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Gas -Wasserheizer mit Haupt- und Nebenzapfstelle Die Erfindung bezieht
sich auf einen Gas-Wasserheizer, bei dem in üblicher Weise am Gerät selbst eine
Hauptzapfstelle und räumlich vom Gerät getrennt eine Nebenzapfstelle vorgesehen
ist. Zur Einstellung der durch den Gas-Wasserheizer durchlaufenden Wassermenge,
von der bekanntlich die Auslauftemperatur abhängt, ist üblicherweise im Kaltwasserzulauf
eine Regulierdrossel vorgesehen.
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Derartige Gas-Wasserheizer werden in der Praxis vielfach in der Küche
verwendet, wo möglichst heißes Wasser gebraucht wird, während gleichzeitig im Nebenraum
als Nebenzapfstelle eine Brause angeschlossen ist, für die man kühleres Wasser benötigt.
Naturgemäß ist dann dieRegulierdrossel des Gerätes so eingestellt, daß heißes Wasser
von beispielsweise 9s bis g6° ausfließt. Um im Brauseraum kühleres Wasser zur Verfügung
zu haben, mußte man entweder jedesmal die Regulierdrossel auf größere Wassermenge,
d. h. auf geringere Auslauftemperatur neu einstellen, oder man mußte im Brauseraum
das zu heiße Wasser in einer Mischbatterie mit kaltem Wasser mischen. Beide Wege
bringen erhebliche Nachteile mit sich. Die jedesmalige Neueinstellung der Regulierdrossel
ist umständlich und zeitraubend. Mischt man indessen im Brauseraum das heiße Wasser
mit Kaltwasser, so treten im Gerät nach dem Zapfen die bekannten Nachwärmeerscheinungen
auf, die zur Nacherhitzung des im Gerät befindlichen Heißwassers führen. Diese Nachwärmeerscheinungen
kann man
zwar beim Zapfen an der Hauptzapfstelle vermeiden. Die
dabei angewandten Mittel lassen sich jedoch beim Zapfen an der Nebenzapfstelle nicht
ohne weiteres anwenden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den .Gas-Wasserheizer
so einzurichten, daß man an der Hauptzapfstelle heißes und an der Nebenzapfstelle
bei gleicher Einstellung der Regulierdrossel nur warmes Wasser zapfen kann, so daß
auch die Gefahr zwangläufig vermieden wird, daß an der Brause heißes Wasser ausläuft.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine an die
Nebenzapfstelle angeschlossene, aber von der Hauptzapfstelle durch ein Rückschlagventil
getrennte Steuervorrichtung vorgesehen ist, die auf den beim Öffnen der Nebenzapfstelle
entstehenden dynamischen Druckunterschied anspricht und einen die Regulierdrossel
umgehenden Kaltwassernebenweg zum Gerät öffnet. Es wird also beim Öffnen der Nebenzapf
stelle selbsttätig unter Umgehung der Regulierdrossel eine größere Wassermenge durch
den Heizkörper des Gerätes geleitet, so daß eine entsprechend niedrigere Auslauftemperatur
an der Nebenzapfstelle entsteht.
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Dabei kann man z. B. mittels eines Bowdenzuges den Hub der Steuervorrichtung
-vom Ort der Nebenzapfstelle aus einstellbar machen und auf diese Weise die Temperatur
des Warmwassers in gewissen Grenzen ändern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung schematisch
dargestellt.
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Das Kaltwasser fließt dem Gerät durch eine Leitung i zu, durchströmt
ein Regelventil :2 und füllt den Staudruckraum 3 unterhalb einer, zugleich als Wassermengenregler
und Wassermangelsicherung wirkenden Membran 4 aus, fließt dann einerseits durch
einen Kanal 5 durch eine Staudruck erzeugende Drosselstelle 6 und über einen parallel
dazu liegenden Kanal 7, der die Regulierdrossel 8 enthält, in den Niederdruckraum9.
An den Niederdruckraum 9 sind durch einen Kanal io die obere Membrankammer i i und
eine zum Heizkörper i2 führende Leitung 13 angeschlossen. Die Zapfleitung 14 ist
mit einem am Gerät angebrachten Zapfhahn 15 versehen, der die Hauptzapfstelle darstellt..
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An die Zapfleitung 14 ist über ein Rückschlagventil 16 eine Nebenzapfstelle
17 angeschlossen, die vom Gerät räumlich getrennt ist. Die Leitung zur Nebenzapfstelle
17 ist mit 18 bezeichnet. Die Leitung 18 steht über einen Kanal ig mit einem Steuerzylinder
2o in Verbindung. In dem Steuerzylinder 2o ist ein durch eine Feder 21 belasteter
Steuerkolben 22 geführt. Der Steuerzylinder 2o steht andererseits über einen Kana123
mit dem Staudruckraüm 3 in Verbindung. Der Steuerkolben ä2 schließt in der dargestellten
Ruhestellung einen die Regulierdrossel 8 umgehenden Kanal 24 ab, der in den Niederdruckraum
9 mündet. Ein mit einer Drosselstelle25 versehener Kana126, der zumStaudruckraum
3 führt, mündet im Steuerzylinder 2o derart, daß die Mündung bei Offenstellung des
Steuerkolbens 22 abgeschlossen wird. Im Steuerzylinder 2o ist ein axial verschiebbarer
Anschlagstift 27 für den Steuerkolben 22 geführt. Dieser Anschlagstift 27 kann durch
einen Bowdenzug 28, der am Ort der Nebenzapfstelle 17 betätigt wird, verstellt werden.
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Die Wirkungsweise der geschilderten. Anordnung ist folgende: Beim
Offnen der Hauptzapfstelle 15 fließt durch den Heizkörper 12 eine relativ geringe
Wassermenge, die durch die Einstellung der Regulierdrossel 8 bestimmt ist. Diese
Wassermenge wird durch das Regelventil :2 in üblicher Weise geregelt, d. h., es
wird der an der Staudrossel 6 entstehende dynamische Differenzdruck konstant gehalten.
Die Wassermenge ist an der Regulierdrossel 8 so eingestellt, daß an der Hauptzapfstelle
15 Auslauftemperaturen von etwa 95° erreicht werden. Durch das Rückschlagventil
16 wird verhindert, daß beim Öffnen der Hauptzapfstelle 15 Wasser aus dem Steuerzylinder2o
über die Leitung r9 ausfließen kann. Das findet jedoch statt, wenn an Stelle der
Hauptzapfstelle 15 die Nebenzapfstelle 17 geöffnet wird. Es ensteht dann am Steuerkolben22
ein dynamischerDruckunterschied, durch den der Steuerkolben 22 gegen die Wirkung
der Feder 21 nach rechts bewegt wird, bis er am Anschlagstift 27 zum Anschlag kommt.
Dabei wird die Öffnung des Kanals 24 freigegeben, so daß nunmehr unter Umgehung
der Regulierdrossel 8 eine größere Wassermenge durch den Heizkörper 12 zur Nebenzapfstelle
17 fließt. Infolge der vergrößerten Wassermenge wird dort nur eine geringere Auslauftemperatur
erreicht. Durch Fernverstellung des Anschlagstiftes 27 kann der Hub des Steuerkolbens
22 und damit die zusätzliche Wassermenge eingestellt werden. Beim Schließen der
Nebenzapfstelle 17 geht der Steuerkolben 22 unter dem Einfluß der Feder 21 in seine
Ausgangslage zurück. Durch den gedrosselten Kanal 26 wird der Steuerzylinder
2o wieder mit Wasser--aufgefüllt.