DE917592C

DE917592C - Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelstaeben

Info

Publication number: DE917592C
Application number: DEF9715A
Authority: DE
Inventors: Hermann Fazis
Original assignee: Faerberei & Appretur Schutster
Current assignee: Faerberei & Appretur Schutster
Priority date: 1952-08-15
Filing date: 1952-08-15
Publication date: 1954-09-06

Description

Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelstäben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelstäben mit den Mitnehmerwellen blei von der Rolle loder auf diese arbeitenden Maschinen. In der papier- und textil verarbeitenden Industrie wird die zu verarbeitende Ware meist als Stoff- bzw. Papierrolle auf einen Vierkantstab aufgewickelt an die Arbeitsmaschinen gebracht.
Damit die Rollen angetrieben oder abgebremst werden können, werden die Stäbe in Lagern von unterschiedlichen Formen an Mitnehmerwellen gekuppelt. In der Regel sind diese Lager so gebaut, daß der Wickelstab mit dem einen Endle in ein Vierkantloch der Mitnehmerwelle eingeschoben wird. Das andere Ende wird nach beendeter Seitenverschiebung in ein Lager eingelegt und mittels Stift, Klappe od. dgl. verriegelt. Die Seitenverschilebung des Stabes ist mechanisch usnständiich und das Verriegeln eine zusätzliche Tätigkeit. Man ist deshalb gezwungen, das Ein- und Auskuppeln des Stabes von Hand zu besorgen. Dies erfordert viel Geschick, ist zeitraubend und kann bei schweren Rollen nur von zwei Mann ausgeführt werden.
Mit der Erfindung wird eine Lösung der Aufgabe angestrebt, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der das Einlegen des Stabes nur von oben erfolgt und nd leine seitliche Verschiebung unnötig ist. Auch soll die Verriegelung des Stabes selbsttätig erfolgen, wenn die Mitnehmerwelle sich dreht. Endlich soll die Vorrichtung so beschaffen sein, daß sie nur in bestimmten Stellungen, insbesondere dann entriegelt werden kann, wenn der Stab nach oben heraushebbar ist.
Eine Vorrichtung, die diesen Bedingungen entspricht, ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine seitlich offene Vierkantausnehmung im Mitnehmerwellenkopf zum Einlegen des Wickelstabendes und ein auf dem Wellenkopf umklappbar angeordnetes Handrad, das in aufrechter Stellung die Vierkantausnehmung mit einem Teil seiner Radscheibe seitlich verschließt. Bei der bevorzugten Ausführungsform einer solchen Vorrichtung ist an einem gegenüber der Mitnehmerwelle feststehenden Maschinenteil, vorzugsweise an deren Lagergehäuse, ein Anschlag und Ausnehmungen an diesem vorgesehen, die das Aufklappen des Handrades nur in bestimmten Winkelstellungen des Wellenkopfes zum Maschinengestell, vorzugsweise nur dann zulassen, wenn die Öffnung der Vierkantausnehmung nach oben zeigt. Dabei sind die zusammen wirkenden Teile des Handrades und der Anschläge und Ausnehmungen an diesen so ineinander übergehend ausgebildet, daß bei Drehung des Welienkopfes das umgeklappte Handrad selbsttätig in die Verriegelungslage aufgerichtet wird.
Gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen hat die erfindungsgemäße den Vorzug, daß auch schwere Rollen von einer Bedienungsperson mühelos mit ilhren Wickelstäben in die durch Abklappen der Landräder geöffneten Lagerstellen eingelegt werden können und die besondere Ausbildung der Anschläge und Führungsmittel die Gewähr bietet, daß die Wickelstäbe selbsttätig verriegelt werden, wenn dies je vergessen werden sollte, und ein fehlerhaftes Öffnen der Verriegelungen ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i die Vorrichtung von der Seite gesehen im Schnitt in der Entriegelungsstellung, Fig. 2 die Vorrichtung in Seitenansicht verriegelt, Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung vom Wickelstab her gesehen.
