DE915748C - Wendegeschwindigkeitsanzeiger - Google Patents

Wendegeschwindigkeitsanzeiger

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DE915748C
DE915748C DEB10255A DEB0010255A DE915748C DE 915748 C DE915748 C DE 915748C DE B10255 A DEB10255 A DE B10255A DE B0010255 A DEB0010255 A DE B0010255A DE 915748 C DE915748 C DE 915748C
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precession
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speed indicator
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • GPHYSICS
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  • Remote Sensing (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Description

  • Wendegeschwindigkeitsanzeiger Die Erfindung bezieht sich auf eine in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit einer Wendung stehende Einrichtung und/oder einen Anzeiger für Flugzeuge u. dgl. zum Messen und/oder Anzeigen der Geschwindigkeit der Wendung des Flugzeuges.
  • Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neue in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit einer Wendung stehende Kreiseleinrichtung und/oder einen Anzeiger zu schaffen, der außer anderen Gliedern einen Kreisel mit zwei Freiheitsgraden aufweist, der zur Ausführung einer Präzessionsbewegung in Abhängigkeit von einer Wendung des Flugzeuges angeordnet ist, auf dem die Einrichtung eingebaut ist, und der Mittel besitzt, um nachgiebig der Präzession als einer Funktion des Tangens des Winkels entgegenzuwirken, über den der Kreisel die Präzessionsbewegung ausführt, so daß dieser Präzessionswinkel gleich dem Winkel ist, um den das Flugzeug während der Wendung herumbewegt ist, wodurch die Geschwindigkeit der Wendung des Flugzeuges genauer gemessen wird, als es bisher möglich war.
  • Die verbesserten und neuen Merkmale jedoch, die die vorliegende Erfindung von einem früheren Vorschlage unterscheiden, bestehen darin, daß der Kreisel im vorliegenden Falle elektrisch anstatt durch Luft angetrieben wird und eine einseitig eingespannte Blatt- oder Stabfeder an Stelle eines Paares von flachen `'Wickelfedern vorgesehen ist, um der Präzession des Kreisels als einer Funktion des Tangens des Winkels entgegenzuwirken, über den der Kreisel seine Präzessionsbewegung ausführt. Es sind auch in der Bauart der vorliegenden Erfindung mannigfaltige Einstellmöglichkeiten vorgesehen, wobei die Genauigkeit des Gerätes noch über diejenige des Gerätes von früheren Vorschlägen weiter verbessert worden ist.
  • Demgemäß besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine neue, in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Wendung stehende Kreiseleinrichtung für Flugzeuge od. dgl. zu schaffen, wobei ihre Bauart verhältnismäßig einfacher und leichter herzustellen und zusammenzubauen und einzustellen oder in Massenproduktion zu eichen ist als der Wendeanzeiger des bisherigen Vorschlages.
  • Noch eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Instrument der beschriebenen Art mit einem elektrisch getriebenen Kreisel zu versehen, der eine neue und verbesserte Bauart zum Zuführen der erforderlichen elektrischen Energie zu dem Kreiselläufer einschließt, der selbst ein Zweiphaseninduktionsmotor ist.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Wendung arbeitende Kreiseleinrichtung und/oder einen Anzeiger zu schaffen, der neue Mittel zum Einstellen der Nullstellung des Instrumentes und zum Eichen des Instrumentes über einen gewünschten Bereich einschließt.
  • Die obigen und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich vollständiger aus einer Betrachtung der ins einzelne gehenden nachfolgenden Beschreibung, die im Zusammenhang mit der Zeichnung zu verstehen ist, in der eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist; es ist jedoch ausdrücklich zu betonen, daß die Zeichnung nur zum Zwecke der Erläuterung gegeben ist und nicht dazu dienen darf, den Erfindungsgedanken einzuschränken.
  • In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Teile über alle Ansichten beziehen, stellt dar Fig. i eine Ansicht von vorn auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Instrument, Fig. 2 eine Ansicht von hinten auf das Instrument, wobei die Rückwand des Gehäuses entfernt und das Gehäuse selbst im Schnitt gezeigt ist, Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Instrument nach Linie 3-3 der Fig. 2.
