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Pfahl mit Isolator zum Beifestigen eineselektrischen Leitungsdrahtes
Die Erfindung betrifft einen Pfahl mit einem Isolator zum Befestigen eines elektrischen
Leitungsdrahtes, insbesondere fu"r elektrische Weideabzäunungen.
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Bei den bekannten Pfählen dieser Art wird die Befestigung des Isolators
am Pfahl auf die Dauer durch Rost angegriffen, und es kann der Isolator leicht beschädigt
werden, oder aber es besteht die Gefahr eines zu großen Stromverlustes im Falle
einer ausgedehnten Anlage.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Pfahlkonstruktion
zu schaffen, in die ein hochwertiger Isolator aufgenommen werden kann, der durch
seine sichere Anordnung und Befestigung keiner Unterhaltung bedarf.
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Gemäß der Erfindung erstreckt sich der Isolator in Längsrichtung des
Pfahles in einer in diesem angeordneten seitlichen Aussparung. Bei einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung ist der Isolator mit einem oder mehreren in Längsrichtung
des Pfahles verlaufenden inneren Kanälen versehen, durch die ein oder mehrere im
Pfahl aufgenommene Metallstäbe hindurchgeführt sind. Ist der Pfahl aus Beton hergestellt,
so lassen sich diese Stäbe durch die Längsbewehrung des Pfahles bilden.
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Um eine Beschädigung des Isolators durch ungleiche Ausdehnung der
Isolatormasse und des durch den Isolator geführten Stabes oder eine Zerstörung infolge
Gefrierung von zwischen den Stab und den Isolator eingedrungenem Wasser zu vermeiden,
kann erfindungsgemäß zwischen der Wandung eines Kanals und dem in diesem befindlichen
Stab wenigstens an einem Ende desselben -eine nachgiebige Füllung vorgesehen sein.
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Nach der Erfindung sind vorzugsweise dieEnden
des
Isolators durch das Material der die Aussparung in Längsrichtung abschließenden
Wände umgeben.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der.Erfindung wird an
Hand der Zeichnung näher erklärt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht des Kopfes
eines erfindungsgemäßen Pfahles, Fig. 2 eine Vorderansicht dieses Pfalilkopfes.
Ein Betonpfahl i annähernd quadratischen Querschnitts ist mit vier Bewehrungsstäben
versehen, von denen Fig. i die Stäbe.2 und 3 und Fig. 2, die Stä
3 und 4 zeigt.
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Der Pfahl weist eine seitliche Aussparung 5 auf, durch die
sjch die Stäbe 3 und 4 erstrecken. In der Ausparung 5 befindet sich
weiter ein Isolator 6, der aus Porzellan, Isolierglas oder irgendeinem anderen
geeigneten Material hergestellt ist und zur Verlängerung des Weges für etwaige Kriechströme
ringförmig ausgebildete Verdickungen 7 aufweisen kann.
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Weiter ist der Isolator 6 mit zwei inneren Kanälen
8 und 9 versehen, durch welche die Stäbe 3
und 4 hindurchgeführt
sind. Der Raum zwischen der Wandung des Kanals 8 bzw. 9 und des Stabes
3
bzw. 4 ist mit einer Füllung io bzw. ii aus nachgiebigem Material, wie z.
B. Gummi, ausgefüllt. Hierdurch kann beim Formen des Betonpfahles kein Mörtel zwischen
die Stäbe und den Isolator eindringen und es kann sich dort auch kein Wasser ansammeln.
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Die Enden 1:2 und 14 des Isolators 6 ragen etwas in die obere
Wand 13 bzw. in die untere Wand 15 der Aussparung 5 hinein. Durch
diese Ausbildung werden auf den Isolator ausgeübte seitliche Kräfte unmittelbar
auf das Material des Pfahles übertragen, und es kann sich der Isolator
6 nicht gegen die Stäbe 3 und 4 bewegen. Dies ist sehr wichtig, da
sonst leicht Feuchtigkeit zwischen den Isolator 6
und die Wände 13 und
5 eindringen und der Isolator durch Rosten der Stäbe 3 und 4 reißen
könnte. Auch würden, wenn der Isolator 6 nicht fest eingeklemmt wäre, bei
einer derartigen Beanspruchung auf Biegung, daß die die Aussparung 5
aufweisende
Seite des Pfahles verkürzt wird, an den, Wänden 13 und 15 leicht sehr hohe örtliche
Druckspannungen im Isolator 6 auftreten, wodurch dieser zerbrechen könnte.
Ist der Isolator 6 jedoch fest angeordnet, so werden die Druckspannungen
von den beim Formen des Pfahles genau an der oberen bzw. an der unteren Stirnfläche
des Isolators anschließenden Berührungsflächen der Betonmasse gleichmäßig verteilt
auf den Isolator 6 übertragen, so daß letzter-er erheblich zur Festigkeit
und Steifheit des Pfahles beitragen wird, wenn die Belastung wenigstens derart ist,
daß der Isolator in der Druckzone liegt, Sollte der Isolätor dagegen in der Zugzone
liegen, so wird die Zugspannung unbehindert von den Stäben 3 und 4 übernommen.
Die durch diese Konstruktion erhaltene Festigkeit ist insbesondere von Bedeutung,
wenn die den Isolator aufnehmende Aussparung sich in großem Abstand vom Pfahlkopf
befindet, was z. B. der Fall ist, wenn der Pfahl, außer der Aussparung5 mit Isolator
6 in der Nähe des Kopfes, auch noch eine Aussparung mit Isolator für ein-en
in geringerer Höhe liegenden Abschreckdraht aufweist.
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Um zu verhindern, daß am Pfahl abrinnendes Regenwasser über den Isolator
fließt, ist die obere Fläche 13 der Aussparung mit einer Tropfkante 16 versehen.
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Mit Hilfe eines besonderen, um die Isolatormitte geschlungenen Drahtendes
läßt sich ein Abschreckdraht leicht am Isolator 6 befestigen. Die Konstruktion
ist so widerstandsfähig, daß eine bedeutende Zugspannung im Draht sogar für die
Eckpfähle keine Schwierigkeiten bietet.
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Erforderlichenfalls kann der Isolator 6 durch zwei Isolatoren,
welche je einen der Stäbe 3 und 4 umgeben, ersetzt werden.
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Es ist von großem Vorteil, daß der Pfahl keine außer seinem Normalprofil
hervorragenden Teile aufweist, wodurch die Beförderung der Pfähle vereinfacht wird.