DE915221C

DE915221C - Bogenausleger fuer Offsetmaschinen

Info

Publication number: DE915221C
Application number: DEB19747A
Authority: DE
Inventors: Otto Babst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-03-28
Filing date: 1952-03-29
Publication date: 1954-07-19

Description

Die Erfindung bezieht sich auf den Bogenausleger für Offsetmaschinen, deren Ablagegreifer um die Offsetzylinderachse herumlaufen,

Bei solchen Bogenauslegern ist es üblich, die Ablage der Bogen durch umlaufende Ketten mit an den Ketten sitzenden Greifern durchzuführen. Hierbei laufen die Ketten über Kettenräder, deren Teilkreise die Papierbahn an einer dem Druckvorgang nachgeordneten Stelle tangieren. Der abzulegende Bogen muß eine S-förmige Bahn durchlaufen, da er vom Mantel des Druckzylinders auf den Teilkreis des Ablegekettenrades und der Kette übergeht. Da nur die Bogenvorderkante durch die Greifer der Ablegekette auf dieser S-förmigen Bahn geführt wird, nicht aber der eigentliche Bogen, müssen Leitscheiben auf der Achse der Kettenräder vorgesehen sein, die die Bogen in diese Bahn zwingen. Eine derartige Ablage neigt zum Schmieren, weil der frische Druck mit den Leitscheiben in Berührung treten kann.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, laufen bei bereits bekannten Bogenauslegern die Ketten mit ihrer Mittenbahn in der Mantelebene des Offsetzylinders über Kettenräder, die auf der Offsetachse befestigt sind, Die Ablegeketten ziehen hier den Bogen ohne nennenswerte Krümmung vom Gummituch ab. Ein Nachteil dieser Ausführung besteht jedoch darin, daß die unter einer gewissen Spannung stehenden, die Greifer tragenden Ketten an mehreren Stellen ihrer Bahn an Kurven vorbeigehen, die die Greifer öffnen und schließen. Die hierdurch entstehenden Stöße übertragen sioh durch

die direkte Befestigung der Kettenräder mit dem Offsetzylinder auf das Druckbild.

Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, daß die Kettengreifer, die die Bogen\^rorderkante in der Mantelebene des Off set Zylinders knickungslos greifen müssen, immer über den Zylinderumfang hinausstehen müssen. Dies ist nur dann möglich, wenn der Spalt des Formzylinders über den Greifern steht. Der Formzylinder kann also zwecks Verlagerns des Druckbildes auf seiner Achse nicht vor- oder zurückgestellt werden, weil in diesem Falle die Greifer an die Druckform stoßen.

Ein weiterer Nachteil tritt bei den Maschinen auf, bei denen der Offsetzylinder gegenüber dem Form- und Druckzylinder zwecks Schaltung an und ab bewegt wird. Um beim Schalten die Kette bei gleicher Spannung zu halten, müßten hier alle Kettenräder die gleiche Bewegung ausführen wie der Offsetzylinder, wozu ein kompliziertes Schaltgestänge erforderlich sein würde, das die Ausführung verteuert.

Die bestehenden Mängel werden durch den Bogenausleger gemäß der Erfindung behoben, dessen Kennzeichen darin besteht, daß die Kettenräder unabhängig vom Offsetzylinder gelagert sind. Dabei ist die Achse des Offsetzylinders gegenüber der Achse der Kettenräder so versetzt, daß die Umfangsteile des Offsetzylinder und der Kettenräder eine radiale Relativbewegung zueinander ausführen. Durch diese Bewegung der innerhalb des _. Üffsetzylinderspaltes liegenden Brücken für die Greif er kommen die Greifer in der Mantelebene des Offsetzylinders zu liegen und erfassen dabei knickungslos den Bogen.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht des Bogenauslegers, Fig. 2 eine Draufsicht des Bogenauslegers und Fig. 3 einen Schnitt durch eine Lagerung des Offsetzylinders.

Der oberste Bogen des Papierstapels 1 wird von einem Sauger 2 erfaßt, den Förderwalzen 2 zugeführt und in bekannter Weise an die Vordermarke 4 gebracht und ausgerichtet. Der Bogen wird dann von den Greifern 5 der Druckwalze 6 erfaßt, die sich in Richtung des Pfeils dreht. Der Offset- oder Gummizylinder 7 wird vom Formzylinder 8 aus bedruckt.

