CH420711A - Elastische Schaumstoffbahn als Witterungsschutz für Kulturpflanzen - Google Patents

Elastische Schaumstoffbahn als Witterungsschutz für Kulturpflanzen

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CH420711A
CH420711A CH1413864A CH1413864A CH420711A CH 420711 A CH420711 A CH 420711A CH 1413864 A CH1413864 A CH 1413864A CH 1413864 A CH1413864 A CH 1413864A CH 420711 A CH420711 A CH 420711A
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CH
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foam sheet
elastic
foam
weather protection
cultivated plants
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Application number
CH1413864A
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Inventor
Aufleger Paul Dr Dipl-Chem
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Continental Gummi Werke Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin

Landscapes

  • Protection Of Plants (AREA)

Description


  Elastische     Schaumstoffbahn    als     Witterungssehutz    für Kulturpflanzen    Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische       Schaumstoffbahn    als Witterungsschutz für Kultur  pflanzen, wie z. B. Weinreben, Gemüsepflanzen, Blu  menstauden und andere     Erd-,    Halm- und Baum  früchte gegen Frosteinwirkung.  



  Kulturpflanzen, insbesondere Weinreben bedür  fen in besonderem Masse eines Schutzes gegen  Nachtfröste. Zu diesem Zwecke ist das Anzünden  von offenen Feuern in den Weinbergen während der  frühen Morgenstunden gebräuchlich. Diese     Schutz-          massnahme    ist jedoch wegen der erforderlichen  manuellen Arbeit und Überwachung mit einem er  heblichen Aufwand verbunden.  



  Zum Schutz von Frühbeetkulturen ist es bereits  vorgeschlagen worden, anstelle der gebräuchlichen  Strohmatten solche aus     Schaumstoff    zum Abdecken  der     Frühbeetfenster    und damit zum Schutz gegen  Bodenfröste zu verwenden. Derartige Matten sind  jedoch für die Verwendung an freistehenden Pflanzen  weniger geeignet, da sie zur Erzielung einer ausrei  chenden Festigkeit einer grösseren Schichtdicke be  dürfen, die wiederum keine ausreichende     Belüftung     und     Lichtdurchlässigkeit    gewährleistet.

   Um diesen  Nachteilen der elastischen Schaumstoffe Rechnung  zu tragen, ist es bereits mit einem gewissen Erfolg für  den genannten Zweck versucht worden, dünne       Schaumstofffolien    zur Erhöhung ihrer Festigkeit mit  Gewebebahnen zu verstärken. Es hat sich jedoch ge  zeigt, dass     Schaumstoffbahnen    geringerer Dicke über  keine ausreichende     Alterungsbeständigkeit    gegen  Witterungseinflüsse verfügen, so dass die das Gewebe  abdeckende     Schaumstoffolie    durch längere     Bewitte-          rung    verrottet und zerstört wird.  



  Bei dieser Entwicklung schien es ausgeschlossen,  Kulturpflanzen insbesondere Weinreben, durch<B>Ab-</B>  decken mit Schaumstoffen vor Frost zu schützen, und    man gab dem Frostschutz durch Abbrennen von     öl-          feuern    innerhalb der Weinberge in herkömmlicher  Weise den Vorzug.  



  Es wurde nun gefunden, dass mit bestimmten  Filmbildern behandelte     Polytirethanschaumstoffe    in       Folienform    einerseits die geforderte Weichheit und  Schmiegsamkeit behalten und andererseits ihre Festig  keit soweit gesteigert wird, dass sie ohne Verstär  kungseinlagen auch nach längerer     Bewitterungszeit     eine annähernd konstant bleibende Festigkeit auf  weisen.  



  Als     Fümbildner    im Sinne der vorliegenden Erfin  dung haben sich     weichmacherfreie    Dispersionen von       Polyisobutylen,        Polyäthylenpropylen,        Nitrilkautschuk     sowie deren Gemische,     gegebenfalls    auch im Ver  schnitt mit     Polyvinylchlorid    als besonders geeignet  erwiesen. Die hier genannten     Polymerentypen    tragen       Beispielcharakter    und sind nicht im Sinne einer Be  schränkung der vorliegenden Erfindung auf diese  Polymeren aufzufassen. Es handelt sich um Poly  mere, die einen klebefreien, nicht wesentlich verhär  tenden aber elastischen Film bilden.  



  Die     Mitverwendung    von Weichmachern, insbe  sondere solchen auf     Esterbasis    hat sich als weniger  geeignet erwiesen wegen der Neigung dieser Weich  macher zum Ausgleich des Konzentrationsgefälles  zwischen Film und Schaumstoff,<B>d.</B> h. also wegen  ihrer Neigung zur Wanderung in den Schaumstoff.  



  Schutzvorrichtungen aus erfindungsgemässem  Material gewährleisten neben der beabsichtigten  Schutzwirkung gegen Frost eine ausreichende Belüf  tung und gute Lichtdurchlässigkeit, so dass das  Wachstum der Pflanzen durch die höhere Tempera  tur, die sich unter der Schutzvorrichtung einstellt,  gefördert wird. Es hat sich gezeigt, dass mit derarti  gen Schutzvorrichtungen beispielsweise abgedeckte      Weinreben Trauben höhere     Mostgewichte,    lieferten,  wobei die Reifezeit der Trauben in beachtlichem  Masse herabgesetzt war. Dies wird durch den unge  hinderten Gasaustausch, der durch die     Porenstraktur     der erfindungsgemässen Schutzmaterialien gewährlei  stet wird und durch die ausreichende Lichtdurchläs  sigkeit ermöglicht.