  • Indem nunmehr auf die Zeichnungen Bezug genommen wird und insbesondere auf die Fig. 3, ist eine Ausführungsform des Instrumentes, die die Erfindung verkörpert, so dargestellt, daß sie einen Kreisel mit einem Läufer 4. aufweist, der in einem waagerechten Kreiselrahmen 5 drehbar gelagert ist, der- drehbar in einer Vorderwand 6 und einer Rückwand 7 eines zweiteiligen zylindrischen Gehäuses 8 mittels Kugellager 9 bzw. io gelagert ist. Die Rückwand 7 ist in der Form einer Abschlußplatte, die an der Rückseite des zylindrischen Gehäuses 8 auf irgendeine zweckmäßige Weise, wie z. B. mittels Schrauben i i, befestigt ist, um den Einbau des Kreisels zu erleichtern.
  • Der .Läufer 4 des Kreisels ist für sich in der Form eines zweiphasigen Induktionsmotors ausgebildet und wird durch einen Wechselstrom von irgendeiner nicht gezeigten zweckmäßigen Quelle über die Leitungen 12, 13, 14 erregt, die in den Läufer 4 durch eines der Lager 15 eintreten, das auf einer Seite des Kompaßrahmens 5 vorgesehen ist, wobei ein ähnliches Lager für den Läufer auf der entgegengesetzten Seite des Kompaßrahmens vorgesehen ist, aber nicht in den Zeichnungen zu erkennen ist.
  • Das Vorderende des Kreiselrahmens 5 ist, wie in Fig, 3 zu erkennen ist, mit einem Wellenstumpf 16 versehen, der durch das Lager 9 hindurchtritt und der auf seiner inneren Seite trägt. In entsprechender Weise ist das rückwärtige Ende des Kreiselrahmens 5 mit einer Welle 17 versehen, die jedoch hohl ist und durch das Lager io hindurchtritt und auf ihrer inneren Bahn trägt. Die Welle 17 ist hohl, um den Durchtritt von Leitern i2, 13 und 14 durch sie hindurch von ihrem äußeren Ende aus zu gestatten.
  • Auf dem Ende der Welle 17 sind drei Haarfedern 18, i9 und 2o aus leitendem Material vorgesehen, die diese Welle umschließen und entlang dieser Welle im Abstand voneinander durch Isolierscheiben 2o, 21, 22 und 23 angeordnet sind. Jede dieser Haarfedern 18, i9 und 2o ist um einen Kragen 24, 25 bzw. 26 herumgewickelt, wobei das innere Ende jeder Haarfeder durch den dazugehörigen Kragen in einen Raum 27 tritt, der zwischen den Kragen 24, 25 und 26 und einer Muffe 28 auf dem Ende der Welle 17 vorgesehen ist, wobei dieser Raum 27 sich in der Längsrichtung der Welle 17 erstreckt. Die Enden dieser Haarfedern sind so angefertigt, daß sie aus der äußeren Fläche der Isolierscheibe 23 heraustauchen, wo sie an den entsprechenden Enden der Leiter i2, 13 und 14 befestigt sind, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die äußeren Enden der Haarfedern 18, i9 bzw. 2o sind mit drei Klemmen 29, 30 bzw. 31 des Sekundärteiles eines Kleinsttransformators 32 verbunden, dessen Primärteil zwei Klemmen 33 und 34 (Fig. a) besitzt, die mit einem Paar von Klemmen 35 bzw. 36 eines elektrischen Anschlußstückes 37 verbunden sind, das sich durch eine Rückplatte 38 hindurcherstreckt, die mit der Platte 7 ein Hilfsgehäuse bildet.
