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Verfahren und Vorrichtung zum Besprühen von Fahrzeugen in einer Waschanlage
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Besprühen von Fahrzeugen
in einer portalartigen Waschanlage mit einer Wasch- oder/und Konservierungslösung
mit Hilfe einer am Portal der Waschanlage vorgesehenen Düsenanordnung.
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Die bisher im Zusammenhang mit fahrbaren Waschportalen durchgeführten
Sprühyvorgänge sehen am Portal angebrachte Sprühbögen vor, die während der Fahrt
des Portals den Wagen besprühen, So ist es z. B. durch die OS 1 655 044 bekannt
geworden, zwei Spritzdüsensätze anzuordnen, die bei Beginn und während
des
Waschprozesses in Tätigkeit treten und mit Vorwaschwasser bzw. Wasser mit einem
Reinigungsmittelzusatz gespeist werden. Mit der bekannten Anordnung wird ferner
während des Rückwärtsganges durch den den Bürsten nachgeordneten Spritzdüsensatz
Wasser,- das einen Polierzusatz enthält, auf das Fahrzeug gesprüht, wobei die den
Waschbürsten zugeordneten Spritzdüsensätze mit reinem Wasser gespeist werden.
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Die bekannten Lösungen sind in verschiedener Hinsicht nachteilig,
insbesondere deshalb, weil der Sprühvorgang gemeinsam mit dem Bürstenwaschvorgang
erfolgt. Dadurch hat die Einweichlösung keine Zeit zu wirken, da ja die Bürsten
sofort die eben eingesprühte Fläche bearbeiten.
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Erfolgt der Vorsprähgang getrennt, so muß'man doppelte Arbeitszeit
inkauf nehmen.
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Dasselbe gilt für den Konservierungsvorgang, bei dem praktisch ein
während der Rückfahrt gleichzeitig mit dem Waschen erfolgendes Auf sprühen von Konservierungslösung
einen sehr hohen Verbrauch an chemischen Zusätzen zur Folge hat, da die Konservierungslösung
sich mit dem abfließenden Waschwasser vermischt.
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Es erweist sich auch als nachteilig, wenn die Flüssigkeit fein verspritzt
über das Fahrzeug verteilt wird Daduch bilden sich kleine Tropfen. die sich nur
schwer mit Hilfe des Luftstromes beim anschließenden Trocknungsvorgang entfernen
lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile dadurch
zu vermeiden, daß auf das zu waschende Fahrzeug vor Beginn der Wäsche eine waschmittelhaltige
Lösung in kurzer Zeit aufgebracht und gegebenenfalls das Fahrzeug erst nach Beendigung
des Wasch- und Abspülvorganges mit einer Konservierungsflüssigkeit in ebenfalls
kurzer Zeit überzogen wird.
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Diese Aufgabe wird im Sinne der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Flüssigkeit vor Beginn oder/und nach Beendigung des Wasch- bzw. Trocknungsvorganges
vom stehenden Portal aus zunächst auf eines der Fahrzeugenden, insbesondere auf
das dem Portal abgekehrte Ende und dann über das Fahrzeug hinweg bis zum anderen
Fahrzeugende nach Art eines Gießvorganges aufgebracht wird.
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verfahrenstechnisch Dieses Prinzip läßt sich verianrens verschiedene
Weise ausführen.
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So kann man beispielsweise der vorzugsweise ortsfesten Düsenanordnung
eine unter zu- oder abnehmendem Druck stehende bestimmte Flüssigkeitsmenge zuführen.
Es ist auch möglich, die Flüssigkeit über eine schwenkbar am Portal gelagerte Düsenanordnung
aufzubringen. Schließlich empfiehlt es sich, die Flüssigkeit mittels einer über
das Fahrzeug in dessen Längsrichtung hinwegbewegbaren Düsenanordnung aufzusprühen.
Zahlreiche andere Varianten sind ohne weiteres auffindbar. Vorzugsweise kann die
Flüssigkeit vor dem Aufbringen auch erwärmt werden.
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Durch das Aufbringen der waschmittelhaltigen Lösung auf das zu waschende
Fahrzeug vor dem Beginn der mechanischen Bearbeitung
durch die
Bürsten wird eine gute Durchweichung und Lösung des anhaftenden Schmutzes erreicht.
Die darauf folgende Bürstenwäsche erfolgt dann intensiver und besonders lackschonend.
Der besondere Vorzug der Erfindung besteht darin, daß der Aufsprühvorgang vom stehenden
Portal aus vorgenommen werden kann, so daß es nicht einer besonderen zeitraubenden
Portalbewegung bedarf.
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Durch das Übergießen des gesamten Fahrzeuges nach dem Wasch- und Abspülvorgang
mit Konservierungsflüssigkeit wird die Beeinträchtigung der Konservierung durch
das abfließende Waschwasser weitgehend ausgeschaltet.
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Die vorhergehende Erwärmung der Lösung, die beispielsweise auch ein
Heißwachs sein kann, bringt einen besonders guten Konservierungseffekt.
