DE2141781A1

DE2141781A1 - Gewebe für das Einhüllen von Pflanzenwurzeln oder Pflanzenballen

Info

Publication number: DE2141781A1
Application number: DE19712141781
Authority: DE
Inventors: Charles Albert Berkeley Heights N.J.; Katz Martin Barry La Due Mo.; Jackson (V.StA.). P
Original assignee: Thiokol Chemical Corp., Bristol, Pa. (V.StA.)
Priority date: 1970-09-08
Filing date: 1971-08-20
Publication date: 1972-03-30
Also published as: CA935285A; GB1363271A; CH538975A; US3709263A; JPS5013169B1; ZA714448B; AU3184871A; LU63859A1; FR2107360A5; BE772305A; NL7111565A

Description

Dr. Hans-Heinrich Willrath _D _ ₆₂ Wiesbaden ·, _{8 #}

Dr. Dieter Weber ' Po_Stfachi327 _I;t/_H

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Dipl.-rhys. Klaus beifiert «'^0612l> ³⁷²⁷²°

Telegrammadresse: WILLPATENT

. PATENTANWÄLTE 2 1 Λ 1 7 8 Case 6910-K2

Thiokol Chemical Corporation

P.O. Box 27 Bristol, Penna. 19 OO7 /USA

Gewebe für das Einhüllen von Pflanzenwurzeln oder Pflanzenballen

Priorität: 8.Sept. 197Ο

in USA Ser.No, 70 262

Die vorliegende Erfindung betrifft Gewebe zum Umhüllen von Planzenballen oder Pflanzenwurzeln oder dergleichen. Speziell betrifft sie Gewebe aus Garnen aus einem Material, das sich in den meisten Bodentypen als relativ undurchlässig für Chemikalien oder biologische Organismen erwies und durch Einweben voneinander beabstandeter Streifen aus biologisch abbaubaren öder zerstörbaren Garnen in die Gewebemaschen modifiziert ist. Wenn solche Garne mit dem Boden in Berührung gebracht werden, in den die mit dem Gewebe umwickelten Pflanzenwurzeln eingebracht werden, verfaulen sie oder zersetzen sich auf andere Weise und liefern Zwischenräume oder "Fenster",

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Postscheck: Fnnkfurt/M«ln 6763 Bank: Dresdner Bank AG, Witibaden, Konto-Nr. £76807

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durch die die Wurzeln hindurchdringen und in den umgebenden Boden eindringen können.

Bekannte Gewebe für diese Verwendung sind sogenannte grobe Leinwand- oder Jutebeutel. Diese bestehen ebenfalls aus Geweben und enthalten die Wurai und zusätzlich eine erforderliche Menge Erde. Gärtner haben jedoch unerwünschte zusätzliche Kosten bei Verwendung dieser bekannten Gewebe, da sie selbst bei der Lagerung in Gärtnereien über dem Boden während längerer Zeiträume verfaulen. Andere Umhüllungen, sowohl gewebte wie auch nicht gewebte, besitzen beschränkte Verwendung für das Einhüllen von Pflanzenwurzeln und Pflanzenballen und lassen in verschiedener Hinsicht zu wünschen übrig. ¥ie oben ausgeführt wurde, unterliegt beispielsweise eine Juteeinhüllung einer Zerstörung durch Feuchtigkeit sowie einem Angriff durch Mike Organismen und chemische Materialien, die in dem Boden, der die Wurzeln in dem Pflanzenballen umgibt, immer vorhanden sind. Synthetische gewebte und ungewebte Produkte erwiesen sich bei der Verwendung für das Einhüllen von Pflanzenballen oder von Gärtnereipflanzen als begrenzt verwendungsfähig und besitzen den Nachteil, daß sie nicht in de^Lage sind zu gestatten, d=ß die Pflanzenwurzeln durch sie hindurch und in den umgebenden Boden eindringen. Andere synthetische Gewebe leiden unter vielen der gleichen Nachteile wie die Jute bei Verwendung auf dem angegebenen Gebiet und wurden daher nicht in großen Umfang eingesetzt.

