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Mechanisches Verteilerschaltglied Im Patent 9o7948 sind mechanische
Schaltglieder als Elementarbausteine für Rechenmaschinen. entwickelt, die die Aufgabe
elektrischer Relais auf rnechanischeWeise lösen, nämlich zweifach varihble Angaben
den logischen und rechnerischen Gesetzen entsprechend miteinander zu verknüpfen.
Den Elementarangaben entsprechen in ihrer Ebene, verschiebbare Bleche, welche zwei
Stellungen einnehmen können.
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Gegenstand dieser Erfindung sind nach den gleichen Grundsätzen aufgebaute
Schaltglieder, welche vornehmlich der Aufgabe dienen, Elementarangaben innerhalb
verschiedener Organe einer Rechenmaschine zu verteilen. Sie lösen also im allgemeinen
keine eigentliche rechnerische Aufgabe, sondern dienen dazu, Angaben von einem Glied
auf das andere zu übertragen.
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Zwei senkrecht zueinander bewegliche Bleche sind mit Längsschlitzen,
die einen Stift führen, quer zu ihrer Bewegungsrichtung versehen. Die Bleche können
je die Stellungen o und i einnehmen:, und die Aufgabe besteht nun darin, das ein
Blech auf die Stellung des anderen zu bringen. Dies wird durch einander entgegengesetzt
wirkende bewegende Bleche erreicht. Die verschiedenen Ausführungsformen zeigen die
Zeichnungen, und zwar Abb. i a bis i d ein einfach wirkendes Schaltglied, Abb. i
a einem Schnitt, Abb. i b den Aufriß in
Ruhestellung, Abb. I
C den Aufriß in Arbeitsstellung, Abb. i d die einzelnen Bleche, Abb. 2 eine
Gruppe von vier einfach wirkenden Schaltgliedern, bei denen. die Bewegung in der
_4chse der Gruppe stattfindet, Abb. 3 eine Gruppe von vier einfach wirkenden Schaltgliedern,
bei. denen. die Bewegung quer zur Achse der Gruppe stattfindet, Abb. 4a bis 4c eine
Gruppe von, zwei doppelt wirkenden Schaltgliedern, Abb. 4 a die Ruhestellung, Abb.
4b die eine, Arbeitsstellung, Abb, 4 c die andere Arbeitsstellung, Abb. 5 ein Schaltungsbeispiel.
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An: Stelle der irreführenden Bezeichnungen Waagerecht und Senkrecht
wird in folgendem mit den Begriffen x- und y-Richtung gearbeitet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. i wird das in x-Richtung verschiebbare
Blech d auf die Stellung des in y-Richtung verschiebbaren Bleches. c gebracht. Dies.
geschieht durch die Bleche bi, b2, die durch den. Hebel e einander in x-Richtung
entgegengesetzt verschoben werden. Je nach Lage des Steuerbleches c wird der Stift
und damit das Blech. d entweder durch das Blech bi in + x-Richtung oder durch das
Blech b2 in -x-Richtungverschoben. Die Stifte f sind fest und dienen Führungszwecken.
Der Schnitt ia ist in der Höhe übertrieben gezeichnet. Die Bleche bi, b2 sind doppelt
ausgeführt, die Bleche c, d einfach. Oben, unten. und zwischen dem Blechen liegen
vier Grundbleche a, die einen, quadratischen Ausschnitt haben.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen die Schaltglieder in Gruppen. Bei Abb. 2 besteht
die Aufgabe darin, die in x-Richtung beweglichen Bleche d auf die! entsprechende
Stellung der in, y-RiLhtung beweglichen Bleche c zu bringen; bei Abb. 3 findet eine
entsprechende. Übertragung von d auf c statt. Zu diesem Zweck sind vier Schaltglieder
nach Art der Abb. i nebeneinander angeordnet. Jedem Schaltglied sind ein Blech c
und ein Blech. d zugeordnet. Die Bleche c unterscheiden sich von denn Blech c der
Abb. i nur durch diel Art der Führung. Die Bleche d sind exzentrisch der gemeinsamen
Schaltglied.achse durch Stifte geführt und so geformt, daß sie nach außen mit anderen
Konstruktionsgliedern in Verbindung treten können. Ihre Form zeigt Abb. 3 unten.
