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Einrichtung zum achsparallelen Aufbringen von Isolierstoffbändern
auf elektrische Leiter Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein Isolierstoffband
dadurch achsparallel und spiralig auf ein-en Leiter auf zubringen, daß der Leiter
zusammen mit dem Isolierstoffband durch eine nach außen offene schraubenförmige
Rinne gezogen wird, die in der Mantelfläche einer zylindrischeen Stange vorgesehen
ist. Bei dieser Einrichtung mußten bisher, falls der Leiter nacheinander mit mehreren
Isolierstoff bändern umhüllt werden soll, mehrere mit einer schraubenförmigen Rinne
versehene Stangen hinter-oder bei entsprechender Führung des Leiters nebeneinander
angeordnet werden. Es mußten auch bisher mehrere mit einer schraubenförmigen Rinne
versehene Stangen nebeneinander angeordnet werden, wenn mehrere Leiter achsparaIlel
mit Isolierstoffbändern umhüllt und darauf zu einer Gruppe verseilt werden sollen.
Die Erfindung besteht darin, daß in einer vollen oder hohlen zylindrischen Stange
mehrere schraubenförtnig,- Rinnen vorgesehen sind, von denen jede
Rinne zum
achsparallelen Umlegen. eines Isolierstoffbandes um einen durch diese Rinne gezogenen
Leiter dient. Durch diese Anordnung ist gegenüber den früher gebräuchlichen Einrichtungen,
bei denen ein Leiter nacheinander mit mehreren Isolierstoffbändern achsparallel
umhüllt werden soll oder mehrere Leiter achspara-Ilel mit Isolierstoffhändern umhüllt
werden sollen, eine Raum- und Werkstoffersparnis erzielt, da nur eine einzige volle
oder hohle zylindrische Stange gebraucht wird, um mit Hilfe ein-er Mehrzahl auf
dieser Stange angeordneter Rinnen entweder den gleichen Leiter nacheinander mit
mehreren Isolierstoffbändern oder m-ehrere Leiter gleichzeitig mit Isolierstoffbändern
achsparallel zu ümhüllen.
Bei Beheizung der Rinnen zum Zweck der
Verschweißung oder Verklebung der Isolierstoffbünder kann auch gemäß. der Erfindung
eine einfache Heizvorrichtung verwendet werden, da zur Beheizung aller Rinnen vom
Innern der Stange eine einzig-, im Hohlraum der Stange angeordnete Heizwicklung
od. dgl. genügt. Außerdem ist in diesem Fall ein.-. gleichmäßige Beheizung aller
Rinnen gewähr-1eistet. Falls die mit mehreren Rinnen versehene Stange in einem beheizbaren
Kasten angeordnet ist, kann eine, Heizvorrichtung von verhältnismäßig geringem T-Trnf
ang verwendet werden.
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In der Zeichnung ist eine- Einrichtung zum adhsparallelen Aufbringen
von Isolierstoffbändern nach der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt,
und zwar ist Fig. i eine schaubildliche Einzeldarstellung einer mit schraubenförmigen
Rinnen versehenen Stange und Fig.:2 eine Endlans#icht dieser Stange; in Fig.
3 und 4 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zum Aufbringen
mehrerer Isolierstoffbänder auf den gleichen Leiter schematisch dargestellt, und
zwar ist Fig. 3 eine Gesaintdarstellung in Seitenansicht und Fig. 4 -,eine
Endansicht der Führungsstange in größerem Maßstab; Fig. 5 veranschaulicht
schematisch eine weitere Ausführungsform zur GrUppenverseilung mehrerer Leiter.
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Die in Fig. i und 2 dargestellte, ortsfest angeordnete zylindrische.
Stange i Ist mit vier schraubenförmigen kinnen2 versehen. Das Isolierstoffband
3, das z. B. aus einer Triacetatfolie oder aus Papier besteht, wird in an
sich bekannter Weise mit einem Rand an dem Leiter4 festgeklebt. Hierauf wird der
Leiter 4 mit dem Band 3 durch eine der Rinnen 2, hindurchgezogen, wodurch
das Band 3
achsparallel und spiralig um den Leiter 4 gewickelt wird. Es kann
darauf, wie dies im folgenden heschrieben ist, der gleiche Leiter wiederholt durch
eine andere Rinne 2 gezogen werden, um mit einem neuen Isolierstoffband urnhüllt
zu werden. Es können jedoch auch, wie dies ebenfalls unten näher erläutert ist,
verschiedene Leiter gleichzeitig durch die Rinnen:2 gezogen werden, um mit
je einern Band achsparallel umhüllt zu werden. In allen Fällen kann jedes
Isolierstoffband einmal oder mehrmals um den Leiter herumgelegt werden. Wenn das
Isolierstoffband mittels eines besonderen Klebmittels an dem Leiter befestigt wird,
kann die mit den Rinnen 2 versehene Stange i voll ausgebildet sein.
