DE914586C

DE914586C - Schwenkbarer Scheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE914586C
Application number: DEH10073A
Authority: DE
Inventors: Max Hofmayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-16
Filing date: 1951-10-16
Publication date: 1954-07-05

Description

Schwenkbarer Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge Die Neuerung betrifft einen normalen, einfachen oder abblendbaren Scheinwerfer, der um eine vertikale Achse innerhalb einer Ummantelung nur nach rechts geschwenkt wird. Besondere Bedeutung kommt der Beleuchtung nur im Gegenverkehr, beim Überholen und in Rechtskurven zu. Der besondere Vorteil liegt darin, daß er vollautomatisch arbeitet, einfach, betriebssicher und vibrationsfrei ist, keine Blendstörung verursacht und nachträglich beliebig eingebaut werden kann.
Durch die Anbringung an Stelle des linken Hauptscheinwerfers wird erstens die größte Wirkung und Strahleneinheit erreicht und zweitens folgendes: Wird er bei Nahlicht etwa 7 bis io° geschwenkt, so wird dem Gegenfahrer der Hauptbrennpunkt abgeschwenkt, das ausgestrahlte Licht gebündelt und nach rechts verlagert, wobei eine stärkere und umfassendere Reflexion bewirkt und dadurch die eigene Sicht wesentlich verbessert wird. Dadurch werden zu überholende Verkehrsteilnehmer oder sonstige auftauchende Hindernisse vom Fahrer besser und früher erkannt, desgleichen Hindernis-, Warn- und Orientierungsschilder, besonders auf der Autobahn. Er kann aber auch als Zusatzscheinwerfer angebracht werden.
Die Neuerung ist an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Es zeigt Fig. i den Scheinwerfer mit Stromspulen im Schnitt in Draufsicht, Fig. 2 den elektrischen Schaltplan, Fig. 3 den Scheinwerfer im Schnitt mit mechanischer Teilbetätigung, Fig. 4 die Betätigung mechanisch-automatisch an der Steuerung, I Fig.5 den Scheinwerfer der rechten Seite mit Spule und Seilzug, Gehäuse b im Schnitt, Fig.6 den Scheinwerfer abgeschwenkt in Nullstellung, Fig. 7 die erreichte Wirkung.
Der Scheinwerfer a ist im Gehäuse (Ummantelung) b um die vertikale Achse in zwei Lagern d drehbar und wird durch die Feder r in der Null- Stellung gehalten und dorthin zurückgeschwenkt. Bei Nahlicht erhält die Stromspule ei Strom (den nur bei Linkskurven der Schalter f5 beim Linkssteuern selbsttätig ausschaltet, weil der Scheinwerfer für die Linkskurve in Nullstellung bleibt) und zieht den Anker a1, der am Scheinwerfer a mittels eines Schlitzloches g und Stiftes h nach Fig. i angelenkt ist, an und schwenkt den Scheinwerfer a etwa 7 bis i0° (nach Wahl) nach rechts und hält ihn fest, bis das Nahlicht wieder erlischt. Wird nun auf Fernlicht geschaltet, so zieht die Feder r den Scheinwerfer zurück bis zum Anschlag, der eine justierschraube i hat. Der linke Scheinwerfer wird also genau wie der rechte Scheinwerfer abgeblendet und zusätzlich etwa io° nach rechts geschwenkt, was von Gegenfahrern nur insoweit wahrgenommen wird, als er weniger blendet. Wird nun bei kleineren Rechtskurven abgeblendet, so hat man. auch gleichzeitig Rechtskurvenlicht mit etwa 6 bis 89 Vorwinkel, da die Verspur im Mittel etwa 2 bis 4° beträgt. Man braucht hierzu nur eine Spule ei, den Schalter f5 und f.
Es kann auch eine zweite Spule e2 parallel unter die Spule ei gebaut werden, welche bei der Rechtskurve über den Schalter f6, der von der Fahrzeugsteuerung eingeschaltet wird, Strom erhält und den Scheinwerfer a nach rechts etwa 8 bis i4° schwenkt. Nach der Kurve schwenkt der Scheinwerfer a selbsttätig durch die Feder wieder in die Nullstellung. Durch Linksdrehen des vorgesehenen Umschalters f kann die Spule e1 abgeschaltet werden oder bei Rechtsdrehen dauernd Strom erhalten (bei Fernlicht auf hindernisreichen Strecken). Die Spulen ei und e2 arbeiten unabhängig voneinander. Es kann