DE915556C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schaedlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schaedlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen

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DE915556C
DE915556C DEG10194A DEG0010194A DE915556C DE 915556 C DE915556 C DE 915556C DE G10194 A DEG10194 A DE G10194A DE G0010194 A DEG0010194 A DE G0010194A DE 915556 C DE915556 C DE 915556C
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suction
fresh air
pipelines
air
harmful gases
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DEG10194A
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Inventor
Fritz Gerlach
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F5/00Sewerage structures
    • E03F5/08Ventilation of sewers

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Ventilation (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schädlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von schädlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen.
  • Es sind bereits Einrichtungen zum Entfernen von schädlichen Gasen bekannt, die die meist in unmittelbarer Nähe der Wasseroberfläche lagernden Schwergase unter Verwendung eines Sauggebläses und einer Rohrleitung absaugen. Die Rohrleitung endet in einem mittels eines Schwimmers auf der Wasseroberfläche aufsitzenden Saugkorb. Es wurde auch vorgeschlagen, das Sauggebläse unmittelbar an einer Öffnung der Kanalanlage, der Räume od. dgl. anzuschließen, so daß man ohne eine besondere Absaugerohranlage auskommen kann: Derartige Absaugeeinrichtungen haben sich als solche bewährt. Je nach Umfang der zu entgasenden Räume ist es notwendig, diese bekannten Absaugeanlagen mehr oder weniger lange vor dem Einsteigen der Arbeiter in diese Räume arbeiten zu lassen, um zu verhindern, daß die Arbeiter durch die schädlichen Gase beim Einrichten der Arbeitsstelle in Mitleidenschaft gezogen werden. Es hat sich gerade bei Kanalanlagen mit großen Querschnitten gezeigt, daß die bisher übliche Entgasung noch verbessert werden muß. Dies lehren die in der letzten Zeit häufig aufgetretenen Unfälle mit teilweise tätlichem Ausgang.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Räume, Kanalstrecken, Rohrleitungen od. dgl., die von Arbeitern betreten werden sollen, durch Absaugen und gleichzeitiges Belüften zu entgasen und während dieses Vorganges eine Absperrung gegen die anliegenden Kanalabschnitte durch Erzeugen eines Druckluftschleiers zu erzielen. Die Belüftung kann in verschiedener Weise erreicht werden.
  • Normalerweise sind dieEinsteige-oder Revisionsschächte eines Kanalsystems 5o bis 6o m voneinander entfernt, in anderen Fällen beträgt die Entfernung aber auch mehr als ioo m. Will man nun einen zwischen Einsteigeschächten liegenden Teil des Kanals begehen lassen, so wird empfohlen, beispielsweise drei hintereinanderl.iegende Schächte zu öffnen und in die beiden äußeren Schächte Absaugeeinrichtungen einzuführen und mit dem Absaugen zu beginnen. Um zu vermeiden, daß aus Kanalstrecken od. dgl., die noch nicht begangen ,werden sollen, schädliche Gase angesaugt werden oder nachströmen, tat man an diesen Stellen bisher beispielsweise aus Gttmmistoff od. dgl. bestehende Schürzen, Schieber- oder Trennwände angeordnet. Um derartige Schürzen befestigen zu können, stieg bisher ein Arbeiter ein und legte die Schürzen fest. Es besteht dadurch die Gefahr, daß dieser Arbeiter durch die im Schacht noch vorhandenen schädlichen Gase ohnmächtig wird, und dadurch Schädigungen erleidet. Diese Gefahr soll dadurch verhindert werden, daß man mit dem Einbringen der Absaugeeinrichtungen in die Schächte den Teil der Kanalstrecke, der vorläufig noch nicht begangen werden soll, durch Einblasen von Frischluft abschaltet. Diese Abschaltung erfolgt zweckmäßigerweise durch eine Einrichtung, die den abzuschließenden Querschnitt unter Bildung eines Luftschleiers gegen nachströmende Gase abdichtet. Man kann diesen Luftschleier beispielsweise dadurch erzeugen, daß man ein der Form des Kanals angepaßtes, beispielsweise bogenförmiges Teil in unmittelbarer Nähe der Einmündung des abzuschließenden Kanals so anordnet, daß die über Bohrungen geringen Querschnitts austretende Luft den ganzen Kanalquerschnitt überstreicht. Derartige Anordnungen, die Luftschleier bilden, sind bei Hochbauten (Türschleier) bekannt. Im Kanalbau hat man ,sie bisher noch nicht benutzt.
