DE916602C - Klebeband fuer den Verschluss von Baumveredelungen - Google Patents
Klebeband fuer den Verschluss von BaumveredelungenInfo
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- DE916602C DE916602C DEP42548A DEP0042548A DE916602C DE 916602 C DE916602 C DE 916602C DE P42548 A DEP42548 A DE P42548A DE P0042548 A DEP0042548 A DE P0042548A DE 916602 C DE916602 C DE 916602C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G2/00—Vegetative propagation
- A01G2/30—Grafting
- A01G2/38—Holding; Ligating
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Botany (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Adhesive Tapes (AREA)
Description
(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 12. AUGUST 1954
ρ 42548 III j 45 f D
Fritz Lakemeier, Bonn
ist als Erfinder genannt worden
Vulnoplast Lakemeier K. G., Bonn
Patentanmeldung bekanntgemacht am 26. Juli 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 1. Juli 1954
Bei der Veredelung von Bäumen und Sträuchern ist es notwendig, die Veredelungsstelle zu verschließen,
bis die für das Anwachsen des Edelauges erforderliche Kallusbildung stattgefunden hat. Der
Verschluß der Veredelungen ist bisher vorwiegend mittels Bastbändern oder Baumwollbändern
vorgenommen worden, welche in mehrfacher Windung um den Stamm des Wildlings herumgelegt
und dann verknotet wurden. Außerdem wurde die gesamte Veredelungsstelle mittels Baumwachs nach
außen abgedichtet. Die Anbringung solcher Verschlüsse ist wegen der Notwendigkeit der Verknotung
und der vollständigen Abdichtung der Veredelungsstelle außerordentlich zeitraubend und
entsprechend kostspielig. Nach erfolgter Kallusbildung ist es unbedingt erforderlich, den Verschluß
zu lösen, wozu es erforderlich ist, einerseits den Knoten aufzuschneiden und andererseits das
Bast- oder Baumwollband abzuwickeln. Diese Abnahme des Verschlusses ist deshalb erforderlich, ao
weil sonst oberhalb und unterhalb der Veredelungsstelle Verdickungen auftreten bzw. die
Veredelungsstelle selbst eine Einschnürung erfährt. Dabei kann es vorkommen, daß das Verschlußband
in den Wildling bzw. in das Edelauge oder in das Edelreis einschneidet. Solche mit Einschnürungen
bzw. Einschnitten behaftete Veredeltmgsstellen bleiben bei dem weiteren Wachstum der Pflanze
erhalten und schwächen den Stamm in einer derart nachteiligen Weise, daß die Widerstandsfähigkeit
gegen Biege- und Abscherbeanspruchungen sehr stark beeinträchtigt wird.
Nach der Patentschrift 79 382 ist versucht worden, den mittels Bandmaterial vorgenommenen
Verschluß einer Baumveredelung zu vereinfachen, indem Bindematerial in Vorschlag gebracht wurde,
welches aus nebeneinanderliegenden Baumwollfäden besteht, die ihrerseits durch einen verwitternden
Klebstoff zusammengehalten werden. Diese» Bindematerial sollte die Abdichtung der Veredelungsstelle
mittels Baumwachs überflüssig machen und nach geringer Anfeuchtung selbst ein
glattes dichtes Umlegen um die Veredelungsstelle ermöglichen. Ein solches Bindematerial'hat indessen
in der Praxis keinen Eingang gefunden. Offenbar
ίο ist das darauf zurückzuführen, daß nach wie vor
eine Verknotung beim Anlegen des Verschlusses und ein Aufschneiden der Verknotung beim Lösen
des Verschlusses erforderlich blieben, und praktisch keine Arbeitsersparnis erzielbair war.
Ein weiterer Versuch, das Abschließen von Baumveredelungen zu erleichtern, besteht darin,
daß man für den Verschluß an Stelle eines Bindebandes eine Klebeband verwendet, welches mit
Klebstoff beschichtet oder imprägniert ist. Man hat zu diesem Zweck Isolierband in Vorschlag
gebracht, wie es für die Isolierung elektrischer Leitungen üblich ist. Ein solches Klebeband bietet
gegenüber dem Bindeband den Vorteil, daß bei dem Anbringen des Verschlusses die Verknotungsarbeit
entfällt, weil die Klebstoffimprägnierung oder Klebstoffbeschichtung einen ausreichenden Halt
des Verschlusses ermöglicht. Das Klebeband bietet darüber hinaus den Vorteil, daß es die Veredelungsstelle
weitgehend verschließt, so daß eine
zusätzliche Abdichtung mittels Baumwachs vielfach, insbesondere beim Okulieren, Kopulieren und
Anplattieren, vermieden werden kann. Da der Klebstoff der Einwirkung von Luft, Sonnenwärme,
Regen und sonstigen Witterungseinnüssen aus-
35' gesetzt ist, so wird er allmählich verwittern. Eine
Abstimmung der Klebstoffverwitterung auf das Wachstum der Veredelungsstelle ist indessen praktisch
nicht möglich, da man im voraus die Witterungseinflüsse
nicht kennen kann.
