DE923150C - Verfahren und Anordnung zur indirekten Pruefung von Leistungsschaltern - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur indirekten Pruefung von Leistungsschaltern

Info

Publication number
DE923150C
DE923150C DEM2990A DEM0002990A DE923150C DE 923150 C DE923150 C DE 923150C DE M2990 A DEM2990 A DE M2990A DE M0002990 A DEM0002990 A DE M0002990A DE 923150 C DE923150 C DE 923150C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
current
spark gap
voltage
circuit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM2990A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1622378U (de
Inventor
Andre Latour
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merlin Gerin SA
Original Assignee
Merlin Gerin SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merlin Gerin SA filed Critical Merlin Gerin SA
Application granted granted Critical
Publication of DE923150C publication Critical patent/DE923150C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/327Testing of circuit interrupters, switches or circuit-breakers
    • G01R31/333Testing of the switching capacity of high-voltage circuit-breakers ; Testing of breaking capacity or related variables, e.g. post arc current or transient recovery voltage
    • G01R31/3333Apparatus, systems or circuits therefor
    • G01R31/3336Synthetic testing, i.e. with separate current and voltage generators simulating distance fault conditions

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Generation Of Surge Voltage And Current (AREA)

Description

  • Verfahren und Anordnung zur indirekten Prüfung von Leistungsschaltern Es ist bekannt, die Abschaltleistung elektrischer Schalter mit Hilfe einer Kunstschaltung zu prüfen, indem der zu prüfende Schalter gleichzeitig an einen Generator und an einen Transformator angeschlossen wird, wobei der erstere eine große Stromstärke von niedriger Spannung und der letztere eine hohe Spannung liefert.
  • Skeats hat eine Verbesserung dieses Prüfverfahrens dadurch erreicht, daß er dem zu prüfenden Leistungsschalter einen zusätzlichen Apparat hinzufügt, der dazu bestimmt ist, den Leistungsschalter von der Stromquelle in dem Augenblick zu trennen, in welchem der Strom seinen Nullwert erreicht. Dieser Apparat ist im nachstehenden mit Hilfsschalter bezeichnet. Beide Schalter, nämlich der zu prüfende Schalter und der Hilfsschalter, die sich im Hochstromkreis befinden und in Reihe geschaltet sind, schalten im gleichen Augenblick aus.
  • Von diesem Zeitpunkt an ist der Stromerzeuger vom zu prüfenden Leistungsschalter getrennt, der nun unter Hochspannung gesetzt werden kann.
  • Regelmäßig wird als Hilfsschalter ein Leistungsschalter der gleichen Art wie der zu prüfende Schalter gewählt.
  • Das Grundprinzip dieses Prüfungsverfahrens besteht darin, daß zwei gleichartige Leistungsschalter einen Hochstrom unter niedriger Spannung abschalten, worauf die Hochspannung an einen beiden Schaltern gemeinsamen Punkt angelegt wird.
  • Im allgemeinen besteht die Strom- und Spannungsquelle aus den Sekundärwicklungen eines oder zweier Transformatoren, Ideren Primärwicklungen durch einen Generator gespeist werden.
  • In der erwähnten Schaltung müssen die die beiden Schalter durchfließenden Ströme im gleichen Augenblick den Nullwert erreichen. Dies wird dadurch erreicht, daß der von der Hochspannungswicklung während des Bestehens des Lichtbogens gelieferte Strom durch eine hohe Selbstinduktion herabgesetzt oder daß in den Hochspannungskreis eine Funkenstrecke eingeschaltet wird, die das Anlegen der Hochspannung an den Versuchs schalter verzögert.
  • Das Prüfverfahren läßt nur dann zuverlässige Schlüsse über die Eigenschaften des zu prüfenden Schalters zu, wenn dieser den Stromkreis innerhalb einer einzigen Halbperiode endgültig öffnet.
  • Wenn jedoch der Versuchsschalter versagt, d. h. eine Wiederzündung ibeim Anlegen der hohen Spannung erfolgt, so verursacht die Wiederzündung des V;ersuchsschalters nicht notwendigerweise auch die des Hilfsschalters, der einer niedrigeren Spannung ausgesetzt ist. In diesem Fall bleibt der Hauptstrom unterbrochen.
