-
Vorrichtung zum Herstellen elektrischer Adern, bei denen der Leiter
von einer Luftraumisolierung umgeben ist Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Herstellen elektrischer Adern, bei denen der Leiter von einer Luftraumisolierung
umgeben ist, die durch Umlegen eines Isolierstoffbandes um einen zum Hindurchführen
des Leiters dienenden Hohldorn erzeugt wird. Bei solchen Vorrichtungen ist es bekannt,
an einem Drehgestell für eine Bandrolle einen nippelartigen Führungskörper anzuordnen.
Dieser Führungskörper ist mit einem nierenförmigen Ausschnitt versehen, der als
Mitnehmer für das von der Rolle ablaufende, mit Abstand um den Leiter zu wickelnde
Isolierstoffband dient. Beim Hindurchwandern des Bandes durch den nippelartigen
Führungskörper der bekannten Vorrichtung werden die Bandlagen zusammengestülpt,
so daB sie einander reiben. Es ist daher praktisch schwierig, mit Hilfe der bekannten
Vorrichtung ein faltenloses Umlegen von Bändern um den Leiter zu erreichen, welche
aus einem Kunststoff bestehen, der Neigung hat, zu zerknittern.
-
Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, ist nach der Erfindung der Hohldorn,
um den das Isolierstoffband herumgelegt wird, mit einem Längsausschnitt versehen,
in den die eine Kante des um den Hohldorn herumzulegenden Bandes hineingeführt wird,
so daB beim Umlegevorgang mit Hilfe dieses
Längsausschnittes eine
gute Halterung und infolgedessen ein faltenloses Umlegen des Bandes um den Hohldorn
gewährleistet ist.
-
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Umlegen von Isolierstoffbändern
nach der Erfindung in einer Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar ist
Fig. i eine schaubildliche Gesamtdarstellung der Vorrichtung, während in Fig. 2
bis 4 Einzelheiten :dieser Vorrichtung in größerem Maßstab und in Fig.5 und 6 verschiedene
Ausführungsformen einer nach der Erfindung hergestellten Hohlader veranschaulicht
sind.
-
Das aus Isolierstoff, z. B. Triacetat, bestehende Band i (Fig. i)
wird ununterbrochen von einer Vorratsrolle :2 abgewickelt. heben ,dieser Rolle wird
der mit dem Band i zu umhüllende Leiter 3 vorübergezogen, der von einer nicht dargestellten
Vorratsrolle abgewickelt wird. Das Band i und der Leiter 3 werden zunächst durch
einen Führungssteg 4. hindurchgezogen. An diesem Steg ist ein Hohldorn 5 befestigt,
der mit einem Längsschlitz 6 versehen ist. In Richtung mit dem Längsschlitz 6 weist
der Steg 4 einen Ausschnitt 7 auf. Der Leiter 3 wird durch die Höhlung des Dornes
5 gezogen. Das Band i wird durch den Ausschnitt 7- gezogen, so daß die eine Bandkante
in den Längsschlitz 6 des Hohldornes 5 gedrückt wird. Die Höhlung des Dornes 5 stellt
eine gestreckte Führungsrinne dar, durch welche der Leiter 3 hindurchgezogen wird
und an welche sich eine schlitzartige Führung 6 anschließt, in ir-elcher die eine
Kante des Isolierstoflbandes i entlang wandert.
-
Der fahnenartig aus dem Längsschlitz 6 herausragende Teil des Bandes
i wird an einer Klebrolle i i vorüberbewegt, durch welche Klebstoff aus einem Behälter
12 auf den äußeren Rand des Bandes übertragen wird. Durch das Festkleben des äußeren
Bandrandes wird das Auseinanderwickeln des zu einem Rohr geformten Bandes verhindert.
Der Einfachheit halber kann das Band auch selbst den Klebstoff enthalten. Zweckmäßig
wird dann ein Klebstoff verwendet, dessen Klebwirkung durch Erwärmen ausgelöst wird.
