DE917426C - Verfahren zur Herstellung von Oximen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oximen

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DE917426C
DE917426C DEF8942A DEF0008942A DE917426C DE 917426 C DE917426 C DE 917426C DE F8942 A DEF8942 A DE F8942A DE F0008942 A DEF0008942 A DE F0008942A DE 917426 C DE917426 C DE 917426C
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DE
Germany
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catalysts
oxime
hydrogen
water
metals
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Expired
Application number
DEF8942A
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English (en)
Inventor
Dr Johannes Weise
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Bayer AG
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Bayer AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

Landscapes

  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oximen Es ist bekannt, Nitrocyclohexan mit Wasserstoff in Gegenwart von Wasser und von Katalysatoren zu Cyclohexanonoxim zu reduzieren. Hierbei werden aber nur unbefriedigende Ausbeuten erhalten. Weiter ist bekannt, daß sich Nitrocyclohexan in Abwesenheit von Wasser mit Wasserstoff in Gegenwart von Silber-oder Kupferkatalysatoren zum Oxim reduzieren läßt. Andere Katalysatoren außer Silber und Kupfer versagen bei dieser Reaktion entweder völlig oder geben nur Spuren von Oxim. Die Reduktion führt mit solchen Katalysatoren in der Hauptsache zum Amin.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aliphatische oder cycloaliphatische Oxime aus den entsprechenden Nitroverbindungen durch katalytische Reduktion mit Wasserstoff mit guten Ausbeuten dadurch erhalten kann, daß man Katalysatoren verwendet, welche Metalle und/oder Metallverbindungen der 6. und/oder B. Gruppe des Periodischen Systems, sowie basische Oxyde, wie Alkali-, Erdalkali-, Zink- oder Aluminiumoxyd oder Mischungen dieser Oxyde, enthalten. In manchen Fällen erhält man besonders wirksame Katalysatoren durch Zusatz von Chromoxyd.
  • Metallische oder oxydische Katalysatoren der B. Gruppe unter Mitverwendung von Chromoxyd kann man z. B. in der Weise herstellen, daß man zunächst eine Metallsalzlösung, welche z. B. die Nitrate des Nickels, des Zinks, des Aluminiums und/oder des Magnesiums enthält, mit Ammoniumchromat in der Hitze umsetzt. Dabei können an Stelle des Nickels auch andere Metalle der B. Gruppe, z. B. Kobalt oder Eisen, in Form ihrer Salze verwendet werden. Desgleichen können die Nitrate des Zinks, des Magnesiums und des Aluminiums durch andere, basische Oxyde bildende Metallnitrate ersetzt werden. Gegebenenfalls kann die Wirksamkeit des Katalysators außerdem durch Zusatz eines Alkalioxyds noch weiter erhöht werden. Die Katalysatormasse wird dann auf Temperaturen oberhalb 3oo° erhitzt. Katalysatoren auf der Grundlage von Nickel, Kobalt oder Eisen werden zweckmäßig im Wasserstoffstrom erhitzt.
  • Zur Herstellung von Sulfide, Selenide oder Telluride enthaltenden Katalysatoren der 6. und B. Gruppe kann man z. B. so verfahren, daß man die Carbonate oder Oxyde der Metalle der 6. Gruppe, z. B. des Wolframs oder des Molybdäns, und/oder der B. Gruppe des Periodischen Systems, wie Eisen, Nickel, Kobalt, mit den Oxyden der Erdmetalle, z. B. Aluminiumoxyd, oder mit stärker basischen Oxyden, wie Natrium-, Kalium- oder Magnesiumoxyd, vermischt und nach dem Trocknen bei 3oo bis 400° mit Wasserstoff und dann mit Schwefelwasserstoff, Selenwasserstoff oder Tellurwasserstoff behandelt.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren kann die Reduktion der Nitroverbindungen zu den Oximen bereits bei Normaltemperatur durchgeführt werden. Es ist jedoch vorteilhaft, erhöhte Temperaturen bis etwa i7o° anzuwenden. Ferner wird die Reduktion durch Anwendung eines höheren Wasserstoffdruckes etwa oberhalb io atü und insbesondere zwischen etwa 8o und etwa 15o atü begünstigt. Die Reaktionsbedingungen richten sich im allgemeinen nach den jeweils angewandten Nitroverbindungen und Katalysatoren und können durch einfache Versuche leicht ermittelt werden.