  • Der Erfindung liegt erstmalig die Aufgabe zugrunde, die von S k e a t s angegebene Prüfmethode dahingehend zu verbessern, daß sie auch für diejenigen Leistungsschalter angewandt werden kann, deren Abschaltzeit sich über mehr als eine Halbperiode erstreckt, d. h. eine Schaltung vorzusehen, die den Hauptstromfluß sofort wiederherstellt, wenn die Abschaltung innerhalb der ersten Halbperiode mißglückt, um dem Schalter die Mëglichkeit zu geben, bei einem folgenden Nulidurchgang des Stromes die Abschaltung zu vollenden und den Hauptstromfluß so oft herzustellen, als sich dies als notwendig erweist.
  • Der erfindungsgemäße Lösungsgedanke besteht darin, den Fehlerstrom selbst als Mittel zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses zu verwenden, wobei unter Fehlerstrom der schwache Strom verstanden wird, der von der Hochspannungswicklung geliefert wird und durch den Hochspannungskreis fließt, solange im versagenden Versuchsschalter infolge Wiederzündung ein Lichtbogen vorhanden ist.
  • Als konkrete Lösung sieht die Erfindung vor, den Hilfsschalter von Skeats durch eine Unterbrechungsvorrichtung zu ersetzen, die zwar die Funktion des Skeats-Hilfsschalters beibehält, darüber hinaus aber das Fließen des Hauptstromes in dem Fall ermöglicht, in dem der Versuchs schalter beim Öffnen versagt, d. h. außerstande ist, die wiederkehrende Spannung auszuhalten. Die Notwendigkeit den Stromfluß innerhalb einer äußerst kurz bemessenen Zeitspanne wieder herzustellen, schließt die Verwendung eines mechanisch angetriebenen Stromwenders aus. Das einfachste Mittel ist die Herbeiführung einer plötzlichen Ionisierung der Luftstrecke, welche die Isolierung des Versuchsschalters bewirkt.
  • Im besonderen kann die Lösung des Problems darin bestehen, daß der Spannungsabfall, welcher an den Klemmen der in den Hochspannungskreis eingeschalteten Selbstinduktion beim Durchfluß von Fehlerstrom entsteht, dazu benutzt wird, eine Funkenstrecke mit gesteuerter Zündung zum Ansprechen zu bringen. Hierbei übernimmt die in den Hochstromkreis geschaltete Funkenstrecke gleichzeitig die Funktion des Skeatsscben Hilfssohalters.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird das Ansprechen dieser im folgenden mit Hauptfunkenstrecke bezeichneten Funkenstrecke mit gesteuerter Zündung durch eine parallel zur Impedanz geschaltete Hilfsfunkenstrecke bewirkt.
  • Die Hilfsfunkenstrecke erzeugt eine Ionisierung der Überschlagstrecke der in den Hochstromkreis eingeschalteten Funkenstrecke entweder dadurch, daß der durch die Hilfsfunkenstrecke erzeugte Lichtbogen auf die Hauptfunkenstrecke übertragen wird, oder dadurch, daß die im Lichtbogen auftretenden oder die durch diesen erzeugten ionisierten Gase auf die Hauptfunkenstrecke übergeleitet werden.
  • Die Erzeugung der ionisierten Gase kann entweder lediglich durch den sich in der Hauptfunkenstrecke bildenden Lichtbogen oder durch andere Hilfsmittel erreicht werden.
  • Die vorgeschlagene Prüfanordnung bietet den Vorteil, daß sie ohne Änderung eine Prüfung der Schalter sowohl hinsichtlich ihres Unterbrechungsals auch ihres Schließvermögens und ihres Schließ-Öffnungs-Vermögens gestattet.
  • S k e a t s hingegen ist bekanntlich dazu gezwungen, zwei verschiedene Schaltungen vorzusehen, je nachdem es sich um einen Öffnungs- oder Schließversuch handelt.
  • Die folgende Beschreibung erläutert einige Ausführungsbeispiele der angegebenen Versuchsmethode unter Anwendung von Einrichtungen, die gleichfalls zur Erfindung gehören.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Prüfeinrichtung schematisch wiedergegeben.
