DE441758C

DE441758C - Verfahren zur Herstellung von verseilten Nutenleitern aus Einzelleitern von eckigem Querschnitt

Info

Publication number: DE441758C
Application number: DES65943D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Publication date: 1927-03-15

Description

Verfahren zur Herstellung von- verseilten Nutenleitern aus Einzelleitern von eckigem Querschnitt. Leiter für elektrische Maschinen u: dgl., die aus Einzelleitern von unrundem Querschnitt bestehen, können durch Verseilen auf den üblichen Seilmaschinen nicht hergestellt werden, weil die Leiter sich nicht gleichmäßig aneinanderschmiegen und bei späterem Zusammenpressen sich gegeneinander verstellen. Man hat daher besondere Verfahren für die Herstellung derartiger Leiter verwendet, die umständlicher sind als das bekannte Verseilverfahren.
?Nach der Erfindung wird das einfache Verseilverfahren zur Herstellung von Leitern der genannten Art verwendbar gemacht. Es besteht darin, daß die Einzelleiter dem Gesamtleiter durch Nuten von eckigem Querschnitt zugeführt werden. Für die Herstellung von flachen Leitern werden die Einzelleiter dabei vorteilhaft von vornherein zu einem Gesamtleiter von flachem, dem Gesamtleiterquerschnitt naheliegenden Querschnitt vereinigt. Dies kann dadurch geschehen, daß die Einzelleiter nach Verlassen des Leitstükkes, das die Nuten enthält, in an sich bekannter Weise durch ein zweites Leitstück geführt werden, dessen Höhlung den äußeren Querschnitt des zunächst herzustellenden Hohlleiters besitzt. Dabei können die Einzelleiter über einen flachen Dorn gewunden werden. Die Einzelleiter können dabei, wie bekannt, über einen kurzen Dorn geführt werden. Vorteilhafter ist es aber, sie auf einen Dorn von der Länge des Gesamtleiters aufzuwickeln und diesen später zu entfernen. Der Leiter wird dann zusammengepreßt, kann aber auch für den Fall, daß er von innen gekühlt werden soll, hohl gelassen werden.
Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Abb. z zeigt die Gesamtanordnung einer Einrichtung zur Herstellung des Leiters nach dem beschriebenen Verfahren; Abb. 2, 3 und zeigen Einzelheiten der Einrichtung. Das Beispiel zeigt zugleich die Verwendung eines Dornes bei der Ausübung des Verfahrens. Auf der Bank b ist das Lager g angeordnet, das das Führungsstück f mit den Nuten trägt, durch die die Einzelleiter e gezogen werden. h ist ein feststehender Führungsbock, durch den der Dorn und die Einzelleiter laufen, wobei sich die Einzelleiter auf den Dorn auflegen. Der Dorn ist mit den Anfängen der Leiter in einen Vorschubbock v eingespannt, der von einem über die Leitrolle r laufenden Seil k vorwärts gezogen wird. Mit dem Führungsstück f ist das Zahnrad z verbunden, das dieses dreht. Außerdem ist mit ihm eine Trommel t verbunden, die die Einzelleiter trägt, wobei diese in der Trommel gestreckt liegen. Die Einzelleiter können auch aufgespult sein. Die Anordnung mit gestreckter Lagerung ist aber vorteilhafter, weil die Leiter dann nicht gebogen werden, wie dies beim Aufspulen vor dem Einlegen in die Trommel und beim Abwickeln von den eingelegten Spulen geschieht, und das Kupfer hierdurch nicht gehärtet wird, so daß sich die Leiter beim Verseilen leichter aneinanderschmiegen. Für das Zurückziehen des Dornes ist noch. ein Seil c vorgesehen, das über eine Leitrolle _x geführt und mit Hilfe einer Winde w aufgewunden wird, die durch Hand oder Maschinenkraft betätigt werden kann.
Eine besondere Bauart des Führungsstükkes f ist in Abb. 2 gezeigt. Das Führungsstück besteht aus einem Haltestück o und zwei Teilen i und a. i ist ein kegelförmiges Einsatzstück mit offenen Nuten at am Umfange, , deren Querschnitt dem Querschnitt der Teilleiter gleicht. a ist ein über den Kegel -i geschobener Hohlring, der die Nuten abschließt und zugleich den Kegel i in dem Stück o hält. In dem Haltestück o befinden sich Nuten m, die den Führungsnuten yt vorgelagert sind und einen weiteren Querschnitt als den Leiterquerschnitt besitzen. Sie dienen dazu, den Leiter an die Führungsnuten heranzuführen. Außerdem ist in dem Haltestück b ein Leitstück u drehbar gelagert, das eine Üffnung zur Durchführung des Dornes d besitzt, und das durch eine Hohlbüchse s in dem Stück o gehalten wird.
