DE924204C

DE924204C - Mehrteiliger Grubenstempel aus Stahl oder Leichtmetall

Info

Publication number: DE924204C
Application number: DEG10984A
Authority: DE
Inventors: Heinz Scheifert
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1953-02-18
Filing date: 1953-02-18
Publication date: 1955-02-28

Description

Mehrteiliger Grubenstempel aus Stahl oder Leichtmetall Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Grubenstempel aus Stahl oder Leichtmetall mit einem im Schloß angeordneten Keilgetriebe, wobei ein Schloßteil, vorteilhaft ein Keil, bewegbar im Schloß gelagert ist.
Es ist im Stempelbau bekannt, in Schlössern mit Keilgetrieben sogenannte Quetscheinlagen, die z. B. aus Holz, Gummi od. dgl. gebildet sein können, einzuschalten. Einmal soll durch diese Einlage ein Spiel innerhalb des Schlosses ausgeschaltet werden und zum andernmal die gleichmäßige 2,T.achgiebigkeit des Schloßgetriebes durch Zwischenschaltung dieser Quetscheinlagen erhalten bleiben. Im Zuge der Weiterentwicklung ist man jedoch von der Einschaltung derartiger Quetscheinlagen mehr oder weniger abgegangen, da durch eine derartige Schloßausbildung die Lastaufnahme des Stempels abhängig von der Nachgiebigkeit der Ouetschein-Lage ist und daher von einer planmäßigen Beherrschung nicht mehr besprochen werden kann.
Es ist ferner bereits der Vorschlag gemacht worden, im oder am Unterstempel angeordnete, in den Einsinkweg des Oberstempels hineinragende Abscherelemente anzuordnen. Hierbei wird am Oberstempel einAbschermesser od..dgl. angebracht, das bei einsetzender Lastaufnahme die Abscherelemente am Unterstempel abschert, aufspaltet oder einkerbt. Durch die Einschaltung derartiger Abscherelemente in den Einsinkweg des Oberstempels soll ein gleichmäßiger Einsinkwiderstand und daher auch gleichmäßige Lastaufnahme des Stempels erreicht werden.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Stempel mit gleichmäßiger Lastaufnahme zu schaffen, der ebenfalls auf dem Prinzip des Abscherens arbeitet, bei dem jedoch die Abscherelemente nicht im Einsinkweg des Oberstempels angeordnet werden.
Erfindungsgemäß wird daher bei einem mehrteiligen Grubenstempel aus Stahl oder Leichtmetall mit einem Keilschloßgetriebe in dem Schleppweg eines Schloßteiles, vorteilhaft eines Keiles, innerhalb des Schloßrahmens ein Abscherelement eingeschaltet. An diesem beweglichen Schloßteil, d. h. im Sonderfall dem Keil, sind Abscherschneiden od. dgl. angebracht, mit welchen sich dieses Schloßelement auf den abzuscherenden Teil abstützt.
Das abzuscherende Element, welches z. B. von einem Scherstab .gebildet sein. kann, ist leicht auswechselhar, im Schloß, vorteilhaft horizontal liegend, angeordnet. Um einen möglichst langen Schleppweg des beweglichen Schloßteiles zu erhalten, ist es zweckmäßig, das Abscherelement nahe der unteren Kante des Schloßbandes, die Außenwände der Schloßtasche durchgreifend, anzuordnen. Die im Schloß als Auflager für das Abscherelement vorgesehenen Schloßwände können, höhenverstellbar ausgebildet werden, so daß der Schneid- bzw. Abscherweg gewollt festlegbar ist. Um ein schnelles Auswechseln des Abscherelements zu ermöglichen, sind diese Auflager vorteilhaft als Klemm- oder Spannlager ausgebildet.
Durch diese erfindungsgemäße Schloßausbildung wird vor allem verhindert, daß bei Überbelastung des Stempels Schloßelemente deformiert werden oder zu Bruch gehen.
Eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das Stempelschloß, Abb. 2 eine Seitenansicht des Stempels, Abb. 3 eine Aufsicht auf das Stempelschloß mit geschnittenem Oberstempel.
Der vorteilhaft keilige Oberstempel wird nach dem Setzen durch das Schloßgetriebe, insbesondere durch Anschlagen des Verriegelungskeiles 7, geklemmt. Im vorliegenden Falle ist das Schloßgetriebe von einem gegenläufigen Keilpaar 5 und 6 und einem Löse- und Spannkeil q. gebildet, wobei der Löse- und Spannkeil q. durch einen Verriegelungskeil 7 in das Schloß gezogen wird. Das Schloßband besitzt vorteilhaft an seiner Ober- und Unterkante Verstärkungsringe 3. Gegebenenfalls kann das Schloß im Bereich des Auflagers für das Abscherelement 8 durch sich an dem Unterstempel i abstützende Konsolen 9 zusätzlich abgefangen werden. Bei zunehmendem Gebirgsdruck nimmt der einsinkende Oberstempel 2 den an ihn anliegenden Rutschkeil 6 auf einer Teilstrecke mit und zieht diesen. in das Schloß. Hierbei überträgt der Schlepp- oder Rutschkeil 6 durch seinen Keilanzug und die keilige Ausbildung des Oberstempels 2 die Druckkräfte auf den Abscherkeil 5. Der Abscherkeil5 wird daher gleichfalls zusammen mit dem Rutschkeil 6 in das Schloß gezogen, und die an seiner Unterkante vorgesehene Schneide io drückt hierbei auf das horizontal im Schloß gelagerte Abscherelement B. Vorteilhaft bestehen die Schneiden io aus Spezialschneidstahl. Die Keilneigung des Lösekeiles q. darf nicht größer sein als die Keilneigung des Abscherkeiles 5 und,des. Rutschkeiles 6. Je nach Stärke und Ausführung des Abscherelements 8 kann die Lastaufnahme des Stempels reguliert werden. Überschreitet die aufgenommene Last .die Druckgrenze, so schert der Abscherkeil 5 das Abscherelement 8 ab, und entsprechend dem Schloßgetriebe wirkt der Stempel nunmehr als starres oder nachgiebiges Stützelement.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrteiliger Grubenstempel aus Stahl oder Leichtmetall mit einem im Schloß vorgesehenen Keilgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schleppweg eines Schloßteiles, vorteilhaft eines Keiles (5), innerhalb des Schloßrahmens ein Abscherelement (8) eingeschaltet ist.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem beweglichen Schloßteil, vorteilhaft an einem Keil (5), Abscherschneiden od, dgl. angeordnet sind.
3. Grubenstempel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuscherende Element, z. B. der Scherstab (8), leicht auswechselbar im Schloß angeordnet ist. q..
Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das abzuscherende Element, z. B. der Scherstab (8), nahe der unteren Kante des Schloßbandes, horizontal im Schloß liegend angeordnet ist.
5. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, .daß die Auflager des Abscherelements (8) im Schloß verstellbar ausgebildet sind.
6. Grubenstempel nach -den Ansprüchen i bis -5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager .des AbScherelemerits als Klemm- oder Spannlager ausgebildet sind.