-
Das Band i mit dem Leiter 3 wird nach dem Vorbeiwandern an der Klebrolle
i i durch eine in der Pfeilrichtung in Drehung gesetzte Falzwalze 13 bekannter Art
geleitet, welche eine sich von der Stelle des Eintritts des Bandes bis zur Stelle
des Austritts des Bandes verjüngende Bohrung hat. Der Dorn 5 erstreckt sich auch
noch durch die Falzwalze 13 und endigt kurz hinter dieser Walze.
-
Bei dem Umw icklungsvorgang wird die Innenkante des Bandes i dadurch,
daß sie in den Längsschlitz 6 des Hohldornes 5 greift, gegen Drehung in der Umfangsrichtung
dieses Dornes gesichert. Es können erforderlichenfalls mehrere Falzwalzen hintereinander
angeordnet sein, um das Band i um den Hohldorn 5 zu wickeln.
-
Sobald das Band i aus der Falzwalze 13 heraustritt, ist es vollständig
um den Dorn 5 gewickelt und am äußeren Rand zusammengeklebt. Die fertige Umhüllung
wird von dem Dorn 5 abgezogen. Die Hohlader, die durch die fertige Umhüllung und
den von ihr umschlossenen Leiter gebildet wird, wird dann auf eine nicht dargestellte
Rolle aufgewickelt.
-
Der Schlitz 6 des Hohldornes 5 kann parallel zur Dornachse verlaufen.
In diesem Fall ist die aus dem Band i gebildete Umhüllung mit achsparallelen Kanten
versehen. Falls der Schlitz 6 etwas schraubenförmig gewunden ist, sind die Kanten
der Umhüllung annähernd achsparallel.
-
Zur Erleichterung des Abziehens -des fertig gewickelten Bandes i kann
der Hohldorn 5 schwach kegelförmig gestaltet und derart angeordnet sein, daß dieser
Dorn sich nach der Abzugstelle verjüngt.
-
Das Band i kann etwas mehr als einmal spiralförmig um den Dorn 5 herumgelegt
werden (vgl. Fig. 4), oder es kann mehrmals um den Dorn 5 herumgeführt werden. -
In allen Fällen wird eine rohrförmig geschlossene Umhüllung hergestellt. Die Länge
des Dornes 5 ist von der Anzahl der Bandumwicklungen sowie von der Dehnbarkeit des
Bandes abhängig.
-
Bei Verwendung von Bändern aus wärmebildsamem Stoff kann das Aufbringen
eines besonderen Klebstoffes auf eine Bandkante erspart und es kann das in Form
eines Rohres gewickelte Band einer Wärmebehandlung ausgesetzt werden, um die äußere
Bandkante an dem übrigen Teil des Rohres zum festen Anhaften zu bringen. Es kann
aber auch das Band, über seine gesamte Breite mit einem Kleb- oder Dichtungsstoff
bestrichen, hohl um den Leiter gewickelt werden.
-
Erforderlichenfalls kann die Biegsamkeit der mittels der Vorrichtung
nach der Erfindung hergestellten Hohlader noch durch besondere Mittel erhöht werden,
namentlich wenn es sich um eine verhältnismäßig starke Hohlader handelt. Zu diesem
Zweck kann die aus dem Band i gebildete rohrförmige Aderhülle beispielsweise durch
eine an sich bekannte Vorrichtung mit einer schraubenförmigen Einkerbung 14 (Fig.
5) oder mit in geringem Abstand aufeinanderfolgenden ringförmigen Einkerbungen 15
(Fig.6) versehen werden, so daß die Hülle nur teilweise mit Abstand von dem Leiter
angeordnet ist. Durch die Einkerbungen ist auch eine zentrische Halterung des Leiters
in der Hülle und damit eine gute elektrische Längssymmetrie gesichert.
-
Die Vorrichtung nach Fig. i bis 4 ist insbesondere zur Herstellung
der Hohladern von Fernmeldekabeln oder von Hochfrequenzkabeln geeignet. Infolge
des zwischen der Umhüllung und dem Leiter hervorgerufenen Zwischenraumes ist die
Kapazität solcher zu Gruppen verseilter Adern nur gering, und sie sind für Fernmeldekabel
mit geringer Kapazität brauchbar.