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Anordnung zum Prüfen von Wechselstrom-Hochleistungsschattern für Hochspannung
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Prüfen von Wechselstrom-Hochleistungsschaltern
für Hochspannung mit einer Hochstromquelle niedriger Spannung zum Nachbilden des
Kurzschluß stromes, mit einer Hochspannungsquelle geringer Stromstärke zum Nachbilden
der Wiederkehrspannung und mit einer Einrichtung zum Fortzünden des Hochstromlichtbogens
am Prüfling über mehrere bis zum Anlegen der Prüfspannung erforderliche Halbwellen.
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In einer Prüfanordnung mit getrennten Energiequellen zum Nachbilden
des Kurzschluß stromes und der Wiederkehrspannung kann die niedrige Spannung der
Hochstromcjuelle von nur einigen kV den bei der Ausschaltung des Prüflings sich
bildenden Lichtbogen zwischen den Schaltkontakten nicht über den ganzen Schaltweg,
d. h. bis zur Endstellung der Kontakte, aufrechterhalten, wie dies sonst bei Anliegen
der Betriebsspannung der Fall ist. Der Lichtbogen wird vielmehr nur bis zu einer
Entfernung der S chaltkontakte voneinander brennen, die noch nicht die vorgesehene
Löschstellung ist.
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Würde in dem Augenblick des vorzeitigen Erlöschens des Lichtbogens
die Prüfspannung an den
Schalter gelegt werden, dann würde man als
Prüfergebnis eine viel zu kleine Ausschaltleistung erhalten, da die Schaltstrecke
infolge des geringen Kontaktabstandes noch nicht genügend spannungsfest sein kann.
Würde andererseits die Prüfspannung erst dann an den Schalter gelegt, wenn die Schaltkontakte
bei schon vorher erloschenem Lichtbogen in ihre optimale Löschstellung bzw. in ihre
End-Ausschaltstellung, die hinter der Löschstellung liegen kann, gelangt sind, so
ergibt sich eine weit höhere Ausschaltleistung, als sie der Schalter in Wirklichkeit
besitzt. Für eine ordnungsgemäße Prüfung des Ausschaltvermögens des Schalters ist
es daher unbedingt erforderlich, daß der Lichtbogen des Hochstromes für eine Reihe
von Halbwellen, deren Zahl sich je nach der Schaltertype ändert, aufrechterhalten
wird, und daß erst beim Nullwerden der letzten Hochstromhalbwelle nach Erreichen
der Endstellung der Schaltkontakte die Prüfspannung an diese gelegt wird.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine solche Fortzündung
des Prüfschalters zu erreichen.
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Es ist bereits bekannt, den Prüfschalter dadurch über mehrere Halbwellen
fortzuzünden, daß man die Hochspannung des Prüfspannungskreises zur Wiederzündung
der Schaltstrecke bei einem vorzeitigen Erlöschen des Hochstromlichtbogens ausnutzt.
Eine bekannte, nach diesem Prinzip arbeitende Prüfanordnung ist so aufgebaut, daß
bei einem durch die Hochspannung verursachten Überschlag zwischen den sich öffnenden
Schaltkontakten des noch nicht genügend spannungsfesten Prüfschalters an einem Widerstand
ein Spannungsabfall hervorgerufen wird, der zur Neuzündung einer luftbeblasenen
und als Hilfsschalter wirkenden Funkenstrecke herangezogen wird, die dadurch eine
neue Hochstromhalbwelle einschaltet. Dieses Verfahren hat aber den Mangel, daß man
wegen der hohen Belastung des Hochspannungskreises einen teuren kurzschluß festen
Hochspannungstransformator und einen besonders ausgebildeten Hilfsschalter vorsehen
muß, wobei noch der Nachteil besteht, daß durch den Steuerwiderstand im Hochspannungskreis
Verfälschungen des die Spannungsfestigkeit der P rüfschaltstrecke beeinflussenden
Nachstromes auftreten. Wird andererseits die Hochspannungsenergie z. B. aus einer
aufgeladenen Kondensatorbatterie bezogen, so bedeutet die vorzeitige starke Belastung
der Hochspannungsquelle während des Ausschaltvorgangs, daß im Augenblick der eigentlichen
Spannungsprüfung nicht mehr die volle Prüfspannung zur Verfügung steht, so daß man
ein falsches Prüfergebnis erhält.