  • Abb. I läßt ein erstes Ausführungslbeispiel erkennen; Abb. 2 gibt herausgezeichnet im Schnitt eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Vorrichtung wieder; Abb. 3 verdeutlicht im Längsschnitt die Unterbringung der einen Elektrode der Hilfsfunkenstrecke in einer Gas abgebenden Röhre aus Isolierwerkstoff; Abb. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele der Prüfvorrichtung.
  • In Abb. I bezeichnet I den Hochstromgenerator oder den Transformator. 2 ist eine Selbstinduk tion zur Begrenzung des Stromes auf einen gewünschten Wert. 3 und 4 sind die Elektroden der Hauptfunkenstrecke, während die Elektroden der Hilfsfunkenstrecke die Kennziffern 4 und 5 tragen.
  • Der Abstand zwischen diesen drei Elektroden ist der für die Durchführung der Prüfung vorgesehenen Spannung entsprechend gewählt.
  • Der zu prüfende Schalter 7 (Versuchsschalter) wird mit seiner rechten Anschlußklemme an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen, wodurch der Hochstromkreis geschlossen wird. Der Hochspannungskreis umfaßt die Sekundärwicklung des die Spannung erhöhenden Transformators 8 und den Widerstand 9. Die an den Klemmen des Versuchsschalters 7 auftretenden Spannungen sowie die den Schalter durchfließenden Ströme können mit dem Oszillographen °2 und dem zugehörigen Spannungsteiler ii bzw. mit dem Oszillographen Oi und dem zugehörigen Nebenschlußwiderstand IO gemessen werden. 12 bezeichnet eine Düse, die einen zwischen den Elektroden 4 und 5 hindurchgehenden Luftstrahl auf die Elektrode 3 richtet.
  • Die Arbeitsweise der Prüfanordnung beim Öffnungsversuch ist folgende: Durch einen in der Abbildung nicht dargestellten Hauptschalter wird die Anlage unter Spannung gesetzt. Wenn der Versuchsschalter 7 in diesem Augenblick geschlossen ist, so fließt im Widerstand 9 ein Strom, der eine Spannungsdifferenz zwischen den Klemmen des Widerstandes bedingt. Die Spannungsdifferenz genügt, um das Zünden eines Hilfslichtbogens zwischen den Elektroden 4 und 5 zu bewirken. Der Hilfslichtbogen wird durch den Blasstrom aus der Düse 12 auf die Elektrode 3 gedrückt. Dies hat das Zünden des Hauptlichtbogens zwischen den Elektroden 3 und 4 zur Folge. Wenn hiernach der Schalter 7 geöffnet wird, so tritt zwischen seinen Anschlüssen die volle Spannung auf, sobald der Trennungslichtbogen beim ersten Nulldurchgang des Stromes erlischt.
  • Versagt der Versuchsschalter 7 und zündet ein neuer Lichtbogen zwischen seinen Kontakten während der zweiten Halbperiode, so erzeugt der nun entstehende Fehlerstrom zwischen den Klemmen des Widerstandes 9 eine Spannungsdifferenz, die zu einem Wiederzünden der Funkenstrecke 4-5 genügt und hiermit den Hauptlichtbogen 3-4 erneut entstehen läßt. Das endgültige Öffnen des Schalters 7 kann daher erneut beim nächsten Durchgang des Stromes durch Null angestrebt werden.
  • Die Durchführung des Abschaltversuches erfordert eine energische Beblasung der Elektroden 3, 4 und 5 mit Druckluft, um die Entionisierung der sie trennenden Luftstrecken zu gewährleisten. Es kann auch zur Erreichung der Entionisierung und Wiederherstellung des elektrischen Widerstandes der Luftstrecken jedes andere geeignete Mittel verwandt werden.
  • Während eines Einschaltversuches arbeitet die Prüfanordnung in folgender Weise.
  • Im geöffneten Zustand herrscht zwischen den Klemmen des Versuchsschalters die Summe der vom Generator I und dem Transformator 8 erzeugten Spannungen, von denen die letztere über den Widerstand 9 an die eine Schalterklemme gelegt ist. Im Widerstand fließt kein anderer Strom als der vernachlässigbar kleine Meß- und Ladestrom.
