DE3242058A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von feinstkohle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von feinstkohleInfo
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Description
3 - H 82/55
KHD
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von aschehaltiger
Feinstkohle, deren Aufbereitung sich in der Vergangenheit als problematisch erwiesen hat.
Es ist üblich, eine Aufbereitung der Feinstkohle durch Flotation vorzunehmen
und das Flotationskonzentrat anschließend durch Vakuumfiltration zu entwässern. Speziell Partikel mit sehr geringer Korngröße
werden durch die übliche Flotation jedoch nicht selektiv genug getrennt. Insbesondere der besonders feine Anteil unter ca. 0,025
mm weist auch nach der Flotation einen relativ hohen Aschegehalt auf. Da bei Feinstkohle der Anteil unter ca. 0,025 mm nicht unbeträchtlich
ist und zudem steigende Tendenz aufweist, ergibt sich bei den üblichen Aufbereitungsverfahren ein unerwünscht hoher Aschegehalt
des Flotationskonzentrats, wenn nicht auf die Aufbereitung der Anteile unter ca. 0,025 mm verzichtet wird. Dies ist heute überwiegend
der Fall und mit einem entsprechenden Reinkohle verlust verbunden .
Es .ist Aufgabe der Erfindung, ein Aufbereitungsverfahren und eine
Aufbereitungsanlage zur Aufbereitung von Feinstkohle anzugeben, die in der Lage sind, die Feinstkohle mit einer größeren Selektivität als
bisher möglich aufzubereiten und insbesondere den allerfeinsten Anteil mit niedrigen Aschegehalten im Konzentrat zu flotteren.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Feststoffanteil mit einer
Korngröße unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025 mm, abgetrennt und anschließend flotiert wird.
. ":..\::. 3Z42U58
- 4 - H 82/55
KHD
Durch eine Abtrennung des Feinstanteiles, etwa des Feinstanteites mit einer Korngröße unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025 mm,
und einer anschließenden speziellen Flotation ist es überraschenderweise
möglich, eine selektive Aufbereitung dieser Feinstanteile durchzuführen. Von besonderem Vorteil ist dabei, daß der Waschwasserkreislauf
von den Feinstanteilen befreit wird und keine störende Anreicherung der Feinstanteile im Waschwasser stattfindet.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abtrennung des Feststoff-Anteiles unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025 mm,
in einer Vollmantel-Siebzentrifuge - vorzugsweise als Überlaufzentrat
- erfolgt. Wie sich herausgestellt hat, sind Vollmantel-Siebzentrifugen
besonders gut geeignet, die erfindungsgemäße Abtrennung des Feststoff-Anteiles vorzunehmen, der im Überlauf ze ntrat anfällt.
Durch die nachfolgende Flotation wird dann das Übe Kaufzentrat erfindungsgemäß
weiter aufbereitet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der abgetrennte
Feststoff-Anteil unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025
mm, einer pneumatischen rührerlosen Flotation unterzogen wird. Die pneumatische rührerlose Flotation hat sich - da in ihr besonders
günstige Verhältnisse für die Anlagerung der Feinstteilchen an die
Luftblasen vorliegen - überraschend als geeignet für die Nachflotation der feinsten Anteile mit der vorgenannten Korngröße herausgestellt.
So ergibt sich in Verbindung mit der Abtrennung durch die Vollmantel-Siebzentrifuge eine ideale Kombination für die Aufbereitung
der Feinstkohle.
BAD ORIGINAL
- 5 - H 82/55
KHD
In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die
pneumatische Flotation die Feststoffe von oben in Flotationszellen einbringt und in einer großen beruhigten Zone aufsteigen läßt. Diese
Art der pneumatischen Flotation hat sich als besonders geeignet zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben herausgestellt. Es sind
jedoch auch andere Arten der pneumatischen Flotation einsetzbar, z.B. mit einer Entspannungs-Belüftung, einer Düsen-Belüftung von
unten etc.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, die - miteinander verbunden - eine VoUmantel-Siebzentrifuge und
eine pneumatische rührerlose Flotationsanlage aufweist. So ist das erfindungsgemäße Verfahren -insbesondere die Abtrennung der Feinstanteile
- mit bekannten Anlageteilen durchführbar, die überraschenderweise, sich gegenseitig in ihrer Wirkungsweise ergänzend, zu
dem gewünschten, bisher unerreichten,Erfolg führen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vollmantel-Siebzentrifuge
ein Sieb mit einer Spaltweite von 0,3 mm aufweist. Eine solche Vollmantel-Siebzentrifuge hat sich als besonders geeignet
zur Abtrennung der Feinstanteile erwiesen, da der Siebdurchgang einer solchen Vollmantel-Siebzentrifuge ohne weiteres der Aufgabe
wieder zugeführt werden kann, ohne daß hierdurch eine merkliche zusätzliche Kreislauf-Belastung entsteht, während sich im Überlaufzentrat
die Feinstanteile sammeln und dann erfindungsgemäß weiter behandelt werden können.
