DE92611C - - Google Patents
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- DE92611C DE92611C DENDAT92611D DE92611DA DE92611C DE 92611 C DE92611 C DE 92611C DE NDAT92611 D DENDAT92611 D DE NDAT92611D DE 92611D A DE92611D A DE 92611DA DE 92611 C DE92611 C DE 92611C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L19/00—Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
- B61L19/06—Interlocking devices having electrical operation
- B61L19/14—Interlocking devices having electrical operation with electrical locks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE ' 20 : Eisenbahnbetrieb.
MAX JÜDEL& CO. in BRAUNSCHWEIG.
Verstellung des zweiten begonnen werden kann.
Die Erläuterung der Vorrichtung geschieht an einem Beispiel, in welchem als zu verstellender
Gegenstand eine Weiche dient, über deren ordnungsmäßige Lage außerdem eine · selbstthätige Controle ausgeübt werden soll.
Bei mechanischen Vorrichtungen zur Verstellung von Weichen ist bekanntlich die Einrichtung
so getroffen, daß ein Signalhebel oder auch ein das betreffende Signal verschließender
Fahrstraßenhebel A (Fig. i) in diejenige Stellung, welche die Fahrtstellung
des Signales bewirkt oder zuläßt, nur dann umgelegt werden kann, wenn alle in Frage
kommenden Weichen eine solche Stellung einnehmen, daß keine von ihnen mit der durch
das Signal zu kennzeichnenden Fahrmöglichkeit in Widerspruch steht. Diese Abhängigkeit
wird bekanntlich in der Weise herbeigeführt, daß mit jedem Signal- oder Fahrstraßenhebel
A eine Schubstange B in Bewegung gesetzt wird, welche nur dann verschoben
werden kann, wenn keiner der mit ihr verbundenen Ansätze gegen einen der mit
den Weichenhebeln C verbundenen Sperrbalken D stößt (Fig. 6 bis 8). Auf alle Fälle
aber soll die Bewegung jedes einzelnen Signales erst dann ermöglicht werden, wenn sich
die Weiche vorschriftsmäßig in einer ihrer Endstellungen, d. h. also in jedem Falle in
völlig ordnungsmäßig geschlossenem Zustande befindet. Da bei mechanischer Uebertragung
der Bewegung vom Weichenstellhebel zur Weiche selbst (durch Draht oder Stangenzüge)
die Lage der Weichenzungen immer genau übereinstimmt mit der Lage des Weichenstellhebels
, so ist die genannte Bedingung auch so auszudrücken: Es müssen die Schubstangen
B in jedem Falle nur in den beiden Endlagen des Weichenhebels C bezüglich des
mit ihm verbundenen Sperrbalkens D frei werden können.
Bei elektrischer Uebertragung der Bewegung vom Weichstellhebel zur Weiche selbst (mit
Hülfe eines an der Weiche vorgesehenen Elektromotors) stimmt aber die Lage der
Weichenzungen nicht immer genau mit der Lage des Weichenstellhebels überein, weil
dort erst nach Vollendung der Umstellung dieses Hebels die Einleitung der Bewegung
(durch die Contactherbeiführung) erfolgt, ihre Vollendung aber zeitlich später eintritt
als jene durch die Hebelumstellung bewirkte Contactgebung. Da nun natürlich auch hier
die Beweglichkeit der Signale erst nach Vollendung der Weichenzungenbewegung eintreten
soll, so müssen also die beiden Vorgänge, nämlich
1. Umlegung des Weichenstellhebels mit der dadurch bewerkstelligten Contactgebung;
2. Freigabe der betreffenden Signal- (oder Fahrstraßen-) Hebel
zeitlich von einander getrennt herbeigeführt werden.
Die vorliegende Neuerung bewirkt diese
Trennung in der Weise, daß der erstgenannte wie bisher vom Wärter ausgeführt, durch
(Z Auflage, ausgegeben am 21. Jtini
-diese Weiclienstellhebelbewegung aber nicht gleichzeitig die Freigabe der Signalschubstangen
bewirkt wird. Vielmehr wird diese Entriegelung der mechanischen Abhängigkeiten zwischen Weichen- und Signal- (bezw.
Fahrstraßen-) Hebel durch den elektrischen Strom und erst nach Vollendung der Weichenzungenbewegung
herbeigeführt.
Zu diesem Zweck ist die Anordnung" der Weichenstellhebel (Contacthebel) C bezüglich
der mit ihnen verbundenen Sperrbalken D so getroffen, daß die Contactgebung für Einleitung
der Weichenbewegung (bei E) früher erfolgt, als die Freigabe der Schubstangen B.
Es haben diese Hebel bezw. Sperrbalken also statt der sonst üblichen zwei Grenzlagen
deren drei, die folgendermaßen auf einander folgen: die Ruhelage, die Contactlage und
die Signalfreigabelage.
