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Düsentrennschleuder Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Durchbildung
der in der Patentschrift 873 077 behandelten Düsentrennschleuder, deren Kennzeichen
darin besteht, daß in wählbarer Entfernung von einem in der Nähe der Zuströrnöffnung
liegenden DÜsensatz in Richtung zum Wehrablauf ein zweiter Dü,sensatz vorgesehen
ist. Es sind Schnecken vorhanden, welche die zwischen dem zweiten Düsensatz und
dem Wehrablauf abgeschiedenen Stoffe dem zweiten Düsensatz und die zwischen dem
zweiten Düisensatz und dem ersten Düsensatz abgeschiedenenStoffedem erstenDüsensatz
zuführen.
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Im ersten Zusatzpatent ist als Merkmal bei der genannten Grundlage
angegeben worden, daß innerhalb des Arbeit#sbereiches verschiedene Steigungsrichtungen
der Ausräumschnecke vorliegen. Bei diesem Vorschlag sind für beide Feststoffe Ausläuferdüsen
vorgesehen, d. h. es haben sowohl die Feststoffe mit großer Sinkgeschwindigkeit
als auch die mit kleiner Sinkgeschwindigkeit aus Düsen auszutreten. Hierbei liegt
die Annahme zugrunde, daß eine Schneckenaustragung der Feststoffe über einen kegeligen
Trommelteil, also unter Anhebung der Feststoffe über den Wasserspiegel der Trommel,
nicht möglich ist. Dieser WasGerspiegel wird bekanntlich durch ein Abströmungswehr
bestimmt. Diese Annahme ist dann richtig, wenn die Feststoffe von schlammiger Beschaffenheit
sind und somit von einer Schnecke nicht erfaßt werden.
Handelt es
sich jedoch um die Abströrnung von Feststoffen, die mit großeri Sinkgeschwindigkeit
mittels einer Schnecke austragbar sind, so ist es vorteilhaft, Düsenaustritte für
die Feststoffe mit großer Sinkgeschwindigkeit zu vermeiden. Es tritt dann an die
Stelle des ersten Düsensatzes eine Abströmung Über eine Ringkante, die selbstverständlich
auch abteilungsmäßig durchgebildet sein kann, wobei diese Ringkante höher als der
durch das Abströrnwehr bestimmt-- Flüssigkeitsstand in der Trommel ist.
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Das hat folgenden Vorteil: Bei Düsenaustritt hängt die durch die Düsen
austretende Menge vom Düsenquerschnitt ab, und außerdem ist selbstverständlich die
Drehzahl, d. h. also die Schleuderkraft, ausschlaggebend. Ändert sich nun
im Laufe des Betriebes die Feststoffmenge bei einem bestimmten Düsendurchmesser,
sei es durch unregelmäßige Beschickung oder infolge schwankender Dichte der Flüssigkeit,
so wird mehr oder weniger Flüssigkeit mit den Feststoffen austreten, denn es ist
praktisch nicht möglich, bei derartigen Schwankungen sofort den Düsendurchmesser
entsprechend zu regeln.
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Die Schneckenaustragung gemäß der Erfindung läßt, unabhängig von der
Dichte der zulaufenden Flüssigkeit bzw. unabhängig von dem Feststoffgehalt der Flüssigkeit,
von der Schnecke jeweils nur die zur Austragung herangebrachten Feststoffe ausräumen,
unabhängig von ihrer Menge. Hierbei wird stets nur eine bestimmte Feuchtigkeitsmenge,
die dem Material anhaftet, hinausgetragen. In jedem Fall wird aber diese Feuchtigkeitsmenge
geringer sein als die bei Austritt der Feststoffe durch eine Düse.
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Die Zeichnung stellt je im Längsschnitt zwei Ausführungsbeispiele
dar. Die Pfeile geben in beiden Darstellungen den Strömungslauf und die Ausräumstellen
an. Bei der Trennschleuder nach Fig. i schließt sich an die sich kegelig erweiternde
Trommel 3 eine zylindrische Trommel 4 an. In beiden Trommeln ist die Flüssigkeitshöhe
gleich, sie wird bedingt durch das Wehr 7. In der Nähe der Düsen
30 werden sich die Feststoffe kleinerer Sinkgeschwindigkeit absetzen und
von der Schnecke 16 diesen zugeführt werden (siehe die durch punktierte Linien angedeutete
Steigung dieses Schneckenteiles). Die Stoffe mit höherer Sinkgeschwindigkeit setzen
sich in dem vorderen Teil der Trommel 4 und in der Trommel 3 ab und gelangen
durch den vorderen Teil der Schnecke zu den Abströmungsöffnungen und über die dort
gebildete Kante 2. Es ist ersichtlich, daß diese Übertrittskante höher als die Kante
des Wehrs 7 liegt (siehe die eingezeichnete Höhenstandslinie). Diz# über
diese Kante 2 tretenden schwereren Feststoffe gelangen in den Abströmkanal
17, während die im hinteren Teil der Schleuder zu den Düsen 30 geschafften
Sinkstoffe niederer Sinkgeschwindigkeit über den Absträrnkanal 3 1 die Trommel
verlassen. Die Trägerflüssigkeit, die von den festeren und leichteren Feststoffen
zum größten Teil befreit ist, strömt über das Wehr 7 zum Ablauf 2-4.
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Von,der Trennschleuder nach Fig. i unterscheidet sich die nach Fig.
2 dadurch, daß sich die Trommel bis zu ihrem Ende beim Wehr7 stetig erweitert. Haben
nämlich die leichteren Feststoffe eine sehr geringe Sinkgeschwindigkeit, so muß
man bestrebt sein, die Fließgeschwindigkeit der Suspension möglichst gering zu halten,
damit die Feststoffe zeitlich die Möglichkeit haben, abzusinken. Diese Forderung
erfüllt die Ausbildung nach Fig. 2. Infolge des immer größer würdenden Querschnitts
des Fließbetts wird die Fließgeschwindigkeit immer kleiner, und die leichten Feststoffe
haben Gelegenheit, sich abzusetzen.
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Wie im ersten Zusatzpatent vorgeschlagen, ist es auch bei dieser Erfindung
zweckmäßig, dadurch den übergang von der einen Steigung zur entgegengesetzten in
bezug auf die Schleuder axial änderbar zu machen, daß das Ausräumungsband aus Segmenten
besteht, die gegenüber ihrer Tragtrom,mel beispielsweise je um. einen Stift
drehbar und dadurch für unterschiedliche Steigung einstellbar sind, wobei sie in
jeder eingestellten Lage feststellbar sind.