DE921331C - Schnell arbeitendes elektromagnetisches Relais - Google Patents

Schnell arbeitendes elektromagnetisches Relais

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DE921331C
DE921331C DEI6815A DEI0006815A DE921331C DE 921331 C DE921331 C DE 921331C DE I6815 A DEI6815 A DE I6815A DE I0006815 A DEI0006815 A DE I0006815A DE 921331 C DE921331 C DE 921331C
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DE
Germany
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armature
relay
pole
electromagnetic relay
energized
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Expired
Application number
DEI6815A
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English (en)
Inventor
John Issac Bellamy
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International Standard Electric Corp
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International Standard Electric Corp
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H50/00Details of electromagnetic relays
    • H01H50/16Magnetic circuit arrangements
    • H01H50/36Stationary parts of magnetic circuit, e.g. yoke

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Schnell arbeitendes elektromagnetisches Relais Die Erfindung betrifft ein schnell arbeitendes elektromagnetisches Relais, bei dem die Ruhe- und Arbeitslagen des Ankers zwischen zwei den einen Polschuh des Elektromagneten bildenden Hilfspolen liegen. Derartige Relais werden, beispielsweise als Impuls- oder Linienrelais zur Einstellung von Wählschaltern oder Drehwählern in: Fernmeldeanlagen verwendet und durch vom Teilnehmer ausgesandte Impulse gesteuert. Die bekannten Relais dieser Art sind jedoch in ihrer Ansprech- und Abfallempfindlichkeit sehr stark von der Beschaffenheit der TN-Leitung bzw. der Impulsleitung abhängig. Die beiden extremen Werte derartiger Leitungen bestehen vor allem darin, daß die Leitung einen geringen Leitungswiderstand besitzt, aber eine geringe Isolation und damit eine hohe Leitungsableitung, oder sie besitzt einen maximalen Widerstand, aber mit guter Isolation und damit eine geringe Leitungsableitung. Unter diesen, Bedingungen spricht ein Unüenrelais entweder früher an und fällt langsamer ab (bei dem ersten Extremfall), oder es spricht später an und fällt schneller ab. Diese Erscheinungen treten bei dem bekannten elektromagnetischen Relais allgemein auf. Der Anker wird dabei durch die infolge der verschiedenen Leitungsbedingungen, veränderbare magnetische Kraft nur in einer Richtung angezogen., während er durch die Rückstellwirkung der betätigten Kontaktfedern abgeworfen wird.
  • Die erste Bedingung (kleiner Leitungswiderstand und maximaleAbleitung) stellt dieForderung für eine gute Impulsgabe, daß auf den Anker des Relais, der eine genaue Grundeinstellung besitzt (Ankerhub und Restluftspalt), eine hohe Rückstellkraft ausgeübt wird, um ihn mit dem Öffnen des Impulskontaktes schnell in seine Ruhelage zurückzuführen. Infolgedessen ist zum Anzug des Ankers eine magnetische Sättigung des Magnetkreises erforderlich. Durch die Wirbelströme und die. verzögerndeNachwirkungserscheinung des gesättigten Magnetkreises wird der Relaisanker nur langsam abfallen, wenn dieRückstellkraft der Kontaktfedern nicht groß genug ist.
  • Wird das gleiche Relais, das eine starke Rückstellkraft der Kontaktfedern besitzt, unter dem Einfluß der zweiten Leitungsbedingung verwendet (großer Widerstand und keine Ableitung), so fällt der Anker sehr schnell ab, da der Flußpegel des Magnetkreises niedrig ist. Diese Wirkung, in Verbindung mit der Tatsache, daß durch den hohen Leitungswiderstand der Anker beim Schließen des Impulskontaktes sehr spät anzieht, ruft eine starke Verzerrung der Impulse hervor. Bei den bekannten Relais wird die rückstellende Federkraft derart justiert, daß eine Veränderung der Impulswiedergabe für die Verhältnisse zwischen beiden extremen Leitungsverhältnissen nur in einem kleinen Bereich geringfügig ist.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden. Sie erreicht dies dadurch, daß der Magnetfluß in dem einen Hilfspol gegenüber dem Magnetfluß in dem anderen Hilfspol durch besondere Verzögerungsglieder während der Erregung bzw. Aberregung des Relais verzögert wird und daß der Magnetkreis des Relais derart dimensioniert ist, da.ß der effektive Betrag des Magnetkreises in dem relativ leicht beweglichen Anker gegenüber dem effektiven Betrag des übrigen Magnetkreises einschließlich dem Verhalten der Verzögerungsglieder klein, gehalten: ist. Gemäß weiterer Erfindung wirkt der v=erzögernde Hilfspol dem eigentlichen Anzugspol in der Weise entgegen, daß der Anker bei Erregung des Relais von dem unverzögert arbeitenden Hilfspol angezogen und von dem verzögert wirkenden Hilfspol bei Beendigung des Impulses in seine andere Lage bewegt wird. Die Erfindung hat den Vorteil, daß sowohl bei den ersten als auch hei den zweiten extremen Leitungsverhältnissen über einen größeren Bereich als bei den bekannten Relais eine -einwandfreie Impulswiedergabe gewährleistet ist.
  • Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele und deren Anwendungsmöglichkeiten in den Fig. i bis 6 näher erläutert.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen die Seitenansicht, Draufsicht und Vorderansicht des Relais R i gemäß der Erfindung; Fig.4 zeigt eine teilweise Seitenansicht des Relais R2, das dem Aufbau des Relais R i der Fig. 1 bis 3 entspricht; Fig. 5 zeigt eine prinzipielle Schaltungsanordnung untter Verwendung des Relais R i Fig. 6 zeigt eine prinzipielle Sohaltungsanordnung gemäß Fig. 5 unter Verwendung des Relais R2. Das in den Fig. i bis 3 dargestellte Relais R i besitzt ein L-förmiges Joch 2 und einen Magnetkern 6, die durch die Schraube 7 zusammengehalten sind. Die beiden Spulenflansche 8 und 9 sind auf dem Magnetkern 6 befestigt. Die beiden Relaisspulen 3 werden durch die Zwischenscheibe 5o voneinander getrennt und sind an den vier im Spulenflansch 9 befestigten Spulenklemmen io angeschlossen. Die Spulenflansche 8 und 9 sind jeweils auf ihrer einen Seite halbkreisförmig und auf ihrer anderen Seite abgeflacht, wie es aus Fig. 3 zu ersehen ist. Der Halbkreis des Spulenflansches 9 weist nach oben zum Joch z hin, während beim Spulenflansch 8 die abgeflachte Seite nach oben zeigt. Der Spulenflansch 8 ist stärker ausgebildet, so daß das freie Ende des Joches 2 abgestützt ist und ein Verdrehen des Elektromagneiten verhindert wird. Der Anker 5 ist mittels der Ösen 21 auf der Achse 18 drehbar gelagert. Die Achse 18 ruht in den Ösen 17 der Abstützplatte 15, die durch Schrauben 16 am Joch :2 befestigt ist. Die Abs,tützplatte 15 besteht aus magnetischem Material. Die Lagerung des Ankers 5 ist derart, daß zwischen diesem und der Platte 15 ein verhältnismäßig großer Luftspalt entsteht. Die Größe dieses Luftspaltes wird durch eine Leiste i9 von nichtmagnetischem Material bestimmt, die mittels Niete 2o an der AbstÜtzplatte 15 befestigt ist. Der Anker 5 wird dadurch in seiner Bewegung zum Hilfspol ,4 hin begrenzt.
  • Der gesamte Federsatz 30 besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Kontaktsätzen 31 und 32 und ist durch die Einspannplatten 34 und 43 zusammengehalten, die durch die Schrauben 44 fest miteinander verbunden sind. Der gesamte Federsatz 30 ist mit der Schraube 45 auf dem Joch 2 befestigt. Jeder Kontaktfedersatz 31 und 32 bildet einen Umschaltekontakt mit den Kontaktfedern 37, 39 und 41. Die beiden festen Kontaktfedern 37 und 41 sind stärker gehalten als die be-,vegliche Kontaktfeder 39. Die Betätigung des Gesamtfedersatzes 3o erfolgt durch den nach rückwärts T-förmig ausgebildeten Arm 22 des Ankers 5. Dieser Arm 22 wirkt auf eine verhältnismäßig dünne Betätigungsfeder 35, die mit einem Pimpel 47 aus Isoliermaterial versehen ist. Die festen Kontaktfedern 37 und 41 besitzen Durchbrüche q:8 (Fig. 2), so daß der Pimpel 47 diese Federn nicht betätigt. Sämtliche Federn sind in dem Kontaktsatz gegeneinander und gegen die Einspannplatten 34 und 43 durch die Isolierplatten 36, 38 und 40 und 42 isoliert.
