah angeordneten Austrittsöffnungen oder Düsen 16 der Fall ist.
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Die einzelnen Austrittsöffnungen 16 können ferner mittels Laser- oder Wasserstrahlschneiden präzise in den zuvor nach einem Extrusions- oder Strangpressverfahren hergestellten Gummikörper eingearbeitet werden. Auch können die Lochabstände in einfacher Art und Weise individuell für verschiedene Applikationen und Wischlippenmodelle individuell angepasst werden.
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Durch das unmittelbare Aufbringen der Waschflüssigkeit 20 auf die Scheibe 21, kann das zur Verfügung stehende Reinigungsmittel oder Wischwasser weitaus effizienter und sparsamer eingesetzt werden. Es ist hierbei sogar denkbar, den im Fahrzeug mitzuführenden Waschflüssigkeitsvorrat zur Optimierung des Bauraums und des Fahrzeuggewichts zu reduzieren.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Scheibenwischeranordnung
- 11
- Wischarm
- 12
- Wischlippe
- 13
- Wischarm
- 14
- Wischlippe
- 15
- Wischarm
- 16
- Austrittsöffnung
- 17
- Wischarm
- 18
- Fluidführender Kanal
- 20
- Waschflüssigkeit
- 21
- Scheibe
- 22
- Spoiler
- 24
- Federschiene
- 26
- Federschiene
- 28
- Federschiene
- 32
- Profilabschnitt
- 34
- Profilabschnitt
- 36
- Profilabschnitt
- 38
- Profilabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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