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Es ist auch schon bekannt, für die Fortzündung des Hochstromlichtbogens
einen in einem besonderen Stromkreis liegenden und auf eine hohe Spannung aufgeladenen
Kondensator sich in die Schaltstrecke entladen zu lassen, sobald der Lichtbogen
zu erlöschen droht. Dabei können, falls mehrere Halbwellen neu zu zünden sind, weitere
Kondensatoren entladen werden, wie es an sich schon von einer Schalterprüfanordnung
her bekannt ist, bei der mehrere positiv und negativ aufgeladene Kondensatoren zur
Abgabe der Prüfspannung nacheinander am Ende jeweils einer Hochstromhalbwelle stoßartig
entladen werden, falls es zu einem oder mehreren Durchschlägen der Prüfschaltstrecke
kommt. Ein Kondensator entlädt sich jedoch in wenigen Rs, auch ist der Zeitpunkt
seiner Zuschaltung häufig nicht so genau einzustellen, daß die kurzzeitige Entladung
des Kondensators im günstigsten Augenblick einsetzt, um den erlöschenden Hochstromlichtbogen
erneut zu zünden. Selbst Mittel, die dazu dienen, die Entladung des Kondensators
hinzuziehen, können keine wesentliche Verbesserung bringen, da der Entladestrom
von seinem Höchstwert sehr schnell abfällt und kleine Stromwerte ohnehin nicht zum
Fortzünden des Lichtbogens ausreichen.
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Die Erfindung beschreitet einen anderen, einfacheren Weg, um zu einem
wirkungsvollen Fortzünden des Lichtbogens über die Nulldurchgänge des Hochstroms
zu gelangen. Sie macht sich hierbei die bekannte Tatsache zunutze, daß eine Schaltstrecke
nach dem Nullwerden eines Stromes um so leichter von einer Spannung durchschlagen
wird, je steiler die Spannung ansteigt, auch wenn sie selbst z. B. im Vergleich
zur Prüfspannung des Schalters nicht sehr hoch ist. Diese Erscheinung ist darauf
zurückzuführen, daß die beanspruchende Spannung im Anfang schneller ansteigt als
die elektrische Spannungsfestigkeit der Schaltstrecke, so daß es zu einem Durchschlag
kommen muß. Aus diesem Grund weist erfindungsgemäß die Einrichtung zum Fortzünden
einen zwischen mehreren 100 Hz bis mehreren 10kHz, höchstens 200 kHz, Eigenfrequenz
ausgelegten und von einer Hochspannungsquelle gespeisten Schwingungskreis auf, der
dem Hochstrom kurz vor dessen Nulldurchgang einen in an sich bekannter Weise durch
ein vom Hochstrom be einflußtes Steuergerät ausgelösten Zündstrom überlagert.
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Durch geeignete Wahl der Frequenz des Zündschwingungskreises hat
man es in der Hand, für jede zu prüfende Schaltertype die Durchzündung der Schaltstrecke,
die meist für niedrige Frequenzen der Wiederkehrspannung ausgelegt ist, zu erreichen,
ohne daß hierfür eine sehr hohe Zündspannung erforderlich ist. Dabei wirkt es sich
sehr günstig aus, daß die Überlagerung des Zündstromes mit dem gegen Null gehenden
Hochstrom eine erhöhte thermische Beanspruchung der Schaltstrecke verursacht, so
daß die beim Nullwerden der Ströme auftretende Zündspannung erleichterte Durchschlagsbedingungen
vorfindet. Bei den für die Erfindung in Betracht kommenden Eigenfrequenzen des Zündschwingungskreis
es stehen für die Durchzündung auch stärkere Zündströme zur Verfügung, die den Hochstrom
mit sich reißen können. Diese höhere Durchzündungsenergie ist auf das größere Speichervermögen
der Kondensatoren im Schwingungskreis zurückzuführen. Bei höheren Frequenzen, z.