  • In abgefallenem Zustand liegt der Anker 5 mit seinem rückwärtigen Anschlag 23 an einer Platte 25 aus nichtmagnetischem Material, die gleichzeitig den Federsatz 3o von dem Joch 2. isoliert. Um eine normale Lage des Ankers ,9 sowohl in seiner Arbeitsstellung (auf Anschlag i9) als auch in seiner Ruhelage zu erreichen, werden der Betätigungsarm 22 und der Anschlagarm 23 entsPreche-nd abgewogen. Diese Justage wird durch Löcher 24 in beiden Armen, in die ein geeignetes Justierwerkzeug einsteckbär ist, wesentlich erleichtert Die Bewegung des Ankers 5 wird durch Erregung und Aberregung der Spule 3 hervorgerufen und von dem Anzugspol 4 und dem Hilfs-und Rückstellpol 51 gesteuert. Auf dem Rückstellpol 51 ist ein Verzögerungsglied 52 aufgebracht, das aus einer geeigneten Anzahl dünner Bleche von leitendem Material, z. B. Kupfer, besteht, Die Pole q. und 51 sind an ihrem einen Ende durch die Schraube i i am Magnetkern 6 befestigt. Die dazu notwendigen Öffnungen sind größer als der Schraubendurchmesser bzw. sind als Langlöcher ausgebildet, so daß eine Justage der Pole möglich ist. Die Polfläche des Anzugspols 4 befindet sich unterhalb der oberen Fläche der Leiste i9, so daß bei angezogenem Anker 5 ein Restluftspalt zwischen Pol 4 und Anker 5 bestehenbleibt. Der Rückstellpol 51 befindet sich so weit oberhalb des Ankers, daß in der Ruhelage des Ankers ebenfalls zwischen diesem und dem Pol 51 ein gleich großer Restluftspalt vorhanden ist. Die Restluftspalte sind jedoch so zu bemessen, daß noch genügend Zugkraft zur Betätigung des Ankers ausgeübt wird und daß durch den Anker der Federsatz betätigt werden kann.
  • Werden die Spulen! 3 vom Strom durchflossen, so fließt der Magnetfluß durch beide Pole 4 und 5 i. Das Verzögerungsglied 52 hat nun die Aufgabe, den magnetischen Fluß durch den; Rücksbellpol 5 i zu hemmen, so daß eine wirksame Anziehungskraft zunächst nur vom Pol 4 ausgeübt wird und der Anker 5 von diesem angezogen. wird. Der Anker 5 kommt in seine Arbeitsstellung zu liegen, bevor der magnetische Fluß durch den Pol 51 einen denn Anker anziehenden Wert erreicht. Bei Aberregung des Relais wird die Entmagnetisierung des Pols 5 i durch das Verzögerungsglied 52 ebendalls verzögert, so daß nunmehr der Anker 5 vom Pol 5 i angezogen wird. Es wird somit außer der durch die Federkraft bedingten Rückstellkraft eine zusätzliche magnetische Rückstellkraft auf den Anker 5 ausgeübt, der infolgedessen schnell in seine Ruhelage geführt wird. Die Kontakte des Federsatzes schalten ebenfalls in die Ruhelage zurück.
