DE926025C - Entkaelkungsmittel fuer geaescherte tierische Hautbloessen - Google Patents

Entkaelkungsmittel fuer geaescherte tierische Hautbloessen

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DE926025C
DE926025C DED15770A DED0015770A DE926025C DE 926025 C DE926025 C DE 926025C DE D15770 A DED15770 A DE D15770A DE D0015770 A DED0015770 A DE D0015770A DE 926025 C DE926025 C DE 926025C
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DE
Germany
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animal skin
ashed
decalcifying agent
pentaerythritol
acid
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Expired
Application number
DED15770A
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English (en)
Inventor
Erich Dr Boehme
Ulrich Dr Hoffmann
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Entkälkungsmittel für geäscherte tierische Hautblößen Zur Beseitigung des in den tierischen Hautblößen nach deren Behandlung mit Lösungen von Calciumhyd,roxyd, dem sogenannten Äschern, verbliebenen Kalkgehaltes benutzt man vorwiegend schwache, lösliche Kalksalze bildende organische Säuren, wie z. B. Milchsäure, Essigsäulre oder deren Ammonsalze, aber auch sc'hwac'he anorganische Säuren, wie Borsäure, oft in Verbindung mit zuckerhaltigen oder aminosäurehaltigen Stoffen, wie Melasse oder anderen Abfallprodukten aus der Rübenzuckerindustrie. Auch Ammonsalze starker anorganischer Säuren, wie Ammonsulfat, finden ausgedehnte Verwendung.
  • Dieser als Entkälkung bezeichnete Vorgang, der bei der Oberle-derfabrikation gewöhnlich mit der unter dem Einfloß von Enzymen vor sich gebenden Beize verbunden wird, hat mit einer möglichst weitgehenden Beseitigung des Restkalkgehaltes den Zweck, die von dem Äscherprozeß herrührende alkalische Reaktion der Hautblößen zu beseitigen und diese in schonender Weisse für die Aufnahme der sauren Gerbstoffbrühe vorzubereiten. Um einen geschlossenen glatten Narben erzielen zu können, kommt es hierbei darauf an, Säurequellungen zu vermeiden. Da diese sehr leicht eintreten, ist die sachgemäße Ausführung des Entkälkungs- und Beizprozesses ausschlaggebend für die Güte des er'haftenen Leders. Für die Entkäl`lcung wichtig ist ferner die Entfernung etwaiger von eisenhaltigen Verunreinigungen der Äscherbrühe herrührenden Flecken, die Beseitigung der sogenann.ten Kallzschatten sowie, was für die Herstellung hellfarbiger Leder von. Bedeutung ist, die Erhaltung einer möglichst hellen Blöße. Es ist in der Praxis schwierig, allen diesen Anforderungen gerecht zu werden, und man muß gewöhnlich den einen oder anderen kleinen Nachteil in Kauf nehmen, wenn man. das Hauptziel, nämlich die Erhaltung einer glatten Blöße und eines zarten Naarbens, erreichen will. Hierfür -eignen sich am besten die Ami.nocarbonsäure bzw. zuckerhaltigen Entkältungsmittel, die aber wegen ihrer starken Eigenfärbung oft eine unefwünsdhte Verfärbung der Blößen bewirken. Auch genügt die entkältende Wirkung dieser Produkte vielfach ,nicht den gestellten Anforderungen. Schwache organische Säuren entkälken zwar wesentlich besser, doch tritt bei ihnen meist eine merkliche unerwünschte saure Schwellung der Blößen ein, die selbst bei Verwendung von mit Ammoniak abgepufferten Mischungen,oft noch. bemerkbar ist. Die Ammonsalze starker anorganischer Säuren zeigen andere Nachteile. So ist die entkälk ende Wirkung des Ammons.u:lfats nur eine oberflächliche und gering, weil das such bei 'se ner Verwendung bildende Ca,lciumsulfat schwer löslich i sf. Bei der Verwendung von Ammonchlorid besteht die Gefahr, daß die Hautsubstanz angegriffen wird. Auch die bei der Benutzung von Borsäure gebildeten Calciumborate zeigen eine schlechte Löslichkeit.
  • Es wurde gefunden, d.aß die geschilderten Nachteile vermieden werden können, wenn man zum Entkälken der tierischen Hautblößen Gemische von mehr oder minder abgepufferten schwachen anorganischen oder organischen Säuren bzw. deren Ammonsalzen mit Pentaerythrit und/oder Dipemtaerythirit verwendet. Diese zuletzt genannten Verbindungen brauchen durchaus nicht in reinem Zustand vorzulegen; und eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der voris@tehenden Erfindung besteht in der Verwendung der Endmutterlaugen, die bei der Herstellung von Pentaerythirit durch alkalischeKondensation vonAcetaldehyd mitFormaldehyd anfallen. Diese Endmutterlaugen, aus denen das kristallisierfähnge Pentaeirythrit abgetrennt wurde, enthalten noch beträchtliche Mengen von, Pentaerythrit und Dipentaerythrit, deren Gewinnung in Kristallform aber infolge der gleichzeItigen Anwesenheit von kristalksationshemmenden;, sirupähnlichen Verunreinigungen nicht möglich ist. Diese Endmutterlaugen bilden bisher bei der Perntafahrikation ein nutzloses Abfallprodukt, und ein besonderer Vorzug dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie einen Weg zu einer nutzbringenden Verwertung für diese, bisher nicht nutzbaren Produlete aufzeigt.
