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Anordnung zur Spannungsregelung Es ist bekannt, z. B. für Kontaktumformer,
eine Schaltdrosselspule zu verwenden, -welche die Aufgabe hat, eine stromschwache
Pause (Ausschaltstufe) zu erzeugen, innerhalb der der Kontakt geöffnet wird. Damit
der Stufenstrom Null oder bei positiv gerechnetem Laststrom positiv wird, ist es
bekannt, der Drosselspule eine Vormagnetisierung zu geben; hierzu sind verschiedene
Schaltungen bekannt. Zum Beispiel hat man vorgeschlagen, der Drosselspule eine Vormagnetisierungsiiricklung
zu geben, die von einem Wechselstrom erregt wird. Dieser muß so gewählt werden,
daß er den gewünschten Ausschaltstufenstrom erzeugt. Dieser Vormagnetisierungsstrom
beeinflußt in seiner anderen Halbwelle auch den Magnetisierungszustand der Dmosselspule,
in welchem sich diese befindet, wenn der Kontakt ,geschlossen wird. lm allgemeinen
wird der Vormagneti'sierungsstrarn so groß sein, d'aß im Einschaltaugenblick die
Drosselspule wieder in richtiger Richtung gesättigt ist.
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Um nun bei derartigen Einrichtungen die Spannung zu regeln, kann man
den Magnetisierungszustand der Schaltdrossel im Einschaltzeitpunkt beeinflussen.
Dazu wird erfindungsgemäß ein ohmscher Widerstand in Verbindung mit einem Ventil
vorgesehen, der zur Einstellung des Magnetisierungszustandes im Einschaltaugenblick
dient. Die Richtung des Ventils muß dabei so gewählt werden, daß die Höhe der Ausschaltstufe
nicht geändert wird. Zu diesem Zweck kann man parallel zu einer geeigneten Wicklung,
z. B. an eine besondere Vormagnetisierungswicklung, die Reihenschaltung aus dem
@ohmschen Widerstand und dem Ventil legen. Man kann diese Reihenschaltung auch parallel
zur Hauptwicklung oder zu .einem Teil derselben legen. Es ist auch möglich, eine
besondere Wicklung vorzusehen,
die über ein Ventil an einen regelbaren,
Widerstand angeschlossen ist. Man kann auch in Reihe mit einer Vormagnetisi@erungswicklung
die Parallelschaltung eines Ventils und eines regelbaren ohmschen Widerstandes schalten.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine :dreiphasige Sternschaltung. Mit i, i b und i c
sind die Sekundärwicklungen des Transformators bezeichnet. In Reihe mit der Sekundärwicklung
i liegt die Hauptwicklung 3 einer Schaltdrosselspule- 2 und der Kontakt :1, der
periodisch ,geöffnet und geschlossen wird. Parallel zum Kontakt liegt noch ,ein
Nebenweg in Form eines Kondensators 5. Die Schaltung in den übrigen Phasen, die
nicht dargestellt ist, ist die gleiche. Die Drosselspule 2 besitzt eine Vormab etisierungswicklung
6, die über eine Stabilisierungsdrosselspule 7 an die verkettete Spannung der Wicklungen
i und i c angeschlossen ist. Parallel zur Vormagnetisierungswicklung liegt ein Ventil
8, z. B. ein Trockengleichrichter, in Reihe mit einem. regelbaren @ohmschen Widerstand
9.
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In Fig. 2 ist der Verlauf des Stromes l über den Kontakt q. und der
Verlauf des Vormagnetisierungsstromes i .dargestellt. Der Vormagnetisierungsstrom
ist sinusförmig. Er bestimmt, wenn er negativ ist, in dem Bereich T, die Höhe der
Ausschaltstufe. Wird er positiv, so magnetisiert er die Drosselspule wieder um,
so, daß sie sich beim Einschalten des Kontaktes wieder in dem Sättigungszustand
befindet, deal der Aals positiv angenommene Laststrom (Strom über den Kontakt) hervorrufen
würde. Der in der Fig.2 dargestellte Stromverlauf ist unter der Voraussetzung gezeichnet,
daß Ventil und regelbarer Widerstand nicht vorhanden sind. Sind diese vorhanden,
.so wird während der negativen Halbwelle des Stromes i, da das Ventil sperrt, der
Strom über die Vormagnetisierungswicklung nicht geändert. In der positiven Halbwelle
dagegen wird der Strom über die Vornvagnetisierungswicklung vermindert, da ein Teil
über das Ventil 8 und den Widerstand 9 parallel zur Vormagnetisierungswicklung fließt.
Der Vormagnetisierungsstrom wird daher in der positiven Halbwelle, wie in Fig.3
dargestellt, kleiner. Die Folge davon ist, wie in Fig. 3 dargestellt, daß eine Einschaltstufe
entsteht, die je nach der Größe des Widerstandes 9 kürzer oder länger ist, wodurch
die Höhe der Spannung geregelt werden kann.
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An Stelle der dargestellten Schaltung kann .man aber auch eine besondere
Wicklung, die über ein Ventil und einen regelbaren Widerstand geschlossen ist, auf
der Drosselspule aufbringen. In dieser Wicklung entsteht -während der negativen
Halbwelle des Vormagnetisierungsstromes kein Strom. Wird er jedoch positiv, so'wird
ein Strom @n derWicklun.g erzeugt und die dadurch hervorgerufenen Amperewindungen
schwächen die von der Vormagnetisierungswicklung .erzeugten Amperewindungen.
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Eine andere Möglichkeit zur Durchführung der Erfindung besteht darin,
in Reihe mit einer Vormagnetisierungs-cricklung ein Ventil -und parallel zu diesen
einen regelbaren Widerstand zu legen, wobei die Durchlaßrichtung des Ventils so
gewählt wird, daß bei negativen Werten des Vormagnetisierungsstromes der Widerstand
kurzgeschlossen wird, so daß durch diesen die Höhe der Ausschaltstufe nicht beeinflußt
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt die Fig. ¢. Soweit die Teile
zeit denen der Fig. i übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen gmvählt. Zum
Unterschied von der Anordnung nach Fig. i liegt das Ventil in Reihe in dem Vormagnetisierungsseromkreis
und Parallel zum Ventil liegt .der regelbare ohrnsche Widerstand 9. Durch Einstellung
der Größe :dieses Widerstandes kann daher der Vormagnetisierungsstrom, der die Magnetisnerung
im Einschaltzeitpunkt bestimmt, eingestellt werden.
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In Fig. 5 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt. Auch hier
werden wieder für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet. Bei der
Anordnung nach Fig.5 besitzen jedoch die Drosselspulen 2, 2b, 2c außer der Vormagnetisie,
rungswicklung 6, 6b bzw. 6, eine besondere Wicklung io, lob bzw. ioc, die über die
Ventile 8, 8b bzw. 8e auf den einstellbaren Widerstand 9 arbeitet. Durch Einstellung
dieses Widerstandes können die gewünschten Amperewindungen, die für die Alagnetisierung
im Einschaltaugenblick maßgebend sind, eingestellt werden. Man kommt bei dieser
Schaltung mit einem einzigen Regelwiderstand aus.
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In den Ausführungsbeispielen wird der Vormagnetisierungsstrom durch
eine Induktivität begrenzt. Der Gegenstand der Erfindung kann aber auch bei Anordnungen
angewendet werden, bei denen der Vormagnetisierungsstrom durch ohmsche Widerstände
begrenzt wird. Er kann auch Anwendung finden, wenn als Vormagnetisierungswic'klung
die Hauptwicklung selbst benutzt wird.