Das auf dem (nicht gezeichneten) Maschinengestell ruhende Lagergehäuse ist mit I, die Mitnehmerwelle mit 2 bezeichnet, der Wickelstab mit 3. Im Mitnehmerwellenkopf 2a ist eine seitlich offene Vierkantausnehmung 2b angebrach.t, in die das Wickelstabende ohne Verschiebung in seiner Achsrichtung leingellegt werden kann. Die das Wickelstabende seitlich umschließenden Wangen 2c des Wellenkopfendes sind etwas über die Oberkante des Wickelstabes hochgezogen und abgeschrägt (Fig. 3), um das Einführen des Wickelstabes zu erleichtlem.
In einer Querbohrung zd des Wellenkopfes 2a ist ein Bolzen 4 befestigt, auf dem seitlich umklappbar das Handrad 5 gelagert ist; man erkennt aus der Zeichnung, daß der Bolzen 4 die gedachte Achse der Mitnehmerwelle nicht schneidet und das Handrad nicht wm einen Durchmesser, sondern eine Sehne schwingbar ist. Dem Handrad 5 ist die Aufgabe zugewiesen, die Vierkantausnehmung 2b im Mitnehmerwellenkopf 2a in seiner aufrechten Stellung seitlich zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist die Radscheibe 5a bei 5b entsprechend ausgespart und ebenso der Mitnehmerwellenkopf bei 2e; endlich ist auch das Stirnende des Gehäuses 1 bei Ia schräg abgeschnitten, um das seitliche Abklappen des Handrades (vgl. Fig. 1) zu ermöglichen, wenn die Vierkantausnehmung 2b im Wellenkopf nach oben zeigt. Anderseits verhindert der am Stirnende des Lagergehäuses stehengebliebene Teil 1b das Aufklappen des Handrades in einer anderen als in der Zeichnung gezeigten Stellung, d. h. wenn die Vierkantausnehmung im Wellenkopf nicht nach oben zeigt. Sollte die Mitnehmerwelle bei in Entriegelungsstellung stehendem Handrad versehentlich in Bewegung gesetzt werden, richtet der stehengebliebene Lagergehäuseteil Ib das Rad 5 von selbst auf und verriegelt damit die Lagerstelle 2b zwangläufig.
An die Rads-cheibe 5a angegossene Führungsrippen 5c dienen zum Erleichtern des Einführens des Wickelstabendes 3 in die Ausnehmung 2b des Weilenkopfes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Kuppeln von Wickelstäben mit den Mitnehmerwellen bei von der Rolle oder auf diese arbeiten den Maschinen, geklennzeichnet durch eine seitlich offene Vierkantausnehmung (2b) im Mitnehmerwellenkopf (2a) zum Einlegen des Wickelstabendes (3) und ein auf dem Wellenkopf umklappbar angeordnetes Handrad (5), das in aufrechter Stellung die Vierkantausnehmung (2b) mit einem Teil (5b) seiner Radscheibe seitlich verschließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß an einem gegenüber der Mitnehmerwelle (2) feststehenden Maschinenteil, vorzugsweise an deren Lagergehäuse (I), ein Anschlag und Ausnehmungen an diesen vorgesehen sind, die das Aufklappen des Handrades (5) nur in bestimmten Winkelstellungen des Wellenkopfes (2a) zum Maschinengestell vorzugsweise nur dann zulassen, wenn die Öffnung der Vierkantausnehmung (2b) nach oben zeigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Teile des Handrades (5) und der Anschläge und Ausnehmungen (1a und 1b) am Lagergehäuse (1) so ineinander übergehend ausgebildet sind, daß bei Drehung des Wellenkopfes (2a) das umgeklappte Handrad selbsttätig in die Verriegeluingslage aufgerichtet wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (4) des Handrades die gedachte Mitnehmerweilenachse nicht schneidet.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Radscheibe (5a) des Handrades (5) Führungsrippen (5 c) zum Einführen des Wellenstabendes (3) in die Ausnehmung (2b) im Mitnehmerwellenkopf (2a) angebracht sind.