-
Kreiselbrecher Die Erfindung bezieht sich auf Kreiselbrecher und betrifft
im besonderen Kreiselbrecher mit Einrichtungen, um den Brechkegel in Axialrichtung
aufwärts und abwärts gegenüber dem Brechmantel einzustellen.
-
Es ist bekannt, den Brechkegel auf einem kugelschalenförmigen Drucklager
zu lagern, das in eine auf dem unteren Teil des Brechkegels vorgesehene vertiefte
Fläche eingreift, so daß der während des Zerkleinerns auf den Brechkegel zur Einwirkung
kommende Abwärtsdruck auf die Lagerfläche, die im allgemeinen auf einem Gestellteil
gebildet ist, übertragen wird. Es ist auch bekannt, das Brechgehäuse im Gestell
auf und ab verstellbar zu lagern. Die bekannten Verstellungsarten sind jedoch deshalb
nachteilig, weil Einstellvorrichtungen großen Durchmessers erforderlich sind.
-
Erfindungsgemäß ist eine Einstellung mittels einer zwischen dem unteren
Cestellteil und einem beweglichen Lagerteil arbeitenden, einfachen, hydraulischen
Hebevorrichtung möglich, wobei eine mit dem Lagerteil in axialer Richtung sich bewegende,
exzentrisch liegende Antriebsbüchse vorgesehen ist. Hierdurch wird ein einfacher
Aufbau geschaffen, der alle Vorteile eines unmittelbar unterhalb des Brechkegels
liegenden Drucklagers und der damit zusammenhängenden Vereinfachung der Staubabdichtung
beibehält.
-
Ein Ziel der Erfindung ist ein einfaches, verbessertes, einstellbares
Lager eines Brechkegels auf einem Enddrucklager großen Durchmessers.
-
Ein weiteres Ziel ist die Vereinfachung der Staubabdichtung, verglichen
mit der Staubabdichtung.bei bekannten Kreiselbrechern mit einstellbarem Brechkegel.
-
Weiter zielt die Erfindung auf einen verbesserten und vereinfachten
Kreiselbrecherantrieb mit einer Einrichtung, um eine Axialbewegung des Brechkegels
und des Antriebs gegenüber dem Gestell auszuführen.
Wie aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich wird, werden diese Ziele und Vorteile dadurch
erreicht, daß zum Tragen des Brechkegels ein im Durchmesser großes Drucklager auf
einem Lagerteil vorgesehen ist, der gegenüber dem Gestell auf und ab bewegt werden
kann und die gesamte Brechkegelantriebsvorrichtung in sich trägt.
-
Nachstehend wird eine besondere Ausführung der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur einen senkrechten Schnitt durch die Mittelachse
des Gestells und der Antriebswelle eines Kreiselbrechers darstellt.
-
Der dargestellte Brecher besitzt ein Gestell mit einem oberen Abschnitt
oder Brechergehäuse i und einem unteren Abschnitt 2 mit einer feststehenden Nabe
3. Der obere Gestellabschnitt i hat ein den Verschleiß aufnehmendes, auswechselbares
Futter 4.
-
Der Brechkegel 5 .besitzt einen Wellenstumpf 6 und kann mit einem
auswechselbaren Brechmantel 7 bekannter Art ausgerüstet sein.
-
Die Nabe 3 weist innere Führungsflächen 8 auf, die parallel zur senkrechten
Mittelachse des Brechgehäuses i liegen. Diese Achse ist in der Zeichnung durch die
Linie io dargestellt. Die Flächen 8 werden , vorzugsweise von einem auswechselbaren
Futter i i gebildet. Der Boden der Nabe 3 ist durch eine abnehmbare Bodenplatte
12 abgeschlossen, die am Gestell in bekannter Weise befestigt ist. Die Nabe 3 besitzt
an einer Seite eine schlitzartige Öffnung 13, die einem später angegebenen Zweck
dient.
-
Innerhalb der Nabe 3 wird in den Gleitflächen B ein beweglicher Lagerteil
14 von etwa becherartiger Form geführt, der eine Bodenplatte 15 aufweist.
Der obere Abschnitt des Becherraumes 16 wird von einer zylindrischen Innenlagerfläche
17 gebildet. Am unteren Abschnitt des Raumes 16 trägt die Innenseite der Bodenplatte
15 eine ringförmige Enddrucklagerfläche 18, deren Zweck später beschrieben wird.
Die Bodenplatte 15 hat einen nach unten offenen Zylinderraum 2o; der vorzugsweise
koaxial mit der Innenlagerfläche 17 liegt. Dieser Zylinderraum nimmt gleitend und
dicht abschließend einen Kolben 21 auf, der an der Gestellplatte 12 in bekannter
Weise starr befestigt ist.
