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Fernschreiber Gegenstand der Erfindung ist ein Fernschreiber mit einer
besonderen Vorrichtung, um sichtbar zu unterscheiden und kenntlich zu machen, ob
auf dem bedruckten Streifen oder Blatt der Text im eigenen Telegraphenapparat erzeugt
oder von einem fernen Telegraphenapparat übertragen worden ist.
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Man hat diese Aufgabe auf verschiedene Weise zu lösen versucht. Für
Morseapparate hat man angeregt, die Aufzeichnung der gesendeten Zeichen in der Nähe
eines der Streifenränder und die Aufzeichnung der empfangenen Zeichen nahe dem gegenüberliegenden
Streifenrand vorzunehmen. Wegen der bei Drucktelegraphen eintretenden Schwierigkeiten
dieser Art der Zeichenaufzeichnung hat man dann angeregt, die gesendeten und empfangenen
Zeichen in verschiedenen Farben zum Abdruck zu bringen, und zwar durch zwei verschieden
gefärbte Farbbänder oder ein gemeinsames, mit zwei Farbhälften ausgestattetes Farbband.
Auch unterschiedliche Typen hat man benutzt, beispielsweise für die Empfangszeichen
Fraktur- und für die Sendezeichen Antiquabuchstaben, und schließlich sieht eine
Lösung innerhalb der Tastatur besondere Zeichen vor, die nicht gesendet, sondern
nur empfangen werden können.
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Alle diese Vorrichtungen ergeben für die Praxis Schwierigkeiten. Sie
lassen keine gute Abtastmöglichkeit mit Photozellen zu und nötigen vor allen Dingen
zu besonderer Durchbildung der Sende-und Empfangsgeräte, sind also bei vorhandenen
Geräten nicht nachträglich ohne wesentliche Schwierigkeiten anzubringen.
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Mit dem Ziel, die Arbeit des Aufklebers, der zwischen empfangenem
und .gesendetem Text unterscheiden muß, zu erleichtern, befaßt sich die vorliegende
Erfindung, wobei der weitere Vorteil
erreicht wird, daß die der
eigentlichen Schreibarbeit des Gerätes, gleichgültig welcher Typengattung es zugehört,
dienenden Teile vollständig unbeeinflußt bleiben.
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Erfindungsgemäß erfährt zur äußerlichen Unterscheidung,der beiden
Texte nur der eine von diesen auf dem Streifen oder Blatt des empfangenden Gerätes
eine zusätzliche Markierung durch eine besondere Druck-, Färb-, Brenn- oder chemische
Vorrichtung, so,daß für eine spätere Abtastung die beiden Texte unterschieden sind.
Diese Unterscheidung hat nichts mit der bekannten Versetzung der Texte zu tun und
weicht auch, da die Zusatzmarkierungen stets erst im Betrieb und auch nur für eine
bestimmte übertragungsrichtung angebracht werden, völlig von einem bekannten Verfahren
ab, bei dem zwecks Feststellbarkeit nachträglicher Textänderungen der Textträger
bereits von vornherein mit einer fortlaufenden oder zeilenweisen Markierung versehen
ist.
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Die Abtastung der Markierung, z. B. mittels Photozellen, ist leicht
zur Abfertigung, z. B. durch eine Klebevorrichtung, mechanisch zu verwerten. Die
Kenntlichmachung erfolgt beispielsweise dadurch, daß eine Schreib- oder Färbvorrichtung
durch die Betätigung der eigenen Tastatur mechanisch oder elektrisch unmittelbar
oder mittelbar ausgelöst wird und sprungweise oder fortlaufend etwa am Rande des
Streifens eine Schraffur oder ein anderes zweckentsprechendes Zeichen anbringt.
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Auch Bräunung durch elektrisch erhitzte Stifte ist zu diesem Zweck
verwendbar. Das kann zu gleicher Zeit mit dein Abdruck der Type oder später, abgesetzt
von der Schreibeinrichtung des Fernschreibers, erfolgen. In letzterem Falle muß
der Impuls mechanisch oder elektrisch verzögert bzw. gespeichert werden. Zweckmäßig
ist es, die Vorrichtung unausschalrbar zu bauen, weil die Erfindung auch verhindern
will, daß Gebetext irrtümlich oder absichtlich als Empfangstext vorgelegt werden
kann. Die Markierung gibt die Möglichkeit, jeden Zweifel über die Herkunft der Schriftzeichen
auszuschließen. Ob der Sende- oder Empfangstext zu kennzeichnen ist, hängt von der
jeweiligen technischen und betrieblichen Zweckmäßigkeit ab.
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Beim Blattschreiber darf der Zeilenabstand ein gewisses Mindestmaß
nicht unterschreiten, da sonst das Schriftbild ungünstig beeinfiußt würde.
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Die Zeichnung stellt drei Ausführung smöglichkeiten an verschiedenen
Fernschreibern rein schematisch dar.
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Abb. i zeigt die Druckereinrichtung einer elektrischen Fernschreibmaschine
mit Streifendruck. Hierbei ist die Verschiebung der Typenräder, die Lage der Typen
usw. nicht berücksichtigt.
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z ist das Typenrad, 2 die Blende, 3 der zu bedruckende Papierstreifen
und 4 der Druckhammer. Ein um eine Achse 5 schwenkbarer Hebel übergreift, angezogen
durch einen Elektromagneten 7, mit einer rechtwinklig gebogenen Verlängerung an
seinem oberen Ende den Streifen 3. Diese Verlängerung trägt unten einen mit Farbe
versehenen oder auch elektrisch beheizten Stift. Beim Hochschnellen des Druckhammers
4. drückt dieser den Streifen 3 gegen .den Farbstift, wodurch auf dem Rande des
Streifens 3 die Kennzeichnung entsteht. Hierbei wird die Spule des Elektromagneten
7 stromlos, und der Hebel schwingt durch eine Feder 6 oder durch einen Elektromagneten
zur Seite, um dem Druckhammer den Weg zum Typenrade freizugeben. Steht die obenerwähnte
Verlängerung oder der Stift schräg, so schiebt der Druckhammer unmittelbar die-
Verlängerung oder den Stift zur Seite. Es kann auch die rechtwinklige Verlängerung
des Hebels auf dem Typenrade neben dem Typenstock aufliegen. Es erfolgt dann nur,
siehe die Nebenabbildung i a, die Färbung gleichzeitig mit dem Typenabdruck.
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Der Stromstoß zum Einschwenken des Hebels kann gemäß der weiteren
Erfindung beispielsweise vorn Sendereingang her zugeführt werden. Zum Ausschwingen
dient hierbei ein weiterer Impuls des Sendereinganges. Es kann auch ein Stromkreis
mit Schließ- und Unterbrecherkontakt, z. B. auf dem Stiel es Druckhammers als Regulator,
dessen In-und Außerkrafttreten als solcher jedoch von der Beschickung mit Impulsen
vom Sendereingang her abhängt, verändert werden. Es wird dadurch vermieden, daß
die Kenntlichmachung vom Empfängerausgang her, die in diesem Falle z. B. nicht beabsichtigt
wäre, ausgelöst werden kann. Auch die Impulse der Wählschienen können verwendet
werden.
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Abb. 2 stellt eine mechanische Fernschreibinaschine mit Blattdruck
dar. Die Zeichnung zeigt eine einfache Lösungsart. io ist das Farbband der Schreibmaschine,
2o der Druckerstift, 30 ein um die Achse 4o schwenkbarer Hebel, der unter
der Einwirkung einer Feder 50 oder eines Magneten steht. 6o ist ein die Markierung
in Gang setzender Anschlagmagnet.