  • Der Spannungsabfall zwischen den Endklemmen des Widerstandes und damit zwischen den Elektroden 4 und 5 ist praktisch gleich Null, so daß zwischen letzteren kein Lichtbogen zünden kann.
  • Das gleiche gilt für die Elektrode 3, die bewußt in einem solchen Abstand von den Elektroden 4 und 5 vorgesehen ist, daß ohne eine ionisierende Einwirkung auf die Luftstrecken zwischen der Elektrode 3 und den beiden anderen Elektroden kein Lichtbogen entstehen kann. Wird nun der offene Ntersuchsschalter geschlossen, so tritt während des Schließvorganges ein Zustand ein, in welchem die Entfernung zwischen den Kontakten so gering ist, daß infolge der an den Klemmen des Schalters herrschenden Spannung ein Überschlag zwischen den Kontakten erfolgt. Der hierbei entstehende Lichtbogen läßt den Fluß eines schwachen, vom Hochspannungstransformator 8 gelieferten Stromes zu. Letzterer hat zwischen den Klemmen des Widerstandes g einen Spannungsabfall zur Folge, der genügt, um ein Zünden der Funkenstrecke 4-5 herbeizuführen. Der Lichtbogen wird durch den Luftstrom der Düse I2 auf die Elektrode 3 geblasen, so daß eine Ionisierung der Luftstrecke zwischen den Elektroden 3 und 4 eintritt. Diese Vorgänge spielen sich infolge der Geschwindigkeit des Luftstromes und der kurzen Überschlagstrecken in einer Zeitspanne ab, die im Verhältnis zu der Dauer der mechanischen Bewegung des Schalters 7 vernachlässigt werden kann. Sobald die Luftstrecke zwischen den Elektroden 3 und 4 ionisiert ist, entsteht der Hauptlichtbogen zwischen den Elektroden 3 und 4. Der vom Generator gespeiste Hauptlichtbogen schließt die Sekundärwicklung des Transformators 8 kurz und führt den vollen Hochstrom dem Versuchsschalter 7 zu.
  • Abb. 2 gibt eine Anordnung wieder, die besonders für die vorliegende Versuchsmethode entwickelt ist. In Abb. 2 bezeichnen die Zahlen 3, 4, 5 und 12 die gleichen Teile wie in Abb. I (Elektroden und Blasrohr). Die Zündelektrode 5 ist hier innerhalb des aus Isolierwerkstoff bestehenden Blasrohres 12 angeordnet, dem die Druckluft unter dem gewünschten Druck über die Leitung 13 zugeführt wird. Die Elektrode 4 ist ringförmig, während die Elektrode 3 die Form eines Kreisels hat.
  • Bei dieser Anordnung ergibt sich folgende Wirkungsweise: Sobald eine genügende Spannungsdifferenz zwischen den Elektroden 4 und 5 auftritt, erfolgt ein Überschlag zwischen diesen Elektroden, wie es die punktierte Linie andeutet. Die heißen Gase, die durch Beblasen des Lichtbogens entstehen, bilden einen geradlinigen Feuerstrahl, der fast augenblicklich die Spitze der Elektrode 3 erreicht und eine leitende Brücke zwischen den Elektroden 3 und 4 herstellt, so daß sich der Hauptlichtbogen zwischen letzteren bilden kann. Wird eine längere Dauer des Hauptlichtbogens gewünscht, ohne daß der Lichtbogen eine Beschädigung der Oberflächen der Elektroden 3 und 4 verursacht, dann muß für ein ständiges Wandern der Lichtbogenfußpunkte gesorgt werden. Dies läßt sich durch ein Feld mit radialen Kraftlinien erreichen.
  • Das Feld kann beispielsweise durch gegeneinanderwirkende Spulen 14 und 15 erzeugt werden, die vorzugsweise in den Elektroden 3 und 4 untergebracht sind.
  • Manchmal kann die einwandfreie Einstellung des Abstandes der Elektroden 4 und 5 Schwierigkeiten bereiten. Dies ist namentlich dann möglich, wenn die Elektroden in einem unter Druck stehenden Gehäuse untergebracht sind. Die Schwierigkeiten lassen sich dadurch beheben, daß in die Verbindungsleitung der Elektrode 5 und des-Widerstandes g eine regelbare Funkenstrecke eingeschaltet ist, die gegebenenfalls eine Blasvorrichtung zur Löschung des Lichtbogens aufweist.