  • Das in Fig. 4 gezeigte Relais R2 besitzt einen ähnlichen Aufbau wie das Relais R i. Der Unterschied besteht darin, daß das verzögernde Glied 52 nunmehr auf den Hilfspol 4 aufgebracht ist. Demzufolge wird bei Erregung der Spulen 3 der magnetische Fluß durch den Pol 4 verzögert, und der Anker 5 verbleibt in seiner gezeigten Stellung. Bei Aberregung des Relais wird der Pol 5 i schneller entmagnetisiert als der Polo. Diese Verzögerung richtet sich je nach der Stärke des Blechpaketes 52. Während dieser Verzögerungszeit wird der Anker 5 vom Pol 4 angezogen und der Federsatz betätigt. Bleibt eine folgende Erregung der Relaisspule aus, so bleibt der Anker 5 nur so lange in seiner Arbeitsstellung, bis die. Rückstellkraft des Federsatzes größer ist als die langsam abnehmende Zugkraft des Hilfspols 4. Der Anker fällt aber verzögert ab. Bei der Verwendung des Relais R2 als Impulsrelais, wie nachfolgend in Fig. 6 beschrieben., wird die Relaisspule 3 durch die einzelnen Impulse einer Stromstoßreihe in Form von Stromunterbrechungen stets von neuem erregt. Der Anker 5 ist durch die erste Stromunterbrechung in seine Arbeitslage gebracht und verbleibt während dieser Stromstoßunterbrechung in dieser Stellung. Die nächste Stromkreisschließung, d. h. mit dem Ende des Im-Pulses, erfolgt vor dem Abfallen des Ankers. Dadurch wird eine größere Zugkraft durch den Pol 5 i auf den Anker hervorgerufen, als durch den Polo vorhanden ist. Der Anker wird somit zum schnelleren Abfallen veranlaßt. In dieser Stellung bleibt er, bis die nächste Stromunterbrechung eintritt.
  • In der Fig. 5 ist ein prinzipielles Anwendungsbeispiel des Relais R i (Fig. i bis 3) beschrieben. Ein Impulsgeber, beispielsweise eine Fernsprechstation 5oo, von der nur der Hakenumschalter 510 und der Impulskontakt 5 i i dargestellt sind, ist über eine Leitung 512 eines Zweidrahtsignalsystems mit einem Vorwähler LS verbunden. Durch diesen Vorwähler kann die Fernsprechstation 500 mit dem Linienrelais R i verbunden werden. Der Kontakt 5i7 der Vorwählerkontaktbank ist mit den übrigen nicht dargestellten Vorwählern in bekannter Weise vielfachgeschaltet. Das Linienrelais R i wirkt zusammen mit dem Verzögerungsrelais 521 einer Schrittschalteinrichtung SS i. Der Einfachheit halber wirkt die Schrittschalteinrichtung SS auf eire Lampenfeld 55o. Die Schrittschalteinrichtung, beispielsweise ein Drehwähler, besteht aus dem Wählerarm 527, dessen Ausgangsstellung dargestellt ist und der auf zehn Schaltstellungen eingestellt werden kann. Der Wählerarm wird durch den, Wählmagneten 523 betätigt und durch den Rückstellmagneten 526 nach der Auslösung in seine Ausgangsstellung gebracht. Die Widerstände 513 und 514 stellen die verschiedenen Leitungswiderstände der Teilnehmerleitung 512 dar. Die Widerstände 515 und 5i6 zwischen den beiden Leitungsdrähten können durch Nässe, Leitungsbruch oder schlechte Isolation, ferner durch Leitungsschluß zwischen beiden Drähten und mit Bäumen oder auch durch Feuchtigkeit im Kabel hervorgerufen werden. Sobald der Hakenumschalter 5io der Fernsprechstation 5oo geschlossen wird, stellt sich der Vorwähler LS der rufenden Leitung 512 auf eine freie Leitung ein (wie in der Fig. 5 dargestellt), so daß das Linienrelais R i über seine beiden Wicklungen anspricht. Dadurch entsteht ein magnetischer Fluß durch den Hilfspo14 und infolge des Verzögerungsgliedes 52 ein verzögerter Fluß durch den Rückstellpol 51 (Fig. i). Infolge der größeren Zugkraft wird der Anker 5 stärker von dem Pol 4 als von dem Pol 5 i angezogen und der Umschaltkontakt des Relais sofort betätigt. Der Kontakt 39, 41 schließt den Stromkreis für das Verzögerungsrelais 521, so daß dieses anspricht und mit seinem Kontakt 528 den Stromkreis über die Leitung 522 für den Wählmagneten 523 vorbereitet.