B. zwischen 200 und 300 kHz, wäre bei wirtschaftlichem Aufwand nicht mit einem so
wirkungsvollen Durchschlag der Schaltstrecke zu rechnen, weil die Speicherenergie
der Kondensatoren im Schwingungskreis zu klein
wäre, um einen genügend
starken Zündstrom abgeben zu können.
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Dabei ist der zeitliche Einsatz des Zündstromes auch nicht so kritisch
wie bei der Stoßentladung eines einzelnen Kondensators oder mehrerer Kondensatoren,
von denen jeweils einer für eine positive oder negative Halbwelle des Hochstromes
zugeschaltet wird. Auch erübrigt sich die Ausbildung eines Hilfsschalters in Form
einer Schaltfunkenstrecke für den starken Hochstrom, wie sie bei der vorbeschriebenen
Prüfanordnung mit Neuzündung des Hochstromlichtbogens aus dem Hochspannungsprüfkreis
notwendig ist. Der Hilfsschalter kann vielmehr der eine Pol des dreipoligen Prüflings
sein. Zwar werden auch bei der Erfindung Schaltfunkenstrecken verwendet, doch führen
diese nur den Zündstrom. Der Aufwand für die Fortzündungseinrichtung ist daher gering.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich auch wesentlich
von der bekannten Schalter prüfanordnung nach Weil bei der am Ende der letzten Hochstromhalbwelle
vor der Spannungsprüfung ein kleiner Strom von höherer Frequenz als der des Hochstroms
letzterem überlagert wird.
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Hier dient der in einem Hochspannungsschwingkreis erzeugte Überlagerungsstrom
dazu, den letzten Teil des im Prüfling gegen Null gehenden Hochstroms in der gleichen
Größe und Neigung zu ersetzen, nachdem dieser bereits in einem vor dem Prüfling
liegenden Hilfsschalter durch den gegen ihn anfließenden Uberlagerungsstrom zu Null
geworden ist, damit die treibende Spannung des Überlagerungsstromes unverzögert
beim Nullwerden dieses Stromes als Prüfspannung an den Schaltkontakten des Prüflings
auftritt. Im Gegensatz hierzu werden bei der Fortzündungseinrichtung nach der Erfindung
Hochstrom und Zündstrom gemeinsam bis zu ihrem Nullwerden über die ge öffneten Schaltstrecken
des Hilfsschalters und des Prüflings geführt, wobei auch der von einer niedrigeren
Spannung erzeugte Zündstrom in seinem Verlauf dem Hochstrom nicht besonders angepaßt
wird, sondern lediglich danach gewählt wird, daß er nach dem Spannungsdurchschlag
in der Schaltstrecke den Hochstrom mitzureißen vermag.
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Eine andere Prüfanordnung, in der zum Fortzünden des Hochstromlichtbogens
ebenfalls höherfrequente Ströme verwendet werden, wurde von Scarpa angegeben. Doch
werden diese Ströme von einer Hochspannungsquelle für zoo kHz, die auch zugleich
die Prüfspannungsquelle bildet, geliefert.
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Die Hochspannungsquelle, ein leistungsstarker Poulsen-Generator, vermag
wohl beliebig viele Halbwellen des Hochstromes fortzuzünden, aber als Prüfspannungsquelle
hat sie eine zu hohe Frequenz, um die im Netzbetrieb auftretenden Spannungsverhältnisse
richtig wiedergeben zu können.
