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.Anordnung der Gestänge und Hebel zur Betätigung der Kupplung, Reglung,
Zapfwelle, Kraftheber u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist die Anordnung der Hebel
und Gestänge an Schleppern, nach Patent 849 5I5, deren Lenk- bzw. Stützrad mit Hilfe
eines Schwenkarmes von vorn nach hinten, oder umgekehrt, geschwenkt werden kann.
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Zweckmäßig werden die Gestänge für Kupplung, Reglung, Zapfwelle, Kraftheber
u. dgl. durch den hohlen Drehzapfern des Schwenkarmes geführt. Es ist aber nicht
gleichgültig, in welcher Weise dies geschieht. Erfindungsgemäß soll das Gestänge
so angeordnet werden, daß die oberen und unteren Enden der Stangen oder Seile, die
durch den Drehzapfen führen, in einer Reihe liegen, aber so, daß die Reihen sich
kreuzen.
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Die oberen Enden der Stangen sollen von Hebeln oder, falls Seile zur
Verwendung kommen, von Rollen od. dgl. gehalten sein, die am Schwenkarm befestigt
sind und mit diesem herumschwenken, während die unteren Enden an Hebeln befestigt
sind, die am Schlepperrumpf gelagert sind.
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Die Anordnung soll ferner so sein, daß die Enden der Stangen oder
Seile bei einer Schwenkung des Armes um 9o°, also wenn er senkrecht zur Längsmittelebene
des Schleppers steht, übereinanderstehen. Dadurch wird erreicht, daß die Stangen
frei mitschwenken können und daß die Entfernung von den oberen bis zu den unteren
Anlenkpunkten dieselbe ist, ganz gleich, ob der Arm nach vorn oder hinten geschwenkt
ist. Lediglich beim Schwenken selbst verändert sich die Entfernung um ein geringes.
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Die Gestänge für die Triebradbremsen sollen dagegen nicht durch den
hohlen Zapfen geführt werden, sondern rechts und links seitlich davon,
und
zwar derartig, daß ein, am Schwenkarm bzw. Drehzapfen gelagerter Hebel auf ein im
Rumpf gelagertes Übertragungselement drückt. Wird nun der Arm aus der einen Stellung
in die andere geschwenkt, so drückt der Hebel, der vorher auf das linke im Rumpf
gelagerte Element drückte, nunmehr auf das rechte und der rechte auf das linke.
Dadurch wird erreicht, daß der Fahrer in beiden Stellungen des Schwenkarmes jeweils
mit dem rechten Fuß die rechte Bremse betätigt und mit dem linken Fuß die linke
Bremse.
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Zweckmäßig werden am Fahrerplatz rechts und links vom Schwenkarm je
zwei Bremspedale auf zwei getrennten Drehzapfen angeordnet, von denen das eine Pedal
mit dem Zugorgan verbunden ist, während das andere mit seinem horizontalen Schenkel
unter den entsprechenden horizontalen Schenkel des ersten Hebels greift. Auf diese
Weise wird es auf einfache Weise ermöglicht, daß der Fahrer in beiden Stellungen
des Schwenkarmes schräg nach vorn gegen die Pedale treten kann, wie er es vom Kraftfahren
her gewöhnt ist. Gleichzeitig bilden die horizontalen Schenkel, die zweckmäßig plattenförmig
ausgebildet werden, gute Fußstützen.
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Damit auch auf die Kupplungshebel jeweils schräg nach vorn getretene
werden kann, soll auf der Kupplungspedalwelle ein Doppelknebel befestigt werden,
der auf einen Anschlag wirkt, der quer zur Richtung des Gestänges, das zur Kupplung
führt, mit diesem Gestänge verbunden ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. i stellt einen Schwenkarmschlepper in Seitenansicht, Abb.2 im
Grundriß und Abb. 3 in Ansicht von hinten mit zur Seite geschwenktem Arm dar; Abb.
4 und 5 stellen den höhlen Drehzapfen und einen Teil des Schwenkarmes in Auf- und
Grundriß in größerem Maßstab gezeichnet dar, und zwar mit nach vorn geschwenktem
Arm, Abb. 6 und 7 mit zur Seite geschwenktem und Abb. 8 und 9 mit nach hinten geschwenktem
Arm; Abb. io und i i zeigen -die Hebelanordnung am Fahrerplatz in Auf- und Grundriß,
während in Abb. 12 die horizontalen Schenkel der Bremspedale der Deutlichkeit halber
nochmals herausgezeichnet sind und in Abb. 13 der auf der Kupplungspedalwelle
befestigte Doppelknebel und der Anschlag, der quer zur Richtung des Gestänges mit
diesem verbunden ist, dargestellt ist.