auch eine Umkehrung nach Fig. 6 (das heißt, seine Lichtachse verläuft etwa 7 bis io° rechts zur Fahrzeuglängsachse in der Nullstellung und schwenkt bei Fernlicht und Linkskurven bis zum Anschlag links nur so weit, daß er parallel strahlt) samt Schaltung angewandt werden. An Stelle der Spule e2 kann, infolge des kurzen Verstellwegs und da der Scheinwerfer nur nach rechts geschwenkt wird, ein Seilzugs mit einer Schmierstelle s1 angewandt werden, wie in Fig. 3 bis 5 an einem Beispiel gezeigt ist. Der Seilzug ist am Scheinwerfer a einseitig wirkend angeschlossen und über die Rolle t geführt. Das andere Ende des Seilzuges greift an dem Hebel u an. Dieser wird durch die Feder v bei Nullstellung an den Anschlag w gehalten, wie Fig. 4 zeigt. Bei Linkssteuerung hat nun der Nocken x am Lenkstockhebel y freien Weg. Bei einer Rechtssteuerung drückt der Nocken x an dem Hebelende u1, und der Scheinwerfer a ,wird geschwenkt, jedoch nur bis etwa 20° (nach Wahl) zur Längsachse und bleibt durch die besondere Form des Hebelendes zcl auch bei stärkerem Steuerausschlag stehen. Nach der Kurve stellt die Rückholfeder r die Nullstellung wieder her. Die Spule e1 und die mechanische Verstelleinrichtung arbeiten unabhängig voneinander. Bei Tagesbetrieb wird der Hebel ic durch einen Seilzug oder auf andere Art abgelenkt, und der Scheinwerfer steht dauernd still.
Das Abdeckglas q hat eine solche Riffelung, daß der Scheinwerfer; der auch nach Art eines Mittelstrahlers gebaut sein kann, bei der Schwenkung Breitstrahltendenz hat und die Kurven besser ausleuchtet und wenig Blendung verursacht.
Die Ausführung des Scheinwerfers ist möglich erstens als Fernstrahler, zweitens als Breitstrahler, drittens als Mittelstrahler, der etwa 65 °/o des Fernstrahlers lang und dafür etwas breiter strahlt, viertens als Fernstrahler, der bei. der Schwenkung zum Mittelstrahler wird, fünftens als Mittelstrahler, der bei der Schwenkung noch breiter strahlt. Für Motorradscheinwerfer käme Fall 4 mit nur 2 bis 6° Schwenkung in Anwendung oder ein mit 2 bis 6° lotrecht daruntergebauter, nach unten abgedeckter starrer Mittelstrahler mit weicherem Licht, welcher besseres Abblendlicht und bessere Sicht ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwenkbarer Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheinwerfer (a) innerhalb einer Ummantelung (b) bei feststehender Streuscheibe um eine vertikale Achse in zwei Lagern (d) durch von der Steuerung betätigte Stromspulen (e1 und e2) oder mechanische Mittel nur nach rechts und durch eine Rückholfeder (r) selbsttätig in die Nullstellung geschwenkt wird.
2. Schwenkbarer Scheinwerfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine entsprechende Ausbildung der Schaltung beim Abblenden (Nahlicht) gleichzeitig nach rechts geschwenkt wird.
3. Schwenkbarer Scheinwerfer nach den Ansprüchen i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheinwerfer je nach Verwendungszweck als Lang-, Mittel- oder Kurzstrahler wirkt, indem das feststehende Abdeckglas (q) derart als Streuscheibe ausgebildet ist, daß bei Schwenkung des Scheinwerfers infolge der Riffelung der Streuscheibe das Licht mehr oder weniger in die Breite strahlt.
4. Schwenkbarer Scheinwerfer nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Lichtachse in der Nullstellung etwa 7 bis 1o° rechts zur Kraftfahrzeuglängsachse verläuft (Fig. 6) und bei Fernlicht und bei Linkskurven bis zu einem Anschlag nach links geschwenkt wird und dabei parallel der Fahrzeuglängsachse strahlt.
5. Schwenkbarer Scheinwerfer nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch eine derartige Gestaltung, daß der Scheinwerfer als geschlossene Einheit in die Karosserie eines Kraftfahrzeuges an Stelle eines üblichen Haupt- oder Zusatzscheinwerfers an-, halb oder voll eingebaut werden kann.