DE91855C - - Google Patents

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DE91855C
DE91855C DENDAT91855D DE91855DA DE91855C DE 91855 C DE91855 C DE 91855C DE NDAT91855 D DENDAT91855 D DE NDAT91855D DE 91855D A DE91855D A DE 91855DA DE 91855 C DE91855 C DE 91855C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/08Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
    • C09B33/10Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound in which the coupling component is an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.\%
Durch Vereinigung von einem Molecül derjenigen Ct1 a4-(i : 8-) Oxynaphtylaminmonosulfosä'ure, welche durch Verschmelzen der im Patent Nr. 40571 beschriebenen Naphtylamindisulfosä'ure mit Aetzalkalien entsteht, mit zwei MoIecülen der Diazoverbindungen gewisser primärer aromatischen Amidoverbindungen werden neue schwarze Disazofarbstoffe erhalten, welche den in den Patentschriften Nr. 71199 und Nr. 81241 beschriebenen Farbstoffen isomer und gleichfalls durch grofses Färbevermögen ausgezeichnet sind, dagegen eine etwas röthere Nuance zeigen als die genannten Producte. Je nachdem man die Säure mit zwei Molecülen derselben oder verschiedenartiger Diazoverbindungen combinirt, entstehen einfache oder gemischte Disazofarbstoffe. Als besonders werthvoll haben sich die Combinationen der Ct1 a^-Oxynaphtylaminmonosulfosäure mit zwei Molecülen Anilin, Toluidin, Xylidin, p-Anisidin, p-Nitranilin, Acet-pphenylendiamin, p-Amidosalicylsäure, Amidoindazol und et-Naphtylamin, sowie die Combinationen der aus einem Molecül der genannten Säure und einem Molecül der erwähnten Diazoverbindungen oder der Diazosulfanilsäure erhaltenen Monoazofarbstoffe mit einem weiteren Molecül einer anderen der genannten- Diazoverbindungen erwiesen.
Ob man die Combinationen — sowohl die erst- wie die zweimalige — in alkalischer, neutraler oder saurer Lösung vornimmt, ist für das Endresultat im wesentlichen gleichgültig , da die schwarzen Disazofarbstoffe in allen Fällen entstehen. Nur empfiehlt es sich, falls es sich um die Darstellung der gemischten Disazofarbstoffe in ganz einheitlicher Form handelt, die erstmalige Einwirkung der Diazoverbindung derart zu leiten bezw. zu mäfsigen, dafs nicht schon hierbei — zufolge der abnormen Reactionsfähigkeit der verwendeten Amidonaphtolsulfosäure — theilweise Disazofarbstoff mit entsteht. Dieser Zweck wird erreicht ,· wenn die Einwirkung des ersten Molecüls Diazoverbindung bei Abwesenheit eines gröfseren Alkaliüberschusses oder bei Gegenwart einer genügenden Säuremenge erfolgt. (Die charakteristische Eigenschaft der Disazofarbstoffe der A1 Cl1 - Oxynaphtylaminsulfosäure, mit rein blauer Farbe in schwach ätzalkalischem Wasser sich zu lösen, erleichtert bei Zuhülfenahme der Papierprobe die Prüfung auf ein etwaiges vorzeitiges Auftreten desselben, wie andererseits auf die Reinheit der Farbstoffe in aufserordentlicher Weise.)
Zur. Darstellung der K1 a4 - Oxynaphtylaminmonosulfosäure wird die nach Angabe des Patentes Nr. 40571 aus Naphtylaminsulfosäure S erhaltene Naphtylamindisulfosäure mit der dreifachen Menge ihres Gewichts an Aetzalkali unter Zusatz einer kleinen. Menge Wasser bei 200 bis 2300 C. ι Stunde bezw. so lange verschmolzen, bis eine Probe, im Ueberschufs verdünnter Salzsäure gelöst, eine Zunahme an Oxynaphtylaminmonosulfosäure nicht mehr erkennen läfst.
Nachdem dieser Punkt erreicht ist, wird die erkaltete Schmelze mit etwa 3proc. Salzsäure übersättigt, zur Vertreibung der schwefligen Säure aufgekocht und die resultirende Lösung heifs filtrirt. Aus dem Filtrat krystallisirt beim Erkalten die neue ατ α4 - Oxynaphtylaminmonosulfosäure. in Form von hellgrauen Nadeln. Man filtrirt, prefst und trocknet. .
Die neue Säure ist in Wasser schwer, in Alkohol sehr schwer löslich. Die wässerigen Lösungen der leicht löslichen Alkalisalze zeigen grüne Fluprescenz.
Beispiele: Beispiel I.
Disazo farbstoff aus 2 Mol. ρ-ToIu i din und ι Mol. Ct1 a4 - Oxynaphtylaminmono-
sulfosäure.
15 kg H1 a4 - Oxynaphtylaminmonosulfosäure ! werden unter Zusatz von 46 kg calcinirter Soda in 400 1 heifsem Wasser gelöst; nach dem Abkühlen giebt man 400 kg Eis hinzu und läfst in die eiskalt gehaltene Lösung eine Lösung von p-Diazotoluolchlorid einlaufen, welche nach bekannter Methode dargestellt worden ist aus 13,4 kg p-Toluidin, 50 kg Salzsäure' (3opCt. H Cl enthaltend), 200 1 Wasser, 300 kg Eis und 8,6 kg. Natriumnitrit.
