DE920751C - Verfahren zum vollstaendigen oder teilweisen Entglaenzen und Beschweren von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zum vollstaendigen oder teilweisen Entglaenzen und Beschweren von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten

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Publication number
DE920751C
DE920751C DET1975D DET0001975D DE920751C DE 920751 C DE920751 C DE 920751C DE T1975 D DET1975 D DE T1975D DE T0001975 D DET0001975 D DE T0001975D DE 920751 C DE920751 C DE 920751C
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DE
Germany
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cellulose
threads
films
complete
solution
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Expired
Application number
DET1975D
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English (en)
Inventor
Rowland Nicholas Johnson
Frederick Charles Wood
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Tootal Broadhurst Lee Co Ltd
Original Assignee
Tootal Broadhurst Lee Co Ltd
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum vollständigen oder teilweisen Entglänzen und Beschweren von künstlichen Gebilden, wie Fäden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum vollständigen oder teilweisen Entglänzen und Beschweren von künstlichen Gebilden, wie Fäden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederiv aten mittels eines in Wasser unlöslichen Nichtharzkondensationsproduktes, das abgeleitet ist von einem Aldehyd und entweder Harnstoff, Thioharnstoff, Cyanamid oder einem Körper mit einer ähnlichen Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Gruppe.
  • Es ist bekannt, daß Lösungen von Harnstoff und Formaldehyd oder von Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen in gewissen molekularen Verhältnissen nach dem Ansäuern ein weißes wasserunlösliches Produkt eigenartiger Form, wahrscheinlich in der Form eines Methylenharnstoffs, absetzen, das sich von den löslichen Kondensationszwischenprodukten, wie Methylolharnstoff oder von den bekannten synthetischen oder künstlichen Harzen, ganz bestimmt unterscheidet.
  • Ähnliche wasserunlösliche Körper lassen sich aus Acetaldehyd und Harnstoff oder Thioharnstoff in Gegenwart von Säure oder von Cyanamid oder seinen Polymeren und Formaldehyd in Anwesenheit von Alkali herstellen.
  • Nach dem neuen Verfahren werden die Nichtharzkondensationsprodukte, die von einem Aldehyd und entweder Harnstoff, Thioharnstoff, Cyanamid oder einem Körper mit einer ähnlichen Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Gruppe abgeleitet sind, vorzugsweise Methylenharnstoff, der zu künstlichen Gebilden zu verformenden Lösung zugesetzt.
  • Zweckmäßigerweise wird eine Dispersion des unlöslichen Kondensationsproduktes zu der zu verformenden Lösung hinzugefügt.
  • Die zugesetzte Dispersion kann ein Schutz- oder Dispersionsmittel enthalten.
  • Der Dispersionsvorgang läßt sich ausführen, indem man zunächst das wasserunlösliche Nichtharzkondensationsprodukt isoliert und bis auf die gewünschte Feinheit mahlt, beispielsweise in einer Kolloidmühle in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Schutz- oder Dispersionsmittels; oder man kann die Bildung des wasserunlöslichen Körpers in Gegenwart eines Schutz- oder Dispersionsmittels, das die Dispersion des Körpers, wenn es sich bildet, unterstützt und ihn auch beständig macht, einleiten und durchführen. Bei der zweiten Herstellungsweise sichert das Rühren von bestimmter Art die Entstehung feiner Dispersionen, und es wurde ferner zweckmäßig gefunden, das Gemisch während der Herstellung der Dispersion zu kühlen. Gewünschtenfalls kann die Dispersion durch eine Emulgier-Homogenisier-Maschine geschickt werden. Statt dessen kann man auch Methylenharnstoff oder einen ähnlichen Körper in einem geeigneten Lösungsmittel (konzentrierter Salzsäure oder Ameisensäure, wenn es sich um Methylenharnstoff handelt) lösen und in Form fein dispergierter Teilchen wieder ausfällen.
  • Das auf einem dieser Wege gewonnene dispergierte wasserunlösliche Kondensationsprodukt kann allein oder zusammen mit bekannten Fixier-, Netz-, Erweichungs-, Verdickungs-, Steifungs-, Füll- oder Färbmitteln der zu verformenden Lösung einverleibt werden.