  • An Stelle von Druckluft lassen sich auch Isolierwerkstoffe anwenden, die unter der Einwirkung des Lichtbogens gasförmige Produkte absondern. In diesem Fall ist die Elektrode 5 in einer aus einem geeigneten, Gas abscheidenden Isolierwerkstoff bestehenden Röhre 16 untergebracht, wie es Abb. 3 erkennen läßt.
  • In Abb. 4 ist der zu prüfende Schalter (Versuchsschalter) mit 41 und mit 42 eine Stromquelle (Generator oder Sekundärwicklung eines Transformators) bezeichnet, die einen starken Strom verhältnismäßig niedriger Spannung liefert. Die Stromstärke kann durch eine Drosselspule oder einen induktiven Widerstand 43 geregelt werden.
  • Der Gesamtstromkreis wird durch den Schalter 44 ein- und ausgeschaltet. Letzterer läßt sich auch durch zwei in Reihe geschaltete Organe ersetzen, von denen das eine die Einschaltung und das andere die Ausschaltung übernimmt (Trennschalter zum Einschalten, Leistungsschalter zum Ausschalten).
  • Die Funkenstrecke I-I' liegt in Reihe mit dem Versuchsschalter 4I, dessen mit der Funkenstrecke nicht verbundener Pol geerdet sein kann. Der Generator 42 speist die Primärwicklung 45 eines die Spannung erhöhenden Transformators, dessen Sekundärwicklung 46 über den Widerstand 47 an dem dem Versuchsschalter 41 und der Funkenstrecke I-I' gemeinsamen Verbindungspunkt 5 angeschlossen ist.
  • Die isolierte Zündelektrode 2 ist in einer Kammer untergebracht, die mit einer hoffnung 4 an der Oberfläche der Hauptelektrode 1' mündet. Die durch die Zündelektrode 2 und die Elektrode 4 gebildete Hilfsfunkenstrecke liegt im Nebenschluß zum -Widerstand 47.
  • Der Abstand der Hauptelektroden I-I' ist so gewählt, daß ihre Überschlagsspannung ohne Einwirkung der Hilfsfunkenstrecke 2-4 höher ist als die von der Sekundärwicklung 46 erzeugte Spannung.
  • Bei einem Einschaltversuch des Schalters 41 ergibt sich folgende Wirkungsweise der Anordnung: Wird der Schalter 44 bei geöffnetem Versuchsschalter geschlossen, so steht letzterer unter einer Spannung, die gleich der Summe der vom Generator 42 und der Sekundärwicklung46 gelieferten Spannungen ist und die Versuchsspannung darstellt. Die Spannungsdifferenz zwischen der Zündelektrode 2 und der Hauptelektrode 4 ist gleich Null, da kein Strom in den Widerstand 47 fließt.
  • Infolgedessen kann auch kein Überschlag der Hauptfunkenstrecke I-I' eingeleitet werden. Wenn der Versuchsschalter 41 geschlossen wird, so erfolgt zwischen seinen Kontakten in dem Augenblick ein Überschlag, in welchem sich der Abstand der Kontakte voneinander so weit verringert hat, daß die Überschlagsspannung der Kontakte gleich der Giersuchsspannung ist. Der hierbei entstehende Strom durchfließt den Widerstand 47 und erzeugt zwischen dessen Klemmen eine Spannungsdifferenz. die sich auf die Elektroden 2 und 4 überträgt und einen Überschlag zwischen beiden hervorruft.
