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Warengehänge für Galvanisieranlagen Die Erfindung bezieht sich auf
ein Warengehänge für Galvani@s,iaran.lagen, das vorzugsweise zum Galvanis.iereni
von 'teilweise geschlossenen Hohlkörpern dielen soll, welche nicht nur auf ihrer
Außenseite, sondern auch an ihrer Innenseite galvanisiert "werden sollen.
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Bekannte Warengehänge bestehen in der Regel aus einer vertikalen.
oder horizontalen Mittelstange, an der entsprechende Klammern oder sonstige Vorrichtungen.
zum Aufstecken der Ware angebracht sind. Sofern es sich hei den Werkstücken um ted:lweise
geschlossene Hohlkörper handelt, müssen die ganzem M7a.re!ngehänge beim Einbringen
in den Elektrolyt so geschwenkt oder gedreht werden, daß der Hohlraum sich. m:iit
Elektrolyt füllt und luftfrei wird. Außerdem muß darauf Rücksicht genommen werden,.
da,ß die beim Galvanisierprozeß entstehenden Gase entweichen können, weil sonst
aus dem l-Ioh.lrium an. der Stelle der @ Ga,senitwicklung Elektrolyt verdrängt und
dann!iit an dieser Stelle der Ga:lva.nisierprozeß unterbrochen wird.
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Da bei der Mehrzahl der Galvanisi.ervor- und -naochbehandlungen jeweils
Spülvorgänge dazwischengeschaltet sind, müssen die Warengehänge bei jedem Arheitsgang
ebenfalls so geschwenkt und gedreht werden, daß beim AustaUchen der Wareaigehänge
aus dem Elektrolyt dieser aus den Hohlräumen der Warenteile wieder ganz herausläuft.
Durch unsauberes Arbeiten in dieser Beziehung besteht sonst die Gefahr der Verschleppung
von Elektrolyt aufs dem einen i:ii das nachfolgende Bad oder die -;Möglichkeit der
Übertragung von. Spülwasser in einen Elekt-rolvt eines anschließenden Bades. Hierdurch
würden sich '\'erunreinigungeai der Bäder bzw. Verdünnungen der Elektrolyte durch
Spülwasser ergeben. Aus den vorgenannten
Gründen lassen, sich, die
bekannten Warengehänge in Galvanis,ierauto-maten, bei denen verschiedene Arbeitsprozesse
unmilttelbar au.feinanderfolgen, nicht zur Galvanisierung von, teilweise! geschlossenen.
Hohlkörpern verwenden.
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Die Erfindung bezweckt die Behebung der vor-. gena.nn.ten. Mängel
und besteht im wesentlichen darin, daß in dem beispielsweise rahmenförmigen Gehänge
eine Schubstange auf und ab beNvegbar angeordnet ist, an. der ein oder mehrere im
Gehänge schwenkbar gelagerte Traghebel derart a.iigelenkt sind., daß aus den. Hohlräumen
der daran gehaltenen Warenteile in der einen. Endstellung der Schubstange (bei eingetauchter
Ware) Luft und in der anderen Endstellung der Schubstange (bei ausgetauchter Ware)
in; dein Hohlräumeii: verbliebene Flüssigkeit entweichen kann. Zweckmäßig verläuft
die Schubstange in der Mitte des Rahmens von oben nach unten., und es lls t ,an
ihr mindestens ein aus zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise mit elastischen Halteklammern
versehenen Traghebeln bestehendes Traghebel:paar angelenkt. Dabei ist weiterhin
d,i#e Anordnung von zwei oder mehr Trag-Iiel,-elpaarem:, mit vorzugsweise gleichem
Abstand untereinander an, die ange:lenkt, möglich und vorteilhaft.
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In Weiterentwicklung der Erfindung wird außerdem vorgeschlagen, die
Schubstange durch den hydraulischen Auftrieb eines an, ihr befindlichen Hohlkörpers.
bzw. Schwimmers bei eingetauchtem Gehän:ge in eine obere und bei ausgetauchtenn
Gehänge in eine untere Endstellu.ig zu bringen.. Die Warenteile (Hohlkörper) füllen
sich hierbei beim Eintauchen des Gehäuses von. selbst mit der Flüssigkeit und nehmen
eine Stellung ein, die auch das Entweichen dar Gase beim Galvanisierren ermöglicht.
Sobald das Gehäuse angehoben w,i:rd, gelangt der Schwimmer der. Schubstange: über
die Flüssigkeitsoberfläche, fällst infolge seines Eigen: gewichtes nach unten.,
und die Schubstange bringt die Hebel, auf der die Warenteile aufgesteckt sind, in
eine Stellung, daß de darin befindlichz Flüssigkeit ausläuft.
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Von besonderem Vorteil ist hierbei, d.aß dieses Entleeren der Hohlkörper
bereits unmittelbar über der Flüssigkeitsoberfläche des Bads erfolgt und nicht erst,
wenn das ganze Warengehänge aus dem Bad herausgehoben ist. Auf diese Weise läßt
sich das Verspritzen. der Badflüss:igkeit vermeiden.
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Da die Warengehänge aus Herstellungs- und Festigkeitsgründen, meist
aus Metall bestehen, neigen sie im Fall der gleichzeitigen Verwendung als Stromleiter
des. Galvanis erStromes dazu, ebenfalls mit dem aufzugalvanisierenden Metall 1-)elegt
zu werden, was bei den: erfindungsgemäßen Warengehängen zur Folge hätte, daß diic
Metallbelegung bald ein Festklemmen der bewegbaren Teile nach sich ziehen würde.
