DE9208040U1 - Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse - Google Patents
Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer DoppelrundläuferpresseInfo
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HAUCK, GRAALFS, WEHNERT, DÖRING; BEINES, SIEMONfS
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36 947-19
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Hamburg, 4. Juni 1992
Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Rundlaufpressen zur Herstellung von Tabletten aus den verschiedensten
Stoffen und für die verschiedensten Anwendungszwecke sind allgemein bekannt. Eine zumeist um eine
vertikale Achse angetriebene Matrizenscheibe weist auf einem Kreis angeordnete Matrizen auf, denen synchron mit
der Scheibe umlaufende Preßstempelpaare zugeordnet sind. Die Betätigung der Preßstempel erfolgt durch Steuerkurven
und Druckrollen.
. . .12
Patentanwälte ■ European Patent Attorneys ■ Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt
Rechtsanwalt; zugelassen bei den«Hambisrger Gerichten
Deutsche Bank AG Hamburg, &Ngr;&idiagr; 4)5/2845)7 jSGZ 2&(J 70*) UO? ■ Postgiro Hamburg 28 42-206
Dresdner Bank AG Hamburg, Nr. 933 60 35 (BLZ 200 800 00)
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Während der Befüllung der Matrizenbohrungen mittels einer
geeigneten Füllvorrichtung bildet der Unterstempel eines Paares den Boden eines Formnestes, wobei seine Höhe in der
Matrize die Dosierung vorgibt. Anschließend erfolgt durch Aufeinanderzubewegen gegenüberliegender Preßstempel in
einer Preßstation das Verpressen des Tablettenmaterials auf eine gewünschte Dicke (Steghöhe). Die Preßstation
weist in der Regel eine Vordruck- und eine Hauptdruckstation auf. Im Anschluß an das Verdichten schieben die Unterstempel,
gesteuert durch die Auswerferkurve, an einer bestimmten Stelle der Maschine die Tablette aus der Matrize
heraus, während sich die gegenüberliegende Stempelreihe (Oberstempel) allmählich von der Matrizenscheibe
entfernt. Dadurch kann ein Abstreifer die ausgeworfenen Preßlinge von der Matrizenscheibe abstreifen und einem Ablaufkanal
zuführen.
Es besteht die Notwendigkeit, u.a. das Gewicht der hergestellten Tabletten zu prüfen und ggf. eine Korrektur vorzunehmen.
Daher kann dem Ablaufkanal eine Ablaufweiche zugeordnet werden, welche die ankommenden Tabletten wahlweise
in Richtung einer Prüfstation lenkt. PrüfStationen, in denen die Prüfvorgänge automatisch durchgeführt werden,
sind ebenfalls bereits bekannt.
Tabletten, die aus zwei Schichten bestehen, können ebenfalls mit einer Rundlaufpresse der genannten Art hergestellt
werden, in der die beschriebenen Stationen doppelt vorgesehen sind. Zunächst wird eine erste Schicht eingefüllt
und leicht verdichtet. Sodann wird die zweite Schicht darüber eingefüllt; danach erfolgt die Verpressung
zur Zweischichttablette mit anschließender Entnahme, wie oben beschrieben. Weicht bei einer Überprüfung das Gewicht
der Zweischichttablette vom Sollgewicht ab, ist nicht erkennbar, ob die erste, die zweite oder beide Schichten
fehlerhaft sind. Es ergibt sich mithin die Notwendigkeit, auch das Gewicht der ersten Schicht zu prüfen. Das hierfür
angewendete Verfahren wurde bisher manuell durchgeführt. Die ersten Schichten wurden manuell entnommen, und die der
zweiten Preßstation vorgeordnete Fülleinrichtung wurde außer Funktion gesetzt und durch hydraulische Betätigung
von der Matrizenscheibe entfernt.