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Einen weiteren Vorteil für die Konservierung errecht man dadurch,
daß die Konservierungslösung in kurzer Zeit möglichst durcklos auf das Fahrzeug
aufgegossen wird. Dadurch bilden sich keine schwer entfernbaren kleinen Wassertropfen,
sondern Wasserflächen, die sich bekanntlich zu großen Tropfen zusammenziehen. Große
Tropfen sind aber durch die anschließende mechanische Trocknung mittels Druckluft
günstiger abzuschieben oder abzuschälen. Es wird dadurch also eine bessere Trocknung
und Konservierung erreicht.
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Geeignete Vorrichtungen zur Durchführung dieser Verfahren sind in
den Patentansprüchen offenbart.
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Einzelheiten der Erfindung sind anhand von Ausführungsbeispielen
in
der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: Eine schematische Seitenansicht
einer Wasch-und Trocknungsanlage mit dem zu waschenden Fahrzeug, Fig. 2: eine schematische
Seitenansicht der Wasch- und Trockenanlage in ein anderen Ausführungsbeispiel und
Fig. 3: eine schematische Drauficht auf die Wasch- und Trockenanlage mit einer weiteren
efindungsgemäßen Variante.
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Die Fig. 1 zeigt eine Waschanlage, die im wesentlichen aus einem fahrbaren
U-förmigen Portal 1, einer angebauten Trockenanlage 2 und einer horizontalen Dachbürste
3, sowie aus zwei der Einfachheit halber nicht dargestellten Seitenbürsten besteht.
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Am oberen Querträger 4 sind eine oder mehrere Düsen 5 ortsfest angeordnet.
Sie sind in einem bestimmten Winkel eingestellt, welcher das Besprühen des Fahrzeuges
6 in seiner ganzen Länge gewährleistet.
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Die Fig. 2 zeigt demgegenüber eine oder mehrere schwenkbar angeordnete
Düsen 7. Die einzelne Düse 7 ist am Querträger 4 schwenkbar gelagert. Die Schwenkverstellung
erfolgt über einen Zylinder 8 und einen Hebel 9, mit dem die Düse 7 vorzugsweise
starr verbunden ist. Der Zylinder 8 ist am Querträger 4 drehbar aufgehängt.
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Die Fig. 3 zeigt eine weitere Düsenanordnung, bei welcher die Düse
15 mittels einiger Hebel in etwa geradliniger Bewegung in Längsrichtung des Fahrzeuges
verschoben wird.
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Zu diesem Zwecke ist am Querträger 4 des Portals 1 ein Zylinder 11
schwenkbar aufgehängt. Dieser Zylinder 11 betätigt mit seiner Kolbenstange 12 einen
Winkelhebel 13 mit der daran befindlichen Stange 14, an deren Ende eine die Stange
14 mit einer weiteren Stange 17 in den Gelenken 18 und 19 verbindende Lasche 16
angeordnet ist. Am Ende der Stange 17 befindet sich die Düse 15. Am Gelenk 19 ist
ein Lenker 20 eingehängt, der andererseits an einer Konsole 21 stationär und schwenkbar
gelagert ist. Auch der Winkelhebel 13,14 ist auf dieser Konsole 21 schwenkbar gelagert.
Die Konsole 21 ist am oberen Querträger 4 befestigt.
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Die Wirkung der dargestellten Vorrichtungen ist folgende: Das Portal
1 steht bei Arbeitsbeginn vor dem zu waschenden Fahrzeug 6. Vor Beginn des Waschprozesses
wird das Fahrzeug mittels einer oder mehrerer, am Querträger 4 fest angebrachten
Düse 5 mit einer Waschmittellösung übersprüht, um eine gute Durchweichung und Lösung
des anhaftenden Schmutzes zu erreichen.
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Die einzelne Düse 5 ist dabei so angeordnet und ausgebildet, daß sie
aus der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung das ganze Fahrzeug erfaßt.
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Anschließend erfolgt der eigentliche Waschvorgang. Das Portal 1 fährt
in üblicher Weise entlang des stehenden Fahrzeuges 6 hin
und her,
wobei rotierende Bürsten die Fahrzeugflächen-bearbeiten. Nahdem das Portal 1 seine
Ausgangsstellung wieder erreicht hat, wird das gereinigte Fahrzeug mittels der Düse
5 mit Konservierungsmittel übesprüht und anschließend getzocknet.
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Die Flüssigkeit wird von dem Aufsprühen in einem unter Luftdruck stehenden
Behälter gesammelt. Dabei wird dem Behälter über einen Durchlauferhitzer nur soviel
Flüssigkeit zugeführt, wie für einen Sprühvorgang benötigt wird. An dem Behälter
befindet sich ein mit der Düse 5 verbundenes Auslaßventil. Bei Öffnung dieses Auslaßventils
mittels üblicher Steuerelemente wird die Lösung unter allmählicher Entspannung des
auf ihr lastenden Luftdruckes herausgedrückt. Die Sprühweite der Düse 5 nimmt mit
dem fallenden Druck ab. Demnach ist anfänglich die Sprühweite groß, mit abnehmenden
Druck wird sie geringer, so daß das Fahrzeug zunächst an dem der Düse entfernt liegenden
Ende und danach an allen übrigen Stellen @bergossen wird.
