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Weidezaungerät Gegenstand: der Erfindung ist ein Weid:ezaungerät,
wie es zur Einfriedung von Weiden, Koppeln usw. benutzt wird und einen auf Isolatoren
geführten blanken Einfriedungs,draht mit Stromstößen von sehr höher Spannung und
geringer Stromstärke versorgt, um das Ausbrechen des eingefriedeten y iehs zu unterbinden.
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Auf dem Gebiet der Weidezaungeräbe sind bereits einige Konstruktionen
bekanntgeworden, die entweder Drehanker oder stehende BI-attfederpendel benutzen,
derart, daß der Anker oder das Pendel selbst als Stromleiter dient und in .einer
der Endstellungen einen Kontakt schließt, der dann über weitere elektrische Elemente
einen Stromstoß sehr hoher Spannung in die Leitung schickt.
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Im Gegensatz zu vorbekannten Bauarten wird nach der Erfindunig ein
Pendel verwendet, welches aus einer Mehrzahl von als Leitungen benutzten stromführenden.,
Schraubenfedern, besteht, an deren Oberende ein Anker befestigt ist, der unter einer
darüber angeordneten Zugspule hin und her schwingt. Weiterhin ist mit dem Pendel
ein, Ouecksilberrelais an sich bekannter Bauart verbunden, welches nach der Erfindung
durch Einbau eines sogenannten Staubleches verbessert wird. Dieses Ouecksilherrelais
nimmt im wesentlichen die Schaltvorgänge in dem Gerät nach der Erfintdung vor. Die
übrigen Bauteile, wie Transformator, Kondensator und Induktionsspule, sind bekannte
elektrische Elemente und gehören als solche nicht zum Gegenstand der Erfindung.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Weidezaungerätes
nach der Erfind'ung näher veranschaulicht.
i zeigt die :Pendeleinrichtung
des- Gerätes. nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 ist ein Schaltplan;
Fig. 3 zeigt den Schaltplan eilieb, weiteren-Ausführungsform; Fig. 4 verdeutlicht
das Quecksilberrelais; Fig. '5 zeigt einzelne Bauteile nach der Erfindung. r Man
erkennt in Fig. i eine Grundplatte i, auf der :in zweckmäßig geformter Spulrenträger
2 mittels in Langlöchern stehenden Schrauben 3 befestigt ist. Auf dem oberen dachförmigen
Teil des Spulenträgers 2 ist einte Zugspule 4 befestigt. Das- Pendel-, besteht im
wesentlichen aus drei senkrecht siehenden; für der Grundplatte festgelegten, als
Strom-Leiter dienenden Sc'hraubenf.eder`S, -die' an Oberseite durch eine isolierte
Brücke 6 miteinander verbunden sind. Auf der Brücke 6 aus -Isolierstoff .. ist ein
,gekrümmter Anker 7 befestigt; ='Wie aus Fig. i zu erkennen ist, ist `die Grundlinie,
auf der die Schraubenfedern 5 liegen, seitlich (in der.Zeich- , nüng gesehen nach
rechts) gegenüber der Zugspulte 4 versetzt, so :daä bei Einschaltung der Zugspule
sofort eine Neigung des Pendels nach links auftritt. Die Einstellung der Zugspule
erfolgt durch Verschieben des Spulenträgers 2 gegenüber Schrauben, 3, . ,-In Odem
freien Raum zwischen zwei der Schraübenfed-ern 5 liegt, senkrecht zu der Isolierbrücke
6 eine weitere, quer zu der Brücke 6 stehende Isolierplatte 8, an der ein Quecksilberrelefg
9-befestigt ist. An der in der Zeichnung gesehenen rechten Seite ist die Isolierplatte
8 bogenförmig.. gestaltet. Diese Kantre dient zum Abrollen an einer Rücksrchlagfeder
ro, die lediglich zur Regulierung, des Penndielausschlages benutzt wird.
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In Fig. 4 ist im einzelnen ein Quecksilberrelais mit erfindungsgemäßem
Staublech näher verdeutlicht. In ein Glasröhrchen i i ist an den beiden unteren
Enden: je- ein Korntakt 12 und 1-3 eingeschmolzen, und von 'der oberen -Seite her
führt ein Kontakt 14, näher dem Kontakt.13 als dem Kontakt -12; für d'as Rohr und
ist dort mit einem eiligearbeiteten Staublech 15 verbunden. Dieses Staublech 15
päßt sich mit dem größten Teil seines Außenumfanges dein Querschnitt d'es Rohres
ii an und ist an seiner Unterseite abgeschrägt. Das Staublech dient einmal als .verlängerter
Mittelkontakt 14, um über das Quecksilber (in der Zeichnung als schwarze Masse dargestellt)
die Verbindung mit Kontakt 13 herzustellen, und zum anderen dazu, den, Durchlaufvorgang-
dies Quecksilbers längs des Rohres beim- Kippen des Relais so auszugestalten, daß
kurzzeitig ein über nahezu diie ganze Länge des Rohres= d. h. von- Kontakt ti4 bis
Kontakt 12, reichender Quecksilberfaden entsteht. Durch das Staublech wird also
eine Verzögerungswirkung erzi.elt"deren Maß durch das Drehen der Röhre um ihre Längsachse
veränd'erlic'h wird, und zwar ,dient die untere Abschrägung des Staubleches 15 dazu,
bei Drehen des Relais, d. h. dies ganzen Glasrohres, um., die Längsachse in den
Befestigungsklammern eine verschieden - hohe Durchlaufgeschwindigkeit dies Ouecksilbers
zu ermöglichen. Es- wird also, wenn das Quecksilber an dem rechteii,höheren. Ende
der Abschrägu:ng durchläuft, .gar keine oder nur eine äußerst kurzzeitige- Verbindung
zwischen Kontrakten 14. und i2 verfolgen. Je mehr das Quecksilberröhrchen gedreht
wird, um so enger wird der Durchlaufquerschnitt zwischen der Unterkante des Staubleches
und der Wandung des Rohres i i, so daß damit die Verbindung zwischen Kontakten 14
und 12 auf jede gewünschte Zeitdauer, natürlich in@nerhal@b gewisser Grenzen, einstellbar
ist. Die 'Lage des Kontaktes 14 und damit des Staubleches i5. in verhältnismäßig
geringem Abstand von. Kontakt 13 ist dadurch bedingt, daß bei Kippen des Relais
in. diie eine Endstellung der an Kontakt 13 .anl egende Quecksilberklumpen die Verbindung
mit Staublech 15 herzustellen in der Lage sein muß.
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In Fg. 2 ist ein bevorzugter Schaltplan für ein Weidezaungerät nach
-der Erfindung dargestellt. Man erkennt am linken-Ende des Schaltplanes einen Transformator
16, dessen Primärseite mit 22o Volt gespeist wird und der sekundär 12 Volt abgibt.
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_ Die eine Phase der Sekundärseite liegt an Erde, d. h. "ist mit einem
Erdleitungspfahl der gesamten Anlage verbrunden. Die andere Phase der Sekundärseite
ist mit dem Mittelkontakt 14 und damit dem Staublech 15 des Quecksilberrelais verbunden.
Die Ableitung von Kontakt 13 führt zur Zugspule 4, die mit ihrem anderen Ende an
der zweiten Phase bzw. an Erde liegt. Kontakt 12 ist mit der Primärseite einer Induktionsspule,
z. B. einer han'delsübliehen Kraftfahrzeugzündspule 17 verbunden, die mit ihrem
anderen Ende ebenfalls an der zweiten Phase bzw. Erde liegt. Die Sekundärseite dieser
Induktionsspule 17 lirefett zwischen Punkt Z, d. h. Zaun, und Erdre die gewünschten
hochgespannten Stromstöße. Um zu verhüten> daß Überschläge und damit Beschädigungen
innerhalb dies Gerätes auftreten, wird zweckmäßig zwischen Ableitung Z des Gerätes
und. Erde .eine Funkenstrecke i8 eingeschaltet. Eine Glimmlampe i9 zeigt die Betriebsfähigkeib
des Gerätes an und erlischt bei Erdschluß, d. h. bei Kurzschluß zwischen Z und,
Erde.
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Eine weitere Ausführungsform eines Schaltpläries für ein Gerät nach
der Erfindung ist in Fig..3 dargestellt. Bei dieser Art wird unter Verzicht auf
den Eingangstransformator die Starkstromquelle, beispielsweise 22o Volt, unmittelbar
an das Quecksilberrelais bei Kontakt 15 gelegt. Die Kontakte 13 unidt 11.2
sind mit einem Ende der Zugspule 4 bzw. der Primärwicklung der Zündspule 17 verbunden,
die reit ihren anderen Enden an der zweiten Phase der Starkstromquelle liegen. Die
Sekundärseite der Induktionsspüle führt, wie bei der ersten Ausführungsform nach
Fig. 2, als Ableitung Z zum Zaun und zur Erde.
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F ig. 5 verdeutlicht einzelne Bauelemente, die sich bei Verwendung
von Schraubenfedern für Pendel als besonders günstig erwiesen haben. Zur Vereinfachung
der Befestigung der Schraubenfedern an der Grundplatte i wird von beiden Enden her
ein kurzer mit Gewinde versehener Metallzapfen 20 eingeführt: Gangzahl und Durchmesser
dieser Gewindezapfen entsprechen etwa dem Innendttrchmesser
der
Schraube bzw. der Steigung der Wicklung. An dem dem Gewinde abgewandten Ende können
diese Bauteile entweder als Schraube 21 oder als. Gabe12j2- zur Aufnahme der Isolierbrücke6
ausgebildet werden.