  • Unter den Oximen, die nach dem vorliegenden Verfahren aus den entsprechenden Nitroverbindungen erhalten werden können, seien z. B. genannt: Acetaldoxim, Propionaldoxim, Butyraldoxim, Acetoxim, Butanoxim-(2), Pentanoxim-(2), Diäthylketoxim, Cyclopentanonoxim, Cyclohexanonoxim und a-Naphthanonoxim.
  • Nach dem Verfahren können Oximausbeuten bis zu etwa 7o °/o der Theorie, bezogen z. B, auf umgesetztes Nitrocyclohexan, erhalten werden, Beispiel i 24 g Zn (N 03)2 ' 6 H2 03, 2,4 g Ca (N 0,) , ' 4 H2 0 und 5 g H,PtC16 werden in 5o cm3 Wasser gelöst. Diese Lösung wird bei 70° im Laufe von 15 Minuten unter Rühren zu einer solchen von 12,6 g (N H4)2Cr207, 25 cm3 konzentriertem Ammoniak und 6o cm3 Wasser gegeben. Der Niederschlag wird abgesaugt und mit 40 cm3 Wasser gewaschen. Anschließend wird die feuchte Masse Z1,/4 Stunden bei 35o° in der Muffel geglüht. Die Ausbeute beträgt etwa 15 g.
  • Bei einem Reduzierversuch, der mit 50 g Nitrocyclohexan, 50 cm3 Methanol und 2 g dieses Katalysators durchgeführt wird, werden bei 1o5° und ioo atü Wasserstoffdruck 65 °/o Cyclohexanonoxim, bezogen auf Umsatz, erhalten.
  • Derselbe Platinoxydkatalysator ohne Zusatz basischer Oxyde liefert unter den gleichen Bedingungen nur 15 °/a Oxim.
  • Ein unter den gleichen Bedingungen mit Nitroäthan durchgeführter Versuch mit dem erfindungsgemäßen Katalysator ergibt eine Ausbeute von 6o °/p Oxim.
  • Beispiel 2 Eine Lösung von ioo g Zn(NO3)2 - 6 H20 und io g Ca (N 03)2 - 4 H20 in 400 cm3 Wasser wird bei 70° unter Rühren zu einer solchen von 50,4 g (N HJ, Cr2 07, 6o cm3 konzentriertem Ammoniak und 4oo cm3 Wasser gegeben. Nach dem Absaugen des Niederschlages wird viermal mit je 250 em3 Wasser gewaschen und bei 1o5° getrocknet. Nach dem Pulverisieren werden 7,2 g Palladiumoxyd hinzugefügt, dann wird gut vermischt und mit Wasser zu einer nicht zu feuchten Paste verrührt. Nun wird x1/2 Stunden bei 35o° in der Muffel geglüht. Ausbeute: 65 g.
  • Mit 2 g dieses Katalysators werden aus 50 g Nitrocyclohexan bei ioo° und i2o atü Wasserstoffdruck 2o g Cyclohexanonoxim (= 7o °/o, bezogen auf umgesetztes Nitrocyclohexan) erhalten.
