DE3716697A1

DE3716697A1 - Scheibenwischer mit eingebauter wasch- sowie heizvorrichtung

Info

Publication number: DE3716697A1
Application number: DE19873716697
Authority: DE
Inventors: Igor Groza
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-05-19
Filing date: 1987-05-19
Publication date: 1989-01-26

Description

Gattung des Anmeldegegenstandes

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwisch-Wasch- sowie Heizvorrichtung für Kraftfahrzeuge aller Art.

Angaben zur Gattung

Die Scheibenwisch-/Waschvorrichtung soll neben dem Wischen der Scheibe zugleich das Waschen der Scheibe und zudem die Entfernung von Eisfilmen auf der Scheibe ermöglichen.

Stand der Technik mit Fundstellen

Derzeit werden Scheibenwischer eingesetzt, die allein die Aufgabe erfüllen müssen, Wasser von der Scheibe wegzuschieben. Die Reinigung der Scheibe wird herbeigeführt durch Aufspritzen von Wasser (mit Reinigungszusatz) aus besonderen Düsen, die zum Teil mit einer besonderen Heizvorrichtung zum Schutz gegen Gefrieren versehen sind. Teil weise wird auch bereits vorgeheiztes Wasser aufge spritzt.

Kritik des Standes der Technik

Beim Aufspritzen der Reinigungsflüssigkeit aus besonderen Düsen tritt bis zum Einsetzen des Scheiben wischers eine - besonders bei hohen Fahrgeschwindig keiten zum Teil starke - Sichtbehinderung auf. Bei Eisbildung auf der Scheibe erzielt der herkömm liche einfache Scheibenwischer, von der geringen Reibungswirkung abgesehen, keinen sichtbefreien den Erfolg. Zudem kann der Wischer durch Fest frieren oder sonstige Kälteeinwirkung in seiner Funktionsfähigkeit stark beeinträchtigt werden, so daß er zum Teil selbst die Wischbewegungen nicht mehr ausführen kann. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt friert das Reingungsmittel trotz Frostschutzzusatzes leicht in den Düsen ein, so daß eine Waschwirkung nicht mehr möglich ist. Je nach gefahrener Geschwindigkeit verändert sich der Auspritzwinkel, so daß eine Einstellung der Düsen, die allen Geschwindigkeiten gerecht wird, nicht möglich ist. Bei sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten erreicht teilweise das aufzuspritzende Reinigungs mittel nicht mehr die Scheibe.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wisch-/Waschvorrichtung zu entwickeln, die eine gleichmäßige Verteilung der Reinigungsflüssigkeit auf der Scheibe bewirkt, keinerlei Sichtbehinde rungen hervorruft, auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt funktioniert, von der gefahre nen Fahrgeschwindigkeit unabhängig ist und zudem eine enteisende Wirkung aufweist.

Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn zeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 9 gelöst.

Erzielbare Vorteile

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile be stehen insbesondere darin, daß die Reinigungs flüssigkeit gleichmäßig auf die Scheibe gebracht wird, wodurch die Reinigungswirkung optimiert wird, daß bei der Reinigung der Scheibe keinerlei Sichtbehinderung auftritt, daß bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt eine einwandfreie Wisch-/ Waschfunktion ermöglicht wird, daß eine gleichmäßige Wisch-/Waschfunktion unabhängig von der gewählten Fahrgeschwindigkeit gewährleistet ist, daß bei "normalem" Scheibenwischbetrieb bereits die Ent fernung eines Eisfilms von der Scheibe möglich ist, daß ein sparsamer Umgang mit der Reinigungsflüs sigkeit erreicht wird.

Beschreibung eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die frontale Aufsicht auf den Scheibenwischer mit Waschvorrichtung, angebracht an die Windschutz scheibe des Kraftfahrzeuges,

Fig. 2 die Vorrichtung im Detail,

Fig. 3 den Scheibenwischer im Querschnitt mit vorgesehenen Kanälen und zwei Versorgungsanschlüssen. Auf die Scheibe wird das Reinigungsmittel durch einen Kanal gebracht, der aus einer U-förmigen Wischlippe ge bildet wird,

Fig. 4 das gleiche wie Fig. 3, nur mit einem Versorgungs anschluß,

Fig. 5 den Scheibenwischer im Querschnitt mit zwei Ver sorgungsanschlüssen. Auf die Scheibe wird das Reinigungsmittel mittels regelmäßig angeordneten Öffnungen gebracht,

Fig. 6 den Scheibenwischer mit direktem Versorgungsan schluß in den Raum, welche die doppelte Wischlippe bildet,

Fig. 7 den Scheibenwischer mit eingebautem Heizdraht,

Fig. 8 Sicht A auf den Scheibenwischer Fig. 6 im Kontakt mit der Scheibe (1).

Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.

Fig. 1 zeigt den Wischer (1) in Bewegung auf der Scheibe (9). Wegen der Einzelheiten kann Fig. 2 hinzugezogen werden. Angetrieben wird der Wischer durch den Wischerarm (6).