- 6 - H 82/55
KHD
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Flotationsanlage als Freistrahl-Flotationsanlage ausgebildet ist, bei
der die Luft - von denn Freistrahl mitgeführt - in die Flotationszellen eingebracht wird. Diese Art der Belüftung hat sich als für
den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders günstig herausgestellt. Insbesondere ergibt sich die gewünschte Selektivität
bei der Flotation der Feinstanteile, so daß sich insgesamt eine Senkung
des Aschegehaltes des Flotations-Konzentrats von 8% auf 7% ergibt, wie eingehende Versuche gezeigt haben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Flotationsanlage mehrere Flotationszellen mit Verbindungsleitungen
zur an sich bekannten Mehrfach-Aufgabe des Feststoff-Anteiles aufweist.
So wird die Selektivität der Flotation mit der Absenkung des Aschegehaltes in gewünschter Weise erreicht.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen weitere Einzelheiten entnehmbar sind.
Die Zeichnungen zeigen im einzelnen:
In Fig. 1 einen Stammbaum der Feinstkohle-Aufbereitung
gemäß der Erfindung und
in Fig. 2 eine pneumatische Flotationszelle mit geschnittenem
Oberteil.
- 7 - H 82/55
KHD
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Vollmantel-Siebzentrifuge mit der Aufgabe
1% über die das Flotationskonzentrat von der normalen Feinkohle-Flotation
aufgegeben wird. Das Überlaufzentrat tritt über 2*
aus der Vollmantel-Siebzentrifuge 1 aus, wobei die beiden anderen Pfeile den Austritt des Siebdurchgangs und des trockenen Feststoffes
andeuten. Das Überlaufzentrat gelangt zunächst in den Sammelbehälter 2 und über die Leitung 3* zur Kreiselpumpe 3, die das Überlaufzentrat
zur Flotationsanlage, die aus den pneumatischen Flotationszellen 4, 7 und 10 besteht, fördert. In der Flotationsanlage, der das
Überlaufzentrat über die Leitung 4', die noch Meß- und Regelgeräte
aufweist, zugeführt wird, tritt das Flotationskonzentrat übe r die Leitungen 5', 8* und 11* aus den Flotationszellen 4, 7 und 10 aus. Das
Sinkgut wird durch die Leitungen 6', 9* und 12* abgeführt. Durch
die Leitung 13* wird der Flotationsanlage das Flotations-Reagenz zugeführt, und zwar 0 bis 500 g je Tonne Durchsatz. Zwischen den
Flotationszellen 4 und 7 ist eine Kreiselpumpe 6 und zwischen den Flotationszellen 7 und 10 eine Kreiselpumpe 9 angeordnet, die die
Energie für den Freistrahl einbringen, so daß die Flotationsanlage drei Kreiselpumpen, drei Flotationszellen, drei Konzentrat-Ableitungen
und drei Sinkgut-Ableitungen - also drei Flotationseinheiten aufweist. Die Anzahl drei ist dabei nur beispielhaft aufzufassen, die
Zahl der Einheiten in der Flotationsanlage kann auch größer oder kleiner sein.Drei Flotationszellen haben sich jedoch für die Lösung
der Aufgabe als besonders günstig herausgestellt.