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Bei Verwendung eines Isolierstoffbandes aus wärmebildsamem Stoff,
z. B. aus Polyvinylchlorid, kann das Aufbringen eines besonderen Klebstoffes auf
den Leiter oder auf das Isolierstöffband erspart werden. In diesem Fall wird das
in der Rinne z um den Leiter achsparallel herumgewickelte Band beim Durchwandern'
der Rinne einer Wärmebehandlung ausgesetzt. Die Wärmebehandlung kann vom Innern
der Stange i her erfolgen, und zwar ist die Stange in diesem Fall. zweckmäßig, wie
in Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt ist, mit einer Bohrung,5 versehen,
in welcher eine elektrische Heizwendel 6
angeordnet ist. Da mittels dieser
Heizwendel gleichzeitig mehrere Folien einer Schweißbehandlung unterworfen werden
können, ist beim Erfindungsgegenstand gegenüber Vorrichtungen, bei denen in mehreren
Führungsstangen verschiedene Heizwendeln angeordnet sind, eine Vereinfachung der
Heizvorrichtung erzielt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist eine drtsfeste
zylindrische Führungsstange 7 vorgesehen, die mit zwei schraubenförmigen
Rinnen 8,
9 versehen ist. In einer Bohrung io der Stange-
7 ist wiederum eine elektrische Heizwendel i i angeordnet.
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Der Leiter ia bewegt sich von einer Vorratsrolle 13 nach der einen
Rinne 8. der Führungsstange 7.
Auf dem Wege zu dieser Rinne wird dem
Leiter 12 eine aus einein wärmehildsamen Stoff, z. B. aus Polyvinylchlorid bestehende
Folie 14 zugeführt, die von einer Vorratsrolle 15 ahläuf t. Mit Hilfe einer
Führungsrolle 16 wird die eine Kante der Folie 14 mit dem Leiter 12 in Berührung
gebracht. Es werden darauf der Leiter 12 und die Folie 14 durch die Schraubenrinne
8 hindurchgezogen. Hierbei wird die Folie 14 achsparallel und spiralig um
den Leiter 12 herumgelegt. Durch die Erh-itzung des Führungskörpers 7 mittels
der Heizwendel i i wird die um den Leiter 12 herumgelegte Folie 14 in solchem Maße
erwärmt, daß die Lagen dieser Folie zusammengeschweißt werden.
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Nach dein Austritt aus der Rinne 8 läuft der mit der Folie
14 umhüllte Leiter über Führungsrollen ZD 17, 18, ig, 2o. Von der Führungsrolle
2,o aus wandert der umhüllte Leiter nach der zweiten Rinne 9
des Führungskörpers
7, und zwar tritt der umhüllte Leiter am gleichen Ende des Führungskörpers
7 in die Rinne 9 ein, an dem der noch nicht umhüllte Leiter in die
Rinne 8 eintrat. Auf dem Wege zur Rinne 9 wird dem umhüllten Leiter
eine zweite Folie 2ti atis wärmebildsamem Stoff zugeführt, die von einer Vorratsrolle
.22 abläuft. Mittels einer Führungsrolle 23 wird die eine Kante der Folie
21 mit der ersten Umhüllung des Leiters in Berührung gebracht. Der bereits einma-1
umhüllte Leiter 12 und die zweite Folie 2#i werden darauf durch die Schraubenrinne
9 gezogen. Hierbei wird auch die zweite Folie2i achsparallet und spiralig
um den Leiter herumgelegt. Infolge der Erhitzung des Führungskörpers7 wird die zweite
Foliezi ebenfalls zusammenges,chweißt und auf der ersten Folie 14 festgeschweißt.
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Schließlich wird der nunmehr mit zwei Folien 14, 21 umhüllte Leiter
i#2- nach einer nicht dargestellt-en Aufwickelrolle gezogen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3. und 4 ist hiernach mit
Hilfe ein-es einzigen Führungskörpers 7
im gleichen Arbeitsgang eine Mehrfachbedeckung
des Leiters 12 und eine Verschweißung der verschiedenen, achsparallel auf den Leiter
aufgebrachten Isolierstoffolien 14, zi erzielt.
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Gegebenenfalls können durch die Schraubenrinnen 8, 9 der Führungsstange
7 auch verschiedene Leiter hindurchgezogen werden, um jeden Leiter mit
je einem Isolierstoffband zu umhüllen. In diesem
Fall kann
mittels einer einzigen Heizwendel ii gleichzeitig die Verschweißung mehrerer Isolierumhüllungen
auf den zugehörigen Leitern herbeigeführt werden. In dein Führungskörper7 können
auch mehr als zwei Schraubenrinnen vorgesehen sein. Auf diese Weise kann ein Leiter
im gleichen Arbeitsgang mit drei oder mehr Isolierstoffbändern umhüllt werden, oder
es können gleichzeitig drei oder mehr Leiter mit Hilfe des gleichen Führungskörpers
mit achsparallelen Isolierhüllen versehen werden.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform werden mehrere
Leiter, nachdem sie achsparallel und spiralig mit Isolierstoffbändern umhüllt sind,
zu einer Gruppe verseilt.
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Die Vorrichtung nach Fig. 5 ist wiederum mit einer ortsfesten
zylindrischen Führungsstange 24 versehen, welche zwei schraubenförmige Rinnen
25,
26 aufweist. Diese Führungsstange ist jedoch abweichend von der
Ausführungsform nach Fi.-. 3
und 4 voll ausgebildet.
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Der eine Leiter 27 läuft von einer Vorratsrolle 28
über
Führungsrollen 29, 30, 3 1, 32 nach der Rinne 25 des
Führungskörpers z4. Die Führungsrollen 30,
31 sind in einem Behälter angeordnet,
welcher ein Bad 34 eines Klebelacks enthält. Beim Durchwandern dieses Bad-es wird
daher der Leiter mit Klebelack überzogen. Auf dem Wege von der Führungsrollt
322 zur Rinne 25 wird dem Leiter 27 eine z. B. aus Triacetat
bestehende Folie 33 zugeführt, die sich von einer Vorratsrolle 43 abwickelt.
Die eine Kante dieser Folie wird mittels einer FührungsrOlle 35 mit dem Leiter
in Berührung gebracht. Der Leiter 27
und die Folie 33 werden darauf
durch die Schraubenrinne 25 gezogen. Hierbei wird die Folie 33 achsparallel
und spiralig um den Leiter:27 gewickelt und gleichzeitig zusammengeklebt.
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In gleicher Weise wird der zweite Leiter 36 mit einer Isolierumhüllung
versehen. Dieser Leiter läuft von der Vorratsrolle 37 über Führungsrollen
38, 39,
40, 41 nach der zweiten Schraubenrinne 26 der Führungsstange
24. Die Führungsrollen 39, 40 sind ebenfalls in dem das Bad 34 eines Klebelacks
enthaltenden Behälter angeordnet, so daß auch der Leiter 36 beim Durchgang
durch dieses Bad mit Klebela#ck überzogen wird. Die zweite Triacetatfolie 42
läuft von der Vorratsrolle 52 ab und wird über die Führungsrolle 44
dem Leiter 36 zugeführt. Beim Hindurchzichen des Leiters 36 und der
Folie 4.:2 durch die Schraubenrinne:36 wird wiederum. die Folie 42 achsparallel
und spiralig um den Leiter 36
gewickelt und gleichzeitig zusammengeklebt.
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Die aus den Schraubenrinnen 2:5, 26 fertig umhüllt herauslaufenden
Adern werden darauf gemeinsam durch einen ortsfesten NiPPel 45 gezogen und zu einer
Gruppe verseilt. Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt die Verseilung zu
einem Aderpaar 46, das über eine Abzugsrolle 47 nach einer Aufwickelrolle48 läuft.
Die Rollen 47, 48 sind in einem Rahmen 49 drehbar, der mit gleichachsig zur Führungsstange
2,4 angeordneten Drehzapfen 50, 51 versehen ist. Urn diese Zapfen wird der
Rahmen 49 in der Pfeilrichtung gedreht, um bei der Herstellung des Aderpaares 46
den gewünschten Drall zu erzielen.
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Die Führungsstange24 kann auch mit mehr als zwei Schraubenrinnen versehen
sein, um z. B. Sternvierer zu erzeugen. Es kann ferner auch die Füh.-rungsstange
24 mit einer Höhlung zur Aufnahme einer elektrischen Heizwendel versehen sein, wenn
es erwünscht ist, die auf die Leiter aufgebrachten Folien beim Durchwandern der
Schraubenrinnen der Stange:24 zusammenzuschweißen.
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Werden die Leiter-27, 36, wie dies bei der Ausführungsform
nach Fig. 5 der Fall ist, mit einem Klebelack versehen, so ist durch Verwendung
eines gemeinsamen Lackbades 34 für mehrere Leiter außer der hierdurch erzielten
Vereinfachung auch der Vorteil erzielt, daß eine geringere Verdunstung des in diesem
Lackbad enthaltenen Lösungsmittels eintritt, als wenn mehrere Lackbäder verwendet
werden. Weiterhin ist in diesem Fall die Überwachung der Einrichtung erleichtert.
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Die Vorrichtung nach Fig. 5 ist sowohl zur Herstellung normaler
Kabel als auch zur Herstellung von hochwertigen Kabeln, z. B. von Kabeln mit luftraunlisolierten
Adern, gut geeignet.