DE3016527C2 - Schwenkarmstanze - Google Patents

Description

a) in an sich bekannter Weise die Säule (1) starr am Maschinenuntergestell (2) befestigt ist und den Zylinder (3) der Kolben-Zylinder-Einheit bildet, deren Kolbenstange (5) nach Durchqueren des Zylinders aus dem oberen Ende der Säule (1) herausragt und den an der Außenwand der Säule geführten Schwenkarm (4) trägt,

b) und die Verbindung zwischen der Kolbenstange (5) und dem Schwenkarm (4) aus einem auf der Außenwand der Säule (1) gleitenden Schwenkarmsehitebeteil (21) mit einem diesen Teil des Schwenkarmes abschließenden und an der Kolbenstange (S) befestigten Deckel (22) besteht.

2. Schwenkarmstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben weisende Boden des Zylinders als die obere Endtage des Kolbens (9) bestimmendes Widerlager ausgebildet ist.

3. Schwenkarmstanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stanzarbeit leistende Zylindcrraum (12) zwischen dem Kolben (9) und dem Zylinderboden durch eine unten an den Kolben (9) angeschlossene, den^lben durchquerende Druckmittelzuleitung (15) druckbeaufschlagbar ist.

4. Schwenkarm nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Kolbenstange (5) im Deckel (22) aus einer Stellmutter (7) zur Einstellung der Ausgangslage des Schwenkarms (4) besteht, in die die Kolbenstange (5) eingeschraubt ist und die gegenüber dem Deckel (22) verdrehbar angeordnet ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkarmstanze mit einer Säule für den Schwenkarm, die aus dem Maschinenuntergestell herausragt und in ihrem Inneren eine Kolben-Zylinder-Einheit zur Hubbewegung des von der Säule wegragenden Schwenkarms enthält.

Eine derartige Schwenkarmstanze ist aus der DE-PS 17 020 bekannt. Bei dieser und anderen bekannten Schwenkarmstanzen ist für die Bewegung des Schwenkarms die Überwindung einer erheblichen Massenträgheit ei^-forderlich.

Es ist darüber hinaus im Zusammenhang mit hydraulischen Pressen aus der DE-AS 12 97 477 bekannt, das werkzeugtragende Teil an einer feststehenden Säule zu führen, die in ihrem Inneren einen Kolbcn-Zylinder-Antrieb enthält, wobei die Kolbenstange des Kolben-Zylinder-Antriebs im unteren Bereich der Säule aus dieser herausgeführt ist.

Weiterhin ist aus der US-PS 39 15 044 eine Querbalkenpresse bekannt, bei der der Querbalken von zwei auf einer Maschinenbasis befestigten Säulen geführt wird. Jede Säule enthält einen Kolben-Zylinder-Antrieb, dessen jeweilige Kolbenstange den Zylinder durchquert und aus dem oberen Ende der Säule herausragt. Außerhalb der Säule ist auf der Kolbenstange ein glockenartiges Tragteil befestigt, das über das obere Ende der Säule gestülpt ist und mit seinem offenen Rand mit dem Querbalken verschraubt ist Damit dieser die notwendige Führung für seine Auf- und Abbewegung erhält, schließt der Querbalken jeweils eine mit ihm verschraubte Hülse ein, die auf der Außenwandung der Säule gleitet. Es liegt also eine aufgespaltene Krtfteinleitung zum bzw. vom Querbalken vor, nämlich einerseits über das glockenartige Tragteil zum Querbalken und andererseits zwischen Säule und Querbalken über die Hülse. Abgesehen davon treten bei der bekannten Querbalkenpresse praktisch keine auf die Säulen wirkenden Biegemomente auf, so daß deren Konstruktion kein Vorbild für die Gestaltung einer Schwenkarmstanze sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion der bekannten Schwenkarmstanzen zu vereinfachen und die Masse der bewegten Teile zu verringern. Erfindungsgemäß geschieht dies durch die Kombination folgender Merkmale:

a) daß in an sich bekannter Weise die Säule (1) starr am Maschinenuntergestell (2) befestigt ist und den Zylinder (3) der Kolben-Zylinder-Einheit bildet, deren Kolbenstange (5) nach Durchqueren des Zylinders aus dem oberen Ende der Säule (1) herausragt und den an der Außenwand der Säule geführten Schwenkarm (4) trägt,

b) und die Verbindung zwischen der Kolbenstange (5) und dem Schwenkarm (4) aus einem auf der Außenwand der Säule (1) gleitenden Schwenkarmschiebeteil (21) mit einem diesen Teil des Schwenkarms abschließenden und an der Kolbenstange (5) befestigten Deckel (22) besteht.