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Der Druckbehälter ist zweckmäßigerweise auf dem Portal 1 montiert
Der Einfachheit halber ist der beschriebene Durchlauferhitzer mit dem Behälter einschließlich
dem Auslaßventil und den dazugehörigen Leitungen, sowie Steuermittel in den Zeichnungen
nicht dargestellt.
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Eine weitere Möglichkeit, den gleichen Effekt wie bei dem beschriebenen
Ausschütten oder -Ausgießen der Lösung über das
Fahrzeug mit Hilfe
des Druckbehälters zu errichen, bietet sich, wenn das Düsenmundstück sehr groß gewählt
wird, so daß das Entleeren in sehr kurzer Zeit vostatten geht.
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In beiden Fällen wird erreicht, daß die Lösung nicht in feinem Nebel
auf die Fahrzeugfläche versprüht sondern mehr aufgeschüttet oder aufgegossen wird.
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Das Aufschütten oder Aufgießen mit Hilfe des Druckbehälters oder des
sehr groß gewählten Düsenmundstückes ist hauptsächlich für die Konservierung von
Bedeutung. Es kann aber auch bein Aufbringen der Waschmittellösung angewandt werden.
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Im Unterschied zu Fig. 1 ist bei der Variante gemäß Fig. 2 die Düse
7 schwenkbar ausgebildet. Wenn dem Zylinder 8 Luft zugeführt wird, verschwenkt die
Düse 7 von oben nach unten und zwar von der Stellung D in die Stellung E-. Damit
wird die Waschmittel- oder Konservierungslösung, , beginnend am Heck bis zum Kühler,
auf das Fahrzeug aufgebracht.
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Die Arbeits- und Funktionsweise dieser Anlage entspricht dem Beispiel
der Fig. 1. Auch hier ist wieder die Kombination mit einem Druckkessel möglich,
der noch dazu den Vorteil hat, die notwendige Heizleistung zur Erwärmung der Lösung
gering zu halten, da die Erhitzung über einen längeren Zeitraum verteilt werden
kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird die einzelne
Düse
15 mittels einer Hebelarmanordnung 14,17 in Längsrichtung des Fahrzeuges verschoben.
Wie bei den anderen Ausfahrungsbeispielen steht das Portal 1 bei Arbeitsbeginn direkt
vor dem zu waschenden Fahrzeug 6.
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Die Hebela@@dnung 14,17 ist geradlinig über die mittlere Fahrzeuglängsachse
des Fahrzeuges ausgestreckt. Die Düse 15 befindet sich dabei nahe oberhalb des Endes
des Fahrzeugs in der mit A bezeichneten Stellung.
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Wird dem Zylinder 11 Luft zugeführt, verschwenkt die Kolbenstange
12 den Winkelhebel 13 mit der Stange 14 im Uhrzeigersinn, während der Lenker ?°
die Stange 17 so führt, daß die Düse 15 entlang der Längsachse des Fahrzeuges gehalten
wird.
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Bei der strichpunktiert eingezeichneten Schwenkstellung B hat die
Düse 15 die Stellung B1 erreicht. Bei Beendigung des Aufgießvorganges befinden sich
die Hebel in ihrer Endstellung C.
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Die Düse 15 ist damit ebenfalls in ihrer Endstellung C1 angelangt,
womit der Aufgießvorgang der Waschmittellösung beendet ist. Durch den (in der Art
eines Parallelogrammes angeordneten Lenker 20 und das Gelenk 16 wird eine etwa geradlinige
Bewegung der Düse 15 in Längsrichtung des Fahrzeuges erreicht.
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Eine nicht dargestellte Schlauchleitung versorgt die Düse 15 mit der
Wasch- bzw. Konservierungsflüssigkeit.
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Nachdem die Düse 15 die Stellung C1 erreicht hat, kann der eigentliche
Waschvorgang beginnen, wobei die Düse 15 in dieser
Stellung verbleibt.
Nach Beendigung des Waschvorganges, also nach der Vor- und Rückfahrt des Portales
1, wird die Düse 15 wieder in ihre Ausgangsstellung A ausgefahren, indem der Zylinder
11 auf der Kolbestangenseite beaufschlagt wird. Mit dem Ausfahren der Düse 15 in
die Stellung A kann gleichzeitig die Konservierungslösung aufgegossen werden.
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Diese Ausführung hat den Vorteil, daß ein etwa konstanter Düsenabstand
vom Fahrzeug vorhanden ist.
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Selbstverständlich ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel wieder
die Kon bination mit einem Druckkessel möglich, wobei genau wie bei der schwenkbaren
Düse der Vorteil der geringen Heizleistung durch die Verteilung der Erhitzung auf
einen längeren Zeitraum besteht.
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Patentansprüche: