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Selbsttätig wirkende Einrichtung zum Bestempeln der Böden von Eindrückdeckeldosen
Zusatz zum Patent 837 814 Im Patent 837 814 ist eine selbsttätig wirkende Einrichtung
zum Bestempeln der Böden von Eindrückdeckeldosen beschrieben, bei der mit der Vorrichtung
zum Eindrücken des Deckels ein gegen den Dosenboden wirkender Stempel derart gekuppelt
ist, daß er beim Eindrücken des Deckels gegen den Boden geführt wird. Gemäß dem
Hauptpatent erfolgt die Kupplung zwischen dein Stempel und der Eindrückvorrichtung
für den Deckel dadurch, daß der Druckhebel für den Deckeleindrückstempel verlängert
ist und über ein Gestänge den Stempelkopf mit dem Gummistempel in Bewegung setzt.
Zur Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Dosenhöhen ist der die Dose tragende
Rahmen verschiebbar an einem Ständer angebracht und das Gestänge, das den Andruckstempel
und den Gummistempel verbindet, durch ein Spannschloß in seiner Länge verstellbar.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das Bedienungspersonal der Abfüllmaschinen
die Stempeleinrichtung nicht ohne weiteres nach dem Verstellen des die Dosen tragenden
Rahmens nach oben oder unten durch Anziehen oder Lösen des Spannschlosses richtig
einstellen konnte.
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Es ist deshalb Ziel der Erfindung, die Stempeleinrichtung so auszubilden,
daß sie nicht mehr mit der Deckeleindrückvorrichtung unmittelbar gekoppelt ist,
sondern bei einer Verstellung der Transportvorrichtung für die Dosen ohne Nachstellung
gleich wirksam bleibt.
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Dieses Ziel wird bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch erreicht,
daß der Druckteller zum Eindrücken der Deckel und der Stempel zum
Beschriften
der Dosen von einem ,gemeinsamen Hauptantrieb, aber über -voneinander unabhängige
Elemente betätigbar sind. Zweckmäßig schließt man an das Hauptbetätigungsgestänge
der Fortschaltvorrichtung für die Transportkette auch das Gestänge für den Stempel
an. Die Betätigung des Drucktellers und des Stempels erfolgt gleichzeitig, während
-die der Fortschaltvorrichtüng zeitlich dagegen versetzt ist. Die Betätigungsvorrichtung
für den Stempel weist vorzugsweise einen an einem Kurvenstück befestigten Winkelhebel
auf, der an einem Ende von einer auf dem Kurvenstück gleitenden Rolle verstellt
wird, derart, daß die am anderen Arm des Winkelhebels befestigte Stempelstange den
Stempel gegen den Dosenboden drückt. Der Vorlauf und Nachlauf der auf dem Kurvenstück
laufenden Rollen ist dabei so groß gewählt, daß bei einer Verstellung der Dosen
in ihrer Höhe bezüglich des Stempels der Stempel nicht nachgestellt zu werden braucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung gemäß
der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine schematische Darstellung
der Wirkungsweise der kombinierten Deckelpresse und Stempelvorrichtung und Fig.
2 eine mit der Vorrichtung nach Fig. i kuppelbare Vorrichtung zur Stempelbefeuchtung.
Der Transportrahmen für die abgefüllte Dose i ist schematisch in Form zweier Winkeleisen
2 angedeutet. Der Transport der Dosen erfolgt, wie es näher im Hauptpatent beschrieben
ist, durch eine umlaufende Transportkette, die Mitnehmer trägt. Von oben senkt sich
auf die in der Arbeitsstellung befindliche Dose i der Druckteller 3, der an einer
in einer Büchse 4 geführten Stange 5 sitzt. Mit dieser Stange ist der in einem Bock
6 am Maschinenrahmen gelagerte Druckhebel verbunden, der durch eine Rolle 8 auf
einer Exzenterscheibe 9 auf- und abwärts bewegt wird, wie es durch den Doppelpfeil
in der Nähe der Führung 4 angegeben ist. Über der Exzenterscheibe 9 sitzt ein aus
zwei Hebeln io und i i bestehendes Hebelgestänge, wobei der Hebel i i an einem zweiarmigen
und in einem Bock i2 am Maschinenrahmen drehbar gelagerten Hebel 13 angreift.
Das andere Ende dieses Hebels 13 ist mit einem Schalthebel 14 und einer Schaltstange
15 drehbar verbunden. Der Schalthebel 14 führt zu einem Drehhebel 16, der zusammen
mit einem Winkelhebel 17 an einem Kurvenstück 18 auf einer Achse i9 drehbar
gelagert ist. Am Drehhebel 16 ist ein Hebel 2,o angelenkt, der an seinem freien
Ende eine Rolle 2i trägt, die gegen einen Hebelarm des Winkelhebels 17 drückt. Der
andere Arm des Winkelhebels 17 ist mit der Stempelstange 22 verbunden, die in einem
Lager 23 im Transportrahmen geführt ist. Auf der Stempelstange 22 sitzt der Stempelkopf
24, der an der Stempelstange mittels einer Stellschraube 25 und einer Einstellmutter
26 befestigt ist. Die Schaltstange 15 führt zum Antrieb für die Transportkette der
Transportvorrichtung, die die abgefüllten Dosen x unter dem- Druckteller 3 hindurchbewegt..