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So ist diese Prüfanordnung trotz ihres einfachen Aufbaus für die Praxis
nicht brauchbar. Abgesehen davon, würde auch ein Poulsen-Generator für 200 kHz als
besondere Zündspannungsquelle wegen seiner kurzzeitigen Ströme einen weit höheren
Aufwand in seiner Steuerung erfordern als ein einfacher Zündschwingungskreis für
niedrigere Frequenzen.
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Die Zeichnung zeigt in Abb. I ein Schaltschema einer Prüfanlage nach
der Erfindung. Es ist nur der Hochstromkreis und der Stromkreis mit den Einrichtungen
zur Fortzündung des Lichtbogens für zwei Halbwellen des Hochstromes dargestellt,
dagegen der zwischen a und Erde angeschlossene Hochspannungskreis nicht weiter gezeigt.
Seine Ausbildung ist für die Erfindung unwesentlich.
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Von dem Hochstromgenerator G wird über einen als Draufschalter und
zugleich als Sicherheitsschalter dienenden Schalter 5s und eine Strombegrenzungsdrossel
Lbl ein Transformator T gespeist. Zur Primärwicklung des Transformators T liegt
ein RC-Glied Rl, Cl parallel, das dazu dient, etwaige aus dem Sekundärkreis eindringende
Überspannungen zu dämpfen. Der Sekundärkreis enthält in Reihenschaltung eine Strom
und Überspannungen begrenzende Drossel Lb2, einen Hilfsschalter Sh zur Abriegelung
der hohen Prüfspannung vom Kurzschlußstromkreis, den PrüfschalterS, sowie einen
Stromwandler W. Parallel zur Sekundärwicklung des Transformators T ist ferner über
eine Sicherheitsfunkenstrecke Fs ein zweites Dämpfungsglied R2, C2 gegen Uberspannungen
geschaltet.
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Ein weiteres RC-Glied R3, C3 kann der Sekundärwicklung über den Schalter
Th, der als gittergesteuertes Gasentladungsrohr ausgebildet sein kann, kurz vor
dem Augenblick, wo die Prüfspannung über die Anschlußklemme a und Erde an den Prüfschalter
gelegt wird, parallel geschaltet werden. Würde der Kondensator C3 ständig eingeschaltet
sein, so hätte er eine Herabsetzung der Eigenfrequenz des Sekundärkreises zur Folge.
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Eine niedrigere Eigenfrequenz würde aber den Anstieg der Wiederkehrspannung
dieses Kreises verlangsamen und dadurch noch mehr zur unerwünschten Unterbrechung
des Lichtbogens an den Schaltkontakten der Schalter Sh und S, beitragen. Daher wird
der Schalter Th erst kurz vor der Spannungsprüfung geschlossen, um in diesem Prüfstadium
eine unerwünschte Zündung des Hilfsschalters durch eine höhere Wiederkehrspannung
des Sekundärkreises sicher zu verhüten.
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Zur Steuerung des Zünd-Schwingungskreises werden vom Wandler W in
einem Impulswandler 1W, der einen hochgesättigten Kern und eine Gleichstromvormagnetisierung
aufweist, zu jedem Nulldurchgang des Hochstromes tk phasenverschobene Spannungsimpulse
erzeugt und den Geräten V, Satt, St2 usw. zugeführt. Das Gerät V ist ein Verzögerungsgerät,
das die für die Abgabe jeweils eines Impulses eingerichteten SteuergeräteStl, St2
und St erst dann freigibt, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Hochstromhalbwellen,
bei denen eine Zündung des Lichtbogens aus dem Hochstromkreis noch mit Sicherheit
erfolgt, vergangen ist. Nach diesen ersten Halbwellen wird zunächst das Steuergerät
St1 freigegeben, welches nun kurz vor dem Nulldurchgang einen Zündimpuls auf die
mit einer Hilfszündeinrichtung versehenen Funkenstrecken F1
und
F1, gibt. Nach dem Ansprechen fließt über den Kondensator C2, die Funkenstrecke
F1,, die Zünddrossel Lz den Hilfsschalter Sh, den Prüfschalter S, und die Funkenstrecke
F1 ein Stromes. Dieser Strom überlagert sich dem über die beiden SchalterSl, und
S, fließenden Hochstrom, so daß sich durch das Zusammenwirken beider Ströme eine
erhöhte Beanspruchung dieser Schaltstrecken ergibt. Beim Stromnulldurchgang erfolgt
jedoch im Verein mit der Spannung des Zünd-Schwingungskreises eine Neuzündung des
Zündstromes, der den Hochstrom für eine weitere Halbwelle mitreißt.
