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Sättiger zur Herstellung von Amrnoniumsultat Die Erfindung bezieht
sich auf Sättiger zur Herstellung von Ammoniiumsulfat, wobei die im Kreislauf geführte
Absorptionsflüssigkeit in einem von außen in seiner Höhe verstellbaren Überlauf
auf einer bestimmten Höhe gehalten wird.
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Bei solchen Sättigern ist es erforderlich, zwecks Einhaltens eines
bestimmten Abstandes zwif'schen dem Gasaustritt der in die Badflüssigkeit tauchenden
Glocke und dem Badspiegel, der von der Konzentration des Ammoniakgehaltes und der
Geschwindigkeit des ammoniakhaltigen Gases abhängig ist, den Flüssigkeitsspiegel
auf der entsprechenden Höhe einzustellen. Diese Höheneinstellung des Flüssigkeitsspiegels
wurde bisher durch eine Stauscheibe vorgenommen, welche den Überlauf der fortlaufend
abgezogenen, und im Kreislauf zwecks Abscheidung des Teers und Erwärmung umgeführten
Flüssigkeit bildete. Eine solche Verstellbarkei:t des Überlaufes der Badflüssigkeit
machte aber die Anordnung eines besonderen Absperrmittels in der anschließenden
Flüssigkeitsleitung erforderlich, um im Bedarfsfall den. Überlauf der Absorptionsflüssigkeit
jederzeit unterbrechen zu können.
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Die Erfindung sieht nun vor, die Höheneinstellung der Badflüssigkeit
mittels eines von außen zu bedienenden Schiebers vorzunehmen, der gleichzeitig die
Aufgabe eines Absperrmittels besitzt, so daß sieh die weitere Anordnung eines besonderen
Absperrmittels in der Flüssigkeitsleitung erübrigt.
Der gemäß der
Erfindung ausgebildete Schieber besteht im wesentlichen aus einer den niedrigsten
Flüssigkeitsstand begrenzenden Kammer im unteren Teil des Schiebergehäuses, in welcher
die von außen bedienbare Schieberplatte angeordnet ist, wobei diese den niedrigsten
Stand des Flüssigkeitsspiegels begrenzt. Von dieser niedrigsten Begrenzung aus ist
der Flüssigkeitsspiegel in seiner Höhe nach oben hin durch Verschieben des Schiebers
einstellbar. Die den Schieber aufnehmende Kammer reicht etwas in den Durchgang des
Schiebergehäuses hinein, so daß bei einer Verstellung des Schiebers bis über die,
Durchgangsöffnung auf einem entsprechend ausgebildeten Sitz der Durchgang des Schiebergehäuses
dicht verschlossen ist. Um bei gleicher Höhenverstellung des Schiebers stets den
Überlauf einer gleichen Flüssigkeitsmenge bzw. die Unterbindung des Überlaufs einer
solchen Flüssigkeitsmenge zu erreichen, sieht dieErfindung weiter vor, dem Schiehergehäuse
die Form eines Rechteckes zu geben.
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Eine bevorzugte. Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, in der Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Sättiger und Abb.2
einen senkrechten Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten verstellbaren
Überlauf in vergrößertem Maße darstellen.
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Mit i ist das Sättigergebäuse bezeichnet, welches unten einen konischen
Boden 2 besitzt. Der Sättiger ist oben von. einer Decke 3 abgeschlossen, die von
dem Gaszuführungsrohr 4 durchsetzt ist. Dem Gaszuführungsrohr 4 wird das ammoniakhaltige
Gas durch den Stutzen. 5 zugeführt. Das Gaszuführungsrohr 4 erweitert sich nach
unten zu einem Gasverteilungskranz 6, welcher in die Flüssigkeit hineintaucht, dessen
Flüssigkeitsspiegel bei 7 liegt. Das durch den Gasv erteilungskranz 6 in die Flüssigkeit
gelangende ammoniakhaltige Gas gelangt mit der Schwefelsäure des Flüssigkeitsbades
zur Reaktion, wobei sich das Ammoniak mit der Schwefelsäure zu schwefelsaurem Ammoniak
verbindet. Die Ammoniakkristalle setzen sich am Boden des Sättigers ab und «-erden
durch den Injektor 8 nach außen befördert. Das von Ammoniak befreite Gas wird durch
die an die Decke des Sättigers angeschlossene Leitung 9 abgezogen.
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Ein Teil der Badflüssigkeit wird fortlaufend bei io abgezogen und
durch die Leitung i i einer in. der Zeichnung nicht dargestellten Al;scheideeinrichtung
zugeführt, in welcher der Teer von der Flüssigkeit abgeschieden wird. Nach Vorwärmung
der Flüssigkeit in einer entsprechenden Einrichtung gelangt dieselbe wieder durch
die Leitung 12 in den Sättiger. Der Säuregehalt des Sättigerbades wird ständig durch
Zulauf frischer Säure auf der erforderlichen Höhe gehalten.
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Der bei io überlaufende Teil der Badflüssigkeit durchfließt eine schieb:erartige
Einrichtung 13, durch die die Höhe des FlüssigkeitssPiegels 7 eingestellt wird.
Diese regelbare überlaufeinrichtung 13 besteht aus einem Gehäuse 14, welches unten
eine Kammer 15 zur Aufnahme des Schiebers 16 besitzt. Diese, Kammer 15 reicht in
den Durchgang 17 des Schiebergehäuses hinein und bildet an ihrem oberen Ende bei
vollständig in die, Kammer 15 versenktem Schieber 16 den tiefsten Stand des Flüssigkeitsspiegels
7, wie bei 18 angedeutet.
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An der Schieberplatte 16 ist eine Spindel i9 angebracht, die von außen
mittels eines Handrades 20 bedient wird. Wie aus Ablx2 ersichtlich, ist die Schieberplatte
16 mindestens an einer Seite keilförmig verlaufend ausgebildet. Entsprechend dieser
keilförmigen Ausbildung der Schieberplatte ist die Sitzfläche 2i des Schiebergehäuses
ausgebildet. Es ist somit möglich, durch Höhenverstellung des Schiebers 16 denFlüssigkeitsspiegel
7 bis zur Decke 22 des Schieherdurchganges zu heben. Bei weiterem Hebe-n. des Schiebers
gelangt der Schieber 16 gegen die Sitzflächen des Schiebergehäuses zum dichten Anliegen,
so- daß der Durchgang der Flüssigkeit vollständig unterbunden, wird.
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Der Durchgang 17 des Schiebergebäuses besitzt die Form eines Rechteckes.
Dadurch. ist die- Menge der mehr oder weniger ablaufenden Flüssigkeitsmenge mit
jedem Maß der Höhenverstellung ohne weiteres feststellbar.