  • Der vordere Wellenschaft 16 des Kreiselrahmens 5 ist an seinem Ende mit einem Ritzel 39 versehen, das mit einem Zahnsektor 4o kämmt, der an einem Ende einer Zeigerwelle 41 befestigt ist. die durch eine feste Muffe 42 hindurchtritt und einen Zeiger 43 an ihrem äußeren Ende trägt. Der Zeiger 43 arbeitet mit einer Skala 4.4 (Fig. i) zusammen, die auf einer Skalenscheibe 45 vorgesehen ist, die an dem Vorderende des Gehäuses 8 auf irgendeine zweckmäßige Weise, wie z. B. Schrauben, befestigt ist, von denen eine bei 46 gezeigt ist. Die Skala 44 ist in Zehner von Graden des Wendens je Minute von jeder Seite von Null aus eingeteilt, wobei die Null in der Mitte auf der Skala angeordnet ist, so daß, wenn der Zeiger sich, wie in Fig. i gezeigt, im Uhrzeigersinn dreht, er eine Wendung nach rechts um soviel Grade je Minute anzeigen wird, und wenn er sich nach dem entgegengesetzten Sinn des Uhrzeigers bewegt, wird er eine Wendung nach links um soviel Grade je Minute anzeigen.
  • Die Skalenscheibe 45 ist mit einem ausgeschnittenen Abschnitt 47 versehen, der als ein Fenster zum Betrachten einer Kugel 48 dient, die geeignet ist, in einer gekrümmten Glasröhre 49 zu rollen, die von einer Konsole getragen wird, die aus Drähten 5o und 51 gebildet ist, die auch als Anzeigebezugsmittel dient, um zu zeigen, wenn sich die Kugel in ihrer Mittelstellung befindet, wo das Flugzeug, auf dem das Instrument angeordnet ist, geradeausfliegt und weder nach links noch nach rechts abgelenkt wird. Die Vorderfläche des Instrumentes ist durch ein Paar von Deckelgläsern 52, 53 abgeschlossen, durch die der Zeiger 43 und die Scheibe 45 sichtbar sind, wobei diese Deckelgläser einen Wärmeisolationsraum 54 zwischen sich bilden, wodurch ein Beschlagen des Deckelglases wegen der Temperaturdifferenz zwischen der Innenseite des Instrumentes und seiner Außenseite bei großen Höhen verhindert wird.
  • Aus der soweit beschriebenen Bauart ist zu erkennen: Wenn das Instrument um eine senkrechte Achse gedreht wird, wie in Fig. 2 zu sehen ist, wird der Kreisel 4 um eine horizontale Achse in übereinstimmung mit den Wellen 16 und 17 in den Lagern 9 und to in der einen oder der anderen Richtung eine Präzessionsbewegung ausführen, und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Wendung um die senkrechte Achse nach links oder nach rechts geht; aber diese Präzession wäre kein Maß für die Geschwindigkeit des Wendens, noch würde der Kreisel zu seiner neutralen oder Nullstellung zurückkehren, nachdem die Wendung aufgehört hat, und würde erst zurückkehren, bis eine gleiche Wendung in der entgegengesetzten Richtung ausgeführt würde.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung sind Mittel vorgesehen, wodurch die Präzession des Kreisels ein Maß für die Geschwindigkeit des Wendens um die senkrechte Achse sein wird. In der gezeigten Ausführungsform weisen diese Mittel ein Ritzel 55 auf, das auf der Welle 17 befestigt ist und mit einem Zahnsektor 56 kämmt, der auf einer Welle 57 angeordnet ist, die in einer Konsole 58 gelagert ist, so daß, wenn der Kreisel die Präzessionsbewegung ausführt, das Ritzel 55 den Zahnsektor 56 betätigen wird. Ein Paar von Bolzen 59, 6o ist einstellbar auf dem Zahnsektor 56 auf gegenüberliegenden Seiten von der Mittellinie aus mittels Schrauben 61 bzw. 62 angeordnet. Mit dem Bolzen 59 arbeitet eine einseitig eingespannte Blattfeder 63 zusammen und steht mit ihm im Eingriff, wobei das entgegengesetzte Ende von ihr in einem Block 64 befestigt ist, der von einem drehbar gelagerten Glied 65 getragen wird, das herausragende Abschnitte 66 und 67 besitzt, die sich gegen Einstellschrauben 68 bzw. 69 legen, wodurch dieses drehbar gelagerte Glied starr festgehalten wird, aber mittels dieser Schrauben 68 und 69 um eine Achse eingestellt werden kann, die durch den Block 64 unter einem rechten Winkel zu der Ebene des Papiers hindurchgeht, wie in Fig. 2 gesehen wird.