Die Schaltstange 15 trägt an ihrem vorderen Ende eine Klinke 27, die in die Zähne
eines Klinkenrades 28 eingreift. Zur Ruhigstellung des Klinkenrades 28 dient eine
weitere am Transportrahmen befestigte Klinke 29.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende:
Die stetig umlaufende Exzenterscheibe 9 betätigt mit ihrer Rolle8 den Druckhebel
7, so daß der Druckteller 3 periodisch auf die sich unter ihm jeweils befindende
abgefüllte Dose gedrückt wird und damit den Eindrückdeckel in die Dose eindrückt.
Bei der Umdrehung der Exzenterscheibe wird auch das aus den Hebeln io und i I bestehende
Gestänge bewegt, so daß sich der Hebel 13 um seinen Drehpunkt 12 dreht. Dadurch
wird sowohl der Schalthebel 14 als auch die Schaltstange 15 nach rechts bewegt.
Die Klinke 27 rückt dabei nach unten und gelangt in den nächsten Zahn, wo sie dann
bei der Rückbewegung der Schaltstange 15 das Klinkenrad 28 um ein Wegstück vorrückt.
Damit werden auch die Transportkette und die abgefüllten Dosen vorgerückt und die
nächste abgefüllte Dose r gelangt unter den Druckteller 3. Der Schalthebel 14 wirkt
bei seiner Bewegung nach rechts auf den Drehhebel 16, so daß der an diesem befestigte
Hebel 2o nach rechts gleitet. Die am Drehhebel 2o befestigte Rolle 21 läuft dabei
auf der Kurve des Kurvenstückes 18 und drückt gleichzeitig den einen Arm des Winkelhebels
17 nach rechts. Hat die Rolle 2 i den höchsten Teil der Kurve am Kurvenstück 18
erreicht, gleitet sie vom Winkelhebel 17 ab, der beispielsweise durch Federkraft
in seine Ausgangslage zurückkehrt. Beim Vorrücken des Hebels 2o nach rechts hebt
sich der andere Arm des Winkelhebels 17 und drückt die Stempelstange 22 mit dem
darauf befestigten Stempelkopf 24 nach oben, so daß die Unterseite der Dose gestempelt
wird. Der Stempelvorgang erfolgt gleichzeitig mit dem Einpressen des Deckels durch
den Druckteller 3. Zwischen jeder Stempelung wird bei der Bewegung der Transportkette
der Stempel automatisch befeuchtet. Auf einer Welle 30 sitzt eine entsprechend
geformte Kurvenscheibe 3 i, auf der eine Rolle 32 gleitet, die drehbar an einem
einarmigen Hebel 33 befestigt ist. Das freie Ende dieses Hebels 33 ist mit einer
Schubstange 34 verbunden, die an ihrem vorderen Ende eine Filzrolle 35 trägt. Diese
Filzrolle nimmt von einer in einem Farbbehälter 36 befindlichen zweiten Filzrolle
37 die Farbe ab und überträgt sie beim Vorrücken auf den Stempelkopf 24.
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Wie bereits erwähnt, betätigt die Schaltstange 15 über eine kleinere
Scheibe 28 durch die Klinke 27 das Transportband. Während einer Umdrehung von 36o°
der Exzenterscheibe befindet sich das Transportband annähernd über einen Winkel
von 2oo° in Ruhe. In dieser Zeit wird abgefüllt, gedeckelt und gestempelt. Die Schaltstange
15 macht also einen Arbeitshub und einen Leerhub. Auch der Schalthebel 14 macht
einen Arbeitshub und einen Leerhub, jedoch arbeiten sowohl die Schaltstange 15 als
auch der Schalthebel 14 derart, daß auf einen Leerhub der Schaltstange 15 ein Arbeitshub
des Schalthebels 14 und umgekehrt kommt. Während des
Arbeitshubes
des Schalthebels 14 bewegt sich die Rolle 21 auf der Kurve des Kurvenstückes 18,
die so ausgebildet ist, daß das Einpressen des Deckels und das Stempeln zusammenfällt.
Um von einer Verstellung des Transportbandes bezüglich der Stempelvorrichtung möglichst
unabhängig zu sein, ist ein großer Vor- und Nachlauf der Rolle 21 vorgesehen. Bei
einer Höher- bzw. Tieferstellung des Transportbandes ist nun keine Verstellung der
Stempeleinrichtung mehr notwendig.