  • Mit dem ersten Impuls wird das Relais R i durch Öffnen des Impulskontaktes 5 i i aberregt. Der Anker 5 fällt sofort durch die Zugkraft des verzögert abnehmenden Magnetflusses in, dem Pol 51 ab. Mit dem Abfallen des Relais R i wird der Stromkreis des Verzögerungsrelais 521 durch öffnen des Kontaktes 39, 41 unterbrochen. Da Relais 52i jedoch verzögert abfällt, bleiben dessen Kontakte während der ganzen Stromstoßreihe angezogen. In dem Moment des Abfallens des Linienrelais R i wird ein Stromimpuls auf den Wählmagneten 523 über die Leitung 522 und den Kontakt 39, 37 und 528 gegeben. Der Wählerarm wird durch diesen Impuls auf den ersten Schritt vorgeschaltet. Bei Impulsende wird bei Schließen des Impulskontaktes Relais R i wieder erregt und der Anker 5 sofort von dem unverzögert wirkenden Pol. angezogen und der Stromkreis des Wählmagneten 523 unterbrochen. Auf gleiche Weise schaltet der Wählerarm 527 mit jedem Impuls um einen Schritt weiter. Da der Wählerarm 527 geerdet ist, leuchten jeweils diejenigen Lampen i bis io des Feldes 5oo, die mit der Kontaktbank des Wählers verbunden sind, so lange auf, wie der Wählerarm 527 jeweils auf einem der Kontakte i bis io der Kontaktbank eingestellt ist. Am Ende der Impulsreihe brennt somit nur eine Lampe, und zwar diejenige, die der eingespeicherten Impulszahl entspricht. Der Arbeitskontakt 525 des Dreh-Wählers wird geschlossen, sobald der Wählerarm 527 den ersten Schaltschritt au-sfihrt. Bei Gesprächsende, d. h. wenn der Hakenumschalter 5io öffnet, wird die Auslösung des Wählers eingeleitet, und zwar fällt mit der Unterbrechung der Teilnehmerschleife 5i2 Relais R i ab, dessen Anker nach der Stromstoßreihe dauernd angezogen bleibt. Mit dem öffnen des Kontaktes 39, 41 wird das Verzögerungsrelais 521 zum verzögerten Abfallen gebracht, so daß nunmehr der Stromkreis für das Rückstellrelais 526 geschlossen ist. Dieses Relais schaltet den, Arm 527 in seine Ruhelage in nicht näher dargestellter, aber bekannter Weise zurück. Arbeitskontakt 525 des Wählers öffnest nunmehr den Stromkreis für das Rückstellrelais 526.
  • Fig.6 zeigt eine Schaltungsanordnung, in der das Relais R 2 Verwendung findet. Die Schaltung entspricht der in Fig. 5 gezeigten Anordnung mit dem Unterschied, daß die Schaltung des Schrittschaltwerkes entsprechend der anderen Arbeitsweise des Relais R 2 geändert ist. Relais R2 besitzt den in Fig. 5 dargestellten Arbeitskontakt 37 nicht, dagegen zwei Paar der Kontaktfedern 39 und 41, die in Fig. 6 mit 39 R; 41 R und 39 L, 41 L bezeichnet und in den entsprechenden Federsätzen 31 und 32 der Fig. 2 angeordnet sind.
  • Die Schließung des Stromkreises für Relais R2 geschieht entsprechend der Fig. 5 durch den Hakenumschalter 51o. Bei Erregung des Relais R2 wird jedoch der Anker 5 nicht betätigt, sondern verbleibt in seiner Ruhelage (s. Beschreibung der Fig.4). Die Kontakte des Relais verbleiben in ihrer gezeichneten; Stellung. In dem Moment der Schleifenunterbrechung durch Öffnen des Impulskontaktes 5 i i wird Relais R2 aberregt, so daß durch die verzögernde Wirkung des Pols 4 der Anker angezogen wird und die Kontakte 39L und 39R geschlossen werden. Durch die Wiederherstellung des Schleifenstromkreises durch Schließen des Impulskontaktes 5 i i wird der Anker 5 des Relais R2 durch die unverzögerte Wirkung des Pols 5 i gegenüber dem verzögert wirkenden Pol 4 sofort zurückbe-,vegt und in dieser Stellung gehalten, bis die nächste Impulsgäbe erfolgt. Bleibt die TN-Schleife nach der Impulsgabe geschlossen, wird der Anker in seiner gezeichneten Ruhelage für die Dauer der Belegung gehalten. Die Kontakte liegen danach wieder in der dargestellten Anordnung (Fig. 6).