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Es ist demnach ein Ziel dieser Erfindung, ein synthetisches Gewebe zu bekommen, das als Einhüllung für Gärtnereipflanzen brauchbar ist und so modifiziert ist, daß es ein Hindurchdringen der darin eingewickelten Wurzeln gestattet, wenn die Gärtnereipflanze oder der Baum in den Boden eingepflanzt wurde.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Gewebe der bezeichneten Art zu bekommen, worin Streifen oder Garne aus zerstörbarem Material ±1 das Gewebe in Abständen voneinander eingewebt sind und auf diese Weise "Fenster" für das Hindurchdringen der umhüllten Wurzeln liefern.

Noch ein weiteres Ziel besteht darin _s ein (&?tnereieinhüllmaterial oder Umhüllungsmaterial fiiisr Pflanzenballen aus PoIyolefinstreifen zu erhalten, um ein dicht gewebtes Gewebe zu bilden, in dem eine Reihe oder eine Anzahl von Streifen aus Garnen von zersetzbarem Material, wie Papier oder Jute oder dergleichen eingewebt ist und das bei der Einbringung in Erdreich allmählich wegfault, uns die erforderlichen Zwischenräume oder "Fenster" zu ergeben, damit die Wurzeln der Pflanze durch diese hindurch und in das umgebende Erdreich vordringen können.

Die Erfindung besteht daher in verschiedenen neuen Konstruktionen für Umhüllungsmaterialiexi für Pflanzenwurzel und Baumvraraain oder Wurzelballen und dergleichen, mit denen eine lange Lagerung ü>er dem Erdreich- in Gärtnereien vor deiaPäan-

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zen leicht und wirtschaftlich durchgeführt werden kann. Andere Ziele und neue Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung v/erden 'aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung offenbar .

Die einzige Figur der Zeichnung ist eine Draufsicht eines Teils des Gewebes nach der Erfindung und erläutert die Erfindungsidee.

In der Zeichnung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Teil eines Gewebes 10 mit Kettgarnen 11 von bandartiger Form und mit einem im wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt gezeigt. Die Bänder bestehen vorzugsweise aus einem Polyolefinmaterial, wie Polypropylen oder Polyäthylen. Mit diesen Kettfäden 11 sind Füllgarne ähnlicher Form und aus einem ähnlichen Material verwebt. Eingestreut in das Gewebe 10 ist ein Satz oder eine Reihe von Kettgarnen 13» die im wesentlichen runden Querschnitt besitzen, obwohl die Querschnittsform dieser Garne eine Sache der Bequemlichkeit ist und daher keine besondere Folge des Erfindunggedankens ist.

Die Garne 13 befinden sich in Abständen 14 voneinander, wie in der Zeichnung gezeigt ist, wobei die Abstände 14 etwa 2,5 cdi bis etwa 20 oder sogar 25 cm betragen, je nach der Endwerwendung des Gewebes 10. Bei einer etwas geänderten Ausführungsform können4lle Kettfäden 11 aus oinern ähnlichen Material bestehen wie das der Garne 13» beispielsweise wenn

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das Gewebe 70 dazu bestimmt ist, die Wurzelballen größerer Pflanzen und Bäume mit schnellem Wachstum einzuhüllen. Da in diesem Fall die Streifen 13 infolge der chemischen oder biologischen Wirkung des Erdreichs, in das die Pflanzen oder Bäume eingepflanzt werden, verfaulen oder zerfallen, erhalten die Wurzeln größere Öffnungen und können daher leichter in das Erdreich eindringen, um sich genügend zu ernähren und genügend zu wachsen. In den. meisten Fällen genügen aber Zwischenräume 14 der durch das Erdreich abbaubaren Garne 13 in den oben erwähnten Maßen für eine praktische Anwendung der Erfindung.

Im Erdreich zersetzbare oder zerstörbare Streifen 13 aus einem Material, wie behandelter oder unbehandelter Jute odor Leinwand, behandelter Baumwolle, Papier, Kunststoffen wie Kunstseide, bestimmten Polyvinylalkoholpolymersubstanzen, wie in Streifen geschnittenen Filmen, liegen innerhalb des Konzepts der vorliegenden Erfindung« Offensichtlich kann jedes Material benutzt werden und liegt innerhalb des Erfindungsgedankens, das/ äer Wirkung von Erdreich abbaubar ist und in der Lage ist, zu Garnen für ein Verweben Vaarbeitet zu werden*