Es ist nun dafür gesorgt, daß der Wärter den Hebel" von der Ruhelage aus nur bis zur
Contactlage bringen kann (bei welcher also die Bewegung der Weiche beginnt), daß aber
die Bewegung dieses Hebels aus der Contactlage in die Signalfreigabelage erst dann möglich
wird (oder selbstthätig eintritt), wenn die Umstellung der Weiche vollendet und diese
Vollendung durch einen die Controle ausübenden Strom zurückgemeldet ist (Fig. 5).
Man braucht also z. B. nur jeden der Sperrbalken D mit einem schwingenden Sector F
zu verbinden, der an seinem Umfange Einschnitte hat, in welche eine Sperre G einfallen
kann, und diese Sperre stets dann durch einen Elektromagneten oder sonst eine elektrische Bewegungsvorrichtung auslösen
zu lassen, wenn die Lage der Weiche eine ordnungsmäßige ist, sie aber jedesmal zum
Einfallen zu bringen, wenn die Bewegung der Weichenzungen eingeleitet, aber noch
nicht vollendet ist. Das ist z. B. mit Hülfe eines sogen. Control- oder Rückmeldestromes,
der den Elektromagneten H immer durchfließt, wenn die Weiche sich in Ruhelage
befindet, der aber nicht vorhanden ist, so lange die Bewegung dauert, leicht zu erreichen.
Die Stellung, welche die Fig. 1 veranschaulicht, ist die Ruhestellung, bei welcher
also die Weiche an einer Seite des Geleises ordnungsmäßig anliegt. Den Elektromagneten
H durchfließt ein Controlstrom; der Anker, welcher die Sperre G bildet, ist angezogen,
also der Weichenstellhebel C freigegeben. Er befindet sich hierbei in der
Stellung 1. Will jetzt der Wärter die Weiche verstellen, so bewegt er. den Weichenstellhebel
nach links in die in Fig. 2 durch die Zahl 2' angedeutete Stellung, wodurch bei E die Contactgebung für den zur Verstellung
der Weiche, d. h. zur Ingangsetzung ihres Elektromotors dienenden Strom eintritt (Fig. 5).
In diesem Augenblick wird durch bekannte Schaltungsweisen dem Elektromagneten H
der Strom entzogen, infolge dessen läßt er den Anker los und die Sperre fällt in den
Einschnitt 2' des Sectors F; denn dieser hat sich durch die Bewegung des Weichenstellhebels
C, wie die Fig. 2 zeigt, so weit gedreht, daß der Einschnitt 2' der Sperre G
gegenüber steht. Dem Wärter ist also jetzt eine weitere Bewegung des Weichenstellhebels
unmöglich gemacht, und da auf dem ganzen Wege bis zur Stellung 2', und auch noch in
dieser, eine Freigabe der mechanisch gesperrten Schubstangen B nicht stattgefunden hat, so
kann jetzt das zugehörige Signal noch immer nicht gezogen werden (Fig. 6 bis 8).
Wenn aber der auf die geschilderte Weise in Gang gesetzte Elektromotor die Weichenzungen
völlig in ihre entgegengesetzte Endlage gebracht hat, dann kommt durch bekannte und beliebige Mittel der Controlstrom
wieder zu Stande, durchfließt den Elektromagneten H wieder und zieht also die Sperre G
aus dem Einschnitt 2' wieder heraus. Nun kann der Wärter den Weichenstellhebel noch
weiter bis in seine Stellung 3 (Fig. 3) bewegen , wodurch nun der Einschnitt 3 des
Sectors F der Sperre G gegenübertritt. In dieser Lage der Sperrbalken D werden nun
erst die Schubstangen B freigegeben; erst jetzt also kann das Ziehen .der betreffenden
Signale erfolgen.
Statt die letzte Bewegung des Weichenstellhebels durch den Wärter ausführen zu
lassen, kann sie auch selbstthätig dadurch geschehen, daß bei der Bewegung von 1
nach 2' „ eine Kippfeder / gespannt wurde, die nun, wie es auch in der Zeichnung angedeutet
ist, die Vollendung der Bewegung, also die Zurücklegung der Bahn 2'-3 besorgt.
Diese Anordnung bedingt es auch, daß der Punkt 2' nicht in der Mitte zwischen 1
und 3 liegen darf, sondern über die Mitte hinaus angeordnet sein muß, und daß für
die rückwärtige Bewegung des Weichenstellhebels von 3 nach 1 wiederum ein über die
Mitte hinausliegender Punkt (2" in Fig. 4) als Zwischenstation festgelegt werden muß,
so daß aus den drei theoretisch erforderlichen Lagen in der Praxis vier werden. Diesen
vier Stellungen entsprechen dann die Einschnitte i, 2', 3 und 2" des Sectors F.
Die Endeinschnitte 1 und 3 dieses Sectors dienen für den Fall, daß in einer der Ruhestellungen
der Weiche ein Drahtbruch oder sonstiges nicht ordnungsmäßiges Vorkommniß eintritt, welches das Aufhören des Controlstromes
zur Folge hat. Durch dieses Aufhören des Controlstromes würde die Sperre G in eine der Sectorlücken 1 oder 3 fallen und
so den Wärter an der Benutzung der Stellvorrichtung hindern.