Das bekannte Verfahren ermöglicht keinen vollständigen automatischen Betrieb, erfordert vielmehr zumindest für
das Probenziehen eine manuelle Bedienung. Nachteilig ist ferner, daß sich bei dem beschriebenen Verfahren unverpreßtes
Material auf der Matrizenscheibe und dem übrigen Bereich der Presse ansammeln kann. Hierdurch tritt Materialverlust
ein bzw. eine Vermischung des Materials der
ersten Schicht mit dem Material der zweiten Schicht. Ferner erfordert das Ansammeln von unverpreßtem Material eine
wiederholte Reinigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, in der beim Pressen von Zweischichttabletten
bei gleichzeitig geringerem apparativen Aufwand ein automatisches Probenziehen möglich ist ohne unerwünschtes
Ansammeln von Rückständen von Tablettenmaterial in den Matrizenlöchern oder auf der Matrizenscheibe und im übrigen
Bereich der Tablettiermaschine.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vor der Probenentnahme
in der Zwxschenentnahmestation die ersten Schichten stärker komprimiert als während der normalen
Fertigung. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß während der Fertigung der Zweischichttablette die erste
Schicht lediglich "angepreßt" werden kann und noch nicht die Härte der endgültigen Tablette aufweisen darf. Andernfalls
wäre das Verbinden der beiden Schichten durch Preßformung nicht zu bewerkstelligen. Die endgültige Dicke
bzw. Steghöhe der Zweischichttablette wird in der zweiten
Preßstation erreicht, in der der Tablette die gewünschte Dichtigkeit bzw. Härte verliehen wird. Wird bei dem herkömmlichen
Verfahren die erste Schicht in ihrem normalen Zustand entnommen, ist sie relativ weich, so daß es insbesondere
bei automatischer Entnahme zum Abreiben oder Abbröckeln von Material kommt. Daher wird in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vor dem Probenziehen die erste Schicht merklich stärker komprimiert als während der normalen
Fertigung, so daß die erste Schicht eine der üblichen Tablette vergleichbare Konsistenz hat und entsprechend behandelt
werden kann. Es ist daher ohne weiteres möglich, die verpreßte erste Schicht automatisch zu entnehmen in
der gleichen Weise, wie dies für fertige Tabletten bei Rundlaufpressen der genannten Art bekannt und üblich ist,
damit sie einem automatischen Prüfverfahren zugeführt werden kann.
Bei der Erfindung Verfahren werden die zweiten Schichten nach wie vor eingefüllt, d.h. die zweite Fülleinrichtung
bleibt auch während des Probenziehens in Betrieb. Es muß lediglich dafür gesorgt werden, daß die die zweite Schicht
repräsentierenden Preßlinge in einen Schlechtkanal geleitet werden, von wo sie durch geeignete Recyclingmaßnahmen
wieder dem Ausgangsmaterial zugeführt werden können.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie innerhalb rascher Zeit, zum Beispiel innerhalb von 10 Sekunden, vollautomatisch
einen Probenzug ermöglicht, wobei sich äußerst wenig unverpreßtes Material auf der Matrizenscheibe, am Tablettenabstreif
er oder im Tablettenauslauf ansammeln kann. Der bisherige Aufwand zur Betätigung der Fülleinrichtung vor
der zweiten Preßstation kommt in Fortfall.
Bei der Erfindung wird auch während des Probenziehens die zweite Schicht eingefüllt. Da die erste Schicht entnommen
ist, kommt es zu einer verminderten Komprimierung der zweiten Schicht in der zweiten Preßstation, so daß die Gefahr
besteht, daß nach dem Auswerfen Reste in den Matrizenlöchern verbleiben oder sich ablösendes oder abgeriebenes
Material auf der Matrizenscheibe oder im übrigen Bereich der Maschine ansammelt. Daher sieht eine Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß während der Probenentnahme die zweiten Schichten ebenfalls verstärkt komprimiert werden.