Die Verwendung eines solchen Klebebandes als Verschlußmaterial bei der Baumveredeiung hat
jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß die Lösung des Klebebandes durch den Klebstoff erschwert
wird. Diese Erschwernis erfährt dadurch eine Steigerung, daß man das Ende des Klebebandes
vielfach nur schwer auffinden und in der Regel nur mit Hilfe eines Messers oder sonstigen
Schneidwerkzeuges lösen kann. Der Mangel leichter Erfaßbarkeit und Lösbarkeit besteht auch dann,
wenn der gesamte Verschluß mittels eines längs der Veredelungsstellegeführten Schnittes aufgeschnitten
wird.
Die Erfindung lehnt sich an den zuletzt behandelten Vorschlag, ein Klebeband als Verschlußmaterial
zu verwenden, an. Die mangelhafte Lösbarkeit des Verschlusses wird aber erfindungsgemäß dadurch
ausgeschaltet, daß für eine selbsttätige Lösung des Verschlusses Sorge getragen wird, und zwar wird
der Wachstumsdruck für die selbsttätige Lösung des Verschlusses ausgenutzt. Die Erfindung beruht
auf der Feststellung, daß es ohne weiteres möglich ist, die Festigkeit des Klebebandes so zu wählen,
daß sie für die Herstellung eines zuverlässigen Verschlusses der Veredelungsstelle ausreicht, andererseits
aber genügend kleinist, um ein Aufreißen des Verschlusses durch den Wachstumsdruck zu ermöglichen.
Die Erfindung besteht demgemäß in einem Klebeband, welches aus einem mit einem verwitternden
Klebstoff imprägnierten Gewebe besteht und welches sich dadurch auszeichnet, daß ein weitmaschiges
Gewebe nach Art oder in Form von Baumwollgaze Verwendung findet, welches eine im Vergleich zum
Wachstumsdruck geringe Festigkeit besitzt. Die Weite der Maschen bzw. der Abstand der Kettfäden
bestimmt in Verbindung mit der Stärke der Fäden die Widerstandsfähigkeit und Festigkeit des Gewebes,
so daß also zwei Maßnahmen für die Beeinflussung der Festigkeit bei der Herstellung des
Gewebes verfügbar sind. Eine dritte Möglichkeit der Festigkeitsbeeinflussung ist durch entsprechende
Wahl und Zusammensetzung des Klebstoffs und seiner Verwitterungsfähigkeit gegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Klebeband wird
somit ein Verschluß von Veredelungsstellen ermöglicht,
welcher nach seiner Anbringung keinerlei Überwachung bedarf und keine zusätzliche Arbeit
für seine Lösung verursacht. Damit wird der Erfolg der Veredelung ausschließlich von der Zuverlässigkeit
und Sorgfalt der Anbringung1 des Verschlusses abhängig gemacht. Die rechtzeitige
Lösung des Verschlusses besorgt der veredelte Wildling von selbst. Der verwitternde Klebstoff kann
sehr verschiedenartige Zusammensetzung haben. Es empfiehlt sich, hierfür ein Gemisch aus Kautschukmasse,
Harzen und Lösungsmitteln zu verwenden. Als Harze haben sich hierbei Wurzelharze, vorzugsweise
Wurzelharze· amerikanischer und spanischer Herkunft, z. B. Perubalsam, bewährt. Als Lösungsmittel
läßt sich beispielsweise Benzin verwenden. Der Klebstoff enthält Kautschuk und Harz, vorzugsweise
in einem Verhältnis 50 :5ο Teilen. Das erfindungsgemäße Klebeband ist für Veredelungen
jeder Art geeignet. Eine besondere Eignung besitzt es für die Okulation, wobei die Weitmaschig-
keit des Bandes den zusätzlichen Vorteil zu bieten vermag, daß stark treibende Edelaugen ohne weiteres
unter Seitwärtsdrängung der Gewebefäden durch das Gewebe durchstoßen können.
Claims (1)
- Patentanspruch:Klebeband für den Verschluß von Baumveredelungen, bestehend aus einem Gewebe, das mit e'riem verwitternden Klebstoff imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür ein weitmaschiges, wenig widerstandsfähiges Gewebe nach Art und Form der Baumwollgaze verwendet wird, das unter dem Einfluß der wachsenden Pflanze platzt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 79 382.I 9536 8.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42548A DE916602C (de) | 1949-05-13 | 1949-05-13 | Klebeband fuer den Verschluss von Baumveredelungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42548A DE916602C (de) | 1949-05-13 | 1949-05-13 | Klebeband fuer den Verschluss von Baumveredelungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE916602C true DE916602C (de) | 1954-08-12 |
Family
ID=7378715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP42548A Expired DE916602C (de) | 1949-05-13 | 1949-05-13 | Klebeband fuer den Verschluss von Baumveredelungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE916602C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916852A (en) * | 1957-03-01 | 1959-12-15 | Fleischhauer Werner | Bands for wrapping buddings |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE79382C (de) * | Wittvve A. SIMON geb. ZlNGEL, Ohlau i. Schi | Bindematerial zum Veredeln von Bäumen |
-
1949
- 1949-05-13 DE DEP42548A patent/DE916602C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE79382C (de) * | Wittvve A. SIMON geb. ZlNGEL, Ohlau i. Schi | Bindematerial zum Veredeln von Bäumen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916852A (en) * | 1957-03-01 | 1959-12-15 | Fleischhauer Werner | Bands for wrapping buddings |
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