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Muß infolge des Prüfergebnisses am Ende dieser Hochstromhalbwelle
die Prüfung fortgesetzt werden, so wird bei der nächsten Prüfserie das Steuergerät
St2 freigegeben, welches nun über die Funkenstrecke F2, den Prüfschalter S,, den
Hilfsschalter S», die Zünddrossel Ls, die Funkenstrecke F2, und den Kondensator
Cz den Zündstrom zum zweitenmal mit entsprechender Polarität fließen läßt, so daß
eine neue Halbwelle des Hochstromes folgen kann.
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Den Funkenstrecken F1 und F2 sind RC-Glieder Rp, CF zur Schalterleichterung
parallel geschaltet.
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Es sei angenommen, daß während dieser Zeit die Kontakte des Prüfschalters
S, in ihrer Lösch- bzw.
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Endstellung angelangt sind, so daß die Spannungsprüfung einsetzen
kann. Zuvor muß jedoch die jetzt nicht mehr benötigte hohe Eigenfrequenz des Hochstromkreises
herabgesetzt werden. Dies wird dadurch erzielt, daß der gleiche Steuerimpuls, der
die Zündung der Funkenstrecken F2 und F2' bewirkt hat, auch den Schalter Tg nach
einer bestimmten Verzögerung schließt.
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Damit die Schaltkontakte bereits ohne zusätzliche elektrische Zündeinrichtungen
weit in die optimale Löschstellung gelangen, sind am DraufschalterS, einstellbare
Hilfskontakte vorgesehen.
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Mit ihnen kann die Auslösung des Hilfsschalters SI, und des Prüfschalters
S, in eine zeitliche Abhängigkeit zur Einschaltung des Hochstromes gebracht werden.
Man bewirkt damit eine gesteuerte Phasenverschiebung zwischen dem Hochstrom und
der Bewegung der Schaltkontakte. Diese gelangen dann trotz einer kleinen den Hochstrom
treibenden Spannung weit in die optimale Löschstellung, ohne daß dabei der Ausschaltlichtbogen
unter der Löschmitteleinwirkung erlischt.
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In Abb. 2 ist ein Stromdiagramm dargestdlt, aus dem der zeitliche
Verlauf der Schalterprüfung hervorgeht. Darin erhält der Hilfs- bzw. Prüfschalter
bei t01 bzw. t02 den »Aus«-Impuls. Im Zeitpunkt gibt der Draufschalter Ss Kontakt,
so daß der Hochstrom ik zu fließen beginnt. Aus den Schalterdaten ist bekannt, daß
die Schaltkontakte in 4 cs nahezu in die Löschstellunggelangt sind.
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Bis zum Erreichen der endgültigen Ausschaltstellung der Kontakte muß
der Hochstrom noch I cs lang fließen.
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Im Zeitpunkt t2 hat die Lichtbogenspannung stL bereits einen größeren
Wert erreicht, so daß eine Aufrechterhaltung des Lichtbogens am Ende dieser Halbwelle
nicht zu erwarten ist. Daher wird von dem Verzögerungsgerät V, das bereits auf die
erste Halbwelle des Hochstromes angesprochen hat, die Entsperrung des Steuergerätes
Stl nach 3 cs bewirkt, damit es kurz darauf vor dem Nullwerden der vierten Hochstromhalbwelle
im Zeitpunkt t8 über die Funkenstrecken F1,, F1 den Zündstrom iz auslöst, der sich
dann in der gezeigten Weise dem Hochstrom überlagert und seine Wiederzündung bewirkt.
