DE917962C - Vorrichtung zur ruecklaeufigen UEberleitung von Walzblechen ueber die Oberwalze von Duo-Walzwerken - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur rückläufigen Uberleitung von Walzblechen über die Oberwalze von Duo -Walzwerken Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung zur rückläufigen trberleitung von Walzblechen über die Oberseite von Duo-@Valzwerken, insbesondere von verhältnismäßig dünnen Blechen (o,6 bis z mm). Die Blechte werden dabei nach ihrem 'Durchgang durch die in bleibender Drehrichtung angetriebenen Walzen zuun Nachtisch wieder in der Weise in Bereitschaftslage gebracht, daß sie einer mit einer Vielzahl kleiner Rollen bestückten Umleitführung zugeführt, auf deren Rollen sauflaufend, um i 8o' umgelenkt über die Oberwalze hinweg geführt werden. Dabei schiebt das jeweils auftretende Blech das vorhergehende und -mit seinem hinteren Ende in der Umführung verbleibende Blech in die Reichweite des vor den Walzen stehenden Bedienungsmannes. Oberhalb der Oberwalze sind nach dem Hauptpatent ferner Leitarme oder Leitrollen vorgesehen, die den übergeführten Blechen als Stütze dienen. Die Abstände von Umführungs- bzw. Leitrollen müssen dabei so gewählt sein, daß die umgeführten Bleche nur innerhalb ihres, elastischen Biegebereiches gebogen werden.
• Beim praktischen Betrieb der Vorrichtung nach dem Hauptpatent hat sich ergeben, @daß je nach den maßlichen, chemischen oder physikalischen Eigenarten der zu verwanzenden Bleche Veränderungen der Lage der die Umführung bildenden Teile zueinander und zum Walzspalt notwendig sind.
• Würde man z. B. ohne solche Änderungen von einer Blechlänge von 1,5 m auf eIne solche von 3 m übergehen, so ergäbe sich, daß der Blechanfang (Steckkopf) dem Walzer viel zu früh über die Oberwalze zugeführt würde, nämlich bereits dann, wenn seine Aufmerksamkeit noch vom Einführen des nachfolgenden Bleches in den Walzspalt voll in Anspruch genommen wird.
• Die Blechlänge isst jedoch nicht der einzige Faktor, der eine Veränderung in der Einstellung der Umführung bedingt. Bei Blechen gleicher Abmessung, aber verschiedener Legierung stellt sich je nach der dem Material eigenen. Rüekfederungeine andere Krümmungslinie ein. Das Material folgt also nicht genau der Führungsbahn der Umführung. Dieser Unterschied muß bei der Einstellung berücksichtigt werden, damit das Blech auch auf die Stützrollen aufläuft.
• Die Vorrichtung muß demnach sio beschaffen sein, daß der Steckkopf oberhalb der Stützrollen .erst dann auf den Walzer zufällt, wenn der letzte Teil des Bleches im Walzspalt verschwunden und der Kopf des folgenden Bleches in diesen eingeführt ist. Das zweite, nachfolgende Blech schiebst sodann das vorhergehende über Umführung und Stützrollen dem Walzer wieder zu.
• Erfindungsgemäß -wird die Anpassung der Vorrichtung an diese Erfordernisse dadurch vollkommen gestaltet, daß die Umführungsmittel, d. h. der hinter den Walzen vorgesehene U mführun:gsbügel und die obergenannte Rollenbrücke Lageveränderungen erfahren @können, wobei außer an eine Einstellung der genannten Teile auch daran gedacht ist, den Führungsbügel nachgiebig so anzuordnen, daß er dem Stoß bzw. Druck des jeweils auflaufenden Bleches von sich aus nachgibt. Letzteres kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß der U mführungs:bügel elastisch gehalten oder daß er bei starrer Ausbildung entgegen einer Pufferurig (Federung) verschiebbar ist; es können auch beide der genannten Möglichkeiten vorgesehen sein.
