DE917041C

DE917041C - Einrichtung zur Befestigung eines Bolzens in einem Werkstueck

Info

Publication number: DE917041C
Application number: DER10771A
Authority: DE
Inventors: Ernst Kreissig; Oskar E Peter
Original assignee: Ringfeder GmbH
Current assignee: Ringfeder GmbH
Priority date: 1953-01-22
Filing date: 1953-01-22
Publication date: 1954-08-23

Description

Einrichtung zur Befestigung eines Bolzens in einem Werkstück Durch das Patent 842 728 ist eine Einrichtung zur Befestigung eines Bolzens in einem Werkstück unter Schutz gestellt, bei der in einer Bohrung des Werkstückes, deren Durchmesser größer, als der Bolzendurchmesser ist, eine Ringfeder eingeschaltet ist, die bei axialer Verspannung des Bolzens den Ringraum zwischen Bolzen und Werkstück ausfüllt. Die Ringfeder besteht aus geschlossenen Außen-und Innenringen, die mit konischen Berührungsflächen aneinanderliegen und deren Außenringe bei axialer Beaufschlagung radial gedehnt und deren Innenringe radial gestaucht werden.
Die vorliegende Erfindung stellt insofern eine Weiterentwicklung dar, als ebenfalls geschlossene Ringfederringe verwendet werden, denen jedoch an sich bekannte Schlitzringe mit konischen Berührungsflächen zugeordnet sind. Der Vorteil dieser Kombination von geschlossenen Ringfederringen mit konischen Berührungsflächen und geschlitzten Ringen mit konischen Berührungsflächen, wobei entweder die Außenringe geschlossen und die Innenringe geschlitzt sind oder umgekehrt, besteht darin, daß die mechanische Arbeit, welche geleistet werden muß, um die Ringe unter Überwindung der vorhandenen Toleranzen radial zu dehnen bzw. zu stauchen, erheblich geringer ist als bei Verwendung von nur geschlossenen Ringen. Insbesondere bei der Massenfertigung von Werkstücken, die mittels Ringfederspanndornen gespannt werden, bedeutet die Verwendung geschlossener Ringfederringe in Verbindung mit geschlitzten Ringen eine erhebliche Arbeitserleichterung. Wird nach einem weiteren Gedanken der Erfindung der ungeschlitzte Ring jeweils in der Verspannungseinrichtung so angeordnet, daß er sich gegen die Zylinderfläche des Werkstückes anlegt, so werden Beschädigungen des Werkstückes durch die Schlitzkanten des Schlitzringes von vornherein vermieden. Zwecks Erhalt unterschiedlicher Reibverhältnisse können die; wie bekannt, aus Stahl, Kunststoff oder Nichteisenmetall hoher Federung bestehenden Spannringe in bekannter Weise aus unterschiedlichem Material bestehen, beispielsweise die Innenringe aus Federstahl und die Außenringe aus Berylliumbronze oder umgekehrt.
Schlitzringe besitzen an sich den Nachteil, daß sie je nach ihrer tangentialen Lage zueinander unterschiedliche Rundlaufgenauigkeiten aufweisen. Dies ist darin begründet, daß die Krümmung des geschlitzten Ringes in der Nähe der Schlitzkanten anders ist als auf dem sonstigen Umfang. Diese Rundlaufungenauigkeit ist um so größer, je näher die beiden Schlitze in tangentialer Richtung zueinander liegen. Außerdem ergibt sich bei dieser Art der Verspannung in der Nähe der Schlitzkanten eine sehr hohe Pressung, so daß bei dem Druck der Umfangskräfte auf die Kanten Überbeanspruchungen im Material auftreten, welche zu Markierungen in der bearbeiteten Fläche führen. Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß eine Kombination von geschlitzten und ungeschlitzten Ringen Verwendung findet. So wird beispielsweise bei einem Spanndorn mit Innenspannung der äußere Ring, der sich gegen das verhältnismäßig weiche Material des Arbeitsstückes legt, als geschlossener Ring ausgebildet, während der Innenring, der gegen den gehärteten Dorn anliegt, ohne Gefahr geschlitzt werden kann. Bei Spanneinrichtungen für Außenspannung wird man umgekehrt verfahren.
Schlitzringe, welche Spannfunktionen unter hohen Pressungen ausführen sollen, .neigen beim Entspannen zum Steckenbleiben, da ja die in dem geschlossenen Ring aufgespeicherte Arbeitsfähigkeit, welche erheblich zum Entspannen beiträgt, beim Schlitzring nicht zur Verfügung steht. Um nun aber auch bei der neuen Kombination die Möglichkeit einer Entspannung zu sichern, ist es zweckmäßig, die Ringe so anzuordnen, daß die zwischen dem Werkstück und dem anliegenden Ring bestehende Reibung dazu benutzt wird, den Ring vom geschlitzten Ring abzuziehen, wenn das Werkstück in axialer Richtung bewegt wird. Auf diese Weise wird durch die Bewegung des Werkstückes beim Abziehen der Lösevorgang des Spannelements weitgehend unterstützt.
Schlitzringe lassen sich auf verschiedene Art herstellen, z. B. durch Aufschlitzen geschlossener Ringe, durch Aufwickeln eines profilierten Bandes über einen Dorn oder auch durch Wickeln einer Spirale aus einem profilierten Band, welches durch nachträgliches Aufschneiden in der Achsrichtung in geschlitzte Ringe zerlegt wird, die aus ihrer schraubenförmigen Gestalt durch Pressen in die zylindrische Form übergeführt werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in vier Abbildungen dargestellt.
Abb. I zeigt einen Spanndorn für Innenspannung; Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Abb. I; Abb. 3 ist eine Spanneinrichtung für Außenspannung (Nabenkörper mit Achse); Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie C-D in Abb. 3.
Wie aus den Abb. I und 2 ersichtlich ist, besteht die Spanneinrichtung aus dem Aufnahmedorn I mit Gewindeansatz 2, Druckring 3 und Spannmutter 4. Das aufgesteckte Werkstück 5 ist beispielsweise ein Zahnrad. Die Spannelemente sind durch einen Zwischenring 6 auseinandergehalten, d. h. je zur Hälfte auf den beiden Enden der Spanneinrichtung angeordnet. Jeder Spannsatz besteht aus einem geschlossenen Außenring 7 mit Innenkegelfläche und einem geschlitzten Innenring 8 mit Außenkegelfläche. Die Reihenfolge der Spannelemente ist so angeordnet, daß beim Abziehen der Werkstücke bzw. des Zahnrades oder der Achse eine auf Entspannen gerichtete Kraft auf die Spannelemente ausgeübt wird. In Abb. 3 und 4 ist die Achse 9 mit dem Nabenkörper Io mittels einer Ringspannmutter II und Spannelementen verspannt. In diesem Fall sind die Innenringe I2 geschlossen und die Außenringe I3 geschlitzt. Die beiden Ringfederelemente sind hintereinandergeschaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Befestigung eines Bolzens in einem Werkstück nach Patent 842 728, dadurch gekennzeichnet; daß jedes Element aus einem geschlitzten und einem geschlossenen Ring mit konischen Berührungsflächen besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring geschlossen und der Innenring geschlitzt ist (Abb. i).
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring geschlossen und der Außenring geschlitzt ist. q..
Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Spannringe in bekannter Weise aus Stahl, Kunststoff oder Nichteisenmetall bestehen.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spannelement in bekannter Weise aus verschiedenen Werkstoffen hoher Federungseigenschaft gebildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 862847, 463159.