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Einrichtung zum Einstellen eines Meßgeräts zum Messen von Winkeln
an Fahrzeugrädern Zusatz zum Patent 914786
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Einstellen eines Meßgeräts zum Messen von Winkeln an Fahrzeugrädern gemäß Patent
9I4 786.
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Mit den bisher bekannten Mitteln, beispielsweise mechanischen Meßvorrichtungen
und Einstellmitteln ist es verhältnismäßig schwierig und umständlich, ein Meßgerät
zum Messen der Winkel eines Fahrzeugräderpaares so einzustellen, daß die quer verlaufende
Achse des Meßgeräts zur Fahrzeugmittelebene senkrecht ist.
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Die Nachteile der bekannten Einrichtung werden gemäß der Erfindung
dadurch vermieden, daß an der lfinken und rechten Ablesvorrichtung des Meßgeräts
gemäß Patent 9I4 786 je ein Umlenkelement derart vorgesehen ist, daß ein vom Fernrohr
der Ablesvorrichitung ausgehender Lichtstrahl senkrecht zur quer verlaufenden optischen
Achse des Meßgeräts ablenkbar ist und daß je ein auf dem Boden verschiebbares Einstellelement
zu beiden Seiten des Fahrzeuges vorgesehen ist, daß eine im wesentlichen horizontale
Skala und ein parallel zur Ebene der Skala verschiebbares, feststellbares Tastorgan
aufweist.
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Zweckmäßig ist es, wenn das Umlenkelement zwischen zwei durch Anschläge
begrenzten Endstellungen schwenkbar an der Ablesvorrichtung befestigt ist und einen
in der oberen Endstellung unter 45° zur quer verlaufenden optischen Achse angeordneten
Spiegel aufweist. Durch diese Schwenkbarkeit wird erreicht, daß zum Einstellen des
Meßgeräts das Umlenkelement derart hochgeschwenkt werden kann, daß ein durch das
Fern-
rohr hindurchgehender Lichtstrahl über den vorgenannten Spiegel
senkrecht zur quer verlaufenden optischen Achse des Meßgeräts abgelenkt wird.
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Bei der Durchführung der eigentlichen Messung mit Hilfe des Meßgeräts
kann dann das Umlenkelement so weit weggeschwenkt werden, daß eine Umlenkung der
durch das Fernrohr tretenden Strahlen nicht mehr erfolgt.
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Das Einstellelement kann ein beispielsweise dreibeiniger Bock sein,
der auf dem Boden aufstellbar und verschiebbar ist. An dem Bock kann die im wesentlichen
waagerechte Skala angebracht sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn an dem Einstellelement, beispielsweise an
der Skala, ein Anschlag angebracht ist, mit dessen Hilfe das Einstellelement an
einer Anschlagkante der Ablesvorrichtung so eingestellt werden kann, daß die Nullinie
der Skala des Einstellelements von dem vorerwähnten abgelenkten, durch den Mittelpunkt
des Fernrohrfadenkreuzes bestimmten Strahlen geschnitten wird.
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Günstig ist es, wenn das Tastorgan ein in Löchern des Einstellelements
verstellbarer Taststab ist, der durch Feststellmittel, beispielsweise einen Anschlagring,
in seiner Lage festgestellt werden kann.
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Da mit Hilfe des Taststabes zweckmäßig bestimmte Stellen der Radfelgen,
beispielsweise die unterste Stelle derselben, abgetastet werden, ist es vorteilhaft,
wenn der Taststab an seinem Tastende gekröpft ist, weil dadurch durch Verdrehen
des Taststabes die Höhe des Abtastendes des Stabes verstellt werden kann.
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Zweckmäßig ist es, mehrere Löcher zum Durchstecken des Taststabes
in verschiedener Höhe vom Boden vorzusehen, um so die Felgen von verschieden hohen
Rädern abtasten zu können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das Meßgerät zusammen mit der Einstelleinrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der Ablesvorrichtung des Meßgeräts mit
heruntergeklapptem Umlenkelement gemäß Schnittlinie 2-2, Fig. 3 eine Ansicht gemäß
Fig. 2, jedoch mit hochgeklapptem Umlenkelement in Richtung des Pfeiles R gesehen,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Umlenkelementes, Fig. 5 eine Seitenansicht
des Einstellelementes gemäß der Erfindung, Fig. 6 eine Vorderansicht gemäß Fig.