Die Punkte (2/3) sowie (5/7) zeigen die Versor gungsanschlüsse an der Karosserie (5/7) sowie am Wischer selbst (2/3). Die Verbindung zwischen den Anschlüssen wird durch die Schläuche (4/8) dargestellt. Einer der Schläuche ist als Zuleitung für Reinigungsflüssigkeit gedacht, die andere als Zuleitung für klares Wasser, oder auch als Leiter für elektrischen Strom. Die Zuleitungsschläuche (4/8) können entweder wie abgebildet frei liegen oder am Wischerarm (6) sowie am Wischer (1) befestigt werden oder auch in die vorgenannten Bauteile inte griert werden. Das Reinigungsmittel/Wasser wird bei Fig. 3 durch die Zuleitungen (6/7) in den Wi scher (2) gebracht, durch den Kanal (3) mit Rich tung (4) nach oben geleitet, um sodann den aus der U-förmigen Wischlippe gebildeten Raum (1) in der Richtung (5) zu durchlaufen. Der aus der Wischlippe gebildete Raum (1) liegt auf der Scheibe auf, so daß die Reinigungsflüssigkeit bzw. das Wasser so gleich mit Erreichen des Raumes gleichmäßig in der doppelten Wischlippe auf die Scheibe aufge bracht wird.

Bei Fig. 4 wird die Reinigungsflüssigkeit und/oder das Wasser direkt durch die Zuleitung (6) in den aus der Wischlippe gebildeten Raum (1) gebracht und verteilt sich dort nach beiden Seiten (oben und unten). Zugeleitet werden kann nur eine Flüssig keit, die ggf. an anderer Stelle aus verschiedenen Flüssigkeiten (etwa Wasser u. Reinigungsmittel) ge mischt werden kann.

Bei Fig. 5 können zwei Flüssigkeiten durch die Zuleitungen (6/7) eingeleitet werden. Der Transport im Wischer erfolgt durch den Kanal (1); der Austritt auf die Scheibe durch die regelmäßigen Öffnungen (8). Wie bei Fig. 4 gezeigt, kann der Wischer auch mit nur einer Zuleitung konstruiert werden.

Bei Fig. 6 ist die Energieträgerversorgung (2) oben am Wischer dargestellt, durch welche das aufzu bringende Mittel in den aus der doppelten Wischlippe gebildeten Raum (3) geleitet wird. Als Mittel kom men Wasser warm oder kalt, mit oder ohne Zusatz zur Reinigung bzw. Eisbeseitigung, Wasserdampf, Gas oder auch elektrischer Strom (Fig. 7) zur Eisbe seitigung in Betracht.

Der Wischer (1) ist so elastisch gebaut, daß durch die Halter (4) sowie das Scharnier (5) eine gute Anpas sung an die Scheibe (Wölbung) erreicht wird und der aus der Wischlippe gebildete Raum (3) bzw. die Wischlippe selbst gleichmäßig auf die Scheibe auf liegt und von dem eingesetzten Mittel durchströmt bzw. durchflossen wird.

Bei Fig. 7 wird der Wischer (1) dargestellt mit elektrischem Leiter (2), der in die doppelte Wisch lippe (3) eingebaut ist. Der sich durch Stromfluß erhitzende Leiter (2) kann direkten Kontakt zur Scheibe haben und dadurch Wärme unmittelbar an die Scheibe abgeben, um dadurch einen Eisfilm zu beseiti gen. Hierbei entstehendes Tauwasser wird durch die Wischlippen (3) sogleich weggeführt, so daß sofor tiges neues Anfrieren auf der Scheibe ausgeschlos sen ist. Auch ist Festfrieren des Wischers selbst sowie Beeinträchtigung der Funktion durch Kälte einwirkung auf das Material des Wischers (1) unmög lich.

Fig. 8 zeigt den Raum (2), der aus der doppelten Wischlippe (4) gebildet ist und direkten Kontakt zur Scheibe (1) hat. Die Zuleitung (6) für das hereinzuführende Mittel gelangt durch den Ka nal (3) in den Raum (2). Die doppelte Wischlip pe (4) ist aus plastischem Material erstellt. Sie wird gehalten durch eine bewegliche Metall halterung (5) an der die Zuleitung (6) befestigt ist, bzw. durch welche diese Zuleitung (6) hin durch geführt wird.

Claims

1. Scheibenwisch-/Waschanlage für Kraftfahrzeuge aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmit tel durch spezielle Zuleitungen unmittelbar auf die Scheibe gebracht wird.

2. Scheibenwisch-/Waschanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser oder die Reini gungsmittel durch eine oder mehrere Zuleitungen geführt werden.

3. Scheibenwisch-/Waschanlagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen frei zum Wischer geführt werden und/oder am Wischer arm und Wischer befestigt sind und/oder in den Wischerarm und den Wischer integriert sind.

4. Scheibenwisch-/Waschanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen von Reinigungsmitteln noch zusätzlich und/oder gesondert klares Wasser aufgebracht werden kann.

5. Scheibenwisch-/Waschanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenwischer mit einer U-förmigen Wischlippe aus plastischem Material versehen ist, die einen Raum mit unmit telbarem Kontakt zur Scheibe bildet, in welchem Reinigungsmittel in einer oder mehreren Richtungen entlang der Scheibe fließen.

6. Scheibenwisch-/Waschanlage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel auch durch eine Öffnung und/oder regelmäßige Öffnungen an die Scheibe gebracht werden kann.

7. Scheibenwisch-/Waschanlage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel durch eine Zuleitung ans Ende (nach oben) des Wischers gebracht werden kann.

8. Scheibenwisch-/Waschanlage nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den aus der U- förmigen Wischlippe gebildeten Raum Energieträger (sowie Wasser warm/kalt mit oder ohne Zusatz, Wasserdampf, warmes Gas) zum Reinigen der Scheiben und/oder zur Entfernung von Eisbildung auf der Scheibe eingebracht wird.

9. Scheibenwisch-/Waschanlage, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufheizung des Wischers ein Heizdraht einge zogen ist.