Sollte ein Drahtbruch oder dergl. während des Umstellens des Weichenstellhebels C erfolgen,
so würde die Sperre G ebenfalls von dem Elektromagneten H abfallen und sich
auf den Rand des Sectors F zwischen den Einschnitten 2' und 2" legen, bei der weiteren
Bewegung des Sectors auf diesem Rande entlang gleiten und dann ordnungsmäßig in einen der Einschnitte 2' und 2" gerathen
und so die Sperrung bewirken.
R W in Fig. ι und 2 sind farbige Signalscheiben,
die von dem Sperranker G aus gesteuert werden und ein Bild von dem jedesmaligen Zustande der Stromleitung und damit
aller in Frage kommenden Bewegungsvorrichtungen geben.
Mit gleichem Erfolge wie für Weichen und Signale läßt sich diese Einrichtung natürlich
auch für andere Fälle anwenden, in denen eine Verstellung auf elektrischem Wege ausgeführt
und von ihrer Vollendung die Möglichkeit einer anderen Verstellung abhängig
gemacht werden soll. Beispielsweise kann Sie Bewegung einer Eisenbahn-Drehbrücke
und der mit ihr verbundenen Signale in ganz gleicher Weise eingerichtet werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:I. An für Eisenbahnen bestimmten Stell- und Controlvorrichtungen mit elektrischem Betrieb, bei welchen zwei verschiedene Stellvorgänge (z. B. Weichen- und Signalstellung) durch mechanische Verriegelungsvorrichtungen in Abhängigkeit von einander stehen, eine Vorrichtung, welche ein Freigeben der zweiten Stellvorrichtung erst dann ermöglicht oder herbeiführt, wenn die Vollendung der elektrisch betriebenen ersten Verstellung gewährleistet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des zur Herbeiführung dieser elektrisch betriebenen Verstellung dienenden Gliedes (C) für jede Bewegungsrichtung in zwei getrennte Abschnitte zerlegt wird, von denen der erste (1-2' oder 3-2") von der Ruhelage bis zur Contactgebung für den Arbeitsstrom, der zweite (2'-3 oder 2"-i) von dieser Contactlage bis zu derjenigen reicht, in welcher die mechanische Sperrung voivBewegungsgliedern der zweiten Verstellungsvorrichtung (der Signale) auf-gehoben wird, wobei in der Mittellage, also in der Contactstellung (2' oder 2"), so lange eine Sperrung des zur Verstellung dienenden Gliedes (C) [bezw. des mit ihm verbundenen Sperrkörpers (D), welcher die Verriegelung der durch die zweite Verstellungseinrichtung (Signal) verschobenen Bewegungstheile (B) besorgt], stattfindet, bis diese Sperrung nach Vollendung des vom Elektromotor bewerkstelligten Bewegungsvorganges durch eine vom Strom beeinflußte Bewegungsvorrichtung [z. B. einen Elektromagneten (H)] aufgehoben wird.Bei der unter 1. geschützten Einrichtung eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ausführung der letzten, von der Contactstellung (2' oder 2") bis zur Entriegelungsstellung (3 oder 1) reichenden Bewegung des die Verstellung herbeiführenden Gliedes (C), dadurch gekennzeichnet, daß eine Kippfeder oder ein Kippgewicht durch den ersten Weg der Verstellungsbewegung (von ι bis 2' oder von 3 bis 2") seine Todtlage überschreitet und dadurch nach Aufhebung der Sperrung (am Sector F) die Vollendung der Bewegung selbstthätig bewirkt.Bei der unter 1. geschützten Einrichtung eine ständig wirkende Controlvorrichtung zur Sicherung gegen Drahtbruch und dergl., gekennzeichnet durch eine Sperre (G), welche auch in den Ruhestellungen (1 und 3) der ganzen Vorrichtung in entsprechende Sperrlücken (1 und 3) eines mit dieser verbundenen Bewegungstheiles (F) einfällt, sobald der die Controle ausübende Strom das Einfallen dieser Sperre zuläßt bezw. herbeiführt.
Bei der unter 1. bis 3. geschützten Einrichtung eine Ausführungsform des die Sperrung empfangenden Körpers (F), gekennzeichnet durch eine sich mit der Stellvorrichtung (C) verschiebende Fläche (Sector F), auf welcher die für den Eingriff der elektrisch gesteuerten Sperre (G) dienenden Vertiefungen oder Vorsprünge angebracht sind, und zwar je eine Vertiefung für die Ruhelagen (1 und 3), je eine für die Contactlagen (2' und 2") und . eine Gleitfläche (i) für den Fall des Vorfallens der Sperre (G) während der Bewegung des Sperrstückes (F).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE92611C true DE92611C (de) |
Family
ID=364116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT92611D Active DE92611C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE92611C (de) |
-
0
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