5.
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In Fig. I ist ein Fahrzeugs mit einer Vorderachse 10, Vorderrädern
II und I2, einer Hinterachse I3, Hinterrädern 14 und 15 und einem Verbindungsrohr
I6 erkennbar. Das Meßgerät B, C weist ein Haltegestell B auf, das aus einer U-förmigen
Stange 17 und aus an den Enden dieser Stange befestigten Stützplatten I8 und 19
besteht, die eine prismenförmige Führungsleiste I8I bzw.
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191 und ein Langloch I82 bzw. I92 besitzen. Die StangeI7 ist auf drei
Füßen 20, 2I und 22 auf dem Boden aufgestellt.
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Auf den Stützplatten I8 und 19 ist je eine Ablesvorrichtung C verschiebbar
angeordnet, wobei die Leisten 181 bzw. 191 in entsprechende Führungsunten des Gestelles
23 der Ahlesvorriehtung C passen. Wegen der Einzelheiten der Ablesvorrichtung wird
neben Fig. 1 auch auf die Fig. 2 und 3 verwiesen. Die Feststellung der Abl.esvorrichtu'ngen
C geschieht mittels je einer Schraube 24, die die Langlöcher 182 und I92 der Stützplatten
18 und 19 durchgreifen und in entsprechende Gewindelöcher der Ablesvorrichtungen
C eingeschraubt werden können. Am Oberteil des Gestelles 23 sind Fernrohre5 angeordnet
und unterhalb derselben je ein Spiegel 26, die unter einer Neigung von 450 zur optischen
Achse des Fernrohres vorgesehen sind. An der Innenplatte 23I des Gestells 23 ist
eine mit einer im wesentlichen waagerechten und senkrechten Skala versehene Skalenplatte
27 angeordnet.
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An der Innenplatte 231 des Gestells 23 ist ferner ein Umlenkelement
D um einen Zapfen 232 schwenkbar angeordnet, das einen mit einem Spiegel 29 und
einem Durchblickfenster 30 versehenen Träger 28 aufweist. Das UmlenkelementD kann
zwischen zweiEndstellungen, die durchAnschläge begrenzt sind, hin und her geschwenkt
werden. wobei Fig. 2 das Umlenkelement inausgeschwenktem Zustand und Fig. 3 das
Element in hochgeschwenkter Lage zeigt. In dieser Stellung schlägt der Träger 28
gegen einen Zapfen 41 an, der am besten in Fig. 4 erkennbar ist. In der letzteren
Stellung ist der Spiegel 29 mit seiner Fläche parallel zur optischen Achse des Fernrohres
und unter 450 zur quer verlaufenden optischen Achse des Meßgeräts B, C angeordnet.
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Das Einstellelement E ist aus Fig. I, 4 und 5 erkennbar. Es weist
einen Bock auf, der aus einem U-förmigen Rohr 31 besteht, an dem ein weiteres Rohr
32 angeschweißt ist, das zugleich den dritten Fuß des Bockes bildet. An den Enden
der Rohre 31 und 32 sind Scheiben 33 zum Aufsetzen des Bockes auf den Boden angeordnet.
Am Oberteil des Rohres 31 ist eine Skalenplatte 34 mit einer im wesentlichen horizontalen
Skala 3I vorgesehen. Wie aus Fig. 5 erkennbar, sind in den Rohren 3I quer verlaufende
Löcher 311 vorgesehen, durch die ein Taststab 35 hindurchgesteckt ist. Der letztere
ist an seinem Tastende gekröpft und trägt eine Anschlagscheibe 36. Der Taststab
35 ist mittels eines Stellringes 37 mit Hilfe einer Feststellschraube 38 feststellbar.