Bei dieser Konstruktion entfällt die Bewegung der Säule, wodurch die Massenträgheit herabgesetzt wird.

Dies wirkt sich besonders günstig auf die für die Verschwenkung des Schwenkarms erfotierlichen Kräfte aus, der normalerweise von Hand verschwenkt wird. Es wird also der Bedienungsperson die Arbeit wesentlich erleichtert. Die Bedienungsperson ermüdet nicht so schnell, was sich auch in einer entsprechenden Leistungssteigerung äußert. Durch Wegfall der Lagerbohrung für die Säule im Maschinengestell wird außerdem die gesamte Maschinenkonstruktion vereinfacht. Durch die Verbindung der Kolbenstange über das Schwenkarmschicbeteil mit dem Schwenkarm wird dafür gesorgt, daß die Krafteinleitung in einem Bauteil, nämlich dem Schwenkarmschiebetei! zusammengefaßt wird, so daß sich insgesamt eine technisch besonders elegante Konstruktion ergibt.

Zweckmäßig wird der nach oben weisende Boden des Zylinders als die obere Endlage des Kolbens bestimmendes Widerlager ausgenutzt.

Eine günstige Zuleitung des Druckmittels für die Betätigung der Kolbcn-Zylindcr-Einheit ergibt sich dadurch, daß der die Stanzarbeil leistende Zylinderraum zwischen dem Kolben und dem Zylinderboden durch eine unten an den Kolben angeschlossene, denselben durchquerende Druckmittcl/uleitung druckbeaufschlagbar ist.

M Der in die Verbindung zwischen der Kolbenstange und den Schwenkarm eingesetzte Deckel des Schwenkarmsehicbeleils läßt sich zweckmäßig auch dazu verwenden, eine Stollmutlcr zur Einstellung der Ausgangs-

lage des Schwenkarms aufzunehmen, wozu die Befestigung der Kolbenstange im Deckel als diese Stellmuiter gestaltet wird, in die die Kolbenstangc eingeschraubt ist und die gegenüber dem Deckel verdrehbar angeordnet ist

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt

Die Figur zeigt den Maschinentisch 2, der die obere Abdeckung des Maschinengestells bildet. Auf dem Maschinentisch 2 ist aie Säule 1 starr befestigt, und zwar mittels der Schrauben 8. Die Säule 1 enthält in ihrem Inneren den Zylinder 3, der Bestandteil einer hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Einheit ist In dem Zylinder 3 ist gleitend auf- und sbbewegbar der Kolben 9 gelagert, der mit dem Dichtungsring 10 versehen ist Der Kolben 9 ist in seiner obersten Lage dargestellt, in der er gegen das Widerlager 11 stößt, das sich in die Säule 1 radisJ nach innen erstreckt und diese damit nach oben hin abschließt In der dargestellten Lage läßt der Kolben 9 aufgrund der ringförmigen Ausnehmung 12 an seiner Stirnseite einen Raum für den Zutritt von Druckflüssigkeit offen.