  • Als Fixiermittel wurden natürliche und synthetische Kautschukmilch, Harze oder Harzkomponenten und Zwischenprodukte, die zu Harzen führen, oder Salze von entacetyliertem Chitin als sehr geeignet befunden. Beispiel i 5 bis 25 Gewichtsteile frisch hergestellten Monomethylolharnstoffs und i Teil des Natriumsalzes von sulfoniertem Laurylalkohol werden in ioo Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird gekühlt, und man setzt i Teil Weinsteinsäure, in 3 Teilen Wasser gelöst, auf einmal oder in kleinen Mengen zu. Die Lösung wird ununterbrochen oder mit Unterbrechungen gerührt, bis die Reaktion vollständig ist.
  • 50o ccm dieser Suspension, die etwa 5 Gewichtsprozent Methylenharnstoff enthält, werden mit 6o ccm Natriumhydroxyd (spezifisches Gewicht 1,32) gemischt und in 1400 9 einer Viskoselösung, die ungefähr i i 0/a gelöster Cellulose enthält, so daß der ganze Cellulosegehalt etwa 8% ist, eingerührt. Diese Lösung wird dann zum Verformen in der bekannten Weise hergerichtet und schließlich dadurch in entglänzte Filme oder Fäden umgesetzt, daß man sie im gewöhnlichen Fällbad, das Schwefelsäure, Natriumsulfat und Glukose enthält, verformt. Das Produkt wird dann gewaschen, entschwefelt, gebleicht und in der üblichen Weise veredelt. Durch die Anwendung geeigneter Mengen läßt sich der Beschwerungserfolg regeln und der Glanz vom Opaleszieren bis zum matten Aussehen ändern.
  • Das obige Beispiel bezieht sich auf eine Viskoselösung, aber die Methylenharnstoffsuspension oder die Komponenten lassen sich mit anderen Cellulose-oder Cellulosederivatlösungen ebenfalls mischen. Beispiel z Die nach dem Beispiel i hergestellte stabilisierte Suspension kann mit einer Lösung von Celluloseacetat in Aceton gemischt und es kann durch Verdampfung ein entglänzter Film hergestellt werden. Beispiel 3 ioo g Methylenharnstoff werden in zoo ccm heißer konzentrierter Salzsäure gelöst, und man läßt die Lösung in 150o bis i8oo ccm Wasser, das bei - a° C etwa 8o g Ätznatron enthält, einlaufen. Der entstehende Niederschlag wird filtriert, gewaschen und dann auf die erforderliche Suspensionsstärke (z. B. 50% Feststoffe, 50% Wasser) gebracht.
  • Zu 14o g in üblicher Weise hergestellter Viskose werden 56 ccm normalen Ätznatrons und a g der 5o%igen Suspension von Methylenharnstoff (wie oben hergestellt) zugesetzt. Man filtriert dann und spinnt in dem üblichen sauren Fällbad. Die gewonnenen Fäden werden gewaschen, entschwefelt, gebleicht und in herkömmlicher Weise veredelt. Man erzielt einen Faden mit beträchtlich vermindertem Glanz. Beispiel 4 Zu 140 g in üblicher Weise hergestellter Viskoselösung werden 56 ccm normaler Natriumhydroxydlösung und i g Methylenharnstoff, der auf eine Teilchengröße von weniger als 5,u heruntergemahlen ist, zugesetzt. Man filtriert und spinnt in irgendeinem der gebräuchlichen sauren Fällbäder und erzielt entglänzte Fäden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum vollständigen oder teilweisen Entglänzen und Beschweren von künstlichen Gebilden, wie Fäden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten mittels eines im Wasser unlöslichen Nichtharzkondensationsproduktes, das abgeleitet ist von einem Aldehyd und entweder Harnstoff, Thioharnstoff, Cyanamid oder einem Körper mit einer ähnlichen Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Gruppe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nichtharzkondensationsprodukte, vorzugsweise Methylenharnstoff, der zu verformenden Lösung zusetzt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dispersion des unlöslichen Kondensationsproduktes der zu verformenden Lösung hinzufügt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die zugesetzte Dispersion Schutz- oder Dispersionsmittel enthält.
DET1975D 1936-08-07 1937-08-07 Verfahren zum vollstaendigen oder teilweisen Entglaenzen und Beschweren von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten Expired DE920751C (de)

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DET1975D Expired DE920751C (de) 1936-08-07 1937-08-07 Verfahren zum vollstaendigen oder teilweisen Entglaenzen und Beschweren von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus Cellulosehydrat oder Cellulosederivaten

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DE (1) DE920751C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044345B (de) * 1956-08-02 1958-11-20 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von verbesserten Gebilden aus regenerierter Cellulose

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044345B (de) * 1956-08-02 1958-11-20 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren zur Herstellung von verbesserten Gebilden aus regenerierter Cellulose

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