   Aber auch gegen übermässige Son  neneinstrahlung, Windaustrocknung und andere     seWä-          digende    Klimafaktoren werden überraschend gute  Wirkungen erzielt.  



  Besonders günstige Festigkeitseigenschaften wer  den den erfindungsgemässen Schutzmaterialien durch  die Verwendung von     Polyisobutylendispersionen    ver  liehen. Derartige Dispersionen trocknen bereits nach  kurzer Zeit zu einem Film, der die     Schaumstoffolie     vor Verrottung schützt und die ursprüngliche Festig  keit der behandelten     Schaumstoffbahn    über einen  sehr langen Zeitraum konstant hält.  



  Anderseits wird die Weichheit und Schmiegsam  keit der behandelten     Schaumstoffbahnen    durch die       Bewitterung    nicht beeinträchtigt.  



  Die Behandlung der     Schaumstoffbahnen    mit den  Dispersionen der beschriebenen Art kann in an sich  bekannter Weise z. B. durch Tauchen oder Sprühen  erfolgen. Der     Trocknungsvorgang    kann durch<B>Ab-</B>  quetschen des überflüssigen Lösungsmittels beschleu  nigt werden.  



  In dem     Diagramin    der     Fig.   <B>1</B> ist die Festigkeit in       kg/cm#    in Abhängigkeit von der     Bewitterung    einer  erfindungsgemäss behandelten     Schaumstoffolie   <B>1 ge-</B>  genüber einer unbehandelten     Schaumstoffoilie    2 auf  getragen.

   Während die     unbehandelte        Schaumstoff-          folie    in     unbewittertem    Zustand eine ausreichende  Festigkeit bei einer Schichtdicke von<B>5</B> mm aufweist,  fällt dieser Wert bereits nach achttägiger     Bewitterung     schon unter die Mindestforderung ab, um nach     ca.    20  Tagen einen völlig unbrauchbaren Wert zu erreichen.  



  Demgegenüber ist der     Festigkeitsabfall    bei einer       Ceichdicken        Schaumstoffolie    nach     20-tägiger        Bewit-          terung    noch innerhalb der Toleranzforderungen und  nimmt danach kaum merklich ab. Bei einer     Bewitte-          rung    von mehr als<B>30</B> Tagen ist ein     Festigkeitsabfall     nicht mehr wahrnehmbar.  



  Die Zeichnung der     Fig.    2 gibt ein Ausführungs  beispiel für die Anwendung des     Witterungsschutzma-          terials    wieder.    Eine erfindungsgemäss behandelte,     Schaumstoff-          folie   <B>1</B> wird in einem Weinberg über die Verbin  dungsdrähte<B>6</B> zwischen den Stützpfählen<B>5,</B> die in  den     Rebenreihen    4 angeordnet sind, gelegt.  



  Um einen möglichst grossen Luftraum für die  Pflanzen zu erhalten, ist es zweckmässig, die Stütz  pfähle<B>5</B> durch     Verspannungsdrähte   <B>7</B> zu verspannen  und diese     Verspannungsdrähte    gleichzeitig als seitli  che Abstützung für die     Schaumstoffbahn   <B>1</B> zu ver  wenden.  



  In sinngemässer Abwandlung dieses Anwen  dungsfalles können auch andere Stamm- und Busch  früchte in verschiedener Weise gegen     Nachtfrost-          einwirkung    geschützt werden.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> I Elastische Schaumstoffbahn als Witterungsschutz; für Kulturpflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellwände des Schaumstoffes mit einem. klebefreien Film aus elastischem Stoff bedeckt sind. <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Schaumstoffbahn nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der klebefreie, elastische Film aus Polyisobutylen besteht. 2. Schaumstoffbahn nach Patentanspruch<B>1</B> und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der klebefreie, elastische Film aus Nitrilkautschuk besteht.
    <B>3.</B> Schaumstoffbahn nach den Unteransprüchen<B>1</B> und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Film aus einem Verschnitt von Polyisobutylen und/oder Nitril- kautschuk und/oder Polyvinylchlorid besteht.
    <B>PATENTANSPRUCH</B> II Verfahren zur Herstellung der elastischen Schaumstoffbahn nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen<B>1</B> bis<B>3,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der klebefreie elastische Film auf die Zellwände durch Behandlung der Schaunstoffbahn mit wässeri gen Dispersionen von elastischen oder thermoplasti- scheu Kunststoffen und anschliessendes Trocknen aufgebracht wird.
CH1413864A 1963-11-02 1964-11-02 Elastische Schaumstoffbahn als Witterungsschutz für Kulturpflanzen CH420711A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2358824A1 (fr) * 1976-07-24 1978-02-17 Dynamit Nobel Ag Dispositif pour la protection des vignes contre le gel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2358824A1 (fr) * 1976-07-24 1978-02-17 Dynamit Nobel Ag Dispositif pour la protection des vignes contre le gel

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