Bei der Erfindung Verfahrens ist eine Zwischenentnahmestation
erforderlich, in welcher die nur aus einer Schicht bestehenden Preßlinge entnommen und einer Prüfvorrichtung
zugeführt werden können.
Die Zwischenentnahmestation kann ein verstellbares Auswer-
...Il
fer-Kurvensegment aufweisen, eine Abstreifvorrichtung und
eine Ablaufweiche und eine Ablaufweiche, die ankommende einschichtige Preßlinge wahlweise in einen Schlechtkanal
oder zur Prüfstation lenkt. Die Ablaufweiche ist so lange
in Richtung Schlechtkanal gerichtet, solange nicht das Kurvensegment in der Preßstation und das Kurvensegment für
den Auswerfer die neue Position für die Probenentnahme erreicht haben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Steuerkurven von erster und bei Bedarf zweiter Preßstation
synchron verstellt. Dadurch werden einige Zweischichtpreßlinge
mit erhöhter Kompression hergestellt. Diese können durch eine Ablaufweiche in der Entnahmestation ebenfalls
in den Schlechtkanal geleitet werden. Eine unzulässige Druckbelastung der Maschine kann durch Druckbegrenzungsmaßnahmen
vermieden werden, die in Verbindung mit Tablettiermaschinen generell bekannt sind bzw. durch Anpassung
der Komprimierungsparameter (Steghöhen).
Das Kurvensegment für die erste Auswerferstation wird zweckmäßigerweise von einem elektromechanischen Antrieb
verstellt, beispielsweise einem Spindeltrieb oder dergleichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zur Herstellung einer Zweischichttablette.
Fig. 2 zeigt in Draufsicht schematisch eine Rundlaufpresse zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die Rundlaufpresse nach Fig. 2 im Bereich der Herstellung der ersten Schicht.
Fig. 4 zeigt ein Zeitdiagramm der Funktion der einzelnen Stationen der Rundlaufpresse während der Probenentnahme
der ersten Schicht.
In Fig. 1 ist eine Rundlaufpresse 10 zur Herstellung von Zweischichttabletten angedeutet. Die Zufuhr von Tablettenmaterial
ist nicht gezeigt. Die fertigen Zweischichttabletten gelangen über einen Förderweg 12 zu einer automatischen
Entstaubungs- und Entgratungsvorrichtung 14. Von der Vorrichtung 14 gelangen die fertigen Tabletten über
einen Förderweg 16 zu einer Abfüllvorrichtung 18.
Der Rundlaufpresse 10 ist eine automatische Prüfvorrich-
tung 20 zugeordnet, die insbesondere das Gewicht der Tabletten prüft. Von dem Förderweg 16 ist eine Abzweigung
22 abgezweigt, die zur Prüfvorrichtung 20 führt. Von Zeit zu Zeit werden mithin Tabletten abgezweigt und einer automatischen
Prüfung unterzogen. In Fig. 1 ist ein weiterer gestrichelt gezeichneter Förderweg 24 zu erkennen. Dadurch
soll angedeutet werden, daß aus der Presse 10 auch die erste Schicht einer Zweischichttablette entnommen und der
Prüfvorrichtung 20 zugeführt wird. Schließlich ist gestrichelt ein Förderweg 26 angedeutet. Über ihn soll die
zweite Schicht einer Zweischichttablette der Prüfvorrichtung 20 zugeführt werden.
Der Betrieb der gezeigten Vorrichtungen wird gesteuert durch einen Bedienrechner 28 über einen Schaltschrank 30.