In Fig.2 bezeichnet 20 eine Flotationszelle, die vorzugsweise rund
ausgebildet ist. Sie weist die Freistrahl-Zuleitung 21 und das Hüllrohr 22 um den Freistrahl 23 auf. Das Abstreifen des Konzentrats
'- 8"- *" H 82/55
KHD
erfolgt durch den Schaum-Abstreifer 31, der das Konzentrat in die
schräge Ablaufrinne 24 fördert. Von dort wird das Konzentrat über den Ablauf stutzen 25 abgeführt. Seitlich besitzt die Flotationszelle
eine Niveau-Regulierung 27, die nicht näher gezeigt ist, mit einem Ablauf 28. Der Boden der Flotationszelle 20 ist als Kegel 29 ausgebildet, an dessen unterer Spitze das Ablauf-Ventil 30 angeordnet ist. Der Aufbau der Flotationszelle ist nicht Gegenstand der Erfindung. Es können sowohl eine Flotationszelle der gezeigten Art als
auch andere pneumatische Flotationszellen eingesetzt werden, die
eine gleich große Selektivität für Kohleteilchen unter 0?06 mm,
insbesondere unter 0,025 mm, aufweisen.
eine Niveau-Regulierung 27, die nicht näher gezeigt ist, mit einem Ablauf 28. Der Boden der Flotationszelle 20 ist als Kegel 29 ausgebildet, an dessen unterer Spitze das Ablauf-Ventil 30 angeordnet ist. Der Aufbau der Flotationszelle ist nicht Gegenstand der Erfindung. Es können sowohl eine Flotationszelle der gezeigten Art als
auch andere pneumatische Flotationszellen eingesetzt werden, die
eine gleich große Selektivität für Kohleteilchen unter 0?06 mm,
insbesondere unter 0,025 mm, aufweisen.
Die Erfindung ist insbesondere für die Aufbereitung von Feinstkohle
gedacht; ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können jedoch auch andere feinste Körnungen aufbereitet werden, so z.B.
Erze, aber auch Faser-Suspensionen.
Erze, aber auch Faser-Suspensionen.
- Zusammenfassung -
- 3 Leerseite
Claims (8)
1) Verfahren zur Aufbereitung von aschehaltiger Feinstkohle, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoff-Anteil
mit einer Korngröße unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025 mm, abgetrennt und anschließend flotiert wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtrennung des Feststoff-Anteils unter 0,06 mm, insbesondere unter 0,025 mm, in einer Vollmantel-Siebzentrifuge, vorzugsweise
in der Form von Überlaufzentrat, erfolgt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte Feststoff-Anteil unter 0,06 mm, insbesondere
unter 0,025 mm, einer pneumatischen rührerlosen Flotation unterzogen wird.
4) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Flotation die Feststoffe von oben in FIotationszellen
einbringt und in einer großen beruhigten Zone aufsteigen läßt.
- 2 - H 82/55
KHD
5) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- miteinander verbunden - eine Vollmantel-Siebzentrifuge (1) und eine pneumatische rührerlose Flotationsanlage aufweist.
6) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
VoUmantel-Siebzentrifuge (1) ein Sieb mit einer Spaltweite von 0,3 mm aufweist.
7) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotationsanlage als Freistrahl-Flotationsanlage ausgebildet ist,
bei der die Luft - von dem Freistrahl (23) mitgeführt - in die Flotationszellen (4,7,10) eingebracht wird.
8) Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flotationsanlage mehrere Flotationszellen (4,7,10) mit Verbindungsleitungen (7*, 10') zur an sich bekannten Mehrfach-Aufgabe
des Feststoff-Anteils aufweist.
- Beschreibung -
-■ 3 -
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823242058 DE3242058A1 (de) | 1982-11-13 | 1982-11-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von feinstkohle |
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GB8330114A GB2129714A (en) | 1982-11-13 | 1983-11-11 | Method of and apparatus for preparing very fine coal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823242058 DE3242058A1 (de) | 1982-11-13 | 1982-11-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von feinstkohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6178073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823242058 Withdrawn DE3242058A1 (de) | 1982-11-13 | 1982-11-13 | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von feinstkohle |
Country Status (3)
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DE (1) | DE3242058A1 (de) |
GB (1) | GB2129714A (de) |
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- 1982-11-13 DE DE19823242058 patent/DE3242058A1/de not_active Withdrawn
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1983
- 1983-11-08 AU AU21061/83A patent/AU2106183A/en not_active Abandoned
- 1983-11-11 GB GB8330114A patent/GB2129714A/en not_active Withdrawn
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Also Published As
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