Infolge der größeren Entfernung der Schaltkontakte voneinander hat sich in der fünften
Halbwelle die Lichtbogenspannung vergrößert.
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Gegen Ende dieser Halbwelle wird der Prüfspannungskreis zugeschaltet.
Es sei jedoch angenommen, daß der Prüfschalter wieder zündet, trotzdem sich die
Kontakte in der optimalen Löschstellung befinden. Die Lichtbogenzeit des Schalters
muß noch über eine weitere Halbwelle verlängert werden. Von dem Steuergerät Stl
ist inzwischen das Steuergerät St2 entsperrt worden, das nun am Ende der fünften
Halbwelle zur Zeit t4 einen Zündimpuls auslöst, der zu einem Zündstrom über die
Funkenstrecken F2, F2, führt. Dieser Strom hat eine sechste Halbwelle des Hochstromes
zur Folge. Niit dem Ansprechen des Steuergerätes Sto war wiederum die Sperrung des
Steuergerätes St aufgehoben worden, das nunmehr am Ende der sechsten Hochstromhalbwelle
im Zeitpunkt t5 den zum zweitenmal aufgeladenen Hochspannungskreis nochmals auslöst.
Die Hochspannung treibt einen Strom iS über den SchalterS,, bei dessen Nullwerden
dann die treibende Spannung als Prüfspannung uw am Prüfschalter einschwingt. Falls
keine neue Zündung des Prüfschalters eintritt, ist damit die Prüfung erfolgreich
abgeschlossen.
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Die Abb. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Stromdiagramms
nach Abb. 2 zum Zeitpunkt t3.
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Man erkennt hieraus deutlicher die Überlagerung des Zündstromes i2
mit dem Hochstrom in. In das Stromdiagramm ist noch der Strom j11 der Hilfszündeinrichtung
an der Schaltfunkenstrecke Pl oder F2 eingetragen. Dieser Strom setzt sich aus einem
sinusförmig und einem exponentiell verlaufenden Teil zusammen, die beide zusammen
einen steilen Stromeinsatz ergeben. Der exponew tielle Teil rührt von der zusätzlichen
Entladung eines Kondensators her, wie weiter unten ausgeführt ist.
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Ein schematisch gehaltenes Ausführungsbeispiel für die Ausbildung
der Schaltfunkenstrecke F1 oder F2 zeigt die Abb. 4 in einem Schnitt. In einer düsenförmigen
Hülle A, die die eine Hauptelektrode bildet, befindet sich eine rohrförmige zweite
Hauptelektrode B. Ein Stift C dient als Hilfselektrode im Zusammenwirken mit der
Hauptelektrode B. Durch einen Hilfsfunken b wird ein Überschlag zwischen den Elektroden
B und A erzielt. Damit der Zündstrom i2 nicht länger als notwendig fließt, werden
diese Elektroden gemäß den eingezeichneten Pfeilen beblasen, wodurch die Löschung
des Zündstromes bei seinem Nulldurchgang zum gewünschten Zeitpunkt bewirkt werden
kann.
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An die ElektrodeA ist über die Zünddrossel Lz der eine Pol des Zündkondensators
Cz angeschlossen, während sein anderer Pol mit der Elektrode B ver-
bunden
ist. In dem urnrandeten Teil sind die in den Steuergeräten Stj und St2 befindlichen
Schaltelemente enthalten. Fiie umfassen einen Zündtransfonnator ZT, eine Zünddrossel
lz, einen trägheitslos steuerbaren Schalter s und einen aufgeladenen Zündkondensator
Cz2.