Zur Vollendung der Farbstoffbildung wird bei 00C. 24 Stunden, lang gerührt. Hierauf kocht man auf und filtrirt den in salzhaltigem Wasser schwer löslichen Farbstoff von der roth gefärbten Mutterlauge ab, prefst den Rückstand und trocknet ihn.
Beispiel II.
Disazofarbstoff aus 1 Mol. Sulfanilsäure, ϊ Mol. p-Toluidin und 1 Mol. Ct1 a4-Oxynaphtylaminmonosulfo säure.
ι 5 kg Ct1 a4 - Oxynaphtylaminmonosulfosäure werden unter Zusatz von 29,5 kg krystallisirtem Natriumacetat in 450 1 heifsem Wasser gelöst; hierauf kühlt man unter Rühren ab und giebt 450 kg Eis hinzu. In diese essigaure Flüssigkeit läfst man die aus 12,2 kg sulfanilsaurem Natron, 30 kg Salzsäure (3opCt. H Cl enthaltend) und 4,3 kg Natriumnitrit unter Zusatz der nöthigen Menge Wasser und Eis in bekannter Weise dargestellte Lösung von ρ-Diazobenzolsulfosäure einlaufen. Nach 12 stündigem Rühren ist die Bildung des Monoazofarbstoffes beendet. Zu der rothen Lösung giebt man nach Zusatz von 65 kg calcinirter Soda eine aus 6,7 kg p-Toluidin, 25 kg Salzsäure (3OpCt.- H Cl enthaltend), 100 1 Wasser, 150 kg Eis und 4,3 kg Natriumnitrit bereitete Lösung von ρ -Diazotoluolchlorid.
Es entsteht eine violette Lösung, welche man nach 12 stündigem Rühren mit Salzsäure ansäuert und auf 80° C. erwärmt, worauf man den Disazofarbstoff mit Kochsalz ausfällt. Man filtrirt die rothgefärbte Mutterlauge ab, prefst den Rückstand und trocknet.
Die Einwirkung des Diazo-p-toluols kann hierbei statt in alkalischer auch in neutraler oder schwach essigsaurer Lösung vor sich gehen.
Beispiel III.
Disazofarbstoff aus 1 Mol. Sulfanilsäure, ι Mol. α-Naphtylamin und 1 Mol. Ci1 a4-Oxynaphtylaminsulfosäure. χ
15 kg Ct1 a4 - Oxynaphtylaminsulfosäure und 11,3 kg calcinirte Soda werden in 450 1 Wasser gelöst und mit 450 kg Eis versetzt.
Unter lebhaftem Umrühren läfst man eine aus 12,2 kg wasserfreiem, sulfanilsaurem Natron, 4,3 kg Natriumnitrit und 19 kg Salzsäure (3OpCt1) erhaltene Lösung von p-Diazobenzolsulfosäure schnell einlaufen.
Nachdem die Bildung des Monoazofarbstoffes vollendet ist, setzt man 4,5 kg calcinirte Soda in 50 1 Wasser gelöst hinzu, läfst in die Lösung des Monoazofarbstoffes. eine in bekannter Weise aus 8,g kg a - Naphtylamin, 25,0 kg Salzsäure (3OpCt1), 4,3 kg Natriumnitrit, 400 kg Wasser und Eis erhaltene Lösung von α - Diazonaphtalinchlorid einlaufen und rührt, bis die Diazoverbindung verschwunden ist.
Man 'erwärmt auf ca. 80 ° C, fällt den Disazofarbstoff durch Kochsalz und trennt ihn von der roth gefärbten Mutterlauge durch Filtration.
Die Einwirkung des Diazonaphtalins kann hierbei anstatt in alkalischer auch in neutraler oder essigsaurer Lösung vor sich gehen.
In letzterem Falle fügt man zu der Lösung des Monoazofarbstoffes die zur Neutralisation der Soda nöthige Menge Essigsäure und 20 kg krystallisirtes Natriumacetat und verfährt im übrigen wie angegeben.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung schwarzer einfacher und gemischter primärer Disazofarbstoffe aus der durch Verschmelzen der a - Naphtylamindisulfosäure des Patens Nr. 40571 mit Alkalien entstehenden Ct1 a4 - Oxynaphtylaminmonosulfosäure (Ot1 a4 - Amidonaphtol -Ct2 - monosulfosäure), darin bestehend, dafs man ein Molecül dieser Säure ·
    a) mit zwei Molecülen der Diazoverbindung von Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin, m-Xylidin, p-Xylidin, p-Anisidin, p-Nitranilin, Acetp - Phenylendiamin , ρ - Amidosalicylsäure (C6H3: C O OH: OH: NH2 = I-. 2: s), Amidoindazol oder a - Naphtylamin vereinigt, oder
    b) zunächst mit einem Molecül der oben genannten Diazoverbindungen oder der Diazosulfanilsäure zu einem Monoazofarbstoff vereinigt und diesen alsdann durch Einwirkung eines zweiten MolecUls einer anderen der oben genannten Diazoverbindungen oder der Diazosulfanilsäure in einen Disazofarbstoff überführt.
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