• Verwirklicht werden können diese Vorschläge z. B. durch eine mehr oder weniger starke Neigung des festen Uniführungsbogens zur Walzebene, damit die Entfernung zwischen .dem Punkt, an dem das Blech die Umführung verläßt, und dem Walzspalt verkles@nert oder vergrößert wird. Ferner kann der Abstand der Stützrollen voneinander veränderlich sein. Mit Hilfe derartiger Einrichtungen isst dann die Möglichkeit gegeben, den Zeitpunkt der Rückkehr des Steckkopfes so zu bestimmen, daß diese ohne Rücksicht auf die Blechlänge immer erst dann erfolgt, wenn das vorhergehende Blech vom nachfolgenden seinen Anstoß bekommt, der Walzer also Zeit hat, den Steckkopf des ersten Bleches in Empfang zu nehmen.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in den Abb. i bis 3 dargestellt.
• In dieser sind mit i und z die Walzen des Walzgerüstes und mit 3 der mit Leitrollen 4. versehene Umführu!ngsbügel bezeichnet. Die Stützrollen, es handelt sich um zwei hintereinander angeordnete Rollenpaare, sind :mit 5 und 6 angedeutet. Der Rollenbügel 3 ist um Bolzen 7 an seinem unteren Ende schwenkbar angeordnet; er wird durch die in ihrer Länge vermittels der von Hand drehbaren Stellmutter 8 veränderbar; Stütze in seiner Gebrauchs.lage festgelegt. Diese, wie die Zeichnung erkennen läßt, ,aus zwei durch die Stellmutter miteinander verbundene Gewindestangen gebildete Stütze ist mit ihrem oberen Ende bei 9 gelenkig am Bügelarm 3 und bei io ,an einen horizontal verschi:ebbaren Schlitten i i angelenkt, der auch das Gelenk 7 für dein Um:führungsbügel 3 trägt. Der Schlitten ist am rückwärtigen Ende mit einer Schraubenspindel i z versehen, de mit den Muttern 13 und i ¢ eine Anstellung für den Führungsbügel 3 bildet. Das Rollenpaar 6 ist gegenüber dem ortsfesten Rollenpaar 5 verschiebbar, so däß, der Abstand'_ der Rollenpaaxe voneinander geändert werden kann. Die Verstellung des Rollenpaares 6 wird vermittels eines Hebelsystems 15, das nach Art einer Nürnberger Schere ausgeführt ist, durchgeführt, wobei das genannte Hebelsystem, das an dem freicil Ende die Rollen 6 trägt, durch Zug oder Druck an einem Handgriff 16 verkürzt oder verlängert wird.
• Die Abb.3 zeigt schematisch, wie in die Einrichtung Federungen hineingelegt werden können, von denen einleitend gesprochen ist. Danach kann, z. B. in die Bügelstütze einte Federung 17 hineingelegt werden, so, daß dier Bügel, denn Druck des einlaufenden Walzgutes nachgebend, um den Bolzen 7 schwenkend ausweichen kann. Andererseits kann man den Bügel verschiebbar in dem in Abb. i gezeichneten Schlitten einlagern und zwischen di°sen beiden Teilen eine :mit 18 bezeichnete Federung eii:,ordnen, so @daß der Umführungsbügel .als Ganzes ausweichen kann. Schließlich kann der Bügel in sich federnd gehalten werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur rückläufigen Überleitung von Walzblechen über die Oberwalze von nach Patent 913 525 mit Umführu,ngsbügel und -rollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente der Umführung verstell- oder ausweichbar so angeordnet sind, d;aß sie den für die verschiedenen Walzgu.tsorten ,erforderlichen unterschiedlichen Umführungsbahnen angepaßt werden können. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Rollen (6) ein in seiner Länge veränderbares Hebelsystem (15) mach Art einer Nürnberger Schere dient. 3. Vorrichtung nach Anspruch -,dadurch ge- kennzeichnet, daß der Umführungsbügel durch Schwenken -um sein unteres Ende einstellbar und auf einem horizontal .einstellbaren Schlitten angeordnet ist. q.. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die zwecks Einstellung der Winkellage der Umführung (3) längenveränderbare Stütze eine Federung ( 15) hineinverlegt ist. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umführung (3) auf einem gegen Federeinwirkung (i6) horizontal nachgiebigen Schlitten angeordnet ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Uanführungs#bügel federnd gehalten isst. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift N r. 127 273.