  • Ein Palladiumoxydkatalysator auf Aktivkohle ohne Zusatz basischer Oxyde liefert nur io °/o Oxim. Beispiel 3 3o6 g Ni (N03)2 - 6 H20, 2io g Zn (N03)2 - 6 H20, 415g Al (N03)3 . 9 H20, 79g Mg (NO3)2-6H,0 und 28,5 g Cu (N03)2 - 3 H20 werden in 2000 cm3 Wasser gelöst. Zu dieser Mischung wird bei 85° unter Rühren eine Lösung, die 56o g K2C03 in 750 cm' Wasser enthält, hinzugefügt, bis ein pH-Wert von 8,6 erreicht ist. Der Niederschlag wird nitratfrei gewaschen, in 31 Wasser aufgeschlämmt und bei 85° mit einer Lösung von 2.509 (NH4)2Cr207 in iooo cm3 Wasser umgesetzt. Nach dem Abfiltrieren und Auswaschen mit 21. destilliertem Wasser wird bei iio° getrocknet und anschließend mit 12 g Kaliumhydroxyd in Zoo cm3 Wasser angepastet. Die Masse wird nochmals getrocknet und dann bei 35o° mit Wasserstoff im Laufe von 3 Stunden reduziert.
  • Mit 5 g dieses Katalysators erhält man unter den in Beispiel 2 angegebenen Bedingungen 4o °/o Cyclohexanonoxim.
  • Mit einem Katalysator aus Raneynickel ohne Zusatz basischer Oxyde erhält man nur 5 % Oxim. Beispiel 4 65 g Aluminiumoxydhydrat (--_ 48 g A1203) und iio g Nickelcarbonat (= 5o g Ni) werden trocken gemischt und dann mit iio cm3 einer verdünnten Ätzkalilösung (= 3,3 g K OH) zu einer plastischen Masse verrührt, welche nach dem Verformen zu Würfeln bei zio° getrocknet wird. Die harten und festen Würfel werden durch Brechen auf eine Körnung von 2 bis 4 mm gebracht und nach der Reduktion mit Wasserstoff bei 35o° 2 Stunden lang mit Selenwasserstoff bei 5o bis ioo° behandelt.
  • Ein im '/2-1-Autoklav durchgeführter Reduzierversuch mit 5o g Nitrocyclohexan, 50 cm3 Methanol und io g dieses Katalysators liefert bei i2o°und ioo atü Wasserstoffdruck eine Oximausbeute von 50 °/Q, bezogen auf Umsatz.
  • Mit einem Nickelselenidkatalysator ohne Zusatz basischer Oxyde erhält man nur io °/o Oxim. Beispiel 5 40g aktives Aluminiumoxyd, mit einer Körnung von 3 bis 6 mm, werden mit 6o cm 3 einer 9 g W O3, i1 g NiC03 (= 5 g Ni) und 1,5 g K2C03 enthaltenden ammoniakalischen Lösung getränkt. Nach dem Trocknen wird 2 Stunden lang bei 35o° ein Gemisch von Schwefelwasserstoff und Wasserstoff im Verhältnis z : i darüber geleitet.
  • Bei der Reduktion von Nitrocyclohexan unter Verwendung von io g dieses Katalysators erhält man 40 °/o Cyclohexanonoxim.
  • Mit einem Nickel-Wolframsulfid-Katalysator ohne Zusatz basischer Oxyde erhält man nur 50,/, Oxim.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aliphatischen oder cycloaliphatischen Oximen aus den entsprechenden Nitroverbindungen durch katalytische Reduktion mit Wasserstoff, vorzugsweise unter Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daB man Katalysatoren verwendet, welche Metalle und/oder Metallverbindungen der 6. und/oder B. Gruppe des Periodischen Systems sowie basische Oxyde enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Katalysatoren Metalle und/oder Metallverbindungen der B. Gruppe des Periodischen Systems, basische Metalloxyde und insbesondere Chromoxyd enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Katalysatoren Sulfide, Selenide oder Telluride der Metalle der 6. und/oder B. Gruppe enthalten.
DEF8942A 1952-04-30 1952-04-30 Verfahren zur Herstellung von Oximen Expired DE917426C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002333B (de) * 1954-04-15 1957-02-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
EP0137418A1 (de) * 1983-10-07 1985-04-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von partiell hydrierten Derivaten von 2-Nitro-1,1,1-trifluoralkanen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002333B (de) * 1954-04-15 1957-02-14 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
EP0137418A1 (de) * 1983-10-07 1985-04-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von partiell hydrierten Derivaten von 2-Nitro-1,1,1-trifluoralkanen

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