DE917735C - Lichtbogenschutz fuer elektrische Anlagen - Google Patents

Description

• Lichtbogenschutz für elektrische Anlagen Im Hauptpatent ist ein Lichtbogenschutz angegeben, der aus einer Sicherheitsfunkenstrecke mit verkürztem Überschlagweg besteht, die nach einer bevorzugten Ausführungsform von einer Elektrode gebildet wird, die ein Stück dem Leitungszug entgegengerichtet geführt ist, so daß die Stromleitung zu dem auf die Elektrode übergegangenen Lichtbogen auf ihrem letzten Teil bifilar geführt ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Lichtbogen, der an dieser Stelle auf eine Gegenelektrode, wie Erde (Gestell), Nachbarphase usw., überspringt, keine solche magnetische Beeinflussung erfährt, die ihn von dieser Stelle wegtreiben würde, so daß der Lichtbogen endgültig dort festgehalten wird. Um auch bei Lichtbogen mit großer Wanderungsgeschwindigkeit des Fußpunktes bzw. starker treibender Wirkung des durch ihre Stromschleife gebildeten Feldes sicher zu verhindern, daß der Lichtbogen über die durch die Elektrode gebildete Lichtbogenfalle hinwegläuft, werden nach der vorliegenden Erfindung die die Elektrode tragende Stromzuleitung und der hierzu parallel verlaufende Teil des Hauptleiters in Isoliermaterial eingebettet. Hierzu wird wenigstens an den äußeren Enden ein lichtbogenfestes Material verwendet. Zweckmäßig kann hierzu gasabgebendes Material verwendet werden, das unter dem Einfluß der Lichtbogenhitze Gas entwickelt und dadurch eine Blaswirkung hervorruft, die den Lichtbogen in die gewünschte Richtung treibt und dort festhält.
• Durch das Isoliermaterial wird es dem der Leitung entlang wandernden Lichtbogen unmöglich gemacht, weiter zu wandern, so daß er von selbst auf die der Hauptleitung benachbarte Funkenstreckenelektrode überspringt, die von der nächsten Gegenelektrode weniger weit entfernt ist als die Leitung selbst, so daß der Lichtbogen nur noch zwischen den Elektroden der Funkenstrecke weiter brennen kann. Durch die Schleifenwirkung des in dem Isolierkörper eingeschlossenen Teils der Stromzuführung wird ein magnetisches Feld aufgedrückt, das dem den Lichtbogen treibenden Hauptfeld entgegengerichtet ist. Auf diese Weise wird der Lichtbogen auf eine Stelle gebracht und stabilisiert, an der er für die Anlage unschädlich ist. Unter Umständen kann er auch durch die Blaswirkung des gasabgebenden :Materials oder durch kurzzeitige Abschaltung der Energiezufuhr gelöscht werden. Diese Verbesserung ist für elektrische Anlagen, insbesondere für Hochspannung jeder Art, von Erfolg, bei der Leiter sammelschienenartig angeordnet sind, so daß an sich die Möglichkeit eines Fortwanderns des Lichtbogens längs der Leitung möglich wäre, wobei durch das Festhalten des Lichtbogens Beschädigungen der Anlage weitgehend vermieden werden können.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Liehtbogenschutz für elektrische Anlagen, bestehend aus einer Elektrode, die ein Stück dem Leitungszug entgegengerichtet geführt und an ihrem Ende einen geringeren Abstand von einer Gegenelektrode als der Leitungszug selbst hat, nach Patent 915477, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode und der parallel verlaufende Teil des Hauptleiters in Isoliermaterial eingebettet sind.
2. 2. Lichtbogenschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermaterial wenigstens an dem freien Ende der Elektrode aus gasabgebendem Material besteht.