  • Das Pentaerythrit stellt eine farblose, leichtlösliche Kristallmasse dar, während die erwähnte Pentam.utterlauge eine nur schwachgelblich gefärbte Flüssigkeit bildet. Beide haben die Eigenschaft, eine erhebliche Erhöhung der Löslichkeit von; Cal!ciumhydroxyd und anderen Kalksalzen zu bewirken. Bei ihrer erfindungsgemäßenVerwendung ad.s Entkälkungs,mitte:l-ezhä@lt man bei. einer raschen und gleichmäßigen Entkälkungswirkung, die ohne unerwünschte Schwellungs- oder VerfäTbungsenscheinungen. der Hautblöße vor sich geht, einen glatten, feinen und geschlossenen Narben.
  • Als Säurekomponente der erfindungsmäßigen Entkälkungs.mittel eignen sich beispielsweiseEssigsäure, Propionsäusre, aber auch Ameisensäure u, dgl. oder deren Ammornsalze, sowie deren Gemische. Auch die- bei der Paraffinoxydartion oder bei der Holzteerdestillation .anfallenden Vorlarafsäuregemische sind, sofeirn sie keine zu starke Eigenfärbung besitzen, brauchbar. Ebenso kann man auch schwadhe anorganische Säuren, wie z. B. Borsäure, oder die .sauren Salze anorganischer Säuren, wie z. B. Alkalidisulfite, verwenden.
  • Beispiel i ioo kg geäscherte und gespülte Hautblößen werden in einer Haspel mit einem Gemisch aufs o,5 kg Essigsäure, o,2 kg Ammoniak techn. und o,i kg Pentaerythrit in der üblichen Weise entkälkt. Man erhält eine sehr helle Blöße, die sich durch einen glatten, feinen und gesdhlossenen Narben auszeichnet. Der Restkalkgehalt derselben, auf Calciumoxyd berechnet, betzägt 16,5 % der ursprünglichen Menge. Läßt man .bei einem Vergleichsversuch den Zusatz von Pentaerythri:t weg, beträgt der Restkalkgehalt 38,5 0/0. Beispiel 2 ioo kg geäscherte- .und gespülte Hautblößen werden in einer Haspel mit einem Gemisch aus o,6 kg Ameisensäure, o,2 kg Ammoniak techn. und 0,4 kg Restmutterlauge aus. der Pentafabrikation in üblicher Weise entkälkt. Man erhält eine sehr helle Blöße mit glatten, feinen und geschlossenen Narben, deren Restl<:alkgeha-lt, auf Calciumoxyd berechnet, 12 % der ursprünglichen Menge beträgt. Läßt man die Pentamutterlauge weg, beträgt der Restkalkgehalt 37,5 0/0. Ersetzt man die Pentamutterlauge durch Melasse, so beträgt der Restkalkgehalt der Blöße 35,5 0/0.
  • Für diese Versuche wurde eine Restlauge aus der Pentafabrikation verwendet, die durch die folgenden Daten charakterisiert war: Dichte 1,2, Pentaerythrit + Dipentaerythrit 15 %, Ameisensäure 4'/0, Schwefelsäure 2 0/0, organische Substanz 33 0/0, Asche i o/o. Ben.s.piel 3 ioo kg geäscherte und gespülte Hautblößen werden in üblicher Weise unter Verwendung eines Gemisches aus 0,4 kg Res.tmutterlauge aus der Pentafabrnkation und o,8 kg einer Mischung aus i Mol Ammonacetat und i Mol Essigsäure entkäl@kt.
  • Der Restkalkgehalt der Blöße beträgt nur i i °/o des ursprünglichen Kalkgehaltes, auf Cailciumoxyd berechnet. Läßt man den Zusatz der Pentamutterl@auge zum Entkäakungsmi.ttel weg, so beträgt der Restkalkgehalt der Blöße 31 %. Verwendet man an Stellte des erfindungsmäßigen Entkälkungsm@ittels ein stuf der Grundhage von Abfallprodukten aus der Zuckerindustrie aufgebautes Handelsprodukt, so beiträgt der Restkalkgehalt der Blöße 69 %.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Entkalkungsmittel für geäscherte tierische Hautblößen, bestehend aus anorganischen oder organischen Säuren oder deren Gemischen mit ührenAmmonsalzen, gekennzenähnet durch einen Gehalt an Pentaerythrit oder Dipentaeryth.rit.
  2. 2. Entkälkungsnuttel nach Anspruch i, gekenrnzeichnet durch einen Gehalt an End#rnutterlaugen der Pentaerythritfabrikation.
DED15770A 1953-08-23 1953-08-23 Entkaelkungsmittel fuer geaescherte tierische Hautbloessen Expired DE926025C (de)

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