-
Eine Leitung 22 verbindet die zwischen dem , Kolben 21 und dem oberen
oder inneren Ende des Zylinderraumes 2o liegende Kammer über eine umkehrbare Hochdruckpumpe
23 bekannter Art mit einem Vorratsbehälter 24 für flüssiges Druckmittel. Die Leitung
22 ist auch über ein Rückschlagventil 25, das eine den Rückfluß drosselnde Öffnung
aufweist, mit einem Druckflüssigkeitssammler 26 bekannter Art verbunden, dessen
von Anfang an vorhandener Druckwiderstand gegen das Einströmer, des Druckmittels
so groß ist, daß das Einströmen bei Drücken verhindert wird, die unterhalb eines
vorbestimmten normalen Sicherheitsdruckes liegen, der .den üblichen Brechkräften
widersiteht, die den Brechkegel 5 während der Zerkleinerungsarbeit abwärts zu bewegen
versuchen.
-
Der becherförmige Lagerteil 14 weist an einer Seite einen seitlichen
Ansatz 27 und einen für eine Ritzelwelle bestimmten Lageransatz 28 auf, der sich
seitlich durch die Gestellöffnung 13 hindurch erstreckt und parallel zur senkrechten
Mittelachse io des Gestells relativ zum Gestell bewegt werden kann. Der Lagerteil
14 hat am oberen Ende eine im Durchmesser große, ringförmige, konkave, kugelschalenartige
Drucklagerstirnfläche 3o, die in eine auf der Unterseite .des Brechkegels 5 gebildete
ergänzende Fläche paßt. Die Fläche 30 legt die axiale Stellung des Brechkegels 5
mit Bezug auf den Lagerteil 14 fest und trägt den Kegel bei seiner um die senkrechte
Mittelachse io des Kreiselbrechers ausgeführten, relativ zum Lagerteil 14 erfolgenden
Bewegung.
-
Eine exzentrisch ausgebohrte, außen zylindrische Zylinderbüchse 31
ist in der Innenlagerfläche 17 des Lagerteiles 14 gelagert und wird an ihrem unteren
I Ende von der Drucklagerfläche 18 des Lagerteiles i4 getragen, um Druck auf diese
Fläche zu übertragen. Innerhalb .des Raumes 16 des Lagerteiles 14 ist an der Exzenterbüchse
31 ein Zahnkranz 32 befestigt, der mit einem Ritzel 33 der Welle 34 im Eingriff
steht, die in dem seitlich sich erstreckenden Lagergehäuse28 des Lagerteiles 14
drehbar gelagert ist. Die Welle 34 kann durch bekannte Antriebsmittel in Umlauf
gesetzt werden, beispielsweise über eine auf der Außenseite des Brechkörpers liegende
Seilscheibe 35. Die exzentrische Bohrung der Exzenterbüchse 31 hat eine durch die
Linie 36 dargestellte Längsmittelachse, die bei der dargestellten Vorrichtung exzentrisch
zu der äußeren Zylinderfläche :der Büchse an allen Punkten zwischen den Achsengrenzen
dieser Büchse liegt und die die Achse io an einem weit oberhalb des obersten Endes
der Büchse liegenden Punkt schneidet, wobei der Schnittpunkt mit dem :Mittelpunkt
der kugelschalenförmigen Lagerfläche 3o des Lagerteiles i4 -zusammenfällt, der auf
der Achse 36 der von den Innentragflächen 17 und 18 des Teiles i.1 getragenen Büchse
31 liegt.
-
Der zwischen den Achsen io und 36 vorhanden Winkel kann natürlich
kleiner oder größer sein als in dem dargestellten Beispiel. Nähert sich der Winkel
einem Werte von Null Grad, so wird der Radius .der Kugelschale, die die Konkavität
der ringförmigen Lagerfläche 30 begrenzt, unendlich groß. Die Achse 36 kann jedoch
auch so gelegt werden, daß sie die Achse io unterhalb der zwischen dem Brechkegel
5 und dem Brechfutter 4. gebildeten Kammer schneidet, wobei in diesem Falle dann
die Lagerfläche 30 eine konvexe Form erhalten würde (nicht dargestellt).
-
Eine Staubabdichtung, die z. B. aus einem an dem Brechkegel 5 befestigten
und in einer Nut 38 des Teiles 14 eingreifenden Staubring 37 und aus einer den oberen
Teil der Nabe 3 dicht umgebenden und axial beweglichen Staubleiste 4.o besteht,
hält das zerkleinerte Material aus dem zwischen dem Brechkegel 5 und der Oberfläche
30 vorhandenen Lager sowie aus dem zwischen dem becherartigen Lagerteil 14
und den Führungsflächen 8 der Nabe 3 liegenden Lager heraus, während eine Kreisbewegung
des Brechkegels 5 auf der Fläche 30 und eine Bewegung des Brechkegels 5 sowie
des Lagerteiles 14 als Ganzes in Axialrichtung aufwärts und abwärts
mit
Bezug auf den Brechkörper und das Brechgehäuse möglich ist.