Es ist zwar bekannt eine unerwünschte Metallbelegung der Warengehänge dadurch zu
verhindern, daß man die Gehänge durch Lack- oder Kunststoffüberzüge isoliert. Bei:,de
Verfahren bieten, jedoch auf die Dauer keinen vollkommenen Schutz, da sich der Lack,
insbesondere in d-en meist heißen Bädern, bald ablößt oder der Kunststoff brüchig
wird. Um die vorgenanntem Mängel bei den, erfindungsgemäßen. Warengehängen .mit
Sicherheit zu vermeiden, wird schließlich vo,rgeschlagen., den üblichen Aufhän.geibiigel
und die, die Warenteile haltenden: Halteklammern gegenüber den übrigen Teilen des
Warengehänges durch Zwischenschaltung von Isolierstoffen bzw: Isolierkörpern zu
isolieren und untereinander durch nach außen isolierte flexible Kabel leitend zu
verbinden.
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I?inzelheiten der Erfindung gehen, aus der Beschreibung hervor, in
der der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen, an Hand von drei AbbiM.ungen
veranschaulicht ist. Es zeigt Fig. i ein 1,#'arengehänge entsprechend dem erstem
Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht (in ausgetauchtem Zustand), Fig.
2 ein dem zweiten Ausführungsbeispiel ertsprechemde@s Warenigeliänge in Ansicht
(ebenfalls in ausgetauehtem Zustand), Fig. 3 das Wairengehänge gemäß Fig. 2 in eingetauchtem
Zustand.
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Das dem erste» Ausführungsteispiel entsprechende Warengehänge besteht
aus einem rechteckigen Rahmen i, in dessen Mitte von oben nach unten eine Schuhstange
2 verläuft. An dieser Schubstange sind mittels eines Lagerbolzens 3 zwei als Paar
gegenüberliegende Traglnc-l>e-1 .4 und 5 angelenkt, die ihrerseits mittels Bolzen
.6 in. dem Rahmen i schwenkbar gelagert sind. Um frei an dem Lage!rbolz-en.3 schwingen,
zu können, weisen beide Traghebel an dieser Stelle Lagerschlitze- 7 auf: An ihrem
freien, außerhalb _des Rahmens i befindlichen Ende 8 ist an jedem Traghebeil ein
Winkelstück 9 aus Isolierstoff befestigt, an weichem, gegenüber dem. Traghebel isoliert,
je eine elastische Halteklammer io gehalten ist. Die Halteklammern io sind so geformt,
daß sie daraufgesteckte Warenteile i i infolge- ihrer Eigenspannung festhalten.
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Damit die Schubstange 2, an. welcher sich, im Fall des Ausführungsbeispiels
gegenüberliegend, noch zwei als Schwimmer wirkende: Hohlkörper 12 befinden., laicht
an dein Rahmen. i auf- und abwärts gleiten kann, sind ihre Schmalseiten 13' in'
Rahmen zwischen Spitzen; 1.4 gelagert.
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Ein oberer Aufhängebügel 15 des. Warengehänges besteht aus Mertall
und dient in. üblicher Weise zur Abführung des Kathodenistromes. Um jedoch zu verhindern,
d:aß sich der metallische Rahmen, i mit dem aufzugalvanisierenden Metall belegt,
ist der Aufhängehügel am Warengehänge über ein Isolierstück 16 befestigt, womit
der Rahmen und die meisten sonstigen Teile des Warengehänges stets stroanläs
lyleiben. Diie Abführung des Ka;t.ln<->deiisaro,mes von den Warenteilen. ii aus
erfolgt über nach außen isolierte flexible Kabel 17, we:lclie einerseits
- mit den metallischen Klammern.' 1o und andererseits mit dem ebenfalls metallischen
Aufhängebügel 15 leitend verbunden sind.
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Das Warengehänge entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel weist
gemäß den. Fig. 2 und 3 an der mittleren Schubstange 18 des dortigen
Rahmens
i9 zwei! Paare von Traghebeln 2o und 21 auf, und der Schwimmer dieses Wareaigehänges
lxest,-ht in weiterer geringen- Abweichung von dem ersten Ausführungs#bei:spiel
aus einem einseitig befestigten Hohlkörper, 22.
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Während aus den Fig. r und 2 deutlich zu ersehen ist, wie, in ausgetauch.tem
Zustand. d:ie Badflüssigkeit aus den Hohlräumen ausfließen, kann. geht aus Fig.
3 hervor, wie in. eingetauchtem Zustand Luft auis denselben, Hohlräumen. nach oben
ent,#ve:üchei kann.
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Die Erfindung ist nlch:t allein darauf abgestellt, daß an der mittleren
Schubstange 2 bzw. 18 nur zwei Paare von Traghebeln anigelenkt sind. Es ist genau
so gut möglich, daß auch drei oder mehrere Paare von Traghebeln damit verbunden.
sind. Ebenso, ist es möglich, daß der Rahmen, in Angleichung an die Bedingungen.
zum zzn-eckmäßigen Tragen verschiedenartig gestalteter Warenteile entsprechend abweichend
von den Ausführungsbeispielen ausgeführt. ist. .
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Das Heben und Senken der Schubstange zur Bewegung der Traghebel kann,
in. sinngemäßer Weise auch rein mechanisch (ohne Schwimmer) vorgenommen werden.,
wobei die Schubstange in ihren Endlagen fixiert wird.