Der prinzipielle Aufbau der Rundlaufpresse 10 nach Fig. 1 geht aus Fig. 2 hervor. Tablettenmaterial für die erste
Schicht wird einer ersten Füllstation 32 zugeführt, in der das Material dosiert in Matrizenbohrungen einer Matrizenscheibe
abgegeben wird.In einer Vorpreßstation 34 erfolgt eine erste Komprimierung der ersten Schicht und in einer
zweiten Preßstation 36 die vollständige Komprimierung der ersten Schicht. An die Hauptdruckstation 36 schließt sich
.../10
eine Auswerfstation 38 an, die jedoch bei der Herstellung
einer Zweischichttablette außer Betrieb ist. Das gleiche gilt für eine Zwischenentnahraestation 40 in Herstellungsrichtung hinter der Auswerfstation 38. Das Material für
die zweite Schicht wird in einer zweiten Füllstation 42 dosiert zugeführt, und eine zweite Vorpreßstation 44 verdichtet
die beiden Schichten in einem ersten Verfahrensgang, während eine zweite Vorpreßstation 46 die endgültige
Komprimierung besorgt. In einer zweiten Auswerfstation 48
werden die fertigen Zweischichtpreßlinge aus der umlaufenden Matrizenscheibe entfernt und in einer Entnahmestation
50 entnommen, von wo sie dann, wie anhand von Fig. 1 beschrieben, der Entstaubungs- und Entgratungsvorrichtung 14
zugeführt werden.
Den Entnahmestationen 40 und 50 sind Ablaufweichen zugeordnet, die zwischen zwei Positionen verschwenkbar sind.
Die der Zwischenentnahmestation 40 zugeordnete Ablaufweiche lenkt die einschichtigen Preßlinge entweder zu
einem nicht gezeigten Schlechtkanal oder zur Prüfvorrichtung 20. Die Ablaufweiche der Entnahmestation 50 lenkt die
Preßlinge entweder zur Vorrichtung 14 oder ebenfalls in einen Schlechtkanal.
Der Aufbau einer Rundlaufpresse geht aus Fig. 3 deutlicher
.../11
hervor. Eine Matrizenscheibe 52, die um eine vertikale Achse drehend angetrieben ist, weist auf einem Kreis angeordnet
eine Reihe von durchgehenden Matrizenlöchern 54 auf. Jedem Matrizenloch 54 ist ein Paar von Preßstempeln
56, 54 zugeordnet. Die oberen Preßstempel 56 sind axialbeweglich in einer Scheibe 58 gelagert, die synchron mit
der Matrizenscheibe 52 angetrieben ist. Entsprechend sind die unteren Preßstempel 54 in einer Scheibe 60 axialbeweglich
gelagert, die ebenfalls synchron umläuft. Die axiale Position der Preßstempel 53 und 56 wird bestimmt durch
Steuerkurven, mit denen die hinteren Enden der Preßstempel 53, 56 zusammenwirken. Die erste Füllstation 32 enthält
eine nicht näher beschriebene Füllvorrichtung 62, die oberhalb der Scheibe 52 angeordnet ist und Tablettenmaterial
in zum Beispiel Pulverform in die vorbeilaufenden Matrizenlöcher 54 einfüllt. Die Einfülltiefe wird bestimmt
durch die Position der unteren Preßstempel 53, die zunächst an einem feststehenden Kurvensegment 66 entlanglaufen
zu einem beweglichen Kurvensegment 68, das mit Hilfe einer nicht näher beschriebenen elektromechanischen Verstellvorrichtung
70 betätigbar ist. Das Kurvensegment 68 begrenzt die Endlage der unteren Preßstempel 53, die entlang
des Kurvensegments 66 allmählich die Matrizenlöcher
54 freigeben. Durch Verstellung des Kurvensegments 68 kann
.../12
mithin die Einfülltiefe und damit die Dosierung bestimmt werden. Eine sich an die Füllvorrichtung 62 anschließende,
auf der Scheibe 52 aufliegenden Platte 66a verhindert ein Herausquellen des Materials aus den Löchern 54 bis mit
Hilfe eines oberen Kurvensegments 68a der Vorpreßstation
34 auch die oberen Preßstempel 56 mit den Matrizenlöchern 54 zusammenwirken. Die eigentliche Vorpreßeinrichtung 34
wird von Vordruckrollen 70, 72 gebildet, welche das Maß vorgeben, um das die Füllung in den Matrizenlöchern 54 zusammengepreßt
wird. Man bezeichnet die Höhe des auf diese Weise erhaltenen Preßlings auch als Steghöhe. Die endgültige
Steghöhe wird in der Hauptpreßstation 36 ebenfalls durch verstellbare Hauptdruckrollen 74, 76 bestimmt.