Die Lagerung des Offsetzylinders 7 erfolgt in ^: bekannter Weise auf der Achse 9, deren exzentrische Lagerzapfen 10 im Maschinengestell 11 ge- ^] lagert sind. Durch Drehen der Welle 9 um ihre exzentrischen Zapfen 10 wird der Offsetzylinder 7 mit dem Formzylinder 8 und dem Druckzylinder 6 I in Berührung gebracht. j

Bekanntlich werden die Greifer 12 von Ketten 13 j getragen, die um Kettenräder 14 und Umkehr- ' räder 15 derart geführt sind, daß der den Bogen führende Teil der Kette 13 etwa parallel zum Ablegetisch ιό liegt. : Erfindungsgemäß sind nun die Kettenräder 14 ; unabhängig von dem Offsetzylinder 7 drehbar auf ' ' Flanschen 17 gelagert, die am Gestell 11 befestigt sind. Die Achse 18 jedes Kettenrades 14 liegt neben der Achse 19 der Welle 9 des Offsetzylinders 7.

Durch die gesonderte Lagerung der Kettenräder 14 unabhängig von dem Offsetzylinder 7 werden keine Stöße auf das Druckbild übertragen. Der exzentrische Versatz der Achse 18 gegenüber der ^; Achse 19 erfolgt dabei in einer solchen Richtung, ί daß sich die Greifer 12, wie Fig. 1 zeigt, beim Durchgang durch die zwischen Formzylinder 8 und Offsetzylinder 7 bestehende Berührungsstelle in den zwischen Formzylinder 8 und Kettenrädern 14 vorhandenen Spalt hineinbewegen und gleichzeitig in den Offsetzylinderepalt 20 eintreten. Die Greifer treten also trotz ihres Überstehens über die Kette 13 nicht mit dem Formzylinder 8 in Berührung, und zwar auch dann nicht, wenn der Formzylinder 8 zwecks Verlagerung des Druckbildes auf seiner Welle vor- und zurückgestellt wird. Dabei ist die Größe des Versatzes der Achse 18 gegenüber der Achse 19 so bemessen, daß die Greifer auf Grund der exzentrischen Lage der Offsetzylinderachse 19 mit Bezug auf die Kettenradachse 18 innerhalb des Spaltes 20 eine nach außen gerichtete Radialbewegung ausführen, durch die sie an der zwischen Offsetzylinder und Druckzylinder bestehenden Berührungsstelle, d.h. an der Stelle, an der sie das Papier ergreifen und fassen, in der Mantellinie des Offsetzylinders liegen. Bei seiner Relativbewegung im Spalt 20 läuft der Greifer 12 mit seiner Greiferrolle 21 auf die Rollenbleche 22 auf, so daß sich der Greifer 12 öffnet, den Bogen erfaßt und den Bogen ohne jede Knickung vom Druckzylinder abnimmt, um den Bogen dem Ablegetisch zuzuführen.

Um die Kettenspannung gleichmäßig zu halten, stehen die Ketten unter einem an sich bekannten Federzug.

Claims

Patentansprüche:

1. Bogenausleger für Offsetmaschinen, deren Ablagegreifer um die Offsetzylinderachse herumlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (14) unabhängig von dem Offsetzylinder

(7) am Gestell der Maschine gelagert sind. no

2. Bogenausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (19) des Offsetzylinders gegenüber der Achse (18) der Kettenräder versetzt ist, so daß die Umfangsteile des Offsetzylinders und der Kettenräder beim Umlauf eine radiale Relativbewegung zueinander ausführen.

3. Bogenausleger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versatz der Kettenräderachse mit Bezug auf die Offsetzylinderachse in der Richtung erfolgt, daß zwischen dem Formzylinder und dem vom Greifpunkt der Ober- und Untergreifer (5, 12) gebildeten Kreis ein Spalt zum Durchtritt der über den Umfang des Greifpunktkreises hinausstehenden Teiles des Greifers verbleibt.

4· Bogenausleger nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Versatzes und der Relativbewegung so gewählt ist, daß die in dem OfEsetzylinderspalt sich bewegenden Greifer mit ihrer Greifflächenbahn die Mantelebene des Gegendruckzylinders tangieren.

5. Bogenausleger nach den Ansprüchen bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten unter Federzug gestellt sind, um die Spannung der Ketten gleichmäßig zu halten.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 222 839.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen