DE92530C

DE92530C -

Info

Publication number: DE92530C
Application number: DENDAT92530D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs das Seitentheil der Schachtel mit einem entsprechend gestalteten Saum in einen Metallrahmen von rinnenförmigem Querschnitt von innen eingelegt und dann durch das Bodenstück in die Rahmenrinne eingeprefst wird, wodurch rückwirkend das Bodenstück von dem in den Rahmen eingespannten Seitentheil fest umspannt und so das Ganze zusammengehalten wird.

Der in den Rahmen einzulegende Saum des Seitentheils α erhält eine Kröpfung a¹ (Fig. ij. Diese läfst sich vortheilhaft erzeugen, wenn an Päppstreifen von zwei Seitentheilbreiten durch Stauchen in der Mitte ihrer Breite eine Rille gebildet wird (Fig. 2). Durch Zerschneiden des Streifens in der Rillenmitte entstehen zwei Streifen vom Querschnitt nach Fig. 1.

Der Metallrahmen b, welcher nach Form und Gröfse der verlangten Schachtel entsprechen mufs, hat im Querschnitt die Gestalt einer Rinne (Fig. 3). In diesem Rahmen wird das Seitentheil α so eingelegt, dafs sein gekröpfter Saum α¹ in die Rinne eingreift (Fig. 4).

In dem nunmehr geschlossenen Seitentheil ergiebt die Kröpfung eine Ausweitung. Das deren Gröfse nach entsprechend zugeschnittene Bodenstück c wird unter Benutzung der der Pappe eigenen Federwirkung von der dem Rahmen b entgegengesetzten Seite her so weit in das Seitentheil α eingedrückt, bis es zwischen dessen Ausweitung a¹ und dem Rahmenschenkel festsitzt. Hier preist das Bodenstück die Kröpfung α¹ des Seitentheils α in die vom Rahmen b gebildete Rinne und wird seinerseits vom Seitentheil und dem Rahmen fest eingespannt gehalten.

Die Kröpfung a¹ kann auch anders, z. B. wie in Fig. 6 gestaltet sein. In diesem Falle kommt die Rille so nach aufsen zu liegen, dafs, wie in Fig. 7, der kurze Schenkel der Rahmenrinne darin eingreift; das Bodenstück kommt dann zwischen die an der Innenseite des Seitentheils vortretende Wulst und den breiten Schenkel des Rahmens zu liegen.

Fig. 8 zeigt die fertige Schachtel in der Draufsicht.

Um den Zusammenhalt zwischen den Papptheilen und dem Metallrahmen zu verstärken, kann letzterer an seinen Rändern fein gezahnt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung von Pappschachteln, dadurch gekennzeichnet, dafs das fertige Seitentheil (a) mit dem gekröpften Rande (a¹) in einen Metallring (b) von rinnenförmigem Querschnitt eingesetzt und darauf der Boden (c) von oben so weit eingeschoben wird, bis er in die Auskröpfung (α¹) hineinfedert, wodurch einerseits das Seitentheil in die Rinne des Ringes geprefst, andererseits der Boden in seiner Lage festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.