In Fig. 3 ist der Probenentnahmezustand für die erste Schicht einer Zweischichttablette angedeutet. Während des
normalen Betriebes zur Herstellung einer Zweischichttablette wird in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, eine
zweite Schicht in die Matrizenlöcher auf die erste Schicht eingefüllt und in gleicher Weise zusammengepreßt wie dies
für die erste Schicht erläutert wurde. In Fig. 3 ist indessen dargestellt, wie ein Kurvensegment 78 mit Hilfe
einer elektromechanischen Verstellvorrichtung 80 so verstellt ist, daß die unteren Preßstempel 53 nach oben bewegt
werden, während die oberen Preßstempel 56 mit Hilfe
.../13
des Kurvensegments 80a sich ebenfalls nach oben entfernen können. Dadurch werden die Einschichtpreßlinge 82 bis zur
Oberfläche der Matrizenscheibe 52 ausgeworfen und können mit Hilfe eines Abstreifers 84 zur Seite abgelenkt werden
in Richtung Zwischenentnahmestation 40. Eine ähnliche Auswerfstation ist in der Entnahmestation 50 vorgesehen. Der
Betrieb einer Rundlaufpresse zur Herstellung einer Zweischichttablette ist bekannt. Er soll daher nicht weiter
erläutert werden. Nachfolgend wird das Probenziehen für die erste Schicht anhand von Fig. 4 erläutert.
In Fig. 4 ist der Start für den Beginn des Probenziehens angedeutet. Vor dem Start sind die Preßstationen 34, 36
bzw. 44, 46 mit Hilfe der Druckrollen so eingestellt, daß die gewünschten Steghöhen für die erste Schicht und die
Doppelschicht erreicht werden. Die Weiche in der Zwischenentnahmestation befindet sich in einer Position, in der
sie Preßlinge zum Prüfgerät 20 weiterleitet. Da jedoch der Auswerfer in der Auswerf station 38 inaktiv ist, d.h. die
erste Schicht nicht auswirft, ist die Weiche der Zwischenentnahmestation ebenfalls funktionslos. Die Weiche in der
Entnahmestation 50 ist so geschaltet, daß sie die Zweischichtpreßlinge in Richtung Entstaubungs- und Entgratungsvorrichtung
14 ablenkt.
.../14
Zu Beginn des Probenziehens werden die Steghöhen in den ersten und den zweiten Preßstationen 40, 50 in zeitlichem
Zusammenhang auf einen geringeren Wert gebracht, was durch entsprechende Verstellung der Druckrollen in den Preßstationen
erfolgt. Gleichzeitig werden die Weichen der Zwischen- und Hauptentnahmestation in Richtung Schlechtkanal
geschaltet. Ist die Steghöhe in den Preßstationen erreicht, beginnt die Verstellvorrichtung 80 das Kurvensegment 78 in
der Auswerf station 38 in eine Position zu verstellen, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Ist die Auswerfposition in
der Auswerf station 38 erreicht, wird die Weiche in der Zwischenentnahmestation umgeschaltet,so daß die ausgeworfenen
Einschichtpreßlinge über den Transportweg 24 zur Prüfvorrichtung 20 gelangen können. Nach Beendigung des
Probenziehens wird die Weiche in der Zwischenentnahmestation wieder in Richtung Schlechtkanal geschaltet. Gleichzeitig
wird das Kurvensegment 78 wieder zurückgefahren, so daß die Entnahme von Einschichtpreßlingen beendet wird.