-
Der Umlauf der Ritzelwelle 34 bewirkt einen Umlauf des Exzenters 31
in dem Lagerteil 14.
-
Um die Maschine zum Arbeiten fertig zu machen, wird mittels der Pumpe
23 flüssiges Druckmittel in den Raum 2o hineingepumpt, bis der Lagerteil 1.4 um
ein beträchtliches Stück über seine unterste Stellung, in der der Teil 14 die Bodenplatte
12 berührt, gehoben ist. Dem Brechkegel 5 wird dadurch die gewünschte Einstellung
gegeben, so daß er in Zusammenarbeit mit dem Brechgehäusefutter 4 die eingeführten
Stoffe zerkleinert.
-
Das in die Brechkammer eingeführte Material wird zerkleinert, sobald
die Welle 34 in Umlauf gesetzt wird. Dieses Zerkleinern hat einen abwärts gerichteten
Druck auf den Brechkegel 5 zur Folge, so daß dieser Druck .über die Lagerfläche
3o den Lagerteil 14 nach unten drückt. Solange der Druck auf das in dem Raum 2o
befindliche Druckmittel nicht so groß ist, daß der Widerstand des am Anfang vorhandenen
Einlaßdruckes des im Sammler 26 befindlichen Druckmittels überwunden wird, erfolgt
das übliche Zerkleinern.
-
Treten während des Zerkleinerns ungewöhnlich hohe Gegendruckkräfte
auf, z. B. sobald unzerkleinerbares Material in die Brechkammer eingeführt wird
oder wenn eine Verstopfung auftritt, so ,wird das in der Kammer 20 befindliche Druckmittel
unter einen Druck gesetzt, der höher ist als der Widerstand des am Anfang im Sammler
26 vorhandenen Druckes, und das Druckmittel wird über das Rückschlagventil 25 in
den Sammler 26 gedrückt, so daß sich der Lagerteil 14 in der Gestellnabe unter dem
auf der Oberfläche 30 lastenden Druck des Brechkegels 5 abwärts bewegen kann. Nach
Wiederherstellung des normalen Betriebszustandes drückt der in dem Sammler 26 vorhandene
übermäßige Druck den Lagerteil 14 nach oben und führt den Brechkegel in seine Ausgangsstellung
zurück, wobei die in dem Ventil 25 vorhandene, den Rückfluß drosselnde Öffnung
die Rückkehr des Brechkegels langsam vor sich gehen läßt.
-
Die Pumpe 23 kann in beiden Richtungen angetrieben werden, um die
Höheneinstellung des Brechkegels 5 zu regeln.
-
Es ist ersichtlich, daß der Brechkegel 5 axial fest auf dem Lagerteil
14 liegt, dessen axiale Einstellung mit Bezug auf den Brechkörper durch die hydraulische
Vorrichtung geregelt wird, die aus dem indem Zylinderraum 20 verschiebbaren Kolben
21 besteht. Diese hydraulische Einrichtung bildet also eine Regelvorrichtung für
den Brecher, mittels deren der Brechkegel so eingestellt werden kann, daß die gewünschte
Brechkammer entsteht und daß der Brechkegel in dieser eingestellten Stellung gegen
alle normalen Zerkleinerungskräfte gehalten wird. Der Sammler 26 ermöglicht ein
axiales Nachgeben des Lagerteiles 14 gegenüber dem Brechkörper und führt selbsttätig
den Brechkegel in seine Normalstellung nach dem Entstehen und Verschwinden von anomalen
Betriebsbedingungen zurück. Die in dem Raum 20 eingeschlossene Druckmittelmenge
ist einstellbar und liegt zwischen dem feststehenden Gestell und dem Lager 14; zwischen
denen das Druckmittel einen Axialdruck überträgt.
-
Der ganze Aufbau, der aus dem Wellenstumpf 6 des Brechkegels, dem
Lager 14, der Exzenterbüchse 31, dem Zahnrad 32, dem Ritzel 33, der Welle 34 und
derTreibsche:ibe35 besteht, bildet einen kreisenden Brechkegel, der in der Gestellnabe
3 durch die hydraulische Vorrichtung 2o bis 24 a*uf und ab bewegbar ist und durch
den selbsttätig arbeitenden Sammler 26 sowie das den Rückstrom drosselnde Rückschlagventil
25 geschützt wird.
-
Die in der Zeichnung dargestellten baulichen Merkmale sind nur als
Beispiel zu werten. Die Erfindung umfaßt auch die Abwandlungen und gleichwertigen
Mittel, die im Rahmen und im Bereich der nachstehenden Patentansprüche liegen.