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Der von dem Gerät V freigegebene Zündimpuls uzt ruft zunächst über
den ZündtransformatorZT einen schwächeren Hilfsfunken zwischen den Elektroden B
und C hervor und bewirkt gleichzeitig durch einen Überschlag das »Schließen« des
trägheitslos steuerbaren Schalters s. Dadurch überlagert sich dem schwachen Hilfsfunken
sofort ein stärkerer Strom ih, den die Spannung uz2 des Kondensators c12 über die
Drossel lz treibt. Dieser Strom leitet durch seinen Lichtbogen b den Überschlag
zwischen den Hauptelektroden A und B ein.
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Zur Verbesserung der Hilfszündung kann dem Stromih noch ein exponentiell
verlaufender Strom aus einem sich entladenden Kondensator überlagert sein. Dieser
zusätzliche Kondensator liegt parallel zur Reihenschaltung aus dem Kondensator cz2,
dem Schalter s und der Drossel lz und wird zugleich mit dem Kondensator C2 eingeschaltet.
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Während das Schaltbild nach Abb. I eine Prüfanordnung für die Fortzündung
von zwei Hochstromhalbwellen wiedergibt, zeigt Abb. 5 ein Teilschaltbild einer Einrichtung,
die für die wirtschaftliche Fortzündung einer größeren Anzahl von Hochstromhalbwellen
geeignet ist.
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In dieser Abbildung bedeutet Lt2 wieder die Schutzdrossel, Sh und
S, den Hilfs- bzw. Prüfschalter, W einen Stromwandler und St5 ein Steuergerät. Zwischen
der Klemme a und Erde wird die Prüfspannung angelegt. Lz ist die Zünddrossel und
F5 eine steuerbare Schaltfunkenstrecke, die so ausgebildet ist, daß sie den Zündstrom
nach zwei Halbwellen löscht. Cz ist der Zündkondensator, R5 ein Widerstand und T«
ein Transformator, dessen Primärwicklung an dem Hochstromgenerator angeschlossen
ist, so daß die Primärspannung synchron mit dem Hochstrom schwingt. Außerdem ist
die Sekundärwicklung mit dem Widerstand R5 und dem Kondensator Cz so abgestimmt,
daß die Spannung U2 am Kondensator Cz um go0 gegen den Hochstrom phasenverschoben
wird.
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Kurz vor dem Nulldurchgang des Hoch stromes ik wird durch Ansprechen
des Steuergerätes St5 über den Wandler W die Funkenstrecke F5 gezündet.
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Dadurch kann gemäß Abb. 6 die Spannung U, den Zündstrom iz über den
Zünd-Schwingungskreis treiben. Der Strom iz überlagert sich dem Hochstrom ik Beim
Nullwerden des Stromes iz würde eine hohe Spannung an den Schaltern Sh und Sp auftreten,
so daß eine Wiederzündung des Hochstromlichtbogens erfolgt. Dadurch, daß die Funkenstrecke,
zwei Halbwellen des Stromes durchläßt, geht die Spannung an dem Kondensator C2 wieder
in eine stationäre Spannung über, so daß am Ende der zweiten Hochstromhalbwelle
der inzwischen umgeladene Kondensator C2 erneut für die Zündung einer weiteren Hochstromhalbwelle
bereitsteht.
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Eine Anordnurig zur Erzeugung einer Impulsreihe zeigt Abb. 7. Hier
ist in den Hochstromkreis mit dem Hilfssohalter Sh- und dem Prüfschalter S, eine
mittelfrequente Hochspannungsquelle MG über einen Transfornìator T8 eingeschaltet.
Die Frequenz dieser Energiequelle beträgt zweckmäßig etwa 10 kHz. Durch ein vom
Wandler W gesteuertes Gerät St8 wird dafür gesorgt, daß im gewünschten Augenblick
vor dem Nulldurchgang des Hoch--stromes der mittelfrequente Zündstrom mit der jeweils
richtigen Polarität eingeschaltet wird. Dieser Zündstrom erzeugt im Verein mit der
bei seinem Nullwerden auftretenden hohen Spannung eine Wiederzündung der Schaltstrecken
S, und Sp.