DE920423C

DE920423C - Vorschubeinrichtung an Schnellschneidemaschinen fuer Papier, Folien od. dgl.

Info

Publication number: DE920423C
Application number: DEM9987A
Authority: DE
Original assignee: Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Current assignee: Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH and Co KG
Priority date: 1951-06-23
Filing date: 1951-06-23
Publication date: 1954-11-22

Description

Vorschubeinrichiung an Schnellschneidemaschinen für Papier, Folien od. dgl. Das Hauptpatent betrifft eine Vorschubeinrichtung an Schnellschneidemaschinen für Papier, Folien od. dgl., bei der das Neue darin besteht, daß zur Vor- und Rückbewegung des Trägers für den Vorschubsattel ein selbständig schaltbarer Elektromotor mit Langsam- und Schnellvorlauf sowie Rücklauf vorgesehen ist. Der Antriebsmotor wird nach diesem Vorschlag vorteilhaft unten am Schneidetisch angeordnet und ist vorzugsweise mit einer Magnetbremse gekuppelt, die den Motor beim Abschalten augenblicklich stillsetzt. Der Vorschub kann bei dieser Einrichtung mit einer Endkontakteinrichtung ausgerüstet sein, mittels deren die Vorschubgrenze, d. h. also die jeweils gewünschte Schnittbreite, eingestellt werden kann und die bewirkt, daß der Motor selbsttätig abgeschaltet wird, wenn der Vorschubsattel die eingestellte Grenze erreicht hat. Mit dieser Einrichtung läßt sich jede Schnittbreite auf den Millimeter genau einstellen, ohne daß es hierzu einer Berührung bzw. Bewegung des Schnittgutes von Hand bedarf. Die Schnittbreite kann an einer Skala eingestellt werden, und zur Fortbewegung des Schnittgutes über die eingestellte Strecke bedarf es lediglich der Betätigung des Anlaßschalters für den Motor, der nach Erreichung der eingestellten Grenze selbsttätig wieder abgeschaltet wird.
Die Erfindung betrifft eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorschubeinrichtung gemäß Patent 819 397 und besteht darin, daß in an sich bekannter Weise seitlich von der Sattelführung eine sich über die Länge des gesamten Sattelweges erstreckende, mit Skaleneinteilung versehene Schiene angeordnet ist, auf der verschiebbar und in ihrer Entfernung voneinander beliebig einstellbar Anschläge sitzen, und daß weiterhin an dem Sattel oder dem Sattelträger eine derart ausgebildete Kontakteinrichtung vorgesehen ist, daß jeweils beim Auftreffen auf einen der seitlichen Anschläge während des Sattelvorlaufes der Antriebsmotor für den Sattel selbsttätig abgeschaltet und damit der Sattel stillgesetzt wird. Als Kontakteinrichtung wird vorzugsweise eine Photozelle vorgesehen, deren Lichtstrahl senkrecht zum Sattelweg steht und die jeweils im vorerwähnten Sinne zur Wirkung kommt, wenn der Lichtstrahl durch einen der Anschläge unterbrochen wird.
Es ist zwar an sich bekannt, bei Papierschneidemaschinen seitlich von der Sattelführung eine mit Skalenteilung versehene Schiene anzubringen, auf der einstellbare Anschläge zur Auslösung von elektrischen Kontakten an der Sattelführung angeordnet sind. Bei dieser bekannten Vorrichtung dienen die Kontakte jedoch lediglich zur optischen Anzeige der jeweiligen Sattelstellung durch Aufleuchten einer Lampe. Es erfolgt kein automatisches Anhalten der Sattelführung.
Auch ist es bekannt, die Sattelbewegung mittels einer Photozelle zu steuern. Hierzu werden jedoch auf den zu schneidenden Bögen Druckmarken vorgesehen, die zur Unterbrechung des Lichtstrahles dienen, wodurch der Sattel stillgesetzt wird. Demgegenüber erfolgt beim Erfindungsgegenstand die Steuerung der Sattelbewegung unabhängig vom Schneidgut.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit i eine seitlich von der Sattelführung (nicht gezeichnet) angeordnete Schiene bezeichnet, auf der verschiebbare Reiter 2 mit seitlich nach der Sattelführung zu vorspringenden Nasen und Feststellschrauben 211 sitzen. 3 ist eine Kontakteinrichtung, die an dem Sattel oder Sattelträger (nicht gezeichnet) angebracht ist.
Soll mit Hilfe der dargestellten Schalteinrichtung geschnitten werden, so werden zunächst die Reiter 2 in gewünschter Entfernung voneinander auf der Schiene i eingestellt. Hierauf wird der Antriebsmotor für den Sattel eingeschaltet, und der Sattel mit der Kontakteinrichtung 3 bewegt sich infolgedessen aus der gestrichelt gezeichneten Stellung in Richtung des Pfeiles nach vorn. Trifft bei dieser Vorlaufbewegung des Sattels der Kontaktstift 3a auf einen der Reiter 2, so wird der Antriebsmotor durch die Kontakte 311 ausgeschaltet und der Sattelvorschub unterbrochen, worauf die Schneideeinrichtung betätigt wird. Ist der Schnitt beendet, so wird der Antriebsmotor für den Sattel wieder eingeschaltet, und der Sattel bewegt sich in Richtung des Pfeiles weiter, bis der Kontaktstift 3" auf den nächsten Reiter trifft, worauf sich das Spiel wiederholt. Die Kontakteinrichtung kann aus einem einfachen Schalter bestehen. Vorzugsweise dient jedoch hierzu eine Photozelle, die in an sich bekannter Weise bei Unterbrechung des Lichtstrahles durch einen der seitlichen Anschläge den Antriebsmotor für den Sattel ausschaltet.
Mit der neuen Vorrichtung ist es möglich, einen sogenannten Programmschnitt durchzuführen, d. h. nacheinander auf voreingestellte Entfernungen zu schneiden, ohne daß vor jedem Schnitt eine Neueinstellung erforderlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorschubeinrichtung an Schnellschneidemaschinen für Papier, Folien od. dgl., bei der zur Vor- und Rückbewegung des Trägers für den Sattelvorschub ein selbständig schaltbarer Elektromotor vorgesehen ist, nach Patent 819 397, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise seitlich von der Sattelführung eine sich über die Länge des gesamten Sattelweges erstreckende, mit Skaleneinteilung versehene Schiene (i) angeordnet ist, auf der verschiebbar und in ihrer Entfernung voneinander beliebig einstellbar Anschläge, z. B. Reiter (2). sitzen, und daß weiterhin an dem Sattel oder dem Sattelträger eine Kontakteinrichtung (3) vorgesehen ist, die jedoch im Stromkreis des Antriebsmotors derart angeordnet ist, daß jeweils beim Auftreffen auf einen der seitlichen Anschläge während des Sattelvorlaufes der Antriebsmotor für den Sattel selbsttätig ausgeschaltet und damit der Sattel stillgesetzt wird.
2. Vorschubeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontakteinrichtung eine Photozelle angebracht ist, die in an sich bekannter Weise jeweils den Antriebsmotor für den Sattel ausschaltet, wenn der Lichtstrahl durch einen der seitlichen Anschläge unterbrochen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 518 778; Buch »Die Schneidemaschine für Papier und andere blättrige Stoffe«, S. 51, 1938, Verlag Julius Springer in Berlin.