  • Durch Schließen der Relaiskontakte 39R und 3gL kommt ein Stromkreis für den Wählermagneten 623 über Impulsleitung 622 und Kontakt 628 des Rückstellmagneten 626 zustande, so, daß der Wählerarm 627 entsprechend der Impulsgabe schrittweise, eingestellt wird. Die mit der Kontaktlamelle verbundene Lampe des Lampenfeldes 65o, auf die der Wählerarm 627 eingestellt ist, wird eingeschaltet, während die vorher liegenden Lampen nur kurzzeitig aufleuchten, solange der Wählerarm mit der entsprechenden Kontaktlamelle verbunden ist.
  • Gleichzeitig ist durch den Relaiskontakt 39 L auch der Stromkreis für den Rückstellmagneten 626 über die Leitung 624 geschlossen. Der Rückstellmagnet spricht jedoch etwas verzögert an, so daß während der Impulsgabe der Kontakt 628 nicht betätigt wird. Nach der Impulsgabe sind die Kontakte des Relais R 2 geöffnet, da dieses über die TN-Schleife erregt gehalten wird und der Anker 5 durch den unverzögert wirkenden Pol 5 i (Fig. 4) in seiner Ruhelage gehalten wird. Mit der Unterbrechung der TN-Schleife durch Öffnen des Hakenumschalters (5 io, Fig. 5) wird Relais R.2 stromlos. Der Anker wird nunmehr durch den verzögert wirkenden Pol (4- in Fig. 4) angezogen, so daß die Kontakte 39 R und 39 L schließen. Da der Stromkreis für Relais R:2 nicht wieder geschlossen wird, fällt der Anker verzögert ab, wie vorher beschrieben. Bevor dies jedoch geschieht, spricht das Rückstellrelais 626 etwas verzögert über Leitung 62q. an, öffnet mit seinem Kontakt 628 den Stromkreis des Wählmagneten 623 und bewirkt die Rückführung des Wählerarmes 627 in die gezeichnete Ruhestellung. Sobald der Anker des Relais R.2 infolge der Abnahme des Magnetflusses in dem Verzögerungsglied 52 (Fig» 4) durch die Rückstellkraft des Federsatzes abfällt, wird der Rückstellmagnet 626 durch Öffnen des Kontaktes 39 L aberregt.
  • Die gute Wirkungsweise des verbesserten Relais ist hauptsächlich von dem Aufbau und der Justage des Relais abhängig. So muß der Anker, verglichen an der aufzuwendenden Arbeitskraft, verhältnismäßig leicht zu betätigen sein (er besitzt eine effektive leichte Masse oder geringes Trägheitsmoment), so daß durch die Kraft eine hohe Beschleunigung gemäß der Formel »Beschleunigung =Kraft durch Masse« erreicht wird, da die Bewegung des Ankers von der einen Lage in die andere schnell erfolgen muß. So, kann der Anker durch Verengung (Sättigungspunkt im Anker) in der Nähe der Schrauben 16 (Fig. 2), durch Verringerung des Abstandes der beiden Pole 4 und 5 und, wenn notwendig, durch Vergrößerung der Polflächen verbessert werden. Eine leichte Betätigung des Ankers wird ferner durch Verwendung eines magnetischen Materials von maximaler Permeabilität und hohem Sättigungswert bewirkt, wobei der Querschnitt des Ankers entsprechend verkleinert sein kann. Bei den in den Beispielen angewendeten Impulsrelais ist der Anker nicht maximal leicht beweglich ausgebildet. Als magnetisches Material wurde Eisenblech aus geglühtem Flußstahl verwendet. Auch halb gewalzter Stahl reicht für eine gute Remanenzwirkung aus. Die beste Wirkung wird jedoch erreicht, wenn der Anker selbst den engsten Teil des Magnetkreises (hoher magnetischer Widerstand über Längeneinheit) und den Teil des Kreises enthält, der zuerst bei Erregung des Relais eine magnetische Sättigung erreicht. Um ein gleichmäßiges Arbeiten des Relais unter verschiedenen Leitungsbedingungen zu erreichen, ist es auch notwendig, daß der Anker einen kleinen Hub besitzt, d. h. das Relais muß so justiert sein, daß die Ruhe- und Arbeitslage derart bemessen sind, wie es zur Betätigung der Kontakte erforderlich ist. Dies wird am besten erreicht, indem beide Endlagen des Ankers gleich weit von dem jeweiligen Pol entfernt liegen und der dem Anker nahe liegende Pol diesen bei seiner Bewegung zum entfernt liegenden Pol hin nicht übermäßig hemmt. Kommt der Anker in seinen Endlagen mit einem der Pole, insbesondere mit dem verzögert wirkenden Pol in Berührung, so wird dadurch der Bereich, in dem ein gleichmäßiges Arbeiten des Relais gewährleistet ist, stark begrenzt. In diesem Falle -ist eine Justage des Ankerhubes schwierig, vor allem dann, wenn der Abstand der beiden Pole voneinander nicht verringert wird. Dadurch wird aber der Ankerhub stark herabgesetzt, so daß seine Bewegung kleiner ist, als zur Kontaktbetätigung erforderlich ist.