Wie oben erwähnt, bestehen die Kettgarne 11 aus einem synthetischen thermoplastischen Material, das relativ undurchdringlich für Erdreich oder dis Wirkuqapn von Erde ist, wobei die bevcizugten Materialien irgendwelche Polyolefine, wie Polypropylen und Polyäthylen sind. Die Füllgarne 12 be-

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stehen aus ähnlichem Material und natürlich können die durch das Erdreich abbaubaranGarne 13 auch in der Püllgarnrichtung eingewebt werden, obwohl ihre Verwendung in der Kette anjwirtschaftlichsten ist und vom Standpunkt der heutigen Webtechniken einfacher ist.

Die Garne 11 und 12 besitzen vorzugsweise Bandform um ein "dichteres" Gewebe zu ergeben und so den Erdreichverlust aus dem EELanzenwurzelballen Tor dem Pflanzen auf ein Minimum herabzusetzen. Auch wird die Gewebefestigkeit mit Bändern auf ein Maximum erlfiit,und der Feuchtigkeitsverlust ist hier minimal, während gleichzeitig, wenn das Gewebe 10 mit den Streifen oder Garnen 13 nach der Erfindung versehen ist, Feuchtigkeit nur zum Inneren des Wurzelballens eindringen kann. Wenn die Pflanze nach der Wurzelballenumhüllung mit dem Gewebe 10 über der Erde in Gärtnereien oder an de^flanzstelle gelagert wird, zersetzt sich außeirfera das Gewebe 10 nicht, so daß es nocSfianger Zeit leicht transportiert werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich der Wurzelballen lockert.

Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung ein Gewebe zur Umhüllung von Pflanzenwurzeln und Wurzelballen mit Erdreichzusätzen liefert, wobei die Kettgarne und Füllgarne, die gegenüber der chemischen oder biologischen Wirkung von Erdreich relativ undurchlässig sind, in Abständen durch Erdreich zersetzbare Garne einschließen, die im Boden zerstört werden und Öffnungen oder

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Fenster eingeben, durch die die Blanzenwurzeln durchgehen und in das umgebende Erdreich eindringen.

Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform eines Gewebes zum Einhüllen von Wurzelballen von Girtnereipflanzen gezeigt wurde, das in Abständen durch Erdreich zersetzbar© Garne eingewebt besitzt, ist es selbstverständlich, daß auch andere Änderungen und Modifikationen vorgenommen W¹CLeZi können, ohne daß man den Erfindungsgedanken verläßt. So können die Garne andere Form als Bandform besitzen, sie können einfädig oder mehrfädig sein, und die durch das Erdreich zerstörbaren Garne können auch Schnüre oder Stricke aus Hanf, Tierhaar oder dergleichen sein.

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Claims

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1. Gewebe aus Kettfäden und Füllfäden aus einem thermoplastischen Polymermaterial, wobei die Fäden bandartige Form besitzen und das Polymermaterial relativ undurchlässig für die chemische oder biologische Wirkung von Erdreich nach dem Eingaben dieses Materials ist, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gewebe in Abständen durch Erdreich zerstörbare Fäden eingewebt sind, die "bei der Zerstörung unter der ¥irkung von Erdreich Öffnungen bilden.

2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyraermaterial ein Polyolefin ist.

3. Gewebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Erdreich zerstörbaren Fäden aus Jute, Papier, Hanf, Tierhaar, Baumwolle, Kunstseide oder Polyvinylalkohol bestehen.

k, Gewebe nach Anspruch 1 und 2_t dadurch gekennzeichnet, daß die durch Erdreich zerstörbaren. Fäden aus einem durch Erde zerstörbaren Kunststoff bestehen»

5. Gewebe nach Anspruch 1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Erdreich zerstörbaren Fäden in dej^Kette liegen und die Abstände im Bereich zwischen etwa 2,5 und 25 cm liegen.

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6. Gewebe nach. Anspruch 1, 2 und 5s> dadurch gekennzeichnet, daß die durch Erdreich zerstörbaren Garne aus Polyvinylalkohol -acryl atmischpolymer bestehen,

7. Verwendung eines Gewebes nach Anspruch 1 bis 6, zur Einhüllung von Wurzeln oder Wurzelballen von Gärtnereiprodukten.

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