  • Dieser Überschlag leitet wiederum den Überschlag der Hauptfunkenstrecke I-It ein. Von diesem Augenblick an fließt der volle Strom des Generators 42 durch den Versuchsschalter 41. Unter der Bedingung, daß die zwischen der Zündung der Hilfselektrode und der der Hauptfunkenstrecke verstreichende Zeit vernachläßigbar kurz ist, kaml der ganze Vorgang als sich so abspielend angenommen werden, als wenn der Versuchsschalter 41 eine Energiequelle eingeschaltet hätte, die einen gleich starken Strom wie der des Generators 42 unter einer Spannung geliefert hat, die gleich der Summe der vom Generator 42 und der Sekundärwicklung 46 des Transformators erzeugten Spannung ist.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß im Augenblick des Ansprechens der Funkenstrecke 1-1' und der damit verbundenen Hauptentladung die Spannung an den Klemmen der Primärwicklung des Transformators 45 erheblich sinkt als Folge des Ansteigens des Generatorstromes und der Wirkung der Drosselspule 43. Das gleiche gilt für die Sekundärwicklung46, so daß sich günstige Bedingungen für die Löschung des zwischen den Elektroden 2 und 4 entstandenen Lichtbogens ergeben.
  • Sollte die Spannungserniedrigung nicht ausreichen, so kann das Löschen des Hilfslichtbogens dadurch beschleunigt werden, daß zwischen die Elektrode 2 und den Widerstand 47 eine Energiequelle eingeschaltet wird, die eine Wechselspannung geeigneter Größe und Phase liefert.
  • Bei der Abschaltprüfung ergibt sich folgende Wirkungsweise: Da der Versuchsschalter 41 geschlossen ist, fließt mit dem Schließen des Schalters 44 durch den Widerstand 47 ein Strom, welcher einen Lichtbogen entsprechend der gegebenen Erläuterungen auf der Funkenstrecke I-I' erzeugt. Dieser Lichtbogen führt den vollen Strom des Generators 42 dem Versuchsschalter 41 zu. Solange letzterer geschlos sen bleibt oder solange der Abstand seiner Kontakte zu gering ist, um eine genügende Abschaltung zu bewirken, zündet der Hauptllchtbogen I-I' nach jedem Erlöschen immer wieder trotz der Einwirkung der vorerwähnten Vorrichtung, welche den dielektrischen Widerstand des Überschlagweges erneuert. Die wiederholte Zündung erfolgt deshalb, weil der Schalter 41 noch nicht ausgeschaltet hat und unter der auf ihn einwirkenden, von der Sekundärwicklung 46 gelieferten Spannung ein Fehlerstrom zwischen seinen Kontakten und damit durch den Widerstand 47 fließt, der zur Folge hat, daß die Funkenstrecke 2-4 zum Überschlag gebracht und dadurch die Wiederzündung des Hauptlicht- bogens I-I' herbeigeführt wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis der sich öffnende Schalter 41 einen Öffnungsgrad erreicht hat, der von der an seinen Klemmen auftretenden Spannung nicht überbrückt wird. Mit dem weiteren Öffnen des Schalters wird der Widerstand des Dielektrikums zwischen den Schalterkontakten so groß, daß die wiederkehrende Spannung den Abstand zwischen den Kontakten nicht mehr überbrückt. Falls die Überschlags strecke zwischen den Hauptelektroden I-I' von vornherein so gewählt worden ist, daß sie von der an den Klemmen des Schalters herrschenden Spannung ohne Einwirkung der Hilfsfunkenstrecke nicht überbrückt werden kann, so kann kein Strom mehr durch den Widerstand fließen, wenn die Kontakte des Schalters 41 hinreichend weit voneinander entfernt sind. Hiermit tritt auch keine Spannungsdifferenz zwischen den Elektroden 2 und 4 mehr auf und entsteht kein Lichtbogen auf der Hauptfunkenstrecke I-I'. Der Schalter 41 hat dann den vollen, vom Generator gelieferten Strom unter einer Spannung abgeschaltet, deren Höhe vom Übersetzungsverhältnis des Transformators 45, 46 abhängt und ein Vielfaches der Generatorspannung betragen kann.