  • Die Wirkung des Verzögerungsgliedes 52 kann in weiten Grenzen schwanken, z. B. bei der in Fig.5 und 6 dargestellten Schaltungsanordnung zwischen einem Leitwert von 5oo bis iooo Siemens. Wesentlich höhere Leitwerte können für zehn Stromunterbrechungsimpulse je Sekunde verwendet werden, wenn der Leitungsstrom und der magnetische Fluß durch die Pole vor der ersten Stromunterbrechung annähernd einen Dauerzustand erreicht haben. Bei hohen Impulsfrequenzen, z. B. 2o bis 30 Impulse je Sekunde, deren Impulse entweder durch Stromunterbrechung oder durch Stromstoßgabe bewirkt werden, und bei niedrigen Impulsfrequenzen, deren Impulse durch Stromunterbrechung entstehen und bei denen die erste Stromunterbrechung sofort auf die Schließung des Relaisstromkreises folgt, ergibt sich die beste Wirkung für die angeführten Beispiele, wenn der Leitwert des Verzögerungsgliedes 500 Siemens nicht überschreitet.
  • Ein einwandfreies Arbeiten des Relaisankers gemäß den Anwendungsbeispielen hängt somit hauptsächlich von folgenden Faktoren ab: i. Der Anker muß leicht sein und Vorspannung besitzen, so daß er durch die restliche magnetische Zugkraft leicht betätigt werden kann, 2. der Anker muß gegen die im Arbeitsluftspalt herrschenden unterschiedlichen magnetischen Flüsse empfindlich sein, 3. der magnetische Fluß muß im wesentlichen gesättigt sein (mindestens an einer Stelle des Magnetkreises), q.. die Verzögerungswirkung oder das Verhalten des Verzögerungsgliedes ist maßgebend für die Änderung des Sättigungsflusses zwischen beiden Polen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnell arbeitendes elektromagnetisches Relais, bei dem die Ruhe- und Arbeitslagen des Ankers zwischen zwei den einen Polschuh des Elektromagneten bildenden Hilfspolen liegen, insbesondere Impulsrelais in Fernmeldeanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnietfluß in dem einen Hilfspol (5i in Fig. i bis 3, q. in Fig. q.) gegenüber dem Magnetfluß in dem anderen Hilfspol (q. in Fig. i bis 3, 51 in Fig. q.) durch besondere Verzögerungsglieder (s2) während der Erregung bzw. Aberregung des Relais verzögert wird und daß der Magnetkreis des Relais derart dimensioniert ist, daß der effektive Betrag des Magnetkreises in dem relativ leicht beweglichen Anker (5) gegenüber dem effektiven Betrag des übrigen Magnetkreises einschließlich des Verhaltens der Verzögerungsglieder (52) klein gehalten ist.
  2. 2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (5) bei Erregung des Relais von dem uriverzögert wirkenden Hilfspol angezogen und von dem verzögert wirkenden Hilfspol bei Aberregung in seine andere Endlage bewegt wird.
  3. 3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer der durch den Federsatz (3o) bedingten Rückstellkraft zusätzlich eine magnetische Rückstellkraft auf den Anker ausgeübt wird. q..
  4. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (5) bei Erregung des Relais in seine Arbeitslage und bei Aberregung sofort in seine Ruhelage bewegt wird.
  5. 5. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker bei Erregung des Relais in seiner Ruhelage verbleibt und bei Aberregung in seine Arbeitslage bewegt wird.
  6. 6. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Endlagen des Ankers zwischen diesen und dem entsprechenden Hilfspol (5i, q.) jeweils ein Arbeitsluftspalt vorhanden ist.
  7. 7. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch i bis 6; dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Fluß vorzugsweise gesättigt ist und daß der Anker selbst den engsten Teil des Magnetkreises enthält.
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