Für die Zuführung von Druckflüssigkeit ist das Rohr 13 vorgesehen, das über eine Verschraubung 14 mit dem Kolben 9 starr verbunden ist Das in den Kolben 9 eingeschraubte Rohr 13 mündet in die Bohrung 15 des Kolbens 9, die ihrerseits zu der Querbohrung 16 führt Die Querbohrung 16 erstreckt sich diametral in der aus dem Kolben 9 nach oben herausragenden Kolbenstange 5. Die Ausgänge der Querbohrung 16 liegen in der dargestellten Lage im Bereich der zylindrischen Ausnehmung 17, die in die ringförmige Ausnehmung 12 übergeht Wenn daher von unten her dem Rohr 13 Druckflüssigkeit zugeführt wird, so gelangt diese über die Bohrung 15, die Querbohrung 16 zu der Ausnehmung 17 und von hier zu der ringförmigen Ausnehmung 12, womit hier ein Druck auf den Kolben 9 ausgeübt wird, so daß dieser sich in dem Zylinder 3 nach unten verschiebt. Dabei ist die Kraft der Feder 18 zu überwinden, die unterhalb des Kolbens 9 im Zylinder 3 angebracht ist und dafür sorgt, daß ohne Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit der Kolben 9 immer in die dargestellte obere Endlage verschoben wird. An ihrem unteren Ende wird die Feder von der Aufnahme 19 zentrisch gehalten. Ein entsprechender Vorsprung 20 ist an der Unterseite des Kolbens 9 für die dortige Lagerung der Feder 18 vorgesehen.

An der Kolbenstange 5, die durch das Widerlager 11 hindurchragt und von diesem geführt wird, ist der Schwenkarm 4 befestigt. Der Schwenkarm 4 ragt aus dem Schwenkarm-Schiebeieil 21 heraus, das hülsenartig die Säule 1 uirgibt und auf dieser auf- und abschiebbar ist. An dem Schwenkarm-Schiebeteil 21 ist an seinem oberen Ende der Deckel 22 mittels der Schrauben 23 befestigt, in den die Stellmutter 7 so eingesetzt ist, daß sie gegenüber dem Deckel 22 zwar verdreht, nicht jedoch axial verschoben werden kann. Hierzu dient einerseits die Scheibe 24, die durch den Sprengring 25 auf der Stellmutter 7 gesichert ist, andererseits der Bund 26 an der Stellmutter 7. Die Stellmutter 7 wird von einem ω Innengewinde durchsetzt, in das die Kolbenstange 5 eingeschraubt ist, die mit einem entsprechenden Gewinde

27 versehen ist. Aus der Stellmutter 7 ragt der Handgriff

28 heraus, der dazu dient, die Stellmutter 7 gegenüber dem Deckel 22 zu verdrehen, wodurch infolge des Gewindes 27 die Kolbenslange 5 je nach Drehrichtung ihrer Stellmutter 7 nach obc-a oder nach unten verstellt wird. Hierdurch wird die Ausgangslage des Schwenkarmes 4 wahlweise eingestellt. Die Stirnseite 29 des Schwenkarmes 5 nimmt dann einen mehr oder minder großen Abstand von der Stanzplatte 30 ein. auf tier das zu stanzende Werkstück aufgelegt wird.

Bei der Bewegung des Kolbens 7 und der entsprechenden Mitnahme der Kolbenstange 5 ergibt sich für den Schwenkarm eine sehr genaue Führung, da im wesentlichen das hülsenartige Schwenkarm-Schiebeteil 21 von der Säule 1 über eine größere Länge geführt wird. Außerdem dient der Führung auch noch das Widerlager U₁ das die Kolbenstange 5 eng umschließt. Dabei entfallen alle auf eine bei bekannten Schwenkarmstanzen vorhandene bewegliche Säule zurückgehenden Massenträgheitsmomente, da bei der dargestellten Schwenkarmstanze eine demgegenüber wesentlich verringerte Masse hin- und herzubewegen ist Darüber hinaus ist der Hubmechanismus für den Schwenkarm 4 in der Säule 1 oberhalb der Tischplatte 2 untergebracht, so daß eine Konstruktion im Inneren des von der Tischplatte 2 abgeschlossen.cn Maschinengestells unterbleibt Es ergibt sich somit hinsichtlich der bewegter. Teile eine relativ kurze Konstruktion, die zusätzlich den Vorteil der Einfachheit aufweist insbesondere auch dadurch, daß der bei bekannten Schwenkarmstanzen notwendige große Durchbruch in der Tischplatte für die Säule entfällt

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   ί. Schwenkarmstanze mit einer Säule für den Schwenkarm, die aus dem Maschinenuntergestell herausragt und in ihrem Inneren eine Kolben-Zylinder-Einheit zur Hubbewegung des von der Säule wegragenden Schwenkarms enthält, dadurch gekennzeichnet, daß