  • Wenn es wünschenswert ist, den Schalter 44 geraume Zeit vor der Abschaltmöglichkeit des Versuchsschalters 41 einzuschalten, so ist es überflüssig oder sogar nachteilig, während dieser Zeit den Hauptlichtbogen zwischen den Elektroden der Funkenstrecke 1-1' bestehen zu lassen. Letzteres läßt sich dadurch vermeiden, daß die Elektroden I und I' beweglich angeordnet und in Berührung miteinander gebracht werden, solange der Schalter 4I zum Ausschalten nicht in der Lage ist. Eine vorteilhafte mechanische Einrichtung hierfür könnte darin bestehen, daß eine oder beide Elektroden I und I' mit einem Kolben versehen sind, den eine Feder in Richtung der Gegenelektrode drückt, so daß beide Elektroden gegeneinandergedrückt werden, solange kein hinreichender Luftdruck in entgegengesetzter Richtung auf den Kolben wirkt. Sobald der entionisierende Blasstrom den Elektroden zugeführt wird, wirkt der Blasstrom auch auf die Kolben, wodurch die Elektroden voneinander getrennt werden und die ihnen zugedachte Stellung einnehmen, so daß die Funkenstrecke in kürzester Zeit ihre normalen Eigenschaften wiedererlangt.
  • In bestimmten Fällen, wenn z. B. die Spannungen so hoch sind, daß Funkenstrecken I-I' mit namhaften tYberschl,agsstrecken notwendig werden und eine Herabsetzung der Verzögerung der Zündung erwünscht ist, ist es zweckmäßig, zwei Zündelektroden 2 und 2' vorzusehen, wie es Abb. 5 erkennen läßt. Hier ist es nicht unbedingt notwendig, daß beide Elektroden2 und 2' als Folge der Gleichheit der an sie angelegten Spannungen, welche an den beiden gleich großen Widerständen 47 und 47' abgegriffen werden, gleichzeitig ansprechen. Die beiden Widerstände können im Gegenteil verschiedene Werte besitzen. So kann z. B. der Widerstand 47t ein hochohmiger Widerstand sein. Die Zündung der Hilfsfunkenstrecke 2-4 ist dann eine Folge des Ansteigens des Hilfsstromes, der nach der zuerst erfolgten Zündung der Hilfsfunkenstrecke 2'-4' entsteht. Bei dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel kann, wie bereits erwähnt, jede Zündelektrode in ihrem Stromkreis mit einem eigenen Regelorgan versehen sein. Letzteres kann z. B. aus Widerständen 4S, 48' bestehen oder aus Drosselspulen, beblasenen oder nicht beblasenen Funkenstrecken oder schließlich aus Wechselstromhilfsquellen für das zeitgerechte Zünden oder Erlöschen des Hilfslichtbogens usw.
  • Es können auch ohne Rücksicht auf den Anwendungszweck der Prüfanordnung, insbesondere aber bei sehr hohen Spannungen, nach der Erfindung mehrere Funkenstrecken in Reihe geschaltet werden unter der Voraussetzung, daß die üblichen Vorkehrungen getroffen werden, um eine gleichmäßige Spannungsverteilung sicherzustellen, welche beispielsweise dadurch erreichbar ist, daß jede Funkenstrecke einen Nebenschluß erhält, der aus einem Teilabschnitt einer Transformatorenwicklung oder aus einem Ohmschen, induktiven oder kapazitiven Widerstand von geeigneter Größe besteht.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zum Prüfen von Leistungsschaltern durch abwechselndes Anschließen einer Hochstromquelle und einer Hochspannungsquelle, wobei der Hochstromkreis eine Schutzunterbrechungsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen des Schalters beim Einschaltversuch oder beim Versagen des Schalters beim Abschaltversuch der sich hierbei ergebende Stromfluß bzw. Fehlerstrom zum Schließen bzw. Wiederschließen des Hochstromkreises verwandt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschaltversuch der fließende Strom bzw. beim Abschaltversuch der Fehlerstrom zum Wiederschließen der Unterbrechungsvorrichtung verwandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Hochstromquelle und die Wechselstromquelle in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen des Schalters beim Einschaltversuch oder bei einem Versagen des Schalters beim Abschaltversuch die Hochspannungsquelle kurzgeschlossen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die vom Strom bzw.
    Fehlerstrom beim Durchfließen einer in dem Hochspannungskreis angeordneten Selbstinduktion an deren Klemmen erzeugte Spannungsdifferenz das Schließen des Hochstromkreises bewirkt wird.