  • Unabhängig von der Abschottung der nicht zu begehenden Kanalstrecke wird empfohlen, während des Absaugens der schädlichen Gase durch den mittleren Schacht, der beispielsweise später dem Einsteigen der Arbeiter dient, Frischluft einzublasen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die von den Absaugeeinrichtungen angesaugten, auf der Wasseroberfläche schwebenden und die während des Arbeitens im Kanal neu anfallenden, schädlichen Gase durch die infolge der Frischluftbelüftung auftretende Wirbelung intensiv abgesaugt werden oder die Absaugewirkung verstärkt wird. Die Absaugeanlagen sollen dabei zweckmäßigerweise so bemessen sein, daß die Absaugewirkung stärker ist als die Wirkung der zugeführten Frischluft.
  • Es kommt häufig vor, daß in den zu begehenden Anlagen nicht nur schädliche Gase, sondern auch zu wenig Sauerstoff vorhanden sind, so daß das Absaugen allein nicht immer ausreicht, um die Kanalstrecken begehbar zu machen. Wird daher nicht nur abgesaugt, sondern auch Frischluft in ausreichender Menge in diese Strecke od. dgl. eingedrückt, so wird auch diese Gefahr beseitigt. Es kann zweckmäßig sein, zuerst einmal nur abzusaugen, nach einer gewissen Zeit Frischluft zusätzlich einzublasen und erst dann die Kanalstrecke zum Begehen freizugeben.
  • Die Arbeiter steigen, nachdem der größte Teil der schädlichen Gase auf der zu begehenden Strecke abgesaugt ist, zweckmäßigerweise durch den Schacht ein, durch den Frischluft eingeblasen wurde oder von selbst einfällt. Die Absaugeeinrichtungen und die Frischluftbelüftung müssen so lange in Tätigkeit bleiben, wie sich Arbeiter in der entsprechenden Kanalstrecke aufhalten. Dadurch, daß das Saugen bzw. das Belüften mit Frischluft immer von dem Arbeiter weg erfolgt, werden die Gefahren verringert.
  • An Hand eines Ausführungsbeispieles wird der Erfindungsgedanke erläutert.
  • In eine Kanalstrecke i münden Schächte 2, 3 und q., die normalerweise an der Erdoberfläche durch Abdeckung verschlossen sind. Will man den zwischen den Stellen 5 und 6 liegenden Kanalabschnitt begehen, so führt man in die Schächte 2 und .4 Absaugerohre 7 und die Frischiuftleitung 8 ein. Die Absaugerohre 7 tragen an ihren Enden einen Saugkorb 9, dessen Eintauchen in das Wasser durch einen Schwimmer verhindert wird. Die Absaugerohre 7 stehen mit einem von einem Motor i i angetriebenen Lüfter 12 in Verbindung, der die angesaugten Gase über einen Stutzen 13 in die Atmosphäre bläst. Zweckmäßigerweise treibt der Motor i i einen Drucklufterzeuger, z. B. ein Kreiselgebläse 14. an, das Frischluft über die Luftleitung 8 den einen Luftschleier erzeugenden Teilen 15 zuführt. Jedes Teil 15 weist Bohrungen 16 auf, durch die die Luft austritt. Die Teile 15 können, solange die Kanalstrecke noch nicht begangen wird, beispielsweise mittels einer Stange, vor den abzuschließenden Kanalabschnitten gehalten werden oder an den Steigeisen festgelegt werden.