Sobald die Auswerfstation 36 ihre ursprüngliche Position wieder erreicht hat, werden durch Verstellung in den Preßstationen
die Steghöhen wieder auf den ursprünglichen Wert gebracht. Sobald dies geschehen ist, wird die Ablaufweiche
in der Hauptentnahmestation, die vorher, wie erwähnt, ständig in Richtung Schlechtkanal geschaltet war, wieder
.../15
umgeschaltet, damit die Zweischichpreßlinge wieder über den normalen Transportweg 12 zur Vorrichtung 14 gelangen
können.
Sollen lediglich die zweiten Schichten separat geprüft werden, ist ebenfalls erforderlich, die ersten Schichten
in der beschriebenen Weise auszuwerfen und dann in Richtung Schlechtkanal zu lenken. Die in der zweiten Auswerfstation
48 dann ausgeworfenen einschichtigen Preßlinge gelangen ebenfalls auf den Transportweg 12, müssen jedoch
durch eine geeignete Weiche in Richtung Transportweg 26 zur Prüfvorrichtung 20 gelenkt werden.
.../16
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in
einer Doppelrundläuferpresse, bei der eine drehend angetriebene Matrizenscheibe in Umfangsrichtung gesehen
eine erste Füllstation, eine erste Preßstation, eine Zwischenentnahmestation, eine zweite Füllstation, eine
zweite Preßstation, eine Auswerf station und eine Entnahmestation angeordnet und synchron umlaufende Preßstempel
auf gegenüberliegenden Seiten der Matrizenscheibe von Druckrollen betätigt sind, die mittels
Verstellvorrichtungen zu den Preßstempeln hin und von diesen fort verstellbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenentnahmestation ein verstellbares Auswerferkurvensegment (78), eine Abstreifvorrichtung
(84) und eine Ablaufweiche aufweist und die Ablaufweiche die ankommenden Preßlinge der ersten
Schicht (82) wahlweise zu einem Schlechtkanal oder einer Prüfstation (20) hin lenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen der ersten und zweiten Preßstation
(34, 36 bzw. 44, 46) in zeitlichem Zusammenhang bzw. synchron verstellt werden.
.../17
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet,
daß das Auswerf erkurvensegment (78) der Zwischenentnahmestat ion zu Auswerfzwecken erst verstellt wird,
nachdem die Druckrolle der ersten Preßstation (34, 36) zwecks Komprimierung der ersten Schicht in die neue
Position verstellt worden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verstellung der Druckrollen
der ersten Preßstation (34, 36) die Ablaufweiche in Richtung Schlechtkanal geschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablaufweiche erst in Richtung Prüfstation (20) geschaltet wird, nachdem die Druckrollen
der ersten Preßstation (34, 36) ihre neue, eine höhere Komprimierung bewirkende Position erreicht hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerkolbensegment (78) der AuswerfStation (38) mittels einer elektromechanischen
Vorrichtung (80) verstellt wird.
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DE4218122A DE4218122C1 (de) | 1992-06-02 | 1992-06-02 | Verfahren zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE9208040U DE9208040U1 (de) | 1992-06-02 | 1992-06-02 | Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse |
Publications (1)
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DE9208040U1 true DE9208040U1 (de) | 1992-08-20 |
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DE9208040U Expired - Lifetime DE9208040U1 (de) | 1992-06-02 | 1992-06-02 | Vorrichtung zum Pressen von Zweischichttabletten in einer Doppelrundläuferpresse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9208040U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006136611A1 (de) | 2005-06-23 | 2006-12-28 | Korsch Ag | Rundläufer-tablettiermaschine und verfahren zur herstellung einer mehrschichttablette |
-
1992
- 1992-06-02 DE DE9208040U patent/DE9208040U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006136611A1 (de) | 2005-06-23 | 2006-12-28 | Korsch Ag | Rundläufer-tablettiermaschine und verfahren zur herstellung einer mehrschichttablette |
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