  • Eine ähnliche einseitig eingespannte Blattfeder 70 ist vorgesehen, um mit dem Bolzen 6o in Eingriff zu kommen, und ihr entgegengesetztes Ende ist entsprechenderweise in einem vierkantigen Block 7r befestigt, der von einem drehbar gelagerten Glied 72 getragen wird, das herausragende Abschnitte 73 und 74 besitzt, die sich gegen Einstellschrauben 75 bzw. 76 legen, die dieses Glied 72 in einer eingestellten Stellung in der gleichen Weise halten, wie die Schrauben 68 und 69 das drehbar gelagerte Glied 65 halten.
  • Es ist nun zu sehen, daß, wenn der Kreisel 4 seine Präzessionsbewegung ausführt, er den Zahnsektor 56 durch das Ritzel 55 betätigen und veranlassen wird, daß entweder der Bolzen 59 oder der Bolzen 6o entgegen der Kraft der Feder 63 oder der Feder 7o bewegt wird, und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Präzession in der einen oder in der anderen Richtung erfolgt, wodurch ein Abbiegen einer oder der anderen dieser Federn erfolgt, und wenn die Präzessionsbewegung wegen der Tatsache unterbrochen ist, daß ein Wenden des Instrumentes um eine vertikale Achse unterbrochen ist, wirken diese Federn 63 und 7o dahin, daß der Kreisel in seine neutrale oder Nullstellung zurückkehrt, d. h. diese Federn arbeiten in der Weise, daß auf den Kreisel ein rücktreibendes Moment ausgeübt wird. Die Federn 63 und 7o erzeugen jedoch auch eine nachgiebige, entgegenwirkende Kraft oder ein Drehmoment, das der Präzessionsbewegung des Kreisels entgegenwirkt, wobei diese Präzession eine Funktion der Geschwindigkeit des Wendens um die vertikale Achse wird, und so würde der Zeiger 43 die Geschwindigkeit des Wendens auf der Skala 44 der Skalenscheibe 45 anzeigen. Die Anzeige des Zeigers 43 jedoch wäre keine wahre Anzeige der exakten Wendegeschwindigkeit, und daher sind, in Übereinstimmung mit der Erfindung, Mittel vorgesehen, um diesen Federn 63 und 7o das Merkmal zu verleihen, daß sie eine entgegenwirkende Kraft erzeugen, um der Präzession des Kreisels als einer Funktion des Tangens des Winkels entgegenzuwirken, über den dieser Kreisel die Präzessionsbewegung ausführt, so daß der Winkel der Präzession gleich dem Winkel wird, um den das Flugzeug, das das Instrument trägt, während des NVendens herumgedreht wird, wodurch der Winkel der Präzession des Kreisels ein wahres i@-Zaß für die Wendegeschwindigkeit des Flugzeuges wird, so daß der Zeiger 43 die wahre Wendegeschwindigkeit des Flugzeuges. während es abgelenkt wird, anzeigt. Wie dargestellt, umfassen diese Mittel einen Satz von Rückhalte- oder Anschlagsschrauben für jede dieser Federn 63 und 70. Rückhalte- oder Anschlagsschrauben für die Feder 63 sind bei 77, 78 und 79 gezeigt, die von einem Arm 8o getragen werden, der an dem Block 64 parallel zu der Feder 63 angebracht ist. Die Schrauben 77, 78 und 79 sind so angeordnet, daß die Schraube 77 der Feder 63 am nächsten liegt, während die Schraube 78 von der Feder ein wenig weiter entfernt ist, und die Schraube 79 liegt von ihr am weitesten entfernt. Wenn so der Bolzen 59 gegen die Feder 63 stößt, wird die letztere zuerst gegen das Ende der Schraube 77 und dann gegen das Ende der Schraube 78 und schließlich gegen das Ende der Schraube 79 schlagen.