  • Es sei angenommen, daß die Arbeiter, nachdem die zu begehende Kanalstrecke im wesentlichen entgast ist, durch den Schacht 3 in die Kanalstrecke i einsteigen. Vor dem Einsteigen kann man, beispielsweise mittels eines von einem Motor 17 angetriebenen Drucklufterzeugers 18, Frischluft über die Leitung i9 in den Schacht 3 leiten. Die Frischluft strömt in Richtung auf die Absaugekörbe 9. Zur Erhöhung der Belüftungswirkung kann man die Leitung i9, wie durch das Rohr 2o gestrichelt dargestellt, bis an die Einmündungsstelle des Schachtes 3 in die Kanalstrecke i verlängern und am Rohr 2o Stutzen 21 vorsehen, die die Frischluft in Richtung auf die beiden Saugkörbe 9 blasen.
  • Da der Querschnitt der Schächte nicht immer so groß bemessen ist, daß die in die Kanalstrecke einsteigenden Arbeiter auch dann in den Schacht einsteigen können, wenn die Frischluftzuführungsleitungen im Einsteigeschacht angeordnet sind, muß man gegebenenfalls das Einblasen von Frischluft kurzzeitig unterbrechen, so daß also dann nur Gase abgesaugt werden, also durch den Einsteigeschacht nur entsprechend der Absaugeleistung Frischluft einfällt. Sofort nach dem Einstieg soll dann wieder Frischluft unter Druck der Kanalstrecke zugeführt werden. Die Schachtöffnungen werden an den Stellen, an denen Absaugeeinrichtungen in die Schüchte münden, zweckmäßigerweise so abgedeckt, daß durch diese Schächte od. dgl. keine Frischluft aus der Atmosphäre angesaugt wird.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Entgasen von Kanalstrecken, die begangen werden sollen, nicht nur in kürzerer Zeit, als es bisher möglich war, sondern auch mit wesentlich größerer Sicherheit erzielt, da die in den Kanalstrecken vorhandenen Gase durch das Einblasen von Frischluft aufgewirbelt und der Absaugestelle zugeführt werden können, weil die Luftschleier eine einwandfreie Abdichtung gestatten, die mit den bekannten Mitteln nie zu erreichen war.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entfernen von schädlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen, dadurch gekennzeichnet, daß den zu entgasenden Kanalanlagen od. dgl. während des Absaugens zur Erzeugung einer Wirbelbildung im Kanal und Verstärkung des Absaugens Frischluft unter Druck zusätzlich zugeführt wird und die zu entgasenden Kanalabschnitte durch Luftschleier gegen die benachbarten Kanalabschnitte abgeschirmt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch in dem oder den der Frischluftzuführung dienenden Schacht oder Schächten eingehängte Rohrleitungen, die den zugeführten Frischiluftstroni in Richtung auf die Absaugestellen blasen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer an der Absaugestelle eingeführten Rohrleitung zur Erzeugung des Luftschleiers besteht, die am unteren Ende einen elastischen oder starren, vorzugsweise bogenförmigen Teil mit Bohrungen aufweist, aus denen die Luft austritt und den abzuschließenden Querschnitt schleierartig überstreicht.
DEG10194A 1952-11-12 1952-11-12 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von schaedlichen Gasen aus Kanalanlagen, unterirdischen Bauwerken, Rohrleitungen od. dgl. durch Absaugen Expired DE915556C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3733525A1 (de) * 1986-10-07 1988-04-21 Ribbeck Werner Dr Ing Vorrichtung zum be- und entlueften von mit schaedlichen gasen beaufschlagten schaechten, behaeltern, raeumen o. dgl.
FR2830465A1 (fr) * 2001-10-09 2003-04-11 Obj Sud Procede et dispositif d'extraction de gaz ou de liquides surnageants, en surface de liquides de densite superieure
EP1439270A2 (de) * 2003-01-15 2004-07-21 Axel Bohatsch Verfahren und Vorrichtung zur Abführung von geruchsintensiven Gasen aus einem Abwassernetz
RU2800876C1 (ru) * 2022-12-27 2023-07-31 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Тихоокеанский государственный университет" Способ принудительного проветривания канализационных коллекторов

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