DE914015C

DE914015C - Fuell- und Entnahmeventil fuer unter Druck stehende, verfluessigte Gase

Info

Publication number: DE914015C
Application number: DEM10136A
Authority: DE
Inventors: Richard Muetschele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-04
Filing date: 1951-07-04
Publication date: 1954-06-24

Description

Das Ventil nach dem Hauptpatent bedarf zu seinem besonders wirtschaftlichen Arbeiten einer Anzahl von Vorrichtungen, die unter anderem auch unnötige Gasverluste auf ein Mindestmaß beschränken sollen. Diese Gasverluste können einmal dadurch entstehen, daß man das als Entlüftungsventil arbeitende Sicherheitsventil aus Unachtsamkeit nicht schnell genug schließt, und zum andern dadurch, daß man das Sicherheitsventil aus Unachtsamkeit öffnet zu Zeiten, wo es geschlossen bleiben muß.
Nach der vorliegenden Erfindung wird, um Gasverluste zu vermeiden, auf das Sicherheitsventil, das durch das Füllventil bewegt wird, eine Schlauchverbindung mit einem Schnellschlußorgan an sich bekannter Bauart aufgesetzt, die überströmendes Flüssiggas und ausströmendes Restgas zur Wiederverwendung in einen Gasbehälter ableitet. Gleichzeitig oder unabhängig davon setzt man nach der Füllung einen Sicherheitsring od. dgl., der plombiert sein kann, über die Spindel unter das Handrad des Füll- und Entleerungsventils, so daß vom Verbraucher wohl dieses, nicht aber das Sicherheitsventil über das Füll- und Entleerungsventil hinaus betätigt werden kann.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt. In Fig. i bezeichnen a das Sicherheitsventil und b eine Kupplung mit Schnellschlußorgan c, die in einem Schlauch d befestigt sind. Eventuell aus den Öffnungen e austretendes Flüssiggas kann man in einem Schauglas f sehen. Das Sicherheitsventil a gehört zu einer rechts in Fig. II dargestellten zu füllenden Verbrauchsflasche la, und der Schlauch d führt nach links zu einem Gasbehälter i. Fig. III mit zwei Schnitten A-B zeigt das Handrad k und die Spindel L des Füll- und Entleerungsventils, das mit dieser Spindel nach dem Hauptpatent auch das Entlüftungs- und Sicherheitsventil a betätigt, wenn sie tiefer heruntergeschraubt wird, als es zum Entleeren der abgefüllten Verbrauchsflasche nötig ist. Deshalb wird nach der vorliegenden Erfindung ein mit einer Plombe m versehener Bügel oder Ring ya so unter das Handrad oder um die Spindel l herumgelegt, daß sie nur innerhalb einer bestimmten Grenze bewegt werden kann, aber nicht darüber hinaus. Die Betätigung des Entlüftungsventils kann dann beim Füllwerk nur geschehen, wenn die Sperre za entfernt wurde. In Fig.II wurde sie nur zur besseren Kenntlichmachung eingezeichnet.
Durch die vorliegende Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: Die beim Füllen durch Unachtsamkeit überfließenden Gasmengen, die bei iooo Flaschen und mehr täglich doch ganz beachtlich sein können, werden zurückgewonnen. Wenn vor dem Füllen in den Flaschen noch eine einem Gasdruck von beispielsweise 5 atü entsprechende Gasmenge zurückgeblieben ist, die z. B. bei Propan nicht mehr flüssig sein und umgefüllt werden kann, so braucht dieser Gasrest nicht ins, Freie abgeblasen zu werden und verlorenzugehen, sondern er kann in einem Gasbehälter aufbewahrt und später wieder so hoch verdichtet werden, daß er vollständig ohne Verluste der Benutzung als Flüssiggas zugeführt wird. Ist das Rest- oder Überströmgas für eine Wiederbenutzung ganz oder teilweise nicht benutzbar, so kann es selbstverständlich auch ins Freie abgeleitet werden. Wenn dann durch eine plombierte Sicherung des Füllventils eine unbeabsichtigte Betätigung des Entlüftungsventils ausgeschlossen wird, sind Gasverluste weitgehend ausgeschaltet worden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Füll- und Entnahmeventil zum Abfüllen von unter Druck stehenden, verflüssigten Gasen, nach Patent 903 463, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Kupplung mit Schnellschlußorgan (c) und Schlauch (d) etwa überströmendes Füll- oder Restgas in einen Gasbehälter (a) abgeleitet wird (Abb. i und 2).
2. Füll- und Entnahmeventil zum Abfüllen von unter Druck stehenden, verflüssigten Gasen, nach Patent 903 463, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherheitsring oder -bügel (n), der über die Spindel des Füllventils gesetzt wird und plombiert werden kann, nach dem Füllen ein Herabdrehen der Spindel über das zum Verbrauchsentleeren notwendige Maß hinaus verhindert (Abb. 3).