Die Abb. 3 und 4 zeigen eine besondere Ausführungsform für den Vorschubbock v. Dieser besteht aus einem Gehäusep mit einem geteilten kegelförmigen Klemmstückq, in dessen Mitte sich eine öffnung für den Leiteranfang mit oder ohne Dorn befindet. Außerdem ist das Gehäuse p mit einer öffnung für die Einführung des Zugseiles k versehen. Das Haltestück q besitzt innen Wülste y oder Zacken, die beim Zusammenpressen der Kegelhälften in das Material des Leiters eindringen, wodurch dieser besonders festgehalten wird.
In diesem Ausführungsbeispiel wird der Dorn längsbewegt, und die Einzelleiter werden durch Drehen ihres Trägers, der T rommel t und des Leitstückes f um den Dorn tierumgewunden. Es ist auch möglich, die Einzelleiter bei festliegendem Dorn um diesen zu winden, wenn man den Leiterträger und das Führungsstück/ nicht nur verdreht, sondern auch verschiebt. Man kann aber auch den Dorn um seine- Achse drehen und Leiterträger nebst Führungsstück nur in der Richtung der Achse verschieben.
Nach Fertigstellung eines Stabes kann der Dorn aus ihm entfernt und der Hohlleiter durch eine bekannte Vorrichtung zusammengepreßt werden. Wird der Leiter ohne Dorn gewickelt, so kann er unmittelbar nach seinem Austritt aus dem Führungsbock h zwischen Walzen hindurchgeführt werden, die ihm die gewünschte Form geben. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von verseilten Nutenleitern aus Einzelleitern von eckigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter durch ein Führungsstück mit eckigen Nuten geführt werden. a.- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter auf der vollen Länge des Leiters um einen zentral zu ihnen angeordneten flachen Dorn gewunden werden. , 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn längsbewegt und das Führungsstück gedreht wird. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn feststeht und die Einzelleiter unter Verschiebung und Drehung des Führungsstückes um den Dorn gedreht werden. 5. Verfahren nach Anspruch?-, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn gegen die Einzelleiter verdreht wird, während das Führungsstück für die Einzelleiter längs des Dornes bewegt wird. 6. Einrichtung zur Herstellung von Nutenleitern aus Einzelleitern von eckigem Querschnitt, gekennzeichnet durch ein Führungsstück mit Nuten vom Querschnitt der Einzelleiter. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter im Verseilkorb gestreckt liegen. B. Führungsstück für eine Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß den dem Einzelleiterquerschnitt angepaßten Nuten (n) Führungsnuten von weiterem Querschnitt (m) vorgelagert sind. 9. Führungsstück für eine Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Einsatzstück, das die Nuten enthält. io. Führungsstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück zweiteilig ist, dergestalt, daß der eine Teil offene Nuten enthält, der andere diese verschließt. i r. Führungsstück für eine Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen in ihm drehbaren Einsatz (u) zur Führung eines Dornes (d) für den Leiter. 1:2. Einrichtung zur Herstellung von Nutenleitern von eckigem Querschnitt nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (c, x, w) zum Zurückziehen des Dornes. 13. Vorschubbock für eine Einrichtung zur Herstellung von Nutenleitern von eckigem Querschnitt, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Rippen oder Zakken (y), die beim Einspannen des Leiters in das Leitermetall eindringen.