Eine Feder 39 preßt den Feststellring gegen die Innenseite des in Fig. 6 rechten
Schenkels des U-förmigen Rohres 31. An der Unterseite der Skalenplatte 34 ist ein
Anschlagwinkel 40 befestigt, der zum Einstellen des Einstellelementes E in bezug
auf die Ablesvorrichtung C dient.
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Die Einstellung des Meßgeräts C, D geschieht wie folgt: Das FahrzeugA
wird auf einem ebenen Boden derart aufgestellt, daß die Räder parallel zur Längsmittelehene
des Fahrzeuges sind. Nach Überprüfen des Meßgeräts B, C auf seine quer
verlaufende
optische Achse, die in bezug auf beide Ablesvorrichtungen C übereinstimmen muß,
wird das Gerät nach Augenmaß so angeordnet, daß die quer verlaufende optische Achse
des Geräts senkrecht zur Fahrzeugmittelebene ist. Die letztere ist in Fig. 1 strichpunktiert
eingezeichnet und trägt die Bezeichnung m. Die gestrichelt gezeichnete, quer verlaufende
Achse des Meßgeräts B, C trägt den Buchstabenn. Beim hochgeschwenkten Umlenkelement
D wird der aus dem Fernrohr 25 kommende Strahl durch die Spiegel 26 und 29 in eine
Richtung senkrecht zur quer verlaufenden optischen Achse n umgelenkt. Dieser Strahl
ist gestrichelt dargestellt und mit p bezeichnet.
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Nun wird das Einstellelement E mit der Ebene der Skala 341 senkrecht
zur Längsmittelehenem so an die Ablesvorrichtung herangeschoben, daß der am unteren
Teil der Skalenplatte 34 angeordnete Anschlagwinkel 40 an die entsprechende Anschlagkante
der Ablesvorrichtung C, beispielsweise die Seitenkante der Skalenplatte 27, anschlägt
(siehe strichpunktierte Stellung in Fig. I). Nunmehr befindet sich die Nullinie
der Skala des Einstellelementes E in der durch die Linie p verlaufenden senkrechten
Ebene. Der Taststab 35 wird jetzt so eingestellt, daß er mit seiner Anschlagscheibe
36 gegen einen bestimmten Teil des Fahrzeugs, vorzugsweise den unteren mittleren
Felgenteil des betreffenden Vorderrades, anschlägt und wird in dieser Lage durch
Feststellen des Stellringes 37 festgelegt.
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Das Einstellelement E wird nun bis zum entsprechenden Hinterrad verschoben
und dort mit Hilfe des Taststabes 35 gegen die gleiche Felgenstelle des Hinterrades
angestellt, wie dies vorher beim Vorderrad der Fall war. Die Skalenebene bleibt
dabei in ihrer Lage senkrecht zur Richtung des Strahles p.
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Dieselbe Einstellung wird auf der anderen Seite mit dem anderen Einstellelement
E vorgenommen.
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Das Meßgerät B, C wird jetzt so lange auf einer Seite, beispielsweise
um den Fuß 21 bzw. 20 oder 22, vor- oder zurückgeschwenkt, bis die Fadenkreuze der
beiden Fernrohre 25 die gleiche Zahl der Skalen 34r der beiden Einstellelemente
E anzeigen.
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PATENTANSPRSCHE: I. Einrichtung zum Einstellen eines Meßgeräts gemäß
Patent gar4786 mit seiner quer verlaufenden optischen Achse senkrecht zur Fahrzeuglängsmittelebene,
dadurch gekennzeichnet, daß an der linken und rechten Ablesvorrichtung des Meßgeräts
ein Umlenkelement derart vorgesehen ist, daß ein vom Fernrohr der Ablesvorrichtung
ausgehender Lichtstrahl senkrecht zur quer verlaufenden optischen Achse des Meßgeräts
ablenkbar ist und daß je ein auf dem Boden verschiebbares Einstellelement zu beiden
Seiten des Fahrzeugs vorgesehen ist, das eine im wesentlichen horizontale Skala
und ein parallel zur Ebene der Skala verschiebbares und feststellbares Tastorgan
aufweist.