  5. 5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen an die Klemmen des zu prüfenden Schalters angeschlossenen Hochspannungskreis und Hochstromkreis, eine in den Hochstromkreis eingeschaltete Funken- strecke als Unterbrechungsvorrichtung, eine in den Hochspannungskreis eingeschaltete Selbstinduktion sowie eine im Nebenschluß zu dieser geschaltete und zur Zündung der Hauptfunkenstrecke bestimmte Hilfsfunkenstrecke.
  6. 6. Anordnung nach Anspruchs, gekennzeichnet durch die Vorsehung einer besonderen Vorrichtung (I2) zum Übertragen des Lichtbogens der Hilfsfunkenstrecke (5, 4) auf die Elektroden (3, 4) der Hauptfunkenstrecke.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Ionisierung der Luftstrecke der Hauptfunkenstrecke durch die vom Hilfslichtbogen erzeugten ionisierten Gase.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer Elektrode der Hilfsfunkenstrecke ein ein Gas absonderndes Mittel zugeordnet ist.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecken eine ihnen gemeinsame Elektrode (4) aufweisen.
    IO. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Hauptfunkenstrecke gegeneinander verschiebbar sind.
DEM2990A 1943-02-03 1950-04-25 Verfahren und Anordnung zur indirekten Pruefung von Leistungsschaltern Expired DE923150C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR923150X 1943-02-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE923150C true DE923150C (de) 1955-02-03

Family

ID=9438492

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM2990A Expired DE923150C (de) 1943-02-03 1950-04-25 Verfahren und Anordnung zur indirekten Pruefung von Leistungsschaltern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE923150C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1260823A1 (de) Synthetische Schaltleistungsprüfschaltung für Hochspannungswechselstrom-Leistungsschalter
DE923150C (de) Verfahren und Anordnung zur indirekten Pruefung von Leistungsschaltern
CH373467A (de) Verfahren zur Prüfung der Beanspruchung von Wechselstromschaltgeräten beim Unterbrechen von Strömen und Anordnung zur Ausübung dieses Verfahrens
DE619689C (de) Einrichtung zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen
DE2552627A1 (de) Vorrichtung zum zuenden von blitzentladungsroehren
DE1014659B (de) Pruefanordnung fuer Stromunterbrecher, insbesondere Hochspannungs-Leistungsschalter
DE1064631B (de) Anordnung zur Pruefung von Wechselstromschaltgeraeten
DE822128C (de) Anordnung zum Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
DE715336C (de) Mechamischer Schwingkontaktstromrichter, insbesondere Wechselrichter
DE3129504C2 (de) Spannungsversorgung für einen Ozonisator
DE949358C (de) Einrichtung zum Pruefen des Abschaltvermoegens von Wechselstromunterbrechern, insbesondere von Hochspannungs-Hochleistungsschaltern
DE917839C (de) Einrichtung zur UEberwachung des Betriebszustandes von Sicherungsorganen
DE2532126C2 (de) Verfahren zum Prüfen des Einschaltvermögens von Schaltgeräten
DE941556C (de) Brenngeraet fuer das Niederbrennen von Fehlerstellen in Kabeln
DE855743C (de) Elektrische Entladevorrichtung mit Hilfselektrode, insbesondere fuer Funkenstrecken
DE732830C (de) Schaltanordnung fuer elektrische Hochleistungsschalter
DE977136C (de) Pruefanordnung fuer Hochleistungsschalter, insbesondere Hochspannungsschalter
CH398786A (de) Gerät zum Prüfen elektrischer Trennschalter
DE1135095B (de) Synthetische Pruefschaltung zur Pruefung von Hochspannungsschaltern
CH390389A (de) Synthetische Prüfschaltung zur Nachbildung der Beanspruchung von Schaltern beim Abschalten kapazitiver Stromkreise
DE742583C (de) Anordnung zum Unterbrechen eines Gleichstromkreises mittels gesteuerter Dampf- oder Gasentladungsstrecken
DE1139231B (de) Brennstoffabsperrvorrichtung, insbesondere Gasabsperrvorrichtung
DE977688C (de) Anordnung zum Pruefen von Wechselstrom-Hochleistungsschaltern fuer Hochspannung
AT201703B (de) Einrichtung zur Verlängerung der Lichtbogendauer bei der Prüfung von Stromunterbrechern
DE760303C (de) Hochleistungsschalter fuer hochgespannten Gleichstrom