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Mit i ist der hohle Drehzapfen bezeichnet, an dem der Schwenkarm 2
befestigt ist. Der Zapfen ist drehbar im Schlepperrumpf 3 gelagert. Durch den hohlen
Drehzapfen führen Gestänge 4, 5, 6, 7 beispielsweise. zum Ein- und Ausschalten von
Kupplung, Reglung, Zapfwelle und Kraftheber. Am oberen Ende des Zapfens sind die
Gestänge an Winkelhebeln 8, 9, io, i i angelenkt. Diese können auch durch Rollen,
gebogene Führungen oder andere Umlenkelemente ersetzt werden. Unten sind die Stangen,
Seile od. dgl. 4, 5, 6, 7 beispielsweise an Hebeln 12, i3, 14, 15 angelenkt, von
denen aus die Bewegung durch geeignete Mittel weitergeleitet wird.
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Aus Abb. 4 bis 9 ist zu ersehen, daß die oberen und unteren Anlenkpunkte
in einer Reihe liegen, und zwar so, daß sie sich kreuzen, wenn der Arm nach vorn
oder hinten geschwenkt ist (Abb.4, 5 und 8, 9), und daß sie übe;einanderstehen,
wenn der Arm zur Seite geschwenkt ist (Abb. 6, 7).
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16, 17 sind rechts und links am Drehzapfen gelagerte Winkelhebel,
an deren einem Schenkel das Gestänge 18, i9 vom Bremspedal her angreift, während
der andere Schenkel auf im Schlepperrumpf 3 geführte Bolzen 2o, 2i mit T-förmigem
Kopf drückt. Diese Bolzen übertragen die Bewegung auf die Hebel 22, 23 und diese
dann über weitere Übertragungselemente auf die Bremsen in den Triebrädern. Es ist
zu erkennen, daß in Abb. 5 der Hebel 16 auf dem Bolzen 20 und der Hebel 17 auf den
Bolzen 2 1 drückt. In Abb. 9 dagegen drückt der Hebel 16 auf Bolzen 21 und der Hebel
17 auf der Bolzen 20. Dadurch wird erreicht, daß der Fahrer, der immer in
Fahrtrichtung sitzt, stets mit dem rechten Bein die rechte und mit dem linken Bein
die linke Bremse betätigt.
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Die Anordnung der Brems- und Kupplungspedale ist in Abb. io bis 13
verdeutlicht. 40 ist die Lenksäule, um die der Fahrersitz 41 so geschwenkt werden
kann, daß der Fahrer jeweils in Fahrtrichtung sitzt. An dem Schwenkarm 2 sind beispielsweise
durch einen Flacheisenbügel 24 Bolzen 25, 26 befestigt. Auf diesen Bolzen sind die
Bremspedale 27, 28, 29, 3o drehbar gelagert. Die Pedale 27 und 29 greifen mit ihrem
horizontalen Schenkel unter die horizontalen Schenkel der Pedale 28 und 3o. An Stelle
des Untergriffs kann auch eine Verzahnung od. dgl. vorgesehen werden. Mit den Pedalen
28, 30 sind die Hebel 31, 32 fest verbunden, an deren oberem Ende das Gestänge 18,
i9 zu den Winkelhebeln 16, 17 angreift. Ist der Arm 2 nach vorn geschwenkt, so tritt
der Fahrer gegen die Pedale 28, 3o, bei nach hinten geschwenktem Arm dagegen gegen
die Pedale 27, 29; in beiden Fällen wird also das Gestänge 18, i9 in derselben Richtung
bewegt.
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Rechts und links vom Schwenkarm sind ferner Pedale 33 und 34 vorgesehen,
die auf einer gemeinsamen Welle 35 befestigt sind. In der Mitte dieser Welle ist
ein Doppelknebel 36 befestigt, der auf das Gestänge 38 derart wirkt, -,daß, ganz
gleich ob auf das linke oder rechte Pedal getreten wird, das Gestänge immer in derselben
Richtung gezogen wird.
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Das Gestänge 38 betätigt in dem dargestellten Beispiel die Kupplung.
Anstatt wie oben beschrieben, können aber auch in gleicher Weise die Bremsen betätigt
werden.