Die Grundbleche a. laufen über sämtliche Schaltglieder, ebenso die bewegenden Bleche
bi und b.,. Sire sind in Abb. 2 und 3 in Grundstellung gezeichnet. Bei der Arbeitsbewegung
führen in Abb. 2 die Bleche b1, b2 in x-Richtung einander entgegengesetzte Bewegungen,
aus; bei Abb'. 3 in y-Richtung. Die Wirkungsweise ist genau wie, beim Schaltglied
entsprechend Abh. i.
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Abb. 4 zeigt zwei doppelt wirkendeSchaltglieder, bei denen sowohl
das Blech d auf die Stellung des Bleches c als auch das Blech. c auf die Stellung
des Bleches d gebracht werden kann. Die bewegenden Bleche bi und b2 sind sowohl
in x- als auch im y-Richtung einander entgegengesetzt beweglich und entsprechend
ausgeschnitten. Abb.4a zeigt die bewegenden Bleche b1, b2 in ihrer Grundstellung.
In. Abb. 4b sind sie in x-Richtung einander entgegengesetzt verschoben. Die Wirkung
entspricht derjenigen der Abb. z. Beim rechten Schaltglied ist der Stift unten,
nach rechts verschoben worden und das Blech d mitgenommen, während im linken Schaltglied
das Blech d seine Stellung beibehalten hat, da diese bereits. der Stellung des Bleches
c entspricht. In Abb. 4c sind die Bleche b1, b2 von, der Grundstellung aus in der
y-Richtung einander entgegengesetzt verschoben. Dia Wirkung entspricht dann. derjenigen
der Abb. 3. Beim rechten Schaltglied ist der Stilft und somit auch das Blech c nach
oben verschoben worden. Nach den Arbeitsbewegungen nehmen die Bleche bi und b2 wieder
die Grundstellung ein.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen die Schaltglieder in Gruppen. Die bewegenden.
Bleche bi, b2 und die Grundbleche a führen über sämtliche Schaltglieder.
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Abb. 4 zeigt zwei doppelt wirkende Schaltglieder, bei denen sowohl
das. Blech d auf die Stellung des Bleches c als. auch das Blech. c auf die Stellung
des Bleches d gebracht worden kann. Die bewegenden Bleche b1 und b2 sind sowohl
in x- als auch in y-Richtung einander entgegengesetzt beweglich und entsprechend
ausgeschnitten. Die Wirkungsweise der beiden Arbeitsbewegungen ist aus den Zeichnungen
ersichtlich.
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Das doppelt wirkende Schaltglied (Abb. 3) läßt sich. auch als Speicherschaltglied
verwenden. Das Blech c führt zu der Vorrichtung, deren, Angaben gespeichert werden
sollen, z. B. Rechenmaschine. Das Blech d ist der speichernde Teil. Das Schaltglied
arbeitet beim Speichern entsprechend Abb.4b, beim Ablesen entsprechend Abb. 4 c.
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Abb.5 zeigt ein Schaltungsbeispiel. Es stellt einen Verteiler für
vierstellige Sekundalzahlen dar. Wir haben die drei; Schaltgliedreihen
A, B und C. Zu jeder Reihe gehören Einstellhebel a., b, c, an
welchen
die Sekundalzahlen eingestellt bzw. abgegriffen werden können. Die Bleche d verbinden
die Schaltgliedreihen. miteinander. Die Reihe! A entspricht der in Abb. 3 gezeigten,
die Reihen B und C der in Abb. 2 gezeigten, Anordnung von Schaltgliedern. Es kann
also bei A die an den Hebeln d eingestellte Zahl auf die Bleche d übertragen werden
und bei B und C die auf die Bleche d übertragene Zahl wiederum auf
die Hebel b und c. Innerhalb einer Rechenmaschine kann die Vorrichtung z. B. dazu
dienen, die Angaben eines Abtasters auf verschiedene Teile einer Rechenmaschine-
wirken zu lassen, indem man die- Hebel a durch den Abtastet steuert und die Hebel
b und c mit den entsprechendein Vorrichtungen. verbindet. In der gezeichneten Stellung
wird eine Zahl von A auf C übertragen. Durch entsprechende Kombination von Vertenlerschaltgliedecrn
ist es also möglich, jede gewünschte Verteilung von Zahlen. unter den einzelnen
Organen einer Rechenmaschine, wie Rechenwerk, Speicherwerk, Abtastet, Locher usw.,
zu ermöglichen.