  • Die relativen Entfernungen der Enden dieser Schrauben von der Feder 63 sind derart, daß die entgegenwirkende Kraft der Feder eine Funktion des Tangens des Winkels ist, über den der Kreisel die Präzessionsbewegung ausführt. Ein ähnlicher Satz von Schrauben 81, 82 und 83 ist für die Zusammenarbeit mit der Feder 70 vorgesehen, und sie werden von einem Arm 84 getragen, der an dem Block 71 parallel zu der Feder 7o angebracht ist.
  • Mittel sind vorgesehen, um die Wirkung des Kreisels durch das Ritzel 55 und den Zahnsektor 56 zu dämpfen, und in der gezeigten Ausführungsform weisen diese Dämpfungsmittel einen Überströmkammerzylinder 85 mit einem Kolben 86 auf, der darin beweglich angeordnet ist und der drehbar mittels einer Kolbenstange 87 mit einem Ende eines Hebels 88 verbunden ist, der bei 89 drehbar gelagert ist. Das andere Ende dieses Hebels 88 ist drehbar mit dem Zahnsektor 56 mittels eines Lenkers 9o verbunden.
  • Das ganze Instrument ist in einem Gehäuse 9i eingeschlossen, das geeignet ist, über das Gehäuse8 von seiner Rückseite her nach der Vorderseite des Instrumentes aufgeschoben zu werden, wie in Fig.3 gezeigt ist.
  • Wenn das entgegenwirkende Drehmoment, das von den Federn 63 oder 7o erzeugt wird, gegen den Präzessionswinkel des Kreisels eingesetzt wäre, aber ohne die Benutzung der Rückhalteschrauben, würde die sich ergebende graphische Darstellung im wesentlichen eine gerade Linie sein; indem dann die Rückhalteschrauben vorgesehen werden und indem man sie richtig einstellt, wird die gerade Linie eine Kurve werden, die durch die Gleichung dargestellt ist: g,=tang x; 1, ist hierbei das entgegenwirkende Drehmoment, das von den Federn erzeugt wird, und x ist der Winkel der Abbiegung. Durch die Einstellung, die von den drehbar gelagerten Gliedern 65 bzw. 72 erzeugt wird, kann der Nullpunkt der Kurve zu irgendeinem gewünschten Punkt verlegt werden, der für eine einwandfreie Einstellung des Zeigers 43 gegenüber dein Nullpunkt der Skala 44 gefordert wird. In gleicher Weise kann durch die Einstellung, die für die Bolzen 59 und 6o mittels der Schrauben 61 und 62 vorgesehen ist, die Neigung der Kurve für eine einwandfreie Eichung des Instrumentes über dem gewünschten Bereich verändert werden.
  • Angesichts der Tatsache, daß die entgegenwirkende Kraft, die von den Federn 63 und 70 erzeugt wird, zu einer Funktion des Tangens des Winkels der Präzession des Kreisels ist, wird dieser Winkel gleich dein Winkel, um den das Flugzeug während des Drehens oder Wendens herumgeschwenkt wird, und wird daher ein wahres Nlaß für die Wendegeschwindigkeit. Es ist so eine neue, in Abhängigkeit von der Wendegeschwindigkeit stehende Einrichtung und/oder ein Anzeiger für Flugzeuge u. dgl. geschaffen worden, die genauer ist als bisher bekannte Wendegeschwindigkeitskreiselanzeiger und die leicht und schnell für Eichzwecke eingestellt werden kann, um ihre Genauigkeit bis zu einem größeren Ausmaß zu erhöhen.
  • Obwohl nur eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben worden ist, können mannigfaltige Abänderungen und Abwandlungen in der Form und relativen Anordnung der Teile, die sich jetzt für Fachleute ergeben werden, vorgenommen werden, ohne sich von dem Geist der Erfindung zu entfernen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wendegeschwindigkeitsanzeiger für Luftfahrzeuge, bestehend aus einem Kreisel mit zwei Freiheitsgraden, der um eine zur Wendeachse winklig angeordnete Achse Präzessionsbewegungen ausführen kann, und federnden Mitteln, die entgegen dieser Präzessionsbewegung ein rücktreibendes Moment auf den Kreisel ausüben, dadurch gekennzeichnet, daß diese rücktreibenden Mittel durch Teile (63, 77 bis 79, 70, 81 bis 83) derart abgeglichen sind, daß der Präzession des Kreisels (q.) mit einem Drehmoment entgegengewirkt wird, das einer Funktion des Tangens des Präzessionswinkels entspricht.
  2. 2. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die rücktreibenden Mittel ein Paar gegenüber angeordneter Federn (63, 7o) enthalten, die einseitig befestigt sind und deren freie Enden durch Mittel (59, 6o), die sich während der Präzession mit dem Kreiselrahmen (5) bewegen, um die Federn entsprechend dem Richtungssinn der Präzession nach der einen oder anderen Seite zu biegen, bewegt werden.
  3. 3. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Ausübung des rücktreibenden Moments auf den Kreisel (5) angewandten Mittel einseitig eingespannte Federn (63, 70), insbesondere Blatt- oder Stabfedern, sind. d.. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eingespannten tnden (64, 71) der Federn (63, 70) durch Stellschrauben (68, 69, 75, 76) justierbar sind. 5. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kreiselrahmen (5) ein drehbar gelagertes Teil (56) angetrieben wird, das zwei gegenüber angeordnete Widerlager (59, 6o) trägt, um die Federn (63, 70) während der Präzession in der einen oder anderen Richtung abzubiegen. 6. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das drehbar gelagerte Teil (56) aus einem Zahnradsegment besteht, das um eine Achse (57) parallel zur Präzessionsachse durch ein eingreifendes, am Kreiselrahmen (5) befestigtes Ritzel (55) gedreht wird. 7. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB die Abgleichmittel für jede Feder (63, 7o) eine Anzahl von Justierelementen in Form von Stellschrauben (77, 78, 79, 81, 82, 83) enthalten, die längs der Federn unabhängig voneinander einstellbar angebracht sind, um das von den Federn ausgeübte Drehmoment als Funktion des Tangens des Präzessionsw inkels wirken zu lassen. B. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreiselkörper (4) als Wechselstrommotor ausgebildet ist und der Kreiselrahmen (5) durch Zapfen (16, 17) gelagert ist, deren einer hohl ausgebildet eine Bohrung trägt, durch die die Stromversorgungsleitungen (12, 13, 14) zum Kreiselkörper (4) führen. 9. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daB einer der Lagerzapfen (16, 17) des Kreiselrahmens (5) einen Zeiger oder eine ähnliche Vorrichtung (43) zur Anzeige der Wendegeschwindigkeit bewegt. io. Wendegeschwindigkeitsanzeiger nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Anzeige der Fluglage, z. B. eine Kugel (48) in einer kurvenförmigen Führung (49), mit der Skalenscheibe (45) des Gerätes verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 353 605, 574 705, 328 443; Gramme 1, Der Kreisel, Bd. 11, 2. Aufl., 195o, S. 164 bis 185.
DEB10255A 1942-04-17 1950-09-27 Wendegeschwindigkeitsanzeiger Expired DE915748C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE328443C (de) * 1912-05-23 1920-10-29 Anschuetz & Co Gmbh Vorrichtung zur Bestimmung der Lotlinie auf bewegten Koerpern
DE353605C (de) * 1918-09-07 1922-05-18 Anschuetz & Co Gmbh Einrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Schiffen oder anderen Fahrzeugen
DE574705C (de) * 1932-04-21 1933-04-19 Askania Werke Akt Ges Vorm Cen